Victory is Vengeance - Berichte

Zekatar

Tabletop-Fanatiker
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06. März 2012
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Der große Verrat von Istvaan V erschüttert die Galaxis. Die Überlebenden des Landungsfeldmassakers verteilen sich im gesamten Imperium und bringen die Kunde vom niederträchtigen Fall der Legionen, welche sich vom Imperator abgewendet haben. Warpstürme brauen sich zusammen, als ob sie ein Vorbote dessen sind, was der Menschheit als nächstes bevorsteht. Flotten der Verräter verkünden das Wort des Horus und jeder, der nicht vor ihm kniet, wird gnadenlos dem Schwert übergeben. In dieser Zeit ist Vertrauen ein seltenes Gut und niemand weiß mit Sicherheit, wer auf welcher Seite steht. Niemand im weiten Imperium kann sagen, ob es zwischen den Sternen noch loyale Space Marine gibt, welche im Namen des Imperators kämpfen. Von manchen Legionen hat man schon seit Jahrzehnten nichts mehr gehört, andere wurden enthauptet und ihrer Führung beraubt und wieder andere stehen kurz vor ihrer Auslöschung. Die Kommunikation zwischen den Welten ist gestört und seit Jahrhunderten offene Handelsrouten brechen zusammen.
Und über all dem ertönt das Gelächter dunkler Götter.

Weit am Rand der Milchstraße kreist ein vollkommen unbedeutendes System um einen Stern, der als Helon in den imperialen Datenbanken eingetragen wurde. Es hat kaum nennenswerte Rohstoffe und obwohl es, den Ruinen zufolge, scheinbar einst eine menschliche Population beheimatet hat, ist es nun unbewohnt. Es wurde von einem Rogue Trader mit Namen Theodore Veltus entdeckt und für eine spätere Neubesiedlung vorgemerkt...und dann mit dem Ausbruch des Bruderkrieges fast vollständig vergessen. Und doch macht das Inferno der Schlacht auch vor diesem schon lange stillen Ort nun nicht mehr halt.
Wie eine verkleinerte Version dieses Galaxis umspannenden Albtraums, wird auf den nicht ganz ein dutzend Planeten diesen Sternensystems nun ein verbitterter Konflikt ausgetragen. Gebeutelt von den Anomalien des Immateriums stranden immer wieder einzelne Schiffe hier, als würden sie auf unergründlichen Wegen vom Kurs abgebracht und letztlich vom Warp zwischen den treibenden Wracks ihrer Vorgänger ausgespuckt werden. Doch nicht alle diese Schiffe sind tot. In einigen finden sich verwirrte und erschöpfte Streitkräfte aus dem großen Krieg. Der Orientierung beraubt und ohne eine Vorstellung davon, wo sie sich befinden, beginnen sie, die alten Kadaver anderer Schiffe zu plündern und in den Resten der Zivilisation nach Teilen zu suchen, um ihre Raumschiffe notdürftig wieder in Stand zu setzen und den Sturm abzuwarten. Und schon bald merken sie alle, dass sie nicht alleine sind...ein verbitterter Kampf um Leben und Ressourcen beginnt.
 
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Raven Guard unter Tay Reez vs. Iron Warriors unter Geberic Ferroson

Er wusste, dass die Iron Warriors kommen würden, selbst als diese wahrscheinlich noch dachten, dass sie sich an schleichen würden. Laut seiner Aufklärung hatten es die Söhne Perturabos auf zwei Dinge abgesehen: Munition und Blut. Sie schienen Versorgungsprobleme zu haben und wollten nun scheinbar ohne Rücksicht alles plündern, was sie in ihre Finger bekommen konnten und jede Gelegenheit nutzen, ihre Lust auf Gewalt zu befriedigen. In den Augen von Tay Reez waren sie primitiv, kaum besser als World Eaters. Und er beschloss, dass er sie bluten lassen würde. Nach Art der Raven Guard würden sie die feindlichen Kommandanten isolieren, ausschalten und in dem entstehenden Chaos so viel Zerstörung anrichten, wie es ging, ehe sie wieder in den Schatten verschwanden. Angreifen, zurückziehen, erneut angreifen, so hatte der Primarch es sie gelehrt.

