[Umbau] Modulare Tyranidenkrieger

Stryke

Testspieler
01. Juni 2006
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Wer kennt diese Situation nicht... da kauft man sich seine erste Armee, bastelt und malt fleißig, macht sich Gedanken über die erste Liste und spielt ein paar Spiele. Und dann stellt man fest, daß man nicht das rausgeholt hat, was man sich vorstellte...
Frei nach dem Motto "Hätte ich meine Krieger doch auf Fernkampf ausgerichtet, nicht auf Nahkampf (oder meintwegen auch umgekehrt), das käme meinem Spielstil mehr entgegen. Tja, da bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Entweder kauft man noch die Krieger und baut sie entsprechend, wenn man genug (oder zuviel...) Geld hat. Oder man reißt die alten Waffen ab und baut neue dran (das würde mir in der Seele wehtun, ne bemalte Figur wieder zu zerlegen). Oder aber... man macht es gleich so, daß man diese unangenehme Wahl nicht treffen muß. Wie? Na, das erlaube ich mir mal in diesem kleinen Tutorial darzustellen.


Hier sind mal die Einzelteile vom Kieger:
einzelteilehy7.jpg



Nun werden die Teile zusammengebaut:
zusammenbau1vv2.jpg



Jetzt werden alle Teile angeklebt, die später nicht variabel sein sollen. In meinem Fall weiß ich, daß der Krieger in jedem Fall ein paar Sensenklauen haben wird, egal ob er in der Fern- oder Nahkampfvariante gebraucht wird. Ist vor allem ne optische Sache 😉
zusammenbau2iu6.jpg



Der Teil, wo es variabel wird, beginnt jetzt. Man braucht ein wenig an Werkzeug:
werkzeugba7.jpg

1 Werkzeug zum Bearbeiten von GS
2 Green Stuff (GS)
3 Neodym-Magnete (rund, 3mm)
4 Handbohrmaschine
5 Kugelbohrer ca 3mm


Das Geheimnis der modularen Krieger ist eigentlich keines. Mit Magneten zu arbeiten ist nicht neu, aber ich hab für Tyraniden-Krieger noch kein Tutorial gesehen, deswegen schreibe ich halt eines.


Mit der Handbohrmaschine wird der Befestigungspunkt für die mittleren Gliedmaße etwas aufgebohrt, so daß der Magnet inklusive des befestigenden GS Platz hat:
loch1ua8.jpg



Eine ca 1-2 mm durchmessende Kugel GS reicht vollkommen aus, um den Magneten zu befestigen. Mit dem Werkzeug schön in das Loch einpassen:
loch1gscc6.jpg



Nun vorsichtig den Magneten einsetzen und gut festdrücken. Man muß darauf achten, daß er so im Körper sitzt, daß die Waffen gut befestigt werden können und nicht wild in die Gegend ragen 😉
Außerdem sollte kein GS auf dem Magneten sein, am besten einen kleinen Rand freilassen, damit man später etwas Freiheiten hat, wenn die Waffen "angeklippt" werden.
loch1magnetvn8.jpg

Das macht man natürlich auf beiden Seiten.


Der Hals wird abgeschnitten, damit man die Wahl zwischen einem Fernkampf-Kopf (mit verbesserten Sinnen) und einem Nahkampf-Kopf (zB mit Fanghaken) hat. Mit GS befestigt man einen Magneten zwischen den Schultern. Hierbei muß man drauf achten, daß der nicht zu hoch sitzt, sonst bekommt der Krieger einen Schwanenhals 😉
halsmagnet1gk2.jpg


und das gleiche nochmal von hinten zu sehen:
halsmagnet2bh6.jpg



Jetzt wird auch von unten in den Kopf ein Loch gefräst, welches den Magneten aufnehmen soll. Ich habe für das Bild extra die Reste am Rand drangelassen, die muß man natürlich noch sauber entfernen...
kopflochho2.jpg





In dieses Loch wird dann wieder der Magnet eingesetzt. Bitte drauf achten, daß der nicht schräg sitzt... oder eben doch, wenn Ihr ne ungewöhnliche Kopfhaltung bevorzugt 😉
kopflochmagnettj8.jpg



Damit es ein Fernkampf-Kopf ist, müssen wir natürlich das Biomorph "Verbesserte Sinne" noch optisch darstellen. Ich habe mich an dem Kopf des Carnifex orientiert und aus ner Büroklammer und etwas GS zwei Antennen gebastelt:
antennenmp7.jpg



