40k Verloren und Vergessen

jumal

Eingeweihter
22. August 2003
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Die alte Version der Geschichte ist weiter unten. Hier kommt die neue hin...

Update: 24.08.05
Verloren und Vergessen - alte Version



Prolog


Ich schlief gerade in meiner Kajüte als es plötzlich wie wild zu ruckeln begann. Einmal hatte ich einen Absturz erlebt, doch es hatte nicht halb so stark geruckelt. Sofort richtete ich mich auf und blickte aus dem Fenster. Draussen war es finster, wie immer seit nun mehr als 50 Rotaa. Chenonaa, der sich mit mir das Zimmer teilte, sass ebenfalls aufrecht in seinem Bett. Erst wagte ich nicht zu sprechen, dann auf einmal fragte Chenonaa ängstlich:
„Was ist das?“
„Ich weiss es nicht.“
„Aber... alles rüttelt... So etwas habe ich noch nie erlebt!“
„Vielleicht sind es irgendwelche Turbulenzen oder nahe starke Explosionen...“
Ich wusste, dass beides nicht möglich war. Turbulenzen gab es nur unter atmosphärischen Bedingungen und das Rütteln ging jetzt sicher schon 5 La’Decs. Das konnte keine mir bekannte Explosion bewirken.
„Hältst du mich für dumm? Da draussen geht irgendetwas vor sich, was nicht vor sich gehen sollte.“
Plötzlich veränderte sich der Anblick von draussen. Es wurde hell und sofort wieder dunkel. Es war zwar schwarz aber es fühlte sich an, als ob dort ein gigantisches Feuer loderte.
„Was ist das?“, fragte Chenonaa. Ich blickte in sein Gesicht und sah Angst.
Noch als ich mich zu ihm umdrehte verschloss sich das Fenster und das Feuer erkaltete.
„Offenbar etwas, das wir nicht sehen sollten...“, antwortete ich unruhig.
Augenblicklich sprang Chenonaa aus dem Bett und rannte den Gang entlang zur Tür. Auf dem Weg schnappte er sich sein Pulsgewehr und lud es.
Es musste lustig aussehen wenn man einen Shas mit geladener Waffe und Schlafanzug zu sehen bekommen würde; doch in diesem Augenblick war es alles andere als lustig.
Ich tat ihm gleich, doch als er an der Tür ankam und den Öffnungsknopf betätigte bewegte sich die Tür keinen Millimeter. Chenonaa hämmerte wie wild auf den Knopf, doch trotzdem bewegte sich die Tür nicht; wie sonst.
„Lass das!“, schrie ich, „Sie werden wohl ihre Gründe haben, uns nicht rauszulassen.“
„Aber was ist, wenn das Schiff geentert wurde und sie uns nun einzeln fertig machen?“
Er sah verzweifelt aus. Immer wieder hämmerte er gegen die Tür.
„Oder wenn unser Kor’O plötzlich verrückt geworden ist und uns...“
„La’Chenonaa!“
Der Fakt, dass ich geschrieen hatte und seinen Rang so deutlich machte liess ihn augenblicklich verstummen. Langsam drehte er sich um. Sein war blass und ich sah, dass seine Augen wässrig waren.
Ich griff nach seiner Schulter und zog ihn etwas näher.
„Chenonaa, es ist unmöglich ein Schiff dieser Grösse zu entern, ohne dass die ganze Besatzung davon erfährt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass der Kor’O verrückt geworden ist, ist kleiner, als die, dass uns einer von den Kor unter den Tisch trinkt.“
Ich lächelte ihn an, doch er erwiderte das Lächeln nicht.
„Hör zu, Chenonaa, man wird uns bald informieren. Bis dahin können wir nichts tun, ausser zu warten.“
Mit diesen Worten legte ich mich zurück auf mein Bett. Ich legte mich anders hin als normalerweise. Sonst war mein Blick immer aus dem kleinen ovalen Fenster gerichtet, auf der Suche nach Sternen und für mich einer der besten Augenblicke zum Überlegen. Doch jetzt blickte ich auf die rote Lampe über der Tür.
Plötzlich erwachte sie zum Leben. Ein durchdringendes Licht, das aber nicht einmal blendete, wenn man direkt in es blickte, erfüllte den Raum.
„Siehst du! Es ist alles in Ordnung!“
Die Membran unter der Lampe begann zu schwingen und man hörte ein Rauschen.
„Hier spricht Kor’O Tau’n Veso. Wie ihr sicherlich bemerkt habt, läuft unsere Mission nicht ganz nach Plan ab. Aufgrund der Angriffe in den letzten Rotaa hat das Aun’chia’gor entschieden, die Flucht in den Warp zu wagen.“; die Stimme wirkte völlig ruhig, doch man spürte die Anspannung auf dem ganzen Schiff durch die Wände hindurch.
„Dies ist uns, dem höheren Wohl sei Dank, gelungen. Wir haben jedoch aus Sicherheitsgründen die Fenster und Türen verschlossen. Wir bitten euch, durch eine kurze Verbindung ins Kontrollzentrum per Vox, die Entriegelung anzufragen.“
Chenonaa rannte wie vom Blitz getroffen wieder zur Tür. Erneut hämmerte er wie wild auf einen Knopf ein.
„Ich komm nicht durch!“, schrie er erzürnt.
„Hast du dir vielleicht überlegt, dass in diesem Moment, Tausende von Tau versuchen, das Kontrollzentrum zu erreichen?“, sagte ich beruhigend.
„Das ist mir egal! Ich will hier raus!“
„Chenonaa“, sagte ich und legte wieder meine Hand auf seine Schulter, „lass uns warten. Wir haben genügend Zeit. Es ging ja alles glimpflich.“
„Ja ’ui...“
„Nenn mich nicht ’ui!“
„Aber du hast mich vorher auch La’Chenonaa genannt!“
In seiner Stimme lag Wut und Verzweiflung.
„Ich weiss. Doch ich wollte dich zur Vernunft bringen. Nichts weiter. Du weißt, dass du mir mehr bedeutest als alles andere.“
Chenonaa sank auf den Boden. Er sass mit dem Rücke zur Tür auf dem weissen Boden. Er war etwas dreckig; sie sollten wirklich mal wieder putzen...
Die rote Lampe leuchtete erneut auf. Chenonaa hob augenblicklich den Kopf und horchte.
„Hier spricht Shas’O Tau’n En’an. Ich erwarte alle Shas in einem Dec im zuständigen Hangar. Einsatzbereit.“
Diese Nachricht war zwar nicht gerade beruhigend, doch Chenonaa liess den Kopf ruhig wieder sinken. Langsam schritt ich auf das Vox-Panel zu. Ich drückte einen Knopf und gab ruhig eine Nummer auf dem Bildschirm ein.
„Hier Por’la Bork’an Sad.“
„Hier Shas’ui Sa’Cea Shin mit Shas’la Sa’Cea Chenonaa. Wir erbitten Türöffnung des Zimmer HX.03-00-02.F“
„Erledigt. Ende“
„Ende“
Ich drückte auf den Bildschirm und Chenonaa schrak auf, als die Tür hinter ihm sich plötzlich öffnete. Draussen war es still. Offenbar waren wir die ersten des Sektors.
„Raus mit dir.“, sagte ich lachend.
„Nein.“, antwortete Chenonaa, „Jetzt da die Tür entriegelt ist, bin ich beruhigt. Ich gehe erst mal duschen nach dieser Aufregung.“
Er lächelte mich an und ging links an mir vorbei ins Badezimmer. Die Türe schloss er nicht ganz.
„Vielleicht brauche ich heute ein wenig länger...“, sagte er deutlich unbeschwerter aus dem Badezimmer.
„Kein Problem. Ich gebe in der Zwischenzeit ein paar Anweisungen.“
Ich drehte mich wieder zum Vox-Panel und aktivierte eine Verbindung. Dann schränkte ich durch ein paar Eingaben die Zimmer ein. Eine kleine blaue Lampe leuchtete auf und gab mir das Zeichen, dass die Verbindung nun bereit war.
„Hier spricht Shas’ui Sa’Cea Shin. Ich hoffe ihr habt diesen Zwischenfall gut überstanden. Ich erwarte alle Shas der Truppen des 3. Feuerkriegerverbands der 7. Kompanie in einem Dec im Hangar 7a.“
Ich schloss die Verbindung und begab mich zurück zu meinem Bett. Langsam sicherte ich mein Gewehr und legte es auf den Tisch. Dann sass ich auf die weiche Matratze meines Bettes.