Sohaal Shael wurde als ein Köder zurück gelassen. Er und ein paar Brüder mit schweren Waffen, unterstützt von einem der Seeker mit seinen verbesserten Zieloptiken, hatten in der ausgebombten Ruine eines alten Wohngebäudes Unterschlupf gesucht und harrten bereits seit ein paar Stunden hier aus. Die Iron Warriors würden hier vorbei kommen, um die Vorräte zu sichern, die hier von ihrem Schiff im Orbit abgeworfen worden waren und anstatt sie einfach zu stehlen und zu verschwinden, hatte Reez beschlossen, dass er eine Falle stellen wollte. Von ihrem Aussichtspunkt aus hatten sie einen guten Blick auf die Versorgungskisten. Mit einem kurzen, non-verbalen Funkkontakt bestätigte er seine Einsatzbereitschaft an den Dark Fury, der mit zwei weiteren Brüdern am Fuß der Ruine auf der Lauer lag. Ein paar hundert Meter entfernt wartete verborgen im Schutt das Rhino ihres Anführers mit seiner Einheit, um den vorrückenden Iron Warriors in die Flanke zu fallen.
Ihnen gegenüber stand ein kleiner Trupp Marines unter einem Apothecary, die sich sogar halbwegs fähig in die Schatten drückten, welche von den Gebäuden geworfen wurden. Scheinbar waren sie bereits erfahrenere Kämpfer und sollten besser nicht unterschätzt werden. Begleitet wurden sie von einem schweren Contemptor und ein paar Marines mit schweren Waffen, während ihre Anführer ein Tech Marine, der hinter dem Läufer her marschierte, und ein Terminator mit schultermontierten Raketenwerfern zu sein schienen. Diese unterstützenden Einheiten verhielten sich schon eher so, wie man es von den Marines der vierten Legion erwarten würde: Sie stapften offen durch den Schutt der verfallenen Anlage, als gäbe es nichts, das sie irgendwie bedrohen könnte. Die Raven Guard würde dafür sorgen, dass ihnen ihre Fehler aufgezeigt werden würden.

Wie erwartet waren die Krieger der vierten Legion aufmarschiert, doch etwas stimmte nicht. Shael hatte einen Patzer vorgegaukelt: Ein deutlich im Sonnenlicht aufblitzender Spiegel hatte die Aufmerksamkeit der eisernen Krieger auf sie lenken und sie zu einem unüberlegten Sturm durch einen Flaschenhals hindurch verleiten sollen...aber sie kamen nicht. Es war fast, als würden sie vermuten, dass etwas nicht stimmt. Auf einmal ertönte das lautstarke Röhren von aufflammenden Sprungmodulen und drei Assault Marines in dem blanken Metall des Feindes stiegen in den Himmel und über das Gebäude hinweg, hinter dem sich die kleine Angriffseinheit der Raven Guard verborgen hatte. Die Aufklärung hatte nichts von solchen Einheiten unter den Iron Warriors gesagt...entweder ein schwerwiegender Fehler oder ein ungewöhnliches Geschick in Sachen Verborgenheit auf der Gegenseite. Es spielte keine Rolle. Die Falle war aufgeflogen. Die Überraschung, die beiden Seiten für einen Moment hatte innehalten lassen, verflog sofort wieder und die Kettenschwerter heulten auf, als die ersten Schläge zwischen den Nahkampfeinheiten beider Legionen ausgetauscht wurden. Ein Bruder der Raven Guard lies dabei sein Leben, doch die Energieklauen des Dark Fury machten kurzen Prozess mit den feindlichen Marines. Auf der anderen Seite des Gebäudekomplexes erwachte der Motor des Rhinos zum Leben und es schoss aus seinem provisorischen Versteck hervor. Der Plan war nicht mehr durchführbar wie gedacht, nun musste scheinbar improvisiert werden.