Die Antennen wollen antürlich anständig befestigt werden, also bohrt man mit einem ca 1mm dicken Bohrer in den Kopf zwei Löcher:
antennenlcherfc7.jpg



In die Löcher kann man die Antennen einsetzen und bequem und recht stabil mit Kleber befestigen, GS ist nicht nötig dafür.
antennenkompletthr7.jpg



Nun können wir uns an die Waffen machen. Ich bastel erst die Fernkampf-Variante und habe mich für einen Säurespucker entschieden:
waffeneinzelnpq7.jpg



Die Schulterteile werden abgeschnitten und mit dem Kugelbohrer etwas ausgehöhlt (1). Mit GS wird dann eine Schulter nachgeformt und der Magnet darin versenkt (2). Am besten darauf achten, daß die Stellung des Magneten das Anbringen der Waffe sinnvoll erlaubt (nicht, wie oben schon erwähnt, wild in die Gegend...)
waffenmagnetlochba2.jpg



Wenn man gut abschätzen kann, dann werden die Waffe und der Arm gut ineinander greifen beim Befestigen, so daß keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Paßt das nicht so ganz, muß man an der Verbindungsstelle von Waffe und Arm ebenfalls Magnete einsetzen. Ein Kleben hier ist absolut kontraproduktiv, das bricht eh wieder, wenn man die Waffe mal wechseln muß...
Hier hat es gut geklappt:
waffenfertighl1.jpg



Es ist an der Zeit, den Krieger mal für den Fernkampf auszurüsten. Bitte aber das erst probieren, wenn das GS trocken ist, denn ansonsten verzieht Ihr den Kram beim auseinandernehmen wieder.
So sieht er also aus:
zusammengebautfernkampfac8.jpg



Auf die oben beschriebene Art (ich erspare mir Details und WIP-Bilder) werden nun ein Nahkampf-Kopf und ein weiteres Paar Sensenklauen (wahlweise auch Zangenkrallen) vorbereitet:
einzelteilenahkampfwa1.jpg



Benötigt man nun keine Artillerie, sondern Verstärkung vorn an der Front, ist es eine Sache von ca 10 Sekunden, dies zu realisieren. Man kann also auch leicht zu dieser Variante Wechseln:
zusammengebautnahkampfad0.jpg




Zum Abschluß habe ich noch ein weiteres Exemplar fotografiert. Hier habe ich eine Biozidkanone und große Sensenklauen verwendet, finde ich auch nicht schlecht. Bei so großen Waffen wie der Biozidkanone kann es sein, daß die kleinen Magneten sie nicht oben halten können. sie fällt nicht ab, aber sie senkt sich dann zum Boden hin. Dem habe ich durch das Anmodellieren eines kleinen Dorns entgegnet, der die Waffe am Bein abstützt.
variantebiozidzq3.jpg


Das war übrigens mein erster Versuch, ich habe die Antennen noch mit GS am Kopf befestigt - hält nicht so gut wie mit Löchern.


Ich hoffe, es hat Euch gefallen, das hier zu lesen. Vielleicht war es ja auch hilfreich oder eine Anregung. Wenn noch Fragen sind, bitte her damit 😉

Stryke
 
Ich spiele zwar keine Tyras,.... aber gut zu wissen, wie man das so macht.

Eine Frage habe ich doch: Halten die Magnete Bombenfest? Also knicken die Arme nicht runter, bzw. drehen sich runter? Bleiben sie an ihrem Platz?

Das wüsste ich gerne mal, da ich auch mal gerne mit magneten arbeiten würde.

Viele Grüße,
Grantic
 
ganz schick

das kann man aber mit allen figuren machen (bevorzugt plaste-minis)

was mir jedoch nicht so gefällt: das green stuff ist teilweise nicht allzu toll verarbeitet worden und die antennen sehen irgendwie komisch aus. beim letzten exemplar sehen die waffen auch ziemlich übertrieben aus.

noch ein tip: macht nur an eine seite der verbindung magneten und an die andere eisen-stückchen. das spart magnete 😉 .
 
@Skaver und masterkie:
hmm, das mit Biene Maja war mir vorher nicht aufgefallen... aber es stört mich nicht, denn Tyras HABEN nunmal was insektoides (Anzahl Gliedmaßen, zT Körperbau).
Wie stellt Ihr denn Verbesserte Sinne an Modellen dar?