Kapitel 1

Als ich den Hangar 7a betrat war ein Grossteil der Shas’la schon anwesend und auch die restlichen 3 ’ui meines Verbandes standen bei ihrem Trupps und diskutierten wild über das Geschehene.
Sofort standen alle Shas auf und grüssten mich. Ich blickte durch die Reihen und bemerkte, dass ein junger Shas’la fehlte.
„Wo ist La’ju?“, fragte ich.
„Er ist auf der Krankenstation und lässt sich behandeln. Die ganze Aufregung hat ihm nicht gerade gut getan.“, antwortete einer der ’ui.
„Dankeschön. Nun dann sind wir ja komplett.“
In diesem Augenblick betrat El’han den Hangar. Er sah müde aus, doch trotzdem schien er sehr ruhig und erleichtert. Ich reihte mich in die Reihen meiner Trupps ein und grüsste den ’el.
„Seid gegrüsst Shas’el Sa’Cea Han. Der 3. Feuerkriegerverband meldet sich bereit. Shas’la Sa’Cea Ju ist noch auf der Krankenstation. Er wird aber bald genesen sein.“
„Das ist gut zu hören Ui’Shin. Ich bin hier um euch über das Kommende zu informieren. Wie ihr gehört haben befinden wir uns auf einer Reise durch den Warp. Ich denke auch, dass man euch früher über die Gefahren des Warp berichtet hat. Um unser Schiff vor diesen Gefahren best möglich zu schützen haben wir uns entschlossen stärker besetzte Patrouillen einzusetzen. Der Einsatzplan wird dann von Ui’Shin bestimmt. Wir wissen nicht wie lange wir im Warp fliegen werden, aber ich denke wir sind auf einem guten Weg. Das wäre alles.“
„Wegtreten. Ich werde euch die Einsatzpläne per Drohnen zukommen lassen.“
Die Shas machten sich auf den Weg aus dem Hangar als El’han auf mich zuschritt. Ich sah mich um und bemerkte, dass Chenonaa noch da war.
„Geh schon mal vor. Ich komme gleich nach.“, sagte ich zu ihm.
Irgendwie wusste ich, dass El’han weniger gute Neuigkeiten für mich hatte als die, die er vorher preisgab. Er blieb erst stehen als uns nur noch wenige Zentimeter trennten und er sprach leise, als fürchte er, überhört zu werden.
„Ui’Shin. Die Lage ist etwas verzwickter als ich vorher sagte...“
„Das dachte ich mir...“
„Wie dem auch sei. Fakt ist, dass wir momentan unfähig sind unsere Schiffe zu navigieren. Wir können von Glück reden, dass wir nicht auseinander getrieben wurden. Ausserdem haben wir jeglichen Kontakt zu T’au verloren. Offenbar kommen keine Signale aus dem Warp heraus.“
„Das hört sich schlecht an...“
„Allerdings. Des weiteren haben wir keine Ahnung was diese Gefahren sind. Denn bis jetzt ist überhaupt nichts gefährliches geschehen.“
„Abgesehen davon, dass wir in diesem Ding feststecken.“
„Nun ja. Tatsächlich ist dies im Moment unsere grösste Sorge. Wie kommen wir hier raus?“
„Ich denke früher oder später werden wir das erfahren.“
„Wie wahr. Um nun über deinen Auftrag zu sprechen. Deine Krieger werden den Maschinenraum 3d bewachen...“
„... in dem sich der Warpantrieb befindet...“
„Genau! Auf jeden Fall will ich, dass immer zwei volle Trupps vor Ort sind. Ich möchte über alle Vorfälle informiert werden. Seien sie noch so unbedeutend.“
„Alles klar! Wie vertraulich ist das?“
„Was?“
„Ja das ganze Wir-Sind-Aufgeschmissen-Zeugs...“
„Ach so... Ich würde vorschlagen, deinen Kriegern nicht noch mehr Sorgen zu bereiten, als sie ohnehin schon haben. Nun denn. Ich erwarte die erste Patrouille in 10 La’Decs vor Ort.“
„Verstanden.“
Mit diesem Wort schritt ich an El’han vorbei und aus dem Hangar heraus. Kaum war das Tor geschlossen begann ich zu rennen. Ich wollte Chenonaa noch einholen.


