Tutorial: Zinnteile/Resinteile mit Dremel trennen

mf Greg

Tabletop-Fanatiker
01. März 2002
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metal.de
Eigentlich trivial, aber manch einer hat vllt. doch etwas Bedenken, seine Minis mit 35.000 Umdrehungen zu behandeln 😉 Deswegen diese kleine Tut (also eher eine Veranschaulichung als eine Anleitung).

Als Testobjekt habe ich meine Zinnberzerker genommen, bei denen ich den Zinnsteg abtrenne. Ebenso könnte ich auch einen Arm, ein Bein, eine Waffe oder dergleichen Abtrennen, die Vorgehensweise ist immer dieselbe.

Was braucht man? Natürlich einen Dremel 😉 Im Grunde gibt es zwei "Grundtechniken" zum Einsatz des ganzen:
a) Freihändig: Dremel wird von Hand geführt
b) Stationär: Dremel wird in eine Halterung eingespannt. Ich nutze den Schraubstock von Dremel, der hat praktischerweise auch direkt eine Standardaufnahme für das Gerät (der >hier<)

Bei meinen Berzerkern habe ich mich für b) entscheiden, da ich der Meinung war, hierbei die bessere Kontrolle zu haben ("Verrutscher" hätten ja meine bereits fertige Bemalung beschädigt *graus*).

So sieht das dann aus:

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Man sieht auf dem Bild auch schön meine Schutzbrille - seitdem ich mal nen Metallsplitter im Auge hatte, der angefangen hat zu rosten, trage ich die immer beim Dremeln...

Natürlich braucht man einen passenden Aufsatz zum Trennen. Im Grunde tun es die Standardtrennscheiben. Allerdings können diese brechen, wenn man verkantet. Deswegen nutze ich ein Vollmetallblatt (kleine Kreissäge), das beim Verkanten nachgibt:

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So, los geht's - ich habe mit 25.000 Umdrehungen gearbeitet.


Schritt Nr. 1: Der Steg muss weg!

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Schritt 2: Vorsichtig ansetzen...

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Schritt 3: ... und schneiden (beachte die Späne, die ohne Schutzbrille schnell im Auge landen)

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Schritt 4: einmal drehen und nochmal...

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Schritt 5: und ab!

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Schritt 6: So sieht's dann optimalerweise aus:

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Nein, optimal war das noch nicht, es muss geschliffen werden, deswegen ein neuer Aufsatz:

Schritt 7: Schleifaufsatz

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Schritt 8: Schleifen

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Schritt 9: nun wirklich fertig!

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Und das bei allen 8 Minis 🙂

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Greg
 
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Einfacher und ungefährlicher ist es den Steg einfach per Zange abzuknipsen und dann zu schleifen.
Dann lies den Text halt komplett *stöhn*

Ebenso könnte ich auch einen Arm, ein Bein, eine Waffe oder dergleichen Abtrennen, die Vorgehensweise ist immer dieselbe.
Und wenn Du anfängst, Einzelteile bei Zinnminis mit der Zange abzuknipsen, dann hast Du's entweder total drauf oder genau das Gegenteil 😉

@ Zagdakka
1. Siehe oben
2. Ich wollte aber andere Bases! 😛

@ Mr. Zylinder
Ich hab den Teil mit der Brille nun extra rausgehoben, um anderen die Qualen zu ersparen 😉

Greg
 
Geilomat!

Ist im Grunde genommen ganz simpel, aber ich denke für viele Einsteiger ist dieses Tutorial sehr hilfreich. Und so Dinge wie Schutzausrüstung kann man einfach nicht oft genug betonen. Ich hab erst gestern wieder beim Resin-Schleifen die Atemmaske vergessen und es bereut.