"Identität bestätigt, es ist der Siege Master!", ertönte es aus dem Vox und nur einen Moment später fauchten rote Laserstrahlen durch die kalte Luft des Kampfplatzes. Ein voller Treffer von einer der Kanonen erwischte den Terminator, doch die Schildsysteme seiner alten aber robusten Rüstung fingen den Schaden ab, als wäre es kaum mehr als eine Unannehmlichkeit, kein panzerbrechender Schuss aus tödlichem Licht. Durch die Geräusche des Rhinos aufgeschreckt, wichen die Iron Warriors von ihm fort und damit zunehmend aus dem Sichtfeld des kleinen Trupps von Shael. Er würde seine Rolle als Feuerunterstützung nicht mehr lange spielen können wenn das so weiter ging, aber wenigstens würden so die feindlichen Einheiten von ihrem eigenen Ziel ferngehalten werden.
Nachdem die gegnerischen Assault Marines gefallen waren, zündeten nun die schallgedämpften Sprungmodule der Raven Guard, um das aggressive Manöver zu kopieren...nur damit ein paar Sekunden später der angeschlagene Veteran der Dark Furys allein zurück kehren musste. Scheinbar war der Widerstand größer gewesen, als gedacht. Was auch immer man sonst zu den Iron Warriors sagen wollte, sie wussten sich zu wehren.
Die Einheit um Reez schoss so schnell wie es der massige Panzer her gab um die Ecke des Gebäudes, doch scheinbar waren die Einheiten unter dem Siege Master darauf vorbereitet. In einer ersten massive Salve erstarb der Antrieb des Gefährtes und in einer zweiten wurde der Fahrer getötet und der Motorblock in Stücke gesprengt. Die Einheit hatte nun keine andere Wahl mehr, als aus dem brennenden Vehikel zu stürmen und die letzten Meter zu Fuß zu nehmen.

Das Gegenfeuer der Iron Warriors war mörderisch. Zwei Brüder wurden regelrecht zerfetzt und die Bioniken von Reez heulten protestierend auf, als er selbst einige Treffer hinnehmen musste. Sie saßen hier in dem Krater fest und konnten weder vor noch zurück, ohne sofort von der schweren Sturmkanone eines feindlichen Contemptors in Stücke gerissen zu werden. Ihre einzige Option waren ein paar Schüsse auf die feindliche Reihe. In einer kurzen Feuerpause erhob sich Reez ein wenig aus seiner Deckung und erblickte sofort die massige Gestalt der Terminatorrüstung mit den beiden Raketenwerfern auf der Schulter. Das musste der Anführer sein. Ihn auszuschalten würde nicht nur die Feuerkraft der Iron Warriors dramatisch schwächen, sondern zugleich das Hauptziel dieses Kampfes erfüllen. Mit einem kurzen Befehl per Vox beorderte er den angeschlagenen Dark Fury zurück in den Kampf um für eine Ablenkung zu sorgen und zog zeitgleich seine beiden Plasmapistolen und drücke ab. Zwei saubere Treffer. Er konnte nur noch sehen, dass der Siege Master zusammen sackte - so wie es die schwerfällige Rüstung eben erlaubte -, ehe er selbst wieder den Kopf einziehen musste.

Der Dark Fury derweil wurde zu einem Wirbelsturm aus Klauen und umher fliegenden Gliedmaßen. Nachdem er über das Gebäude gesetzt war und fast schon im Vorbeilaufen den feindlichen Tech Marine enthauptet hatte, stürzte er sich unter die Havocs, die bislang die Stellung von Reez unter Feuer genommen hatten. Er hatte nun die ungeteilte Aufmerksamkeit der verbliebenen Iron Warriors und die Marines unter Reez nutzten die Gelegenheit, um sich aus der Schussbahn zu entfernen. Der Kampf hier war entschieden. Sie hatten ihre Mission erfüllt. Zeit sich zurück zu ziehen und einen neuen Schlag vor zu bereiten. Auf ein kurzes Signal hin stieg der Fury auf einer Flammensäule in den Himmel, seine Pflicht für heute war getan. Erste Ausdrücke der Freude über den Sieg kamen über das Vox, als nur einen Moment später eine Feuerblüte im Himmel aufging. Eines der Boltgeschosse musste den fliehenden Dark Fury getroffen und sein Jump Pack zur Explosion gebracht haben. Sämtliche Jubelrufe verstummten sofort und der restliche Rückzug erfolgte in ernstem Schweigen.
Das war der Preis, den sie zahlen mussten. Victoris aut Mortis, Sieg oder Tod.