Kapitel 2

Ich holte Chenonaa erst kurz vor unserem Zimmer ein. Nun war es umgekehrt. Er schien sehr beruhigt und ich eher nervös. Er war es, der als erstes das Wort ergriff.
„Und? Welchen Bereich müssen wir patrouillieren?“
„Den Maschinenraum 3d.“
„Das ist der, in dem sich der Warpantrieb befindet, richtig?“
„Genau.“ Ich antwortete wohl etwas missmutig, denn Chenonaa fragte sofort: „Was ist los Shin? Weiss du etwa mehr als wir anderen?“
„Nein, wieso?“
„Ach komm, du willst mir doch nicht sagen, dass du nicht bemerkt hast, dass El’han nicht beruhigt war?“
„Nicht hier.“
Schnellst möglich bog ich nach rechts in unseren Korridor ein. Bei der dritten Tür blieb ich stehen und wartete, bis die pheromongesteuerte Tür sich öffnete. Die beiden Flügel glitten nach oben und unten und gaben eine ovale Öffnung frei. Ich betrat unser Zimmer und warf mich auf mein Bett.
„Jetzt sag schon. Was hat dir El’han gesagt?“
„Wir sitzen in der Patsche...“
Ich erzählte ihm alles, was ich wusste und war erstaunt, dass sich Chenonaas Gesichtsausdruck kein bisschen änderte.
„So etwas dachte ich mir.“, sagte er als ich fertig war, „Wir haben ja bis jetzt keine all zu guten Erfahrungen mit dem Warp gemacht...“
„Da hast du recht...“
„El’han meint wohl, dass wir ’la solchen Nachrichten nicht gewachsen seien. Nun ja... Bei La’ju mag das stimmen, aber es ist ja auch seine erste Reise.“
„Meinst du, ich sollte den anderen auch alles sagen?“
„Ich weiss nicht. Lass uns lieber mal abwarten. Solltest du nicht lieber eine Patrouille organisieren?“
„Verdammt!“
Ich sprang sofort aus meinem Bett auf und setzte mich an den runden Tisch vor dem Fenster, der gleichzeitig das Ende des Ganges darstellte. In der Mitte des Tisches war ein Kontroll-Panel, das man per Knopfdruck versenken konnte. Ich schaltete mich durch die Menus und gab ein paar Daten ein. Dann gab ich mein Passwort ein und kaum hatte ich das Ganze bestätigt schwirrte eine Drohne hinter dem Panel aus dem Tisch, schnappte sich eine Diskette und schwirrte davon.
“So. Das sollte genügen.“, meinte ich leise zu mir. Das ganze hatte mich etwas abgelenkt und ich war nun wieder ruhiger.
“Wann sind wir dran?“, fragte Chenonaa aus der kleinen Küche, die wir ab und zu benutzten. Normalerweise gab es Essen im Gemeinschaftssaal, doch alle ’uis und höhere hatten eine private Küche, die sie nach Belieben benutzen konnten. Ich lud oft Leute ein, um bei mir zu essen, denn ich will meine Vorteile mit den anderen Teilen. Und ohnehin macht kochen allein nur halb so viel Spass...
„Jetzt gleich. Bist du bereit?“
„Ja... Muss nur noch kurz diese Mischi’sa verdrücken...“
Aus der Küche ertönten laute Schmatzgeräusche und Chenonaa kaute immer noch, als er aus der Küche kam.
„Wie viele Mischi’sa hast du dir in den Mund geschoben?“
„pfüünff...“
Ich verkniff mir einen Kommentar und hob mein Gewehr vom Bett auf. Dann begab ich mich zur Tür.
 