@Grantic:
Also, die Biozidkanone war zu schwer, die ging vorn runter zum Boden. Deswegen schrieb ich ja, daß ich da nen Dorn modelliert habe. Ich weiß allerdings nicht, ob 5mm Magnete das halten, was du anbauen willst...


@becko:
danke!


@Der Klaufmann:
Klar kann man das mit allen machen, aber ich hab nunmal Tyras und mit den Kriegern angefangen...
Du hast recht, das GS ist vor allem bei meiner ersten Mini (die aufm letzten Bild) nicht soooo sauber. Ich nehm an, du meinst besonders bei den Antennen. Muß allerdings dazu sagen, daß das das ALLERERSTE Mal überhaupt war, daß ich irgendwas mit GS gemacht habe...
Die Waffen (eigentlich nur die Sensenklauen, die Biozid ist nunmal so groß) sind vielleicht übertriben, aber mit den kleinen Klauen sieht so ein Krieger irgendwie etwas mickrig aus... müßte was dazwischen geben.
Und der Tip mit den Eisenstückchen ist gut! Allerdings habe ich keine runden 3mm Stückchen.... wo kriegt man sowas her?


@Allgemeinheit 😉 :
Wenn man das so macht wie ich und auf beiden Seiten Magnete einbaut, sollte man drauf achten, daß die immer gleichrum eingebaut sind, damit jede Waffe an jeden Krieger paßt.....

Gibts sonst noch Verbesserungsvorschläge?
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Stryke @ 23.07.2006 - 19:51 ) [snapback]860300[/snapback]</div>
@Alle:

Wie stellt Ihr Verbesserte Sinne dar??
[/b]

Nur am Carnifex 😉 (Da er den passenden Biomorph Kopf hat)
Wenn man sich die ganzen Bilder im Codex so anschaut, wird man wohl merken, wie sehr GW auf BF 2 Krieger setzt :lol: (Ich denke das soll so nicht sein *gg*)

Verbesserte Sinne stellt man am Besten durch Augen in den Waffen dar (das geht nur Bemaltechnisch), beim Fex ist die (verdeutlichere) Variante dieser "Frank the Bunny"-Kopf. Da meine 'Nids keine Pupillen/Schlitze in den Augen haben, sind die entsprechenden Augen an den Waffen einfach in der Schwarmaugenfarbe (bei mir Rot) gehalten.
Diese "Augen in der Waffe"-Idee hab ich übrigens vom Codex geklaut 😛


Zum Thread:
Ich find die Idee ganz gut. Nur was machst du, wenn sich Zangenkrallen besser als Sensenklauen erweisen? 😀
(Ich bau meine 3 Kriegerrotten unterschiedlich auf - alle dieselben Morphe, aber unterschiedliche Waffen (Spucker/Sensen, Fresser/Sensen, Fresser/Zangen)
 
<div class='quotetop'>ZITAT(HiveTyrantPrometheus @ 23.07.2006 - 21:05 ) [snapback]860343[/snapback]</div>
Ich find die Idee ganz gut. Nur was machst du, wenn sich Zangenkrallen besser als Sensenklauen erweisen? 😀
[/b]

Bei nem FK-Krieger glaube ich einfach nicht daran, daß er mit Zangenkrallen besser ausgestattet wäre als mit Sensenklauen... bei nem NK-Krieger eh kein Problem, mach ich eben Magnete an die Zangenkrallen 😉
 
Ich kenn ja deinen Spielstil nicht 😉

Ich ballere so lange mit meinen Nids bis ich in den NK komme 😀
Sensen oder Zangen (am liebsten wäre mir beides zusammen + FK Waffe, man muss da allerdings sich paar Venatoren für holen, die dann auch ihre Punkte kosten... 🙁) machen sich da auch sehr beliebt :wub:
 
Mal ne Frage, könnte man das Absenken der Waffenarme bei zu großen Waffen (und zu kleinen Magneten, wie bei der Biozidkanone im Beispiel) nicht dadurch verringern, dass man die Magneten jeweils "anraut", also z.B. mit Schleifpapier bearbeitet?

Der magnetischen Anziehungskraft sollte es keinen Abbruch tun und durch die höheren Reibungskräfte sollte es sich weniger leicht "verdrehen".

Was denkt ihr?

(Jaja, alter Thread, mir doch egal 😀)