40k Von Bäumen, Blut und Freundschaft

The Taina

Tabletop-Fanatiker
08. März 2002
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Da das Forum ja gecrashed ist poste ich hald erneut meine (kurz) Geschichte. Viel Spaß beim Lesen...

Von Bäumen, Blut und Freundschaft

„La´Tsuyoshi wo bleibt der Konverter?!“ rief der Fui´Vre noch einmal. Der junge Fui´La beeilte ich seinem Ta´Lissera Bruder die gewünschte Fracht zu bringen, doch mit dem Antigrav-Stapler war er noch nicht behände genug.
„Jaja hier ist er doch.“ Entschuldigte sich der Junge. Er sprang von dem Stapler und half seinem Vre bei der Installation des Gerätes. Er war ja so aufgeregt. Die Kolonisation von Ni´Hon dauerte schon fast ein Kai´Rotaa und er war mittendrin. Seit dem er sein Studium an der Fui´Kais Akademie auf Sa´Cea beendet hatte waren erst ein paar Kai´Rotaa vergangen. La´Tsuyoshi hatte damals nicht gedacht, dass die zugleich anstrengenden und schönen Dinge des Lebens schon so nah waren. Erst hier auf dem kleinen Waldmond seit dem sie mit der Kolonisation angefangen hatten spürte er zum ersten Mal in seinem Leben was es heißt für das Höhere Wohl zu arbeiten. Und wie schön dieses Gefühl doch war…
„Danke dir Bruder. Ich denke die Arbeit für heute ist getan. Lass uns doch in den Aufenthaltsraum der Fui gehen und ein paar Schalen unseres Heimatgebräus trinken.“ Sagte der Vre. „Ja, vielleicht treffen wir ja ein paar Kor, die können wir dann unter den Tisch saufen.“ Entgegnete der Junge La. „Haha! Dass du mir nicht wieder zuviel von dem Suki trinkst. Ich mag es nicht wenn wir deine Arbeit auch noch machen müssen während du deinen Rausch ausschläfst, hörst du?“ Der junge La machte ein übertrieben ergriffenes Gesicht „Vre´Takumi, ICH soll mich betrunken haben? Hach, du beleidigst mich…“ Das Gespräch artete in schallendes Gelächter aus.
„Na ihr beiden, seit ihr wieder auf dem Weg ein paar Kor unter die Theke zu trinken, oder habt ihr auch mal was nützliches im Sinn?“ Es war Ui´Shigeru der erst vor ein paar Rotaa als dritter Mann ihrem Ta´lissera beitrat. „Ach, wir dachten nur, dass wir den Tag mit einer Schale Suki und einem netten Gedanken an die Heimat beenden. Kommst du mit?“ Berichtigte Vre´Takumi das offensichtliche Missverständnis. Der Ui nickte. Er konnte es gut verstehen warum seine beiden Brüder dieses stark alkoholische Getränk so gerne mochten, immerhin war es eine Art Nationalgetränk ihres Heimatplaneten Dal´Cea. Er selbst vermisste das Delat´O seiner Heimat Dai´Mori, aber der Suki war mehr als nur ein guter Ersatz. Sie bestiegen ihren Koi und fuhren in Richtung Hauptbasis. Die flache Graslandschaft, die ab und an von kleinen Wäldern bewachsen war, zog an ihnen vorbei und der Fahrtwind des offenen Gleiters schlug den drei Tau ins Gesicht. „Dieser Mond hat schon etwas“ Dachte Ui`Shigeru. Die vielen Wälder erinnerten ihn an seine Heimat Dai´Mori. Seit dem die Tau angefangen hatten größere Gebiete um die Hauptbasis zu roden um Feldanlagen zu bauen, konnte er auch während der Arbeit draußen bei den Bewässerungsanlagen die angenehme Wärme der Sonne genießen. Die Rodung schmerzte den jungen Tau zwar, denn auf Dai´Mori lebte er in einem Dorf in einem Kontinentalwald. Er liebte Bäume, auch wenn sie ihm oft die Sonne ausgesperrt hatten. Aber seit dem die Feldanlagen fertig waren und das Gras ohne große Hilfe von Kunstdünger zu wachsen begann und er die Sonne während der Arbeit auf seiner blauen Haut spüren konnten, war der Schmerz ob der „getöteten Bäume“, wie er es ausgedrückt hatte, fast schon wieder vergessen. „Auf Au´Taal kann es kaum schöner sein als hier.“ Bemerkte Vre`Takumi.