Bisher recht spannend. Mal abwarten, was da noch so kommt... 😉 Allerdings finde ich es selbst für die ruhigen und sachlichen Tau etwas verwirrend, dass da Alarm gegeben wird und die Feuerkrieger sich erstmal in aller Ruhe duschen und anziehen. Wenn ich da an unseren eigenen Nachtalarm in der Grundausbildung denke... 😛

Eine frage: Ist der Ich-Erzähler ein weiblicher Tau oder irgendwie verwandt mit Chenonaa? Ansonsten fände ich diesen Absatz leicht befremdlich:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
„Ich weiss. Doch ich wollte dich zur Vernunft bringen. Nichts weiter. Du weißt, dass du mir mehr bedeutest als alles andere.“
[/b]

Ich mein, Kameradschaft, Freundschaft oder andere enge Bindunegn aneinander sind ja durchaus üblich unter Kriegern, aber das klingt sehr nach irgendeiner Hollywood-Romanze, und auch noch unter zwei Feuerkriegern... Sollten die Space Marines etwa nicht die einzigen bleiben, denen im WH40K-Universum homoerotische Neigungen nachgesagt werden?
 
Also das Verhältnis zwischen ich (Shin) und Chenonaa wird schon noch aufgeklärt. 😉
Also abwarten 🙂

Es wird eigentlich kein Alarm gegeben... 🤔
In welcher Textstelle hört es sich nach Alarm an? (damit ich es präzisieren kann...)

Die rote Lampe zum Beispiel ist nur ein Signal, welches z.B. eingehende Nachrichten ankündigt. Und es ist so durchdringend, damit auch ein schlafender Tau sofort aufwacht und es nicht überhört. Und ein Dec entspricht etwa 1,5 Stunden (wenn ich mich recht errinere...) also ist da schon noch kurz Zeit zum duschen. :lol:

Jetzt aber denk ich, dass der Zeitraum vielleicht etwas lang gewählt ist... ich lass mir das mal durch den Kopf gehen.

auf jeden Fall mal danke für den Kommentar. 🙂

Cheers
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Es wird eigentlich kein Alarm gegeben... 
In welcher Textstelle hört es sich nach Alarm an? (damit ich es präzisieren kann...)
[/b]

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Und ein Dec entspricht etwa 1,5 Stunden (wenn ich mich recht errinere...) also ist da schon noch kurz Zeit zum duschen. 
[/b]

Na gut, ok, ich schicke voraus, dass ich nicht wusste, wie lang ein Dec nun ist. Aber sagen wir mal so:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
„Hier spricht Shas’O Tau’n En’an. Ich erwarte alle Shas in einem Dec im zuständigen Hangar. Einsatzbereit.“[/b]

Ich gebe zu, dass ich vom Militär der Tau keine Ahnung habe. Wahrscheinlich sind sie die ruhigsten Wesen im Universum und begegnen selbst Feindangriffen und Katastrophen mit großer Gelassenheit. Wahrscheinlich sind sie sich auch absolut bewusst, dass es überhaupt nichts ändert, wenn die komplette Abteilung Feuerkrieger jetzt praktsich sofort im Hangar rumsteht und mit einsatzbereiten Waffen in der Gegend rumfuchtelt.
Meinen persönlichen Erfahrungen und meiner Einschätzung anch ist es aber so, dass Militärs nunmal auf Notsituationen mit Aktionismus reagieren, und sei es nur damit die Soldaten wach und auf Zack sind. Wenn sich also der Shas'O höchstpersönlich meldet, dann wird wer sicher einen engeren Zeitrahmen setzen und seine Männer so schnell wie möglich einsatzbereit um sich haben wollen, und sei es nur, um Lageinformationen etc auszugeben und auf Vollzähligkeit zu prüfen. Sonst hätte er ja auch in aller Ruhe einige Unterführer rumschicken können, um die Männer anzuweisen und zu beruhigen.
 
Und weiter gehts...