Und das bei allen 8 Minis 🙂

Und das NACH der Bemalung! Du Schuft! 😀😛
 
Und wenn Du anfängst, Einzelteile bei Zinnminis mit der Zange abzuknipsen, dann hast Du's entweder total drauf oder genau das Gegenteil
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Wenn ich die eine Hälfte nicht mehr brauche definitiv die Zange. Hab immer etwas Angst um meine Finger bei dem Sägeblatt. Wenn man nen sauberen Schnitt haben will und beide Teile brauch führt natürlich kein Weg dran vorbei.
 
Na ja, eine Zange kann mehr oder minder genauso gefährlich sein wie der Dremel. Mir ist bei einer billigen Zange mal ein Zinken komplett abgerissen und im Schreibtsich stecken geblieben.

@ Tutorial:

Gute Arbeit mit hübschen Bildchen.
Persönlich würde ich aber eher die Miniatur befestigen und den Dremel zur Miniatur führen.
Na ja, Jungeselle halt. Da sind die Finger noch wichtig.😀

Edit: Warum pinste das Ding nicht?
 
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Na ja, eine Zange kann mehr oder minder genauso gefährlich sein wie der Dremel. Mir ist bei einer billigen Zange mal ein Zinken komplett abgerissen und im Schreibtsich stecken geblieben.

Mir hat so ein Ding die ganze Handinnenfläche aufgerissen...

Das Tutorial ist eig gar nicht so schlecht, aber ein anderes wär dazu auch gut: Woher kriegt man so einen Dremel eigentlich?
 
Nennt mich ruhig Spießer oder ähnliches aber ich find die Anleitung eigentlich was das Verletzungsrisiko angeht eher grenzwertig.... 🙄

einmal verkantet oder abgerutscht = und Khorne freut sich am Blut.....

Das Ergebniss ist mit einer Feinsäge genauso gut zu erreichen.....Die Miniatur kann man auch in einem kleinen Schraubstock klemmen...
Balsaholz oder ähnlich weiche Materialen schützen vor Druckstellen...und wenn die Mini schon bemalt ist kann man sie ja auch halten....

P.s. Resin würd ich nie mit dem Dremel angehen wegen der Staubentwicklung....

@Blackorc:

Wegen Resin schleifen und den dadurch entstehenden (kanzerogenen) Staub..... => Resin lässt sich wunderbar nass schleifen und die Staubbildung geht gegen null....den Schleifstaubmatsch kann man wunderbar vom Schleifpapier abwaschen.
Geht beim Sägen mit der Feinsäge (Martor Mikrosäge) übrigens auch....


Feines Stahl Schleifpapier (waterproof) von 3M (das beste) oder Bosch. Wenn Du es so machst Staubt dir auch nicht der ganze Arbeitsplatz ein...
 
Zuletzt bearbeitet:
mit einer feinsäge dauert das aber wesentlich länger^^

Zum Thema Sicherheit: Ich bin selbst regelmäßiger Dremel-Nutzer, bzw. Proxxon Micromot. Und das seit Jahren. Ich hab mir weder in die hand gesägt, noch hab ich was ins auge gekriegt und meine Lunge hat das bischen staub auch verkraftet. Verstehe gar nicht warum elektrisches Werkzeug immer so eine Angstwelle auslöst... Habe schon wesentlich öfters gesehen das sich Leute nen Handbohrer in die selbige gerammt haben, als das sich einer an einer trennscheibe verletzt hat...vor dem ding hat man einfach mehr respekt und ist demnach vorsichtiger.

Zum Tutorial: Find ich gelungen, obwohl ich die Halterung von Dremel nicht so pralle finde...ein einfacher Bohrmaschinenbock tuts da auch. Aber schön bebildert, vielleicht könnte das ja auch fortgesetzt werden und andere Einsatzgebiete des Minibohrers im Hobby erläutert werden...
 
Nennt mich ruhig Spießer oder ähnliches aber ich find die Anleitung eigentlich was das Verletzungsrisiko angeht eher grenzwertig.... 🙄
Na ja, man kann's auch übertreiben. Ich denke, der Hinweis auf die Schutzbrille ist wichtig, weil man das oft nicht bedenkt. Aber dass ein Werkzeug, das mit 35.000 U/Min rotiert mit Umsicht zu behandeln ist, sollte jeder wissen.
Und klar ist Handarbeit immer eine Alternative, habe dem ja nicht widersprochen.

