8. Edition "Ungeteilt" oder spezialisiert?

Rene von Carstein

Tabletop-Fanatiker
1 März 2002
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Für die im Aufbau befindliche Skavenarmee stellt sich mir eine Frage, die auch schon bei Kriegern des Chaos (daher "ungeteilt") auf dem Plan stand: Soll ich eine Armee mit allem aufstellen oder soll ich sie spezialisieren und nur einem (oder 2, da ich beim Chaos letzten Endes auch bei einer Nurgle/Khorne-Kombination mit einigen "ungeteilten" Truppen gelandet bin) der 4 großen Klane Gefolgschaft leisten? Mehr noch als beim Chaos sind die Klane so unterschiedlich und facettenreich, dass ich im Moment noch keinen Plan habe, wer mit wem einigermaßen harmonieren könnte...falls es so was bei den Skaven überhaupt gibt.

Da der Hintergrund dieser Truppe sich mit dem der Chaoskrieger verweben soll (die Anführer sind alte Feinde, die noch ein paar Rechnungen offen haben), mö chte ich Klan Eshin auf jeden Fall dabei haben. Das kann aber auch auf eine für gelegentliche Gefälligkeiten angeworbene Gruppe von ein paar der dunklen Adepten begrenzt sein.
 

TheMadWarlock

Beisitzer im Rat der 13
11 April 2011
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Vom Fluff her ist der Züchterklan räumlich nah an der Chaoswüste. Eine ehemalige Fehde zwischen den Anführern wäre also am wahrscheinlichsten mit einem Meisterzüchter.
Unglücklicherweise zählt ein solcher aber nur als Champion, daher bleiben eigentlich nur noch die namhaften Helden Kwietsch Nagzahn und Skrotz der Mutant. Oder, was ich persönlich besser finde aber auch mehr Arbeit macht, du baust einen Kriegsherrn so um, dass er wie ein Kommandant einer Niederlassung des Züchterklans aussieht.

Im aktuellen Armeebuch kommt der Züchterklan etwas zu kurz was die Helden angeht.

Im Allgemeinen kann man die Skaven zwar vielfältig aufstellen, aber erst ab 3000 Pkt aufwärts kann man von allem etwas mitnehmen, ohne dass es unfluffig aussieht. Und um die vielen Klanratten kommt man sowieso nicht umhin.

Wirklich taktisch abwechslungsreich kann man Skaven kaum aufstellen. Klar kann man sich spezialisieren auf Nahkampf, Beschuss oder Magie, und jeweils eines davon weglassen, aber die Skaven haben als Armee keine echten Nehmerqualitäten. Alles stirbt vergleichsweise schnell. Teilweise ohne Feindeinwirkung.

Dazu kommt die Abhängigkeit vom Gegner. Spielt man oft gegen Armeen mit Widerstand 3, ist der Seuchenklan (speziell Seuchenmönche) hilfreich. Aber auch nur, wenn der Gegner nicht zuviele Attacken an den Mann bringt.

Auch ist die Armeegröße ein nicht zu unterschätzender Faktor. Hat man nur wenige Einheiten auf der Platte, sollte man darauf achten, dass sich nicht die Hälfte selbst sprengen kann. Klan Skryre ist sehr anfällig für Würfelpech.

Im Anfänger Leitfaden sind viele weitere Details angesprochen, allerdings im Hinblick auf Turniere und nicht mehr top aktuell, aber immer noch brauchbar.

Für einen schnellen Überblick liste ich mal die Stärken der einzelnen Klane auf:
Züchterklan: Nahkampf
Seuchenklan: Nahkampf und Magie (ein Katapult als einzigen Fernkampf)
Klan Skryre: Magie und Beschuss
Klan Eshin: Taktischer Nahkampf (Hinterhalt, Tunnelteams) und Beschuss (mit sehr kurzer Reichweite)

Nicht zu vergessen, dass jeder Klan auch seine Sklaven, Klanratten und Sturmratten sowie Häuptlinge und Kriegsherren hat. Die Grauen Propheten sind außen vor, die kommen ohnehin erst sinnvoll in größeren Spielen zum Einsatz (2000Pkt aufwärts).


Es gibt also viele Überlegungen und am Ende bleibt einem meist nur das Austesten. Oder kopieren der Armeelisten Anderer. Aber wer tut das schon?
 