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Kapitel 1

Als ich den Hangar 7a betrat war ein Grossteil der Shas’la schon anwesend und auch die restlichen 3 ’ui meines Verbandes standen bei ihrem Trupps und diskutierten wild über das Geschehene.
Sofort standen alle Shas auf und grüssten mich. Ich blickte durch die Reihen und bemerkte, dass ein junger Shas’la fehlte.
„Wo ist La’ju?“, fragte ich.
„Er ist auf der Krankenstation und lässt sich behandeln. Die ganze Aufregung hat ihm nicht gerade gut getan.“, antwortete einer der ’ui.
„Dankeschön. Nun dann sind wir ja komplett.“
In diesem Augenblick betrat El’han den Hangar. Er sah müde aus, doch trotzdem schien er sehr ruhig und erleichtert. Ich reihte mich in die Reihen meiner Trupps ein und grüsste den ’el.
„Seid gegrüsst Shas’el Sa’Cea Han. Der 3. Feuerkriegerverband meldet sich bereit. Shas’la Sa’Cea Ju ist noch auf der Krankenstation. Er wird aber bald genesen sein.“
„Das ist gut zu hören Ui’Shin. Ich bin hier um euch über das Kommende zu informieren. Wie ihr gehört haben befinden wir uns auf einer Reise durch den Warp. Ich denke auch, dass man euch früher über die Gefahren des Warp berichtet hat. Um unser Schiff vor diesen Gefahren best möglich zu schützen haben wir uns entschlossen stärker besetzte Patrouillen einzusetzen. Der Einsatzplan wird dann von Ui’Shin bestimmt. Wir wissen nicht wie lange wir im Warp fliegen werden, aber ich denke wir sind auf einem guten Weg. Das wäre alles.“
„Wegtreten. Ich werde euch die Einsatzpläne per Drohnen zukommen lassen.“
Die Shas machten sich auf den Weg aus dem Hangar als El’han auf mich zuschritt. Ich sah mich um und bemerkte, dass Chenonaa noch da war.
„Geh schon mal vor. Ich komme gleich nach.“, sagte ich zu ihm.
Irgendwie wusste ich, dass El’han weniger gute Neuigkeiten für mich hatte als die, die er vorher preisgab. Er blieb erst stehen als uns nur noch wenige Zentimeter trennten und er sprach leise, als fürchte er, überhört zu werden.
„Ui’Shin. Die Lage ist etwas verzwickter als ich vorher sagte...“
„Das dachte ich mir...“
„Wie dem auch sei. Fakt ist, dass wir momentan unfähig sind unsere Schiffe zu navigieren. Wir können von Glück reden, dass wir nicht auseinander getrieben wurden. Ausserdem haben wir jeglichen Kontakt zu T’au verloren. Offenbar kommen keine Signale aus dem Warp heraus.“
„Das hört sich schlecht an...“
„Allerdings. Des weiteren haben wir keine Ahnung was diese Gefahren sind. Denn bis jetzt ist überhaupt nichts gefährliches geschehen.“
„Abgesehen davon, dass wir in diesem Ding feststecken.“
„Nun ja. Tatsächlich ist dies im Moment unsere grösste Sorge. Wie kommen wir hier raus?“
„Ich denke früher oder später werden wir das erfahren.“
„Wie wahr. Um nun über deinen Auftrag zu sprechen. Deine Krieger werden den Maschinenraum 3d bewachen...“
„... in dem sich der Warpantrieb befindet...“
„Genau! Auf jeden Fall will ich, dass immer zwei volle Trupps vor Ort sind. Ich möchte über alle Vorfälle informiert werden. Seien sie noch so unbedeutend.“
„Alles klar! Wie vertraulich ist das?“
„Was?“
„Ja das ganze Wir-Sind-Aufgeschmissen-Zeugs...“
„Ach so... Ich würde vorschlagen, deinen Kriegern nicht noch mehr Sorgen zu bereiten, als sie ohnehin schon haben. Nun denn. Ich erwarte die erste Patrouille in 10 La’Decs vor Ort.“
„Verstanden.“
Mit diesem Wort schritt ich an El’han vorbei und aus dem Hangar heraus. Kaum war das Tor geschlossen begann ich zu rennen. Ich wollte Chenonaa noch einholen.
 
hmmm... noch keine Kommentare...

Naja ich poste mal weiter. (Meine Schwester (sie ist 9 äh... ich meine sie ist 11 :lol: ) meinte, nachdem sie die Geschichte gelesen hat: "Lass sie doch in diese Lava stürzen..." :lol: )

Also hier:

Kapitel 2

Ich holte Chenonaa erst kurz vor unserem Zimmer ein. Nun war es umgekehrt. Er schien sehr beruhigt und ich eher nervös. Er war es, der als erstes das Wort ergriff.
„Und? Welchen Bereich müssen wir patrouillieren?“
„Den Maschinenraum 3d.“
„Das ist der, in dem sich der Warpantrieb befindet, richtig?“
„Genau.“ Ich antwortete wohl etwas missmutig, denn Chenonaa fragte sofort: „Was ist los Shin? Weiss du etwa mehr als wir anderen?“
„Nein, wieso?“
„Ach komm, du willst mir doch nicht sagen, dass du nicht bemerkt hast, dass El’han nicht beruhigt war?“
„Nicht hier.“
Schnellst möglich bog ich nach rechts in unseren Korridor ein. Bei der dritten Tür blieb ich stehen und wartete, bis die pheromongesteuerte Tür sich öffnete. Die beiden Flügel glitten nach oben und unten und gaben eine ovale Öffnung frei. Ich betrat unser Zimmer und warf mich auf mein Bett.
„Jetzt sag schon. Was hat dir El’han gesagt?“
„Wir sitzen in der Patsche...“
Ich erzählte ihm alles, was ich wusste und war erstaunt, dass sich Chenonaas Gesichtsausdruck kein bisschen änderte.
„So etwas dachte ich mir.“, sagte er als ich fertig war, „Wir haben ja bis jetzt keine all zu guten Erfahrungen mit dem Warp gemacht...“
„Da hast du recht...“
„El’han meint wohl, dass wir ’la solchen Nachrichten nicht gewachsen seien. Nun ja... Bei La’ju mag das stimmen, aber es ist ja auch seine erste Reise.“
„Meinst du, ich sollte den anderen auch alles sagen?“
„Ich weiss nicht. Lass uns lieber mal abwarten. Solltest du nicht lieber eine Patrouille organisieren?“
„Verdammt!“
Ich sprang sofort aus meinem Bett auf und setzte mich an den runden Tisch vor dem Fenster, der gleichzeitig das Ende des Ganges darstellte. In der Mitte des Tisches war ein Kontroll-Panel, das man per Knopfdruck versenken konnte. Ich schaltete mich durch die Menus und gab ein paar Daten ein. Dann gab ich mein Passwort ein und kaum hatte ich das Ganze bestätigt schwirrte eine Drohne hinter dem Panel aus dem Tisch, schnappte sich eine Diskette und schwirrte davon.
“So. Das sollte genügen.“, meinte ich leise zu mir. Das ganze hatte mich etwas abgelenkt und ich war nun wieder ruhiger.
“Wann sind wir dran?“, fragte Chenonaa aus der kleinen Küche, die wir ab und zu benutzten. Normalerweise gab es Essen im Gemeinschaftssaal, doch alle ’uis und höhere hatten eine private Küche, die sie nach Belieben benutzen konnten. Ich lud oft Leute ein, um bei mir zu essen, denn ich will meine Vorteile mit den anderen Teilen. Und ohnehin macht kochen allein nur halb so viel Spass...
„Jetzt gleich. Bist du bereit?“
„Ja... Muss nur noch kurz diese Mischi’sa verdrücken...“
Aus der Küche ertönten laute Schmatzgeräusche und Chenonaa kaute immer noch, als er aus der Küche kam.
„Wie viele Mischi’sa hast du dir in den Mund geschoben?“
„pfüünff...“
Ich verkniff mir einen Kommentar und hob mein Gewehr vom Bett auf. Dann begab ich mich zur Tür.
 