Bzgl. Resinstaub, deswegen schleife ich mit Schutzmaske - die 2-5 Euro sollte man einfach investieren.

Zum Tutorial: Find ich gelungen, obwohl ich die Halterung von Dremel nicht so pralle finde...ein einfacher Bohrmaschinenbock tuts da auch. Aber schön bebildert, vielleicht könnte das ja auch fortgesetzt werden und andere Einsatzgebiete des Minibohrers im Hobby erläutert werden...
Hmmm, optimal ist die Halterung sicherlich nicht - aber das ist ein Bohrmaschinenbock ja auch nicht - und billig ist keines von beidem 😉

Bzgl. Fortsetzung, also in der Regel Trenne oder schleife ich meine Minis, und das deckt das Tut ja aber - oder welche Wünsche liegen Dir auf der Zunge? 🙂

Hier übrigens ein anderes Tut, bei dem der Dremel auch zum Einsatz kam:
http://www.gw-fanworld.net/showthread.php?t=129761

Greg
 
Hab mal wieder nicht das richtige Wort benutzt^^
Bohrmaschienenhalterungen gibts im Baumarkt oder im inet für max 15 Euro mit Kugelgelenk (so einer wie du ihn benutzt hast) für ca 20 euronen...mich ärgert immer diese Preismache der großen Namen...aber egal zurück zum Thema...

Zur fortführung würden mir Gravuren und Bohrungen einfallen...Vielleicht hat einer noch neue ideen für Battledamage was weis denn ich^^ War nur eine Ermutigung falls du noch was zu zeigen hast 😀
 
Als Zahntechniker kann ich nur bestätigen, dass es nie verkehrt ist, Warnungen auszusprechen, wenn man mit rotierenden Geräten arbeitet, die mit entsprechender Drehzahl, Drehmoment und Schleif- oder Trennkörper ausgestattet sind.

Mit einer scharfen Trennscheibe kann man sich einen Finger oder Daumen durchaus sehr stark verletzen, wenn man eine Sehne erwischt mitunter sogar dauerhaft.

Arbeitsstücke einzuspannen wäre in meinem Beruf aber gar nicht praktikabel, wegen des Zeitaufwandes, darum erlernt man als Zahntechniker die Werkstücke so zu halten, dass man sich nicht verletzen kann, auch wenn man mal abrutscht.

Eine Trennscheibe läuft eben ähnlich wie ein Rad, damit ist die Richtung, in die das Rad sich bewegt leicht einzuschätzen und in diesen möglichen Weg gehört eben kein Finger...

Zu beschleifende Teile auch immer so halten, dass sie im Fall, dass sie einem aus den Fingern gerissen werden, nicht in Richtung Gesicht fliegen können, also schräg halten.

Schutzbrille kann man in diesem Zusammenhang nicht oft genug betonen.
Die ist deutlich billiger, als eine Augen-OP.

Ich war mit dieser Vorschrift zunächst auch eher lachs umgegangen, bis mir mal ein heisser Kunststoff-Span in die Hornhaut des Auges eingedrungen ist.

Der saß so fest drin, dass er ausgefräst werden musste, dass war nicht nur sehr schmerzhaft, sondern hat auch lange gedauert, bis ich wieder beschwerdefrei war.

Also tut Euch selber einen Gefallen und lernt aus den Fehlern Anderer, es gibt Erfahrungen, die kann, muss man aber nicht selber machen...^^

Im Übrigen arbeite ich mit einem alten Zahntechnikergerät der Firma Kavo.
Wer viel mit solchen Geräten arbeitet sollte sich da mal was von anschauen, mit Knieschaltung (man bedient die Drehzahl mit dem Knie und hat so die Hände frei) ist das wirklich ein Traum, verglichen zu dem Murks, den Dremel, Proxxon und Co. so rausbringen.