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Rene von Carstein

Tabletop-Fanatiker
1 März 2002
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Die Truppe wird sich wohl rund um eine Mischung aus verschiedenen Klans aufbauen (allein schon, weil ich viele der Modelle mag). Dabei mache ich vom Hintergrund her da weiter, wo die Skaven vor vielen Jahren mit der Vernichtung Nagashs und dessen späterer Wiederauferstehung endeten. Ich kenne leider die ET-Story nicht ausreichend, da die Bücher ja eine Menge Taler kosten. Trotzdem möchte ich annehmen, dass der Rat der Dreizehn "not amused-amused" war von der Aussicht, dass der gefährlichste Untote aller Zeiten zurückgekehrt war und ihnen den Anspruch auf die Weltherrschaft streitig machen würde. Dies soll der Aufhänger des Hintergrundes meiner Horde werden. Das Gedankenspiel geht dahin, dass Nagashs Rückkehr die beiden Kontrahenten dazu zwingt, das Kriegsbeil (vorerst) zu begraben. Dabei trauen sie sich natürlich trotzdem nicht über den Weg. Vielleicht gibt es sogar noch einen manipulativen Grauen Propheten, der im Hintergrund die Fäden zieht und alle Parteien zum eigenen Nutzen gegeneinander ausspielt.
Um der sich daraus entspannenden Geschichte zu folgen, würde ich neben dem Kriegsherren und dem Grauen Propheten noch eine ganze Reihe von Charakteren zu besetzen haben, u.a. einem Assassinen als Anführer einer "Kommandoeinheit" der Eshin. Aufgrund der Nähe der Chaoswüste wäre dann der Züchterklan mit dabei. Um Nagash endgültig zu vernichten bedarf es der zerstörerischsten Kraft des Universums, was den hochbrisanten Warpstein ins Spiel bringt. Beim Seuchenklan muss ich mir noch eine Daseinsberechtigung einfallen lassen (obwohl eine "Verbrüderung" mit den Nurgle-Kriegern ja fast schon ne Idee wäre). Naja, ich werd mir da mal was einfallen lassen, ein bisschen rumprobieren, Armeelisten schreiben und testen...und am Ende hoffentlich die Armee haben, die ich mir vorgestellt habe. In diesem Sinne möchte ich an dieser Stelle meine beiden Lieblings-Nager zitieren, die hierfür fast schon zu Skaven ehrenhalber (falls ein Skave so was wie Ehre besitzt) ernannt werden könnten:

"Was machen wir heute Abend, Brain?"
"Das, was wir jeden Abend machen, Pinky. Wir versuchen, die Weltherrschaft an uns zu reißen.":lol:
 

azmo

Blisterschnorrer
23 August 2012
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Bei den Skaven kann man wunderbarerweise eigentlich jeden großen Clan immer irgendwie reinerklären. Da es in jedem Clan ja nochmal unzähliche Subfactions gibt, die alle gegeneinander arbeiten und ohne Bedenken dem nächstbesten in den Rücken fallen.
So könntest du deine Armee z.B. auch problemlos mit dem Chaos verbünden, weil dein Kriegsherr mit dem Züchterklan noch eine Rechnung offen hatte, ankommt und erkennen muss, dass ihnen das Chaos zuvor gekommen ist oder vielleicht der Chaosgeneral ein nützlicherer Verbündeter gegen den Züchterklan ist, da man einen gemeinsamen Feind hat.

Im Zweifelsfall lassen ein paar Warpsteintokens oder der Anflug von religiöser Nachlässigkeit (im Fall von Klan Pestilenz) jede Loyalität wanken und Assassinen, Jezzails, Todesräder, Höllengrubenbestien, Rattenoger oder unerschöpfliche Mengen Sklaven stehen plötzlich jedem Skaven mit genug Mitteln zur Verfügung. Das liebe ich an den Skaven! :D
 

Rene von Carstein

Tabletop-Fanatiker
1 März 2002
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Nach Durchsicht des AB Skaven habe ich mich auf jeden Fall schon mal dazu entschieden (auch weil ich eine ganze Menge an entsprechenden Modellen erwerben konnte), meine Sklaven aus Nachtgoblins zu "rekrutieren". Damit kann ich die Sklaven auch optisch gleich von den richtigen Ratten abheben.
Ansonsten spielt in der Geschichte des Chaoskriegsherren, dessen Schicksal mit dem meines Alter Ego (resultierend aus der Zeit, als ich noch Vampire gespielt habe...das muss jetzt schon gut 10 Jahre her sein) eng verwoben ist, ein Meisterassassine samt einer kleinen Kommandotruppe des Klan Eshin eine Rolle. Für den Anfang ist er aber mehr Spion und Aufpasser, der nur für alle Fälle dafür sorgen soll, dass der Chaoskriegsherr auch so handelt, wie es der Plan der Gehörnten vorsieht...solange ich also mit meinen Chaoskriegern dem Großen Nekromanten Steine in den Weg lege, kann ich beruhigt mal alle vier Arme gerade sein lassen:D...es ist aber nie verkehrt, hin und wieder mal einen Blick hinter sich zu werfen.