Als sie den riesigen Gebäudekomplex der Hauptbasis erreichten suchten sie sogleich den Aufenthaltsraum der Fui auf. „Ah das Ta´lissera Takumi. Suki wie immer nehme ich an.“ Rief ihnen der Schichthabenden La zu. „Ein netter Kerl.“ Dachte La´Tsuyoshi. „Ach, wenn du uns schon so nett fragst, gerne.“ Grüßte Ui´Shigeru zurück. „Es ist ja nicht schwer zu erraten was ein Tau von Dal´Cea gerne trinkt wenn die Arbeit getan ist. Außerdem dürft ihr nicht vergessen, dass ich auch von dort komme. Also hier ist eure Karaffe. Warm natürlich.“
Die drei Fui setzten sich an einen freien Tisch. In dem großen, weißen Raum waren nur wenige andere Tau anwesend. Kein Wunder, waren doch die Tage des Aufbaus einer neuen Kolonie die anstrengendsten die ein Fui kannte. Die anderen Anwesenden die scheinbar auch zusammen ein Ta´lissera bildeten schwatzten über die Arbeit des Tages und über Dinge die sie unbedingt vor der Ankunft der Aun fertig stellen mussten. In einer Ecke entdeckte La´Tsuyoshi eine große hagere Gestalt. „Schaut mal ein Kor“ flüsterte er seinen Brüdern zu. „Wollen wir ihn nicht einladen? Er sitzt da so alleine.“
„Hey Pilot! Setz dich doch zu uns und sei fröhlich!“ rief Vre´Takumi. Der Kor stand auf und schritt zu ihnen herüber.
„Setz die Freund. Einen Schluck Suki? Ach, was rede ich La´Hanzo bring uns doch noch eine Schale für unseren dünnen Freund!…Wie lautet dein Name Kor?
„Ich bin La´Shin. Ich gehöre zur Mannschaft des Gal´Leath.“
„Ah, und was machst du hier..hier unten bei uns Fui?“
„Nun ich sitze gerne bei den Kolonisten und…und zeige ihnen wie man richtig Suki trinkt!“
„Hahaha…nein! Das ist nicht dein Ernst du kommst auch von Dal´Cea?! Darauf lasst uns anstoßen!“ Der Abend verlief noch lange dergleichen dahin.
Am nächsten Morgen fasste La´Tsuyoshi einen Beschluss: erstens würde er nie wieder bis so spät in die Nacht feiern wenn am nächsten Tag eine Doppelschicht anstand und zweitens würde er nie wieder die Trinkfestigkeit eines Kor unterschätzen! Ihm brummte der Schädel. Der La setzte sich in seiner Koje auf und sah sich um. Da lagen sie, seine beiden Brüder und beide schliefen sie noch wie Krootmäuse. Ähh Kroot. Er mochte diese primitiven Kannibalen nicht. La´Tsuyoshi schüttelte den Kopf, rieb sich die Augen und schlurfte zur Waschschale. Während er sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzte dachte er an das was Vre´Takumi gestern gesagt hatte: “Dass du mir nicht wieder zuviel von dem Suki wegtrinkst. Ich mag es nicht wenn wir deine Arbeit auch noch machen müssen während du deinen Rausch ausschläfst.“ Der Gedanke daran, dass der Vre selbst noch schlief und er als jüngstes Mitglied ihres Ta´lissera schon wach war, ließ ihn lächeln. Zu mehr war er auch nicht fähig stellte er fest, denn als er lachen wollte pochte es wie wild in seinem Schädel.
„Na ich werde sie noch ein wenig schlafen lassen.“ Dachte er sich und beschloss O´Shas´Tomodachi zu besuchen den Obersten Fui und Leiter der Kolonisation.
Die weißen Gänge der Station zogen sich im Rhythmus seines Atems auseinander und zusammen und er konnte sich vorstellen, dass sein Gang nicht gerader der geradeste war, denn all jene Tau die ihm entgegen kamen schüttelten ob seiner bleichblauen Haut und seinem höchstwahrscheinlich nicht pflichtbewusst aussehenden Gesichtsausdruck den Kopf oder lächelten ihn wissen an.
Als er den zentralen Steuerraum erreichte, der von den Fui scherzhaft auch „Die Brücke“ genannt wurde erblickte er auch schon den O. Dieser war von einigen Kor´El und Shas´El umringt und sie alle beugten sich über das große Planungsterminal.
„Fui´O! Fui Oooooo…“ La´Tsuyoshi schaffte es gerade noch an eine Seite des breiten Ganges und zeigte den vorhin gefrühstückten M’jelsirup wie schön weiß der Fußboden der Tau im Gegensatz zu ihrer Magenschleimhaut sein kann. Kurzum eine Putzdrohne kam herangeschwebt und putze La´ Tsuyoshis ehemaligen Mageninhalt weg.
Wenigstens ging es ihm jetzt ein wenig besser. Als O´Shas´Tomodachi aufblickte und den Jungen La sah begrüßte er ihn überschwänglich. „Junge was machst du denn hier?“
„Ach weißt du die beiden anderen schlafen noch und ich dachte mir nur, ´lass sie sich doch noch etwas ausruhen und geh Vater besuchen´.“
„Hmm habt ihr etwa schon wieder Suki getrunken?“ Der O schüttelte wissend den Kopf.
„Na, so schlecht kann Suki gar nicht sein, denn sonst lägen wir nicht so gut im Zeitplan...“
„Ja, stimmt! Euer Fortschritt bei der Errichtung der Bewässerungsanlage ist in der Tat beispielhaft Junge.“
„Vater ich…“ Zu mehr kam er nicht mehr, denn plötzlich fingen die Alarmsirenen an zu heulen…
„Shas´El was ist los?!“
„Fui´O Sir Tyranidenwarnung!”
“Ok jetzt alle ganz ruhig bleiben! Jeder auf seine Station. Shas´El sie haben das Kommando.“
Der Shas tippte sich an den Ohrkommunikator, nickte kurz und lief dann los…