Gebraucht gibts die vielleicht beim Zahntechniker um die Ecke, oder bei Obi... äh Ebay... :lol:

Vorteil abgesehen von der Knieschaltung ist, dass die Dinger recht leicht, aber dennoch leistungsstark sind, und dass man sie wie einen Füller halten kann, da sich die Spannzange vorne nicht mitdreht.
Die ist im Korpus versteckt, das erlaubt sehr präzises Arbeiten auch an filigransten Teilen.

So, das von mir, ich muss nun zur Arbeit.
 
Also tut Euch selber einen Gefallen und lernt aus den Fehlern Anderer, es gibt Erfahrungen, die kann, muss man aber nicht selber machen...^^
Wie wahr wie wahr 😉

Im Übrigen arbeite ich mit einem alten Zahntechnikergerät der Firma Kavo.
Wer viel mit solchen Geräten arbeitet sollte sich da mal was von anschauen, mit Knieschaltung (man bedient die Drehzahl mit dem Knie und hat so die Hände frei) ist das wirklich ein Traum, verglichen zu dem Murks, den Dremel, Proxxon und Co. so rausbringen.
Na ja, "Murks" ist was anderes, als Proxxonund Dremel - dass es besseres gibt bestreitet auch keiner, aber schlecht sind die beiden Marken auf keinem Fall.

Und ein Gerätmit Fussschalter gibt's von Dremel auch:
http://www.dremeleurope.com/dremelo...DFFF39E503493B7CBBD?&ccat_id=2076&prod_id=397

Denke nicht, dass das Zahnarzt-Profi-Gerät da dermassen vorteilhaft ist - ist halt beides nicht ganz billig und man bekommt es nicht so einfach versteckt, wie einen "Standard-Dremel".

Greg
 
Naja, in meinen Augen ist es schon Murks, dass man ein Gerät dieser Größe (wenn ich mir Deine Bilder so ansehe) nicht ganz vorne anfassen kann, weil sich da die Spannzange dreht. Für filigrane Arbeit ist das kagge.

Stimmt schon, ist halt eine Frage dessen, was man gewohnt ist.

Wenn Du einmal mit einer Kavo gearbeitet hast rührst Du einen Dremel nicht mehr an, dass weiss ich nicht nur aus eigener Erfahrung.

Ich habe einem Freund, der vom Miniaturendesign lebt (Stefan Niehues von Masquerade Miniatures) mal meine Kavo geliehen, weil der vorher auch nur einen Dremel hatte, kurze Zeit später hat er sich eine niegelnagelneue Kavo gekauft. :lol:

Wenn man nur Streichhölzer kennt vermisst man kein Feuerzeug, schon klar.
Drum schrieb ich ja auch, dass das eine Alternative für die ist, die viel mit solchen Geräten arbeiten.

Für das Geld, was die Fortiflex aus Deinem Link kostet bekommst Du übrigens schon gute Geräte von
Kavo gebraucht, zum Beispiel bei ebay, da findet man öfter ältere Muster, die aufgrund von Modernisierung nicht mehr im Labor gebraucht werden, aber noch einwandfrei funktionieren..

Versteckt bekommt man so ein Zahntechniker-Gerät übrigens super.
Meine Knieschaltung ist an der rechten Seitenwange des Fussraums meines Schreibtisches fest angebracht, da stört nichts, da wackelt nichts, da nerven keine Kabel und ich muss nichts wegräumen.
Ich weiss immer wo die ist, hab den Schalter direkt in Reichweite - Super.
Das einzige was ich nun noch brauche ist eine Absauganlage und eine Druckluftpuste wie ich sie im Dentallabor hab, das wäre schön... 😎

Der Nachteil, den man nicht unerwähnt lassen sollte sind die relativ hohen Reparaturkosten, wenn mal was dran ist.
 
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