8. Edition Umbaufreundliche Regimentsbases

Vovin

Tabletop-Fanatiker
06. Juni 2001
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Ich wollte gerne Eure Meinung zu der Art hören, wie ich meine Regimenter aufbauen will (falls ich denn irgendwann mal Regimenter ausheben werde).

Viele Leute setzen ja Füller in Regimenter ein. Aber meistens so, dass man trotzdem noch Verluste darstellen kann, indem einzelne Bases/Modelle entfernt und gegebenenfalls die Multibase durch Einzelmodelle ersetzt werden. Da ich vor allem an der künstlerischen Gestaltung interessiert bin, finde ich das nach wie vor aus folgenden Gründen zu einschränkend:
- der Abstand zwischen den Figuren wird durch die Basegröße diktiert.
- gesenkte Waffen ragen weit über das erste Glied hinaus
- spezielle Formationen wie ein gebogener Schildwall, Keilform, etc. sind nicht machbar
- Champions/Standarten/etc. müssen einzeln entfernbar sein und haben einen festen Platz an der Front, was z.B. in einer Phalanx keinen Sinn macht

Letztendlich muss man bei der Gestaltung der Regimenter viel zu viele Kompromisse eingehen. Andererseits will ich natürlich, dass die Regimenter trotzdem spielbar sind ohne eine allzu große Zumutung für den Gegenspieler zu sein. Die Radikallösung wäre, einfach alles fest auf eine große Base zu kleben und Verluste komplett durch Counter zu regeln. Das würde meiner Meinung aber zu weit gehen. Wenn nur noch 2 Modelle leben, würde trotzdem noch das komplette Regiment auf dem Tisch stehen.

Meine Lösung würde wie folgt aussehen:
- Der Großteil des Regiments steht fest auf einer riesigen Multibase, die mehrere Glieder (meistens zwei) und die komplette Breite einnimmt.
- Hintere Glieder stehen auf einer Multibase, die jeweils das ganze Glied umfasst.
- Einige Modelle auf der Multibase sind magnetisch angebracht, lassen sich also entfernen. Anders als sonst ist nicht die Base magnetisch auf einer Regimentsbase angebracht, sondern das Modell selbst ist magnetisch.
- Das vorderste Glied und das hinterste besteht komplett aus Gelände. Dort stehen keine Modelle. Jedes dieser Bases ist einzelnd entfernbar.
- Auf diesen Bases sind magnetisch Counter (Runen, Schädel, Fähnchen, Edelsteine, etc.) angebracht, die anzeigen, wo der Champion steht, etc. und wieviele Verluste das jeweils letzte Glied erlitten hat. Stirbt der Champion, wird der Counter entfernt und das Modell vom Multibase genommen.

Vorteile:
- Ich kann die große Multibase sehr frei gestalten.
- Das Regiment hat trotzdem (meistens) die korrekte Größe.
- Ich kann z.B. einen Helden auf Sänfte platzieren und durch die Counter trotzdem eindeutig festlegen, wo er steht.

Nachteile:
- Verlangt etwas Abstraktionsvermögen, da leere Bases spieltechnisch Modelle darstellen.
- Regiment kann nicht umformiert werden.
- Verluste können nur gliedweise entfernt werden und müssen davor mit Countern festgehalten werden.

Das rechte Regiment zeigt meinen Vorschlag:
Anhang anzeigen 170541


Meine Fragen:
- Ist das praxistauglich?
- Würdet ihr in Freundschaftsspielen/Ladenspielen/Turnierspielen dagegen spielen wollen, wenn diese Aufbauweise zu originellen Umbauten genutzt wird?
 
Generell ist unter Freunden alles möglich, doch ich persönlich würde eher zur mittleren Variante tendieren, damit wirklich so viele (Multi-) Bases in der Einheit stehen, wie Modelle/Lebenspunkte in der Einheit vorhanden sind. Gerade zu später Stunde oder nach ein paar Bierchen könnte es zu abstrakt werden, wenn man
...im Nahkampf seine Attacken zählen möchte
...den Gliederbonus nachvollziehen möchte
...tatsächliche Größe bei Rücken- und Flankenangriffen (wo steht dann welche Einheit wirklich, hat man Sicht,...)
...Neuformierungen durchführen
...wo stehen die Helden in der Einheit
...etc

Daher würde ich eher zu mehreren kleineren Multibases raten, mit denen du die tatsächliche Größe eines Regiments auch darstellen kannst.