Die Geschichte lässt sich gut lesen. Die Charaktäre zeichnen sich destinktiv ab und so fällt es nicht schwer der Konversationen zu folgen. Dennoch gibt es Inhaltliche Details die mich irritieren.
Wieso teilt sich ein einzellner Shas'ui ein Zimmer mit einem 'la?
Ich halte es nicht für realistisch, dass Feuerkrieger in Doppelzimmern untergebracht werden. Es wäre in einer Notfallsitualtion auch sehr unpraktisch und von der Raunnutzung auf einem Raumschiff ineffektiv. Man stelle sich einen Korridor Doppelzimmer vor, in dem sich währen einem Angriff 30 Türen in 2,5m Abstand öffnen und jeder nach vorne tritt. Ich halte eine Stubenbelegung in Einheiten logischer. Beispielsweise 12 la mit einem ui. So das die la selbst in kleinem Rahmen Führung erhalten. Ein ui ist garantiert Kampferfahren und unterstützt die Moral indem er ein Protokoll aufrecht erhält. Ich stelle mir auch vor, dass die Einheiten untereinander sehr intim und vertraut sich gegenüber stehn. So wie das Ta'lissera sie wie Brüder bindet. Eine Einheit isst zusammen, schläft zusammen, meditiert zusammen und leistet ihren Dienst gemeinsam.
La’Chenonaa ist ein schlechter Soldat. Er verliert zu schnell die Beherrschung, was gerade bei einem so diszipliniert erscheinend Volk wie den Tau, wohl eher nicht vorkommen sollte. Er hat, obwohl es sein erster realer Einsatz zu sein scheint, Jahre der Ausbildung und Konditionierung hinter sich, um auf mögliche Kriesensituationen vorbereitet zu sein.
Ebenso sollte kein Kammerad wegen emmotionalen Problemchen das Krankendeck aufsuchen müssen. Wie kam der den durch sein 'saal?
Die Tau haben wür jede Lebenslage ihre sio't Meditaionsverse. Wenn ein la nervös wird, könnte er von seinem ui an einen speziellen Vers erinnert werden der im Hilft die Ruhe zu behalten.
Eine lebensgefährliche Waffe wie ein Pulsgewehr wird auch sicher nicht mal eben entsichert auf einen Tisch gelegt. Wenn die Tau schon Waffen auf ihren Stuben haben, müssen sie gesichert gelagert werden können, wie zB in einer Art Halterung. Was passiert denn wenn die Schwerkraft ausfällt?
 
Also, ich bin deinem Hinweis gefolgt, und habe die Geschichte bis hierher gelesen. Im Großen und Ganzen liest sie sich recht flott und es gibt nur wenig Stilistisches zu bemängeln. Das wolltest du ja aber gar nicht hören, wenn ich dich richtig verstanden habe… 😉
Hier nun meine Kommentare zum rein Inhaltlichen:
Da vergleichsweise wenig Hintergrund zu den Tau existiert, hat man natürlich ein Problem, bestimmte Verhaltensweisen, Vorgänge etc. so zu beschreiben, dass sie dem Bild möglichst vieler Leute entsprechen, die sich mit den Tau beschäftigen. Für mich transportiert deine Geschichte leider nicht so wirklich das „Flair“, das die Tau sonst umgibt – wie gesagt, dies und alles Folgende ist subjektiv.

Zunächst wäre da das Verhalten der Tau untereinander: Es ist sicher richtig, dass die Angehörigen der Feuerkaste leicht aufbrausend reagieren können und nachweislich eigentlich nur durch die Anwesenheit der Himmlischen im Zaum gehalten werden (was im Übrigen mit ein Grund sein mag, warum Aun auf den Schlachtfeldern des 41. Jahrtausends erscheinen!). Ihre Emotionalität äußert sich eben vornehmlich in Aggressionen, weniger in Angst. Gerade Chenonaa wirkt auf mich eher wie ein Teenager, aber auch das Ich scheint nicht eben so gefestigt zu sein, wie man es von einem Veteranen vieler Einsätze eigentlich erwarten könnte.