 
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Es war so weit. Agiadan hatte alle Vorbereitungen getroffen um zuzuschlagen. Die Aufklärung bestätigte bereits den Aufenthalt der von ihm und seiner Ghost-Section seit Istvaan V gejagten Raven Guard Splittergruppe auf Helon. Den Berichten zu folge hielt sich Tay Reez zusammen mit seinen beiden Offizieren, Nexis Myr und Sohaal Shael, in einem verlassenen Außenposten im Jorah-Ödland auf. Er und seine Kämpfer hatten wohl gedacht, sie könnten sich weit außerhalb der großen Makropolenruinen vor der Krypteia verstecken, doch so leicht würde Agiadan es der Raven Guard nicht machen. Theteus Othrys, sein Seeker Sergeant, wusste sofort: Wenn er und seine Truppe es schaffen würden Nexis Myr zu töten, haben die Veteranen unter Achilleas Eurypon leichtes Spiel. Ohne ihren Apothecarius würden sie die Raven Guard zermürben, notfalls über Wochen hinweg. Doch unterlag dies nicht Othrys Befehlsgewalt. Agiadan war überzeugt davon, den kläglichen Rest der Raven Guard in einer schnellen Angriffsbewegung vernichten zu können - deshalb setzte er schon gar nicht auf die Heimlichkeit, die er sonst an den Tag legte. Er befahl den Piloten des Thunderhawks unweit des Ruinenkomplexes zu landen. Der Angriff sollte schnell und vernichtend erfolgen, schließlich wusste die Raven Guard nicht, dass sie kommen.
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Sein Schlachtplan war simpel: Othrys und seine Seeker sollten von der rechten Flanke aus dafür sorgen, dass niemand entkommen konnte, während Agiadan zusammen mit Eurypon und den Veteranen von der linken Flanke eine Zangenbewegung durchführen wollten. Sollte Reez, überrascht von dem Angriff der Alpha Legion, versuchen zu fliehen, würden Othrys Seeker ihn von rechts aus in Stücke schießen. Er befahl zudem die Volkite Culverin wegen ihrer großen Reichweite als Späher auf ein Dach, zusammen mit einem der Veteranen.
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Der Plan hätte aufgehen müssen, doch es kam alles anders: Die Aufklärung hatte versagt. Wie konnte die Raven Guard einen schweren Mortis Dreadnought vor den Augen der Aufklärung verschwinden lassen? Ein Läufer dieser Größe kann nicht einfach aus dem Nichts auftauchen. Damit hatte er nicht gerechnet. Sein Trupp war auf weiche Ziele ausgelegt, einzig die Volkite Culverin war dazu in der Lage, aus sicherer Entfernung Schaden an der Kampfmaschine zu verursachen.
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Agiadan kochte vor Wut. Sie liefen direkt in eine Fall - er hatte seinen Gegenspieler weit unterschätzt. Anstatt die Raven Guard unvorbereitet zu erwischen, stand Agiadan plötzlich vor einer Vielzahl an Mündungen, welche auf ihn gerichtet waren.
Besonders schlimm getroffen hatte es Othrys: Er hatte diesen guten Mann in den Tod geschickt. Getrennt von den anderen, standen er und seine Seeker wie auf dem Präsentierteller. Während die Veteranen und Agiadan vor dem Koloss aus Ceramit und Stahl standen, wurden Othrys Seeker von Reez und seinen Männern eingekreist. Wie aus dem nichts wurden sie von Reez überrascht, der mit seinen Männern einen Todeshagel aus Plasma und Boltgeschossen auf sie abfeuerte. Othrys und zwei seiner Männer hatten keine Chance. Sie wurden regelrecht von Geschossen durchlöchert. Zwei seiner Männer konnten sich jedoch vorerst retten und warfen sich hinter einer der Ruinen in Deckung.
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Agiadan und Eurypon konnten nur zusehen wie ihre Kameraden fielen. Rasend vor Wut befahl Agiadan den Sturm auf Reez Männer, konnten jedoch aus der Ferne kaum Schaden anrichten - schlimmer: Reez verschwand wieder in den Schatten, so wie es die Raven Guard immer tat. Hervor trat nun allerdings der Dreadnought, der mit einem gezielten Schuss die Volkite Culverin vom Dach pustete. Einige gezielte Plasmaschüsse der Veteranen des Alpha Manipels konnten jedoch zwei von Reez Sprungtruppen vernichten. Éingeschüchtert von den präzisen Schüssen der Veteranen zog sich der dritte hinter die Häuserfassaden zurück.
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Agiadan überfiel zum ersten Mal in seiner Karriere die Unsicherheit. Er wusste, dass die Raven Guard wie ein Schatten war, der aus dem Dunklen heraus immer neu zuschlagen würde und dann war da noch dieser Dreadnought. Wenn es ihm nicht gelingen sollte ihn zu zerstören, würde seine Mission ein Himmelfahrtskommando werden. Doch wieder entschied er sich falsch. Die vier Veteranen des Gamma Manipels, denen er befahl sich abzusetzen und hinter die feindlichen Linien zu schleichen, wurden vom Dreadnought gesichtet, der sogleich einen der Brüder mit seinen beiden Laserkanonen vaporisierte und die anderen in Deckung zwang. Nacheinander fielen sie alle dem Dreadnought zum Opfer.
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Agiadan setze nun alles auf eine Karte: Er hatte so viele Männer verloren, dass er der Sache ein Ende setzen wollte. Entweder er würde hier in diesem Drecksloch sterben, oder seine Männer zum Sieg führen. In einem letzten verzweifelten Angriff stürmten er, Eurypon und die verbleibenden Veteranen des Gamma Manipels vor, um Reez, der sich mittlerweile wieder zu erkennen gab, ein für alle Mal zu beseitigen.
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In einem erbitternden Feuergefecht verlor Agiadan wieder zwei seiner Männer, doch konnte er dieses Mal genauso gut austeilen. Es gelang ihm nah genug an Reez heran zu kommen, um ihn in einen Nahkampf zu verwickeln - und dies war Agiadans Spezialität. Seiner Faust würde die Raven Guard nicht widerstehen. Ein letztes Mal motivierte Agiadan seine dezimierten Männer für einen Sturmangriff auf Reez und seine Männer. Das Abwehrfeuer der Raven Guard prallte an seiner Cataphractii Rüstung einfach ab, selbst den Laserkanonenschüsse des nun von hinten auf Agiadan schießenden Dreadnoughts hielt sie stand. Unter die verzweifelten Rufe Reez das Abwehrfeuer zu verstärken mischten sich nun die Schreie der Gefallenen. Die Marines schlugen als erstes zu und verwickelten sich in heftige Zweikämpfe. Agiadan türmte sich vor Reez auf, der nur noch hilflos zusehen konnte was nun geschah: Mit einem gewaltigen Schwung, den Reez von jemanden in einer so sperrigen Rüstung nicht vermutet hätte, Schlug Agiadan zu. Seine Energiefaust zersplitterte Rüstung wie Knochen und schien durch nichts aufgehalten zu werden. Erst beim vierten Mann endete sein Schlag und hinterlies drei tote Marines. Reez wurde dabei so schwer verwundet, dass er bewusstlos zu Boden ging und nur durch die schnelle Reaktion seines Apothecarius Myr vor einem letzten tödlichen Schlag bewahrt wurde. Es gelang Myr und einem Marine zu fliehen, dabei trugen sie den bewusstlosen Reez in Sicherheit. Reez Sergeant Shael hatte weniger Glück: Er wurde durch den Faustschlag zerquetscht.
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Dieser letzte Angriff kostete nicht nur die Raven Guard viele Verluste. Auch die Alpha Legion wurde stark dezimiert. Bis auf Agiadan und Eurypon blieb niemand am Leben. Um sich neu zu sammeln flüchteten beide zurück zu ihrer Landungszone. Das vorrangige Ziel wurde zwar erreicht - Reez so schwer verwundet, dass er vielleicht nicht überleben würde und einer seiner Sergeant war tot - doch zu diesem Preis?
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Raven Guard unter Tay Reez vs. Alpha Legion unter Lernaean Harrower Areus Agiadan