🙂
 
Nachteile:
- Verlangt etwas Abstraktionsvermögen, da leere Bases spieltechnisch Modelle darstellen.
Weniger ein problem imo. kommt latürnich auf die Umsetzung an. Beispielsweise
http://s14.directupload.net/images/130523/x9oozks2.jpg
dürfte als Füller keine Probleme bereiten trotz "leerer" Bases 😉

- Regiment kann nicht umformiert werden.
Das könnte spielerisch ein Problem darstellen. Manchmal ist gerade eine Neuformierung eine sinnvolle Maßnahme. Sei es um auf 7er Reihen aufzufächern oder notfalls eine Konga zu bauen.
- Verluste können nur gliedweise entfernt werden und müssen davor mit Countern festgehalten werden.
Wenne das mitem Counter gut hinkriegst OK. Ansonsten eher problematisch da man ja die Verluste "sehen" und zählen will. Da wärs unpraktisch wenn 2 Mann weg wären aber nur 5er Reihen komplett entfernt werden können. Einer der Gründe warum füller meistens nur eine einzelne Reihe oder max 4-6 Modelle umfassen. Da bleiben genug Einzelmodelle und bei herben Verlusten kann man halt die Füller rausnehmen.

Bedenke allerdings das manche Modelle sich schon wiederspenstig genug in Reih und Glied formieren lassen. Orks fallen mir als erstes dabei ein aber en Kollege hat letztens auch über die AoW Slayer heftig geflucht. Da wirds dann ggf. noch schwieriger wenne dynamische Posen und denoch eine halbwegs vernünftige Reihenformation auf ein und/oder mehrere Füllbases gestalten willst.

Beim messen könnts ggf. ebenfalls Probleme geben. Stichwort Schablonen & und alles was berührt wird. Deine "umbaufreundliche" Skizze wo man im Pulk nicht mehr wirklich die Baseränder sieht da ein Riesenhaufen könnte in der Hitze des Gefechts ein Störfaktor sein wenn ihr euch in die Köppe kriegt wieviele Modelle betroffen sind.
Würde deshalb wahrscheinlich auch die mittlere Variante bevorzugen. Alternativ müßte man die dritte Variante halt mal in der Praxis sehen und schauen wie das funktioniert.

-----Red Dox
 
Danke für die Antworten.

Schablonen
Schaut man sich nicht sowieso die Base an, um zu ermitteln, ob ein Modell von nem Drachenatem getroffen wird? Wenn ja, dann würde es ja ausreichen wenn man die Rasterung der Bases erhalten lässt.

Verluste
Da muss ich mir wirklich was einfallen lassen. Ganz glücklich bin ich auch nicht damit. Andererseits kann ich Modelle nicht komplett frei platzierbar machen, da ich sonst OSL-Effekte knicken kann.

Wo stehen die Chars
Das dürfte durch Counter sehr eindeutig sein. Ich nutze die leeren Bases um darauf Counter anzubringen. Steht dort ein Stein mit C-Rune, dann steht dort spieltechnisch der Champion, auch wenn das Modell weiter hinten steht. Stirbt er, entferne ich das Modell und die Rune. Wird er umplatziert, nehm ich die Rune ab und klick sie auf die Base, wo er danach steht.

Umformierung
Daraus verzichte ich dann. Das ist ja nur zu meinem Nachteil. Kongalinie find ich eh doof und Horden werd ich auch kaum spielen.

leere Bases
Ich will nicht weniger Modelle einsetzen als in der Armeeliste gekauft. Sie werden nur etwas gedrungener stehen, so dass die vorderste und letze Reihe leer bleiben, in den Bases in der Mitte aber teilweise 1,5 oder 2 Modelle stehen.

Fazit
Es bleibt eigentlich nur das Problem, wie ich Verluste innerhalb eines Gliedes darstelle. Und was ich mache, wenn das Regiment auf das vorderste Glied zusammengestaucht wurde.