Deine Tau reden auch zuviel, anstatt sich wie ein wirklich eingespieltes Team durch Zeichen und Gesten zu verständigen. Ihre Zusammenarbeit ist auffallend ineffizient; nur ein paar Beispiele: Die Mannschaftsführer, die offensichtlich mit dem Shas’o eng zusammen arbeiten, werden nicht ausreichend informiert; umständliche Schiffskommunikation ist notwendig, um selbst die einfachsten Dinge (Tür öffnen!) zu veranlassen; anstatt den Einsatz im Team zu besprechen oder die Befehle per Computer herumzuschicken, wird eine Drohne bemüht…
Letzteres führt mich dann auch dazu, dass mir irgendwie nicht ganz klar geworden ist, wie du dir die Räumlichkeiten und bestimmte technische Einrichtungen vorstellst. Ich glaube nicht, dass das an mangelnden sprachlichen Fähigkeiten deinerseits liegt – es hört sich eher wie Unsicherheit in den Details an. Z.B. teilen sich zwei Feuerkrieger unterschiedlichen Rangs ein Quartier, das aus einem Gang(?) mit Tisch und Betten besteht; dazu ein separater Raum, der als Küche ausgewiesen ist. Die Küche stört mich dabei besonders, denn sie zerstört völlig den Eindruck einer klaren Linie, für die die Tau so berühmt sind.
Auch das Knacken der Lautsprecher, die roten Lampen, die vielen Knöpfe und Schalter lassen die Tau nicht wirklich fortschrittlich erscheinen. Das bestimmende Thema der Symbiose aus Effizienz und Ästhetik kommt da irgendwo zu kurz. Ich würde mir mehr klare, fast melodiöse Signale, Hologramme, Touchscreens, unsichtbar in der Wand verschwindende Einrichtungsgegenstände als typisch vorstellen – ein bisschen in die Richtung von Star Trek, aber noch etwas kühler und eleganter eben. Die Kloneinrichtung aus Star Wars Episode II entspricht z.B. meinen persönlichen Vorstellungen einer Tau-Einrichtung ziemlich genau.

Deine Tau wirken auf mich leider viel zu „menschlich“ – sie denken, handeln und reden wie Menschen, ihre Organisation ähnelt den Strukturen der Imperialen Armee (wie kommst du auf Kompanie?) und sie sind mindestens genauso ineffizient.
Die Tau, wie ich sie mir, aufgrund der geringen Hinweise vorstelle, sind dagegen ziemlich fremdartig. Sie „leiden“ nicht unter bestimmten Bedürfnissen wie Privatsphäre, einfacher Lebensführung und klaren Hierarchien, im Gegenteil! Klar, auch sie haben Gefühle (wie an einer der Stories aus dem Codex zu ersehen), aber sie ordnen das alles „dem System“ unter, d.h. sie sind sehr angepasst. Dies wiederum führt dazu, dass sie sehr flexibel sind – das spiegelt sich auch in ihrer Organisation wider: Die bewusste Betonung des Begriffs „Team“ ist daher sehr wichtig; die Hierarchie ist fließend und ergibt sich aus der Gemeinschaft und dem gemeinschaftlichem Konsens, dem Teamgeist. Das unterscheidet sie z.B. sehr von der Imperialen Armee, wo starre Formen vorherrschen. Schau dir mal die Legenden (!) um die Kriegergesellschaft des klassischen Sparta an – ich denke, da hat auch GW einige seiner Inspirationen für die Feuerkrieger her.

Noch was zum Warp: So wie es verstanden habe, konnten die Tau bisher nur mithilfe eines Warprisses in das Immaterium vordringen. Die Maschinen wurden zwar daraufhin verbessert, so dass die Tau nun immerhin am Rand des Warp navigieren können, einen wirklichen warpfähigen Antrieb gibt es aber wohl nicht. Auch dass sie so relativ ahnungslos dieses Phänomen erforschen, ist etwas merkwürdig…

Ich hoffe, dieser „Verriss“ wirft dich nicht total aus der Bahn. Als solcher ist mein Kommentar nämlich eigentlich gar nicht gedacht. 🤔 Du wolltest eine ehrliche Meinung; zumal du ja noch ziemlich am Anfang der Geschichte zu stehen scheinst.
Also, nicht von mir und meinem subjektiven Gefasel entmutigen lassen (zumindest nicht allzu viel 😉 ) und fleißig weiter schreiben!
 
Danke vielmals für diese ausführlichen Beiträge. 🙂

Ich werde versuchen das Ganze zu verwirklichen und ein-/umzubauen.
Denn was ihr sagt stimmt schon. (Und das mit dem SW II hatte ich auch immer im hinterkopf, aber offenbar ist mir das ganze nicht so gelungen...)

apropos Warp:
Ich stelle mir das so vor: Meine Tau (Hintergrund (also Entstehungsgeschichte) ist eben erst so in meinem Kopf. Die Geschichte ist eben unter anderem auch für unsere interne Kampagne gedacht...) haben sich Warpantriebe der Menschen angeeignet und diese in ihre eigenen Schiffe eingebaut (warum ist eben eines der Geheimnisse meines "Ordens"). Dadurch ist für sie ein Reisen durch den Warp möglich, nicht aber eine Navigation. Den Eintritt verschaffen sie sich tatsächlich durch einen Warpriss. Wie sie rauskommen verrat ich momentan noch nicht... :lol:


Aber jetzt erst mal umschreiben....

N'Abend!
 