„Sag mal O´Akio, freust du dich genauso wie ich den alten O´Shas´Tomodachi wieder zu sehen?“
„Ich denke, das es eine Zeit großer Wiedersehensfreude sein wird, mein Freund.“ Die beiden O standen nebeneinander auf der Brücke des Il´Fannor der auf dem Weg zu der neuen Mondkolonie Hi´Hon war. Begleitet von seinen beiden Kass´L-Klasse Eskorten hatte der Händler-Klasse Kreuzer den Befehl Aun´O Dai´Mori Akio nach Ni´Hon zu bringen. Begleitet wurde der Himmlische von einem seiner besten Freunde Shas´O Dai´Mori Hiroki und seinem Bataillon Feuerkrieger zur Sicherung der Kolonie.
„Ich muss sagen, es war ein netter Zug des Rates und beide zusammen mit O´Shas´Tomodachi auf Ni´Hon zu stationieren. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass du bei der Entscheidung deine Finger im Spiel hattest O´Akio.“ Der Aun der, mit vor der Brust verschränkten Armen und einem starren Blick auf den Hauptschirm der Schiffsbrücke, neben dem Feuerkastenkommander stand, verzog seinen Mund zu einem Lächeln und drehte dann seinen Kopf um seinen Freund ins Gesicht zu blicken. „Siehst du O´Hiroki, so gut kennen wir uns Mittlerweile schon.“
„Aun`O Akio, eine persönliche Nachricht für sie von T´Au“ meldete der Kor´El.
„Danke Kapitän. Ich werde sie in meinem Raum entgegen nehmen. Hiroshi du entschuldigst mich.“
Mit einem Nicken verließ der Aun die Brücke.

„Seid gegrüßt Aun´O Akio, mein Name ist Aun´El Tsua´M. Ich habe eine dringende Nachricht für sie.“
„Stellen sie durch.“ Das Bild des Aun´El verschwand vom Bildschirm und ein anderer Himmlischer erschien.
„O´Akio ich habe schlechte Nachrichten für dich. Dein Lebensabend auf Ni´Hon wird vielleicht nicht so gemütlich wie du und O´Hiroki euch das vorgestellt habt.“
„So etwas hatte ich schon befürchtet Aun´O. Sag mir nun deine Nachricht.“
„Wir haben den Kontakt zu Ni´Hon verloren. Als letzte Mitteilung erhielten wir eine zerstückelte Nachricht des dort stationierten Gal´Leath. Scheinbar wurde die Kolonie von Tyraniden angegriffen. Ich schlage vor du und deine Männer beeilt euch so schnell wie möglich den dortigen Fui zu helfen. O´Hiroki ist ein erfahrener Kommander. Er wird wissen was zu tun ist. Wenn die Gefahr gebannt ist erstattest du dem Rat Bericht.“
„Jawohl Aun. Für das Tau´Va.“ Auf dem Bildschirm wurde wieder das Zeichen der Kor eingeblendet als die Funkverbindung abgebrochen wurde.