Es stand zunehmend schlechter für die kleine Gruppe der Raven Guard. Seit sie zuletzt die Alpha Legionäre überrumpelt und zurück geschlagen hatten, wurde die Gruppe um Tay Reez herum von ihnen verfolgt und lies sich partout nicht abschütteln. Viel schlimmer jedoch war, dass ihnen langsam die Vorräte ausgingen. Sporadische Feuergefechte mit der zwanzigsten Legion hatten ihre Munitionsreserven nahezu erschöpft, der Treibstoff für ihre Fahrzeuge wurde knapp und die Energiezellen der Rüstungen gingen zur Neige. Darüber hinaus waren die Männer unter seinem Kommando schon seit ein paar Wochen ohne Schlaf und nur auf den nötigsten Rationen, etwas das sich selbst bei der Physis von Space Marines allmählich bemerkbar zu machen begann. Die Alpha Legion jedoch schien entweder über Personal zu verfolgen, dass sie auswechseln konnte oder aber deutlich mehr Vorräte zu besitzen, denn bislang schienen die Marines unter dem Zeichen der Hydra keine nennenswerten Zeichen der Erschöpfung zu zeigen.
Es musste also etwas unternommen werden...und Reez hatte einen Plan, was. Ein paar Späher hätten in der Nähe ein Versorgungslager entdeckt. Er würde alle voraus gesendeten Kundschafter zurück rufen und dort würden sie der Alpha Legion eine Falle stellen, um sich anschließend mit allem einzudecken, was sie benötigten. Ein Rhino war zu diesem Zweck bereits ein wenig umgerüstet worden und die Ruinen der Anlage boten guten Schutz, um den Hinterhalt zu legen.


Es war zum Schluss schon fast ein Rennen gewesen, wer zuerst in Stellung gehen konnte, als die Alpha Legion merkte, was sie vorhaben. Es war ihnen gerade noch gelungen, ihre Positionen einzunehmen, da schossen auch schon die ersten Plasmablitze durch den frühen Abend und tauchten die Szenerie in ein tödliches Kreischen und geisterhaftes Licht. Scheinbar wollten die Krieger in Türkis sie mit dem Feuer des Werfer niederhalten und mit den Assault Marines flankieren, deren Sprungmodule mit lautem Tösen aufheulten.
Reez streckte den Kopf aus der Seitentür des Panzers und inspizierte mit schnellem Blick die feindliche Stellungen. Etwas stimmte nicht...aber das sollte im Moment nicht seine erste Sorge sein. Der Feind war nun direkt vor ihnen und es gab keine Spielraum für Zweifel. Mit einem knappen Kommando schoss der Transporter vor und die Dark Furys, welche hinter ihm Deckung gesucht hatten, stürzten sich auf die Plänkler des Feindes.



Ein Schlag ging durch den Panzer und es war, als wäre er gegen eine Wand gesetzt. "Was ist passiert?", brüllte einer der Veteranen in Richtung des Fahrers, als die erste Benommenheit abgeschüttelt wurde. "Warum bleiben wir stehen?"
Scheinbar war das Fahrzeug auf einen alten Sprengsatz getroffen. Irgendwas, das die hiesigen Verwüstungen ursprünglich vor langer Zeit verursacht hatte und nun unter dem Gewicht des Rhinos hochgegangen war. Eine der Ketten war gerissen, der Motor schien schweren Schaden davon getragen zu haben. Sie würden die Vorräte wohl von Hand von hier weg tragen müssen.
Während Tay Reez die Dachluke auf stemmte und mit seinen Pistolen auf die nahen Assault Marines der Alpha Legion anlegte, sah er bereits das nächste Unheil herauf ziehen. Mit gezielten Schüssen aus ihren Boltpistolen zerfetzten sie einen der Raven Guard, beschädigten die Servos und Energieklauen der anderen beiden und fielen über die verdutzten Marines her. Es war entweder ein riesiger Haufen Glück, den die Alpha Legion hier mit gebracht hatte oder aber sie hatten es hier mit wirklich fähigen Pistolenschützen zu tun. So oder so, er hatte seine mobile Eingreiftruppe soeben in den Tod geschickt und würde nun ohne sie auskommen müssen.


Die Laserkanonen der schweren Feuerunterstützung hämmerten auf die Alpha Legionäre ein, doch die Schilde der alten Cataphractii-Rüstungen und die Plast-Beton-Befestigungen dieses Orts hielten den Schüssen stand. Die aufkommende Dunkelheit machte das Zielen nicht einfacher, vor allem mit all dem Schutt, der die Sichtlinien versperrte und es schwer machte, einen guten Schuss auf etwas zu bekommen, das mehr als ein paar Schritte entfernt war. Das Rhino der Raven Guard hingegen schien für die Alpha Legion ein deutlich einfacheres Ziel zu sein, denn mit dem unverkennbaren Jaulen einer Plasmaladung ging das Fahrzeug auf einmal in Flammen auf. "Raus, raus, raus!", war alles was Reez hervorbringen konnte, ehe er sich selbst aus dem qualmenden Wrack stürzte, um nicht bei lebendigem Leib zu verbrennen. Die Servo seiner Bioniken heulten protestierend auf, während er dazu die Türen des Panzers aufbrach und dann gefolgt von seinem Trupp in das Licht der untergehenden Sonne rannte.
"Wir werden flankiert!", kam derweil der Ruf von dem Laserkanonenteam über seinen Vox-Knopf herein.
"Ist bereits bekannt, erledigt die Sprung..."
"Negativ, nicht die Sprungtruppen! Es ist ein Hinterhalt, sie kommen aus den Fabrikanlagen!"
Das war es gewesen, was an ihm genagt hatte. Die Streitmacht der Alpha Legion war zu klein gewesen. Es wäre für sie selbst mit den schweren Terminatorrüstungen Selbstmord gewesen, sich auf einen Kampf einzulassen. Scheinbar hatten sie allerdings Zugriff auf schnellere Fahrzeuge gehabt, als die Raven Guard und schon vorsorglich Einheiten hier stationiert. Sie waren ausgetrickst worden und das schmeckte Reez überhaupt nicht.
"Standhalten! Für den Imperator! Für Lord Corax! Schlagt diese elenden Hunde zurück!"


Im ersten Moment sah es ganz gut aus. Sie schafften es, mehrere Marines der Verräter zu fällen, die aus der zunehmenden Dunkelheit der alten Algen auf sie herein stürzten. Eine von ihnen verging sogar vor den Auge der Raven Guard schreiend in einem Inferno, verursacht von seiner eigenen scheinbar schlecht gewarteten Waffe. Und dann hörte er auf einmal das Stampfen hinter sich. Nicht, dass Reez die Terminatoren vergessen hatte. Er hatte nur nicht damit gerechnet, dass sie trotz ihrer Behäbigkeit so schnell voran gekommen wären. Er wirbelte herum und seine Pistolen spien gleißenden Tod auf die Cataphractii, während die Bolter seiner Leute auf alle Feinde ringsum ein hämmerten, bis ihre Magazine nur noch ein klägliches Klicken von sich gaben.
"Vergesst es, Messer ziehen!", war sein letzter Befehl. Er wusste, dass der Kampf mit nur einem Kampfmesser gegen jemanden in einer Terminatorrüstung an Verzweiflung kaum zu überbieten war. Doch sie hatten keine Möglichkeit, sich vor diesem Feind zurück zu ziehen und nachzuladen, solange sie von der anderen Seite von den Flankeneinheiten der Alpha Legion bedrängt wurden. Seine Leute starben rings um Reez und mit einem verzweifelten Schrei auf den Lippen ließ er die Brust von einem der Verräter in einem rauchenden Krater verschwinden. Nicht genug. Nicht annähernd genug. Die Terminatoren schlugen in die Überlebenden ein wie ein Vorschlaghammer. Männer wurden zerfetzt und von den Energiefäusten zermalmt. Er versucht noch, mit seinen Pistolen auf kurzer Reichweite etwas auszurichten, vergeblich. Im Schatten der aufkommenden Nacht nutzt er die Gelegenheit, als seine Feinde gerade mit dem letzten Mitglied seiner Einheit befasst waren und verschwand in der Dunkelheit der Ruinen. Es wäre sinnlos, sein Leben hier fort zu werfen und die Mission war auf voller Linie gescheitert, alles sprach dafür, dass zumindest er sich nun zurückziehe sollte, solange er die Gelegenheit hatte. Und trotzdem fühlte sich dieses Überleben schal an. Er hatte ein paar seiner besten Leute verloren und es würde wohl einige Tage dauern, bis er wieder weit genug in Sicherheit war, um Kontakt zu dem Schiff im Orbit aufzunehmen und Verstärkungen anzufordern.
Diese Tage würde er füllen mit seinen Gedanken und Plänen für die Rache an den Verrätern.
 
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