So! Hier also mal der erste (kleine) Teil der abgeänderten Geschichte. Wie ihr sicherlich bemerken werdet, hat/wird sich der Verlauf stark geändert.

Aber seht selbst:

Verloren und Vergessen


Prolog


Ich lag gerade in meinem Bett und hatte einen traumlosen Schlaf als tief in meinem Kopf ein Surren ertönte. Sofort erwachte ich und richtete mich auf. Rings um mich sassen 11 Shas’la aufrecht in ihren halbzylinderförmigen Betten. Sie alle waren durch das Surren aufgeweckt worden. Es stammte aus kleinen Membranen, die direkt über unserem Kopf angebracht waren. Wir Krieger wurden von Anbeginn unserer Dienstzeit auf dieses Surren kondizioniert und es würde uns wohl sogar fast aus der Bewusstlosigkeit wecken.
In der Mitte des quadratischen Schlafsaals erhob sich aus dem Boden ein Quader aus weissem Stahl. Sofort stand ich auf und die restlichen Shas taten es mir gleich. Am Quader angelangt versenkten sich 12 Abdeckungen im Boden und öffneten dadurch 12 Schränke die mit roten Rüstungen gefüllt waren.
Ich nahm meine von dem Haken der sich darauf automatisch nach unten klappte. Ich stieg in die beiden Hosenbeine und dann in die Ärmel. Dann schloss Chenonaa den Verschluss am Rücken, worauf ich seinen schloss. Sofort griff ich nach dem Rucksack der auf dem Boden des Schrankes stand und schnallte ihn mir um die Hüfte und über die Schultern.
Zu meiner rechten war der Helm in einer aufklappbaren Schublade verstaut. Ich nahm ihn in beide Hände und streifte ihn mir über den Kopf. Die Sicht war erst normal, dann erschienen plötzlich vor meinen Augen grüne Schriftzeichen.
Auf der linken Seite war das rote Pulsgewehr angebracht. Ich löste es aus seiner Sicherung und sah mich um. Alle anderen Shas waren ebenfalls einsatzbereit. Die Abdeckungen fuhren wieder aus dem Boden und bedeckten die Schränke. Im gleichen Moment erschien ein langes Wort im Display meines Helms: „Shas-Gemeinschaftssaal“.
Ich schritt nach links zwischen den beiden Bädern hindurch zu breiten Tür. Augenblicklich öffnete sich diese pheromongesteuert. Unsere Helme waren so konstruiert, dass sich Pheromone ungehindert dadurch ausbreiten konnten. Dies war sehr nützlich.
Leise flüsterte ich in meinen Helm und elf Stimmen echoten mich: „Ka Tau’va!*“ (* für das höhere Wohl)
Auf dem breiten Korridor angelangt waren weitere Shas-Teams auf dem Weg zum Gemeinschaftssaal. Ich bog nach rechts ab und meine ‚la taten es mir gleich.
Der Weg war lang und ereignislos. Denn jetzt war nicht die Zeit zu sprechen. Ich grüsst höchstens andere Teams mit einem knappen „Ka Tau’va!“ und schlussendlich standen wir vor dem Tor des Saals. Die Stühle und Tische die sonst beim essen verwendet wurden, waren in den Boden versenkt und es war nun ein riesiges Areal.
Mein Ta’lissera reihte sich in die Massen der Shas ein und ich konnte Shas’O Tau’n En’an auf einer runder Plattform schwebend mit zwei ’El am anderen Ende des Saals erkennen.
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Cheers
 
Okay, jetzt ist es wirklich SEHR viel anders. Allerdings kann man es den Kritikern nie recht machen ( 😉 ) - deshalb hier mein Kommentar:
Die Strukturen sind jetzt sehr viel klarer, man kann sehen, dass du mehr Gedanken auf den Aufbau der Räume, der Ausrüstung etc. verwandt hast. Allerdings liest sich das Ganze eher - sorry - wie eine Betriebsanleitung. Der erzählerische Ansatz tritt hinter den beschreibenden Aspekt zurück. Ein ähnliches Problem hatte ich bei meinen frühen Sci-Fi-Geschichten, die ich zusammen mit einem Freund verfasste, der leidenschaftlicher Physiker ist. Da haben wir versucht, alle Bilder und Theorien in unserem Kopf in Worte zu fassen, so dass die Hälfte der Geschichten aus ermüdenden Beschreibungen bestand.
Du solltest versuchen, einen Mittelweg zu finden. Vll. indem du dir vorstellst, was dir, wenn du in dieser Umgebung leben würdest, überhaupt noch auffallen würde, was du erwähnenswert finden würdest, obwohl dir alles vertraut ist.

Ganz ähnlich ist es übrigens bei der Interaktion deiner Charaktere: Welche Dialoge du bringst, sollte davon abhängen, wie wichtig sie sind, um die Handlung voran zu treiben. Oder sie tragen wenigstens zur Auflockerung der Handlung bei. Alle Dialoge zu streichen, dehnt die Beschreibung zusätzlich.

Ich weiß, das klingt alles furchtbar verwirrend und wahrscheinlich wenig überzeugend. Ich hoffe, du kannst trotzdem ein bisschen was daraus ziehen. Wie immer, meine Kritik ist keinesfalls böswillig in der Absicht - du hast definitiv Talent, nur die Form ist noch etwas ungeschliffen. 😉

Trotzdem bleibt zu sagen: In der jetztigen Form gefällt mir einiges aber schon viel besser, v.a. was die Darstellung der Tau und ihrer Technologie betrifft.