„Kor´El, sehen sie zu, dass wir so schnell wie möglich nach Ni´Hon kommen. Die Kolonie wird angegriffen!“ Mit diesen Worten stürmte der Aun wieder auf die Brücke.
Der Kapitän setze sich auf den Steuerungsposten und navigierte das Schiff persönlich. O´Hiroki merkte deutlich, wie das Schiff auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigte. Er hatte schon auf vielen Schlachtfeldern in ganzen Tauimperium gekämpft, daher erkannte er, mit einem Gespür wie ein Kor, trotz der vielen Dämpfungsfelder, wie schnell ihr Schiff in etwa flogen.
„Es wäre besser gewesen, wir wären mit einem Lar´Shi geflogen. Die wären schneller und besser bewaffnet.“ bemerkte der Kommander. „Es hat keinen Sinn, wenn über Dinge nachzudenken die nicht sind Shas´O. wir müssen versuchen mit den Mitteln die uns zur Verfügung stehen erfolgreich zu sein.“
„Das brauchst du mir nicht zu sagen O´Akio. Dieser Merksatz ist einer der ersten die man als Shas´Ui lernt.“

Fünf Decs später erreichte der Flottenverband die das Fui´Ren System in dem sich die neue Kolonie befand.
„Aun´O, Ich habe Tyranidenschiffe auf den Schirmen.“
„Zeigen.“
Das Bild des Hauptschirmes wechselte von der Totalansicht Ni´Hons zu einem vergrößerten Ausschnitt des Mondorbits. Es wimmelte nur so von kleinen lebenden Schiffen und mittendrin ein einzelnes Dal´Leath Forschungsschiff.
„Aun´O wir empfangen eine Nachricht. Ich schalte auf Sichtkontakt.“
„Den Aun sei dank seid ihr endlich eingetroffen.“ Das Bild zeigte einen leicht verletzten Kor´El. Hinter ihm sprühten Funken und Löschdrohnen versuchten dem ausgebrochenen Feuer Einhalt zu gebieten. „Sie tauchten ganz plötzlich aus dem Nichts auf. Ich habe keine Ahnung wie sie es geschafft haben die Langstreckensensoren zu umgehen. Unser Kass´L Eskortschwadron haben wir bereits verloren und unsere Schilde sind auch zusammengebrochen.“
„Keine sorge Kor´El wir sind gleich bei euch. Nur noch ein paar…“ Doch ehe der Kapitän den Satz beenden konnte explodierte das Dal´Leath. Die Anwesenden Tau senkten betroffen die Kopfe.
„Die Zeit für Trauer wird es geben. Nur ist es jetzt noch nicht an der Zeit. Jetzt gilt es eine Kolonie zu retten!“ versuchte O´Akio die Moral der Crew wieder herzustellen und mit einem flüstern zu O´Hiroki fügte er seinem Satz noch hinzu „und einen Freund…“

