Ich hab diesen Thread erst heute entdeckt, sonst hätte ich schon viel früher etwas dazu sagen können. Wir haben letztes Jahr im September damit begonnen, Uncharted Seas zu spielen, und waren recht angetan davon. Wir haben dann einige Monate zum Teil recht lustige Seegefechte ausgetragen. Es hat auch unter den Zaungästen im Laden, in dem sich unser Grüppchen wöchentlich zum Spielen trifft, relativ schnell Interesse erzeugt (ohne, daß der Laden US im Angebot hatte), so daß die Zahl der Spieler stetig stieg (dies nur als dezente Aufmunterung

).
Die ganzen "technischen" Details hat Ferox ja schon recht schön dargelegt, so daß ich mich auf meinen persönlichen Gesamteindruck beschränken kann.
1. Das Spiel geht flott von der Hand.
2. Die Einstiegshürde ist gering, da
a) man mit den Starterboxen und dem Regelbuch eine gute Zeit spielen kann, bevor man Schiffe o. ä. dazukauft,
b) obige Grundausstattung bezahlbar ist,
c) die Regeln IMHO einsteigerfreundlich sind,
d) ein separates Reference Sheet zum Buch mitgeliefert wird,
e) die zehn Modelle der Starterbox rasend schnell bemalt sind (verglichen mit anderen Fantasy-TTs),
f) das Transportproblem auch eher gering ist (ok, bei den Menschen und Orcs muß man schon auf die Segel achten).
3. Ich halte das Spiel nur für bedingt turniertauglich (dies ist aber der einzige Nachteil, der natürlich nur für diejenigen gilt, die Wert auf Turniere legen). Der Grund ist, daß die Bewegung relativ wichtig ist, insbesondere die Winkel beim Drehen. Und genau die lassen sich mitunter nur eher vage bestimmen, was in einem kompetitiven Umfeld einiges Streitpotenzial hat. Beim gemütlichen Freundschaftspiel hingegen ist das problemlos (abhängig von den Leuten, mit denen man spielt, versteht sich). Das Ausmaß dieser Schwäche ist unterschiedlich bei den Fraktionen; während die Zwerge gerade Bordwände haben, an die sich die Schablonen schön anlegen lassen, ist das zum Beispiel bei den Elfen schon deutlich schwieriger.