Die Steam Machines passen eben nicht in das bisherige 0815-Schema "Entweder mit dem PC am Schreibtisch zocken oder mit der Konsole auf der Couch". Die Option mit dem PC im Wohnzimmer zu zocken gibt es schon länger, wobei ein ruhiger und kompakter PC eben etwas mehr Bedacht braucht als bei der großen Desktop-Kiste. Zusätzlich geht es eben um bequeme Eingabemöglichkeiten und Nachteile der bisherigen Controller bei gewissen Genres. Die Kisten sind also nichts anderes als Fertig-PCs fürs Wohnzimmer plus neuen Controller, wobei SteamOS eben eine günstige Software-Basis (keine Lizenzkosten) stellt und in punkto Performance sicherlich auch etwas besser abschneidet, weil nicht (wie beim durchschnittlichen PC) zwangsläufig ein Batzen an Software vom Benutzer mitläuft. Es sollte klar sein, dass Valve mit Steam eine gut laufende Platform mitbringt und damit den Linux-Markt für Spiele auch vorantreibt. Valve nimmt auch nicht unmittelbar am Konsolenkrieg teil und liefert nur ein Modell bzw. eine sehr geringe Zahl an Modellen, was im übrigen schon länger klar war. Sofern Valve einigermaßen ein Auge auf die Modelle hat und nicht zuviel Schrott auf den Markt kommt wird das schon passen. Selbst bei 30 Steam Machines ist es bei weitem nicht so "unübersichtlich" wie der PC-Sektor mit Einzelkomponenten etc.
Die oft erwähnte Kritik bzgl Hardware-Leistung und Systemanforderungen, was du hier mit "Kompatibilitätsproblemen" ansprichst, ist eine der größten Kritik-Blasen der letzten Zeit. Auf z.B. PS3 und XBOX360 lief bisher natürlich jeder entsprechende Titel, aber das ist noch lange kein Grund die Konsolen aufgrund dieser Tatsache in den Himmel zu loben. Entscheidend ist nämlich auch wie (gut bzw. schlecht) die Titel laufen. Was der Spieleentwickler bei ihren Konsolen-Titeln fest im Programmcode verankern kann man auf PCs schon lange von Hand einstellen und wird dies auch unter SteamOS können.
Niedrige Auflösung, weniger Details, weniger Effekte, keine Kantenglättung und im Zweifelsfall Slowdowns auf bis zu 18-24 FPS in Kauf nehmen. Wer in der Vergangenheit die Schiene konsequent gefahren ist konnte seinen PC quasi genauso lange nutzen wie auch die entsprechende Konsolen-Generation hält. Bei Konsolen wird der Aspekt der Systemanforderungen eben nun mal auch nur mit den Generationen von einem Gerät plump auf den kleinsten Nenner runter gebrochen und die Spiele funktionieren gar nicht mehr. Auf dem PC ist der Übergang eher fließend und man kann das Spiel installieren und es läuft insgesamt schlecht und/oder sieht schlecht aus. Für letzteres finden sich, aber wie bereits angedeutet, auf der Konsole auch genug Beispiele.