Der Kapitän des Il´Fannor versuchte sein Schiff so schnell wie möglich in Waffenreichweite zu bringen, denn wenn sie schon das Forschungsschiff verloren hatten, dann wollten sie wenigstens so viele Kolonisten wie möglich finden.
Als der Flottenverband die Katastrophe erreichte stürzten sich die Tyranidenschiffe sofort auf das ankommenden Tauschwadron.
„An alle Kor´Vre nehmt Pfeilformation ein.“ Befahl der Kapitän der trotz seiner langjährigen Erfahrung als Pilot und Schiffskommandant sichtlich nervös war. „Wir locken sie zu uns. Dadurch werden wir mehr zeit haben sie unter Beschuss zu nehmen.“
„Kor´El Sir die Alienschiffe wurden gescannt und identifiziert. Es sind Tyranidenaufklärungsdrohnen. Höchstwahrscheinlich Kraken, aber das kann man bei dehnen nie genau sagen.“
Währenddessen standen der Aun nun der Feuerkriegerkommander nebeneinander auf der Brücke und beobachteten das Schauspiel. Es hatte keinen Sinn in Panik auszubrechen. Erstens würden sie damit nur die Crew demoralisieren (außerdem war sich O´Hiroki nicht sicher ob Aun überhaupt Angst empfinden könnten), zweitens waren sie hier zwar in der Unterzahl aber um einiges besser ausgerüstet.“
Die Kraken ließen von den Schiffwracks der Orbitalstationen ab und hielten als einzige Masse aus Klauen, Tentakeln und Mäulern wirkend direkt auf das Il´Fannorschiff und seine beiden Eskorten zu. Die Luftkasten Piloten reagierten sofort und nahmen den Mob unter Beschuss. Ein Tyranidenschiff nach dem andern viel den Massebeschleunigerbatterien zum Opfer, doch die schiere Übermacht des Gegners erlaubte es ihm den Flottenverband der Tau zu erreichen. Eine Kass´L Eskorte ging in einer Selbstmordaktion zweier Kraken in gleißend blauem Licht auf.
„Kor´El wir haben ein Eskortschiff verloren und das andere Kass´L meldet erheblichen Schaden. Was soll…“
In diesem Augenblick wurde das Il´Fannor von einer Salve einer biologischen Substanz getroffen. Die Flüssigkeit entpuppte sich als Starke Säure, die sich langsam durch alle Decks des Schiffes fraß.“
„Käptn wir haben die Schilde verloren und diese Substanz frisst sich langsam durch das ganze Schiff!“
Der Hauptschirm zeigte drei mit riesigen Klauen besetzte Tyranidenschiffe die scheinbar direkt auf die Brücke des Tauschiffes zuhielten.
Doch in diesem Augenblick wurden sie in Fetzen geschossen und das Il´Fannor wurde mit Kadaverfetzen und Körpersäften der getöteten Kraken überschüttet. Ein immer wieder kehrendes Donnern ging durch das ganze Schiff.
„Kor´El wer oder was war das?“ Verlangte O´Hiroki zu wissen.
„Keine Ahnung Shas´O Sir. Die Sensorphalanx ist ausgefallen. Wir sind so gut wie blind…aber scheinbar nicht taub! Ich empfangen eine Nachricht. Ich stelle sie durch.“
„Hallo Jungs, na wie läuft´s? Ich denke mal da bin ich ja gerade noch rechtzeitig gekommen, was? Ich hasse diese Viecher, aber wenigstens sterben sie schnell“ Es war die gutturale Sprache die der Bordcomputer als Imperiales Gotisch identifizierte.
„Seid gegrüßt Gue´Vesa. Mein Name ist Aun´Ó Dai´Mori Akio. Wir sind ihnen sehr zu Dank verpflichtet, Kapitän.“
„Nana, stellen sie mich nicht höher als ich bin. Mein Name ist Sargent Sam Rain.“
„Wir Danken euch Sargend Sam Rain. Erlaubt mir die Frage was sie in unser Reich geführt hat?“ Der Mensch überlegte kurz. „Ach, ich denke das besprechen wir mal an einem angenehmeren Ort als hier.“
„Gut gesprochen. Erlaubt uns euch im Namen der Tau willkommen zu heißen. Wenn ihr erlaubt möchten wir uns auf unserer neuen Kolonie Ni´Hon bei euch erkenntlich zeigen.“

Die Schiffe schwenkten in den Orbit um den Mond ein. Von der Tauflottille war lediglich ein schwer zerstörtes Kass´L Eskortschiff welches aus Sicherheitsgründen evakuiert wurde und ein nicht ganz so schwer beschädigtes Il´Fannor. Die Menschliche Flotte bestand aus einem Kreuzer der Kolossus-Klasse und zwei Kobra Eskorten.

Als die Langungsbote beider Spezies auf Hi´Hon landeten bot sich ihnen ein Bild der Verwüstung. Wie schön musste das Land vor dem Angriff der Tyraniden ausgesehen haben? Zwischen den in Schachbrettmustern angeordneten Feldern, Wiesen und Wäldern befanden sich jetzt noch immer dampfende Krater, eingestürzte und halb bis schwer zerstörte Taugebäude. Die Hauptbasis zu ihrer Rechten wurde schwer getroffen, doch die massive Struktur des Gebäudes schien den Ansturm verhältnismäßig gut überstanden zu haben.
„Na ich weiß nicht ob ich hier wohnen möchte, Sir.“ Bemerkte der erste Offizier einer der Kobra Fregatten.
„Sei still! Vergiss nicht wie es dir gegangen ist als die Inquisition auf deinem Planeten eingefallen ist.“ Gabt der Sargend barsch zurück.
Die Gruppe machte sich auf das große Hauptgebäude zu betreten.

Die hundert Meter die sie zu marschieren hatten waren geprägt von Hustenanfällen, denn der Wind hatte sich gedreht und blies den Rauch der dampfenden Krater bis zu der kleinen Gruppe herüber. Sich die Ärmel über Mund und Nase (sofern denn eine vorhanden war) haltend erreichten sie nach wenigen Minuten den Haupteingang der Basis. Das Tor öffnete sich und mit rot gereizten Augen betraten sie das Gebäude. Als sich hinter ihnen endlich der Eingang schloss atmeten die Tau und Menschen erst einmal tief ein.
„Den Aun sei dank, dass ihr gekommen seid.“ Begrüßte sie O´Shas´Tomodachi. Er verbeugte sich höflich vor dem Aun und dem Feuerkastenkommander. „Wie ich sehe habt ihr auch Gäste mitgebracht. Aber am besten gehen wir auf die „Brücke“. Dort lässt sich das Chaos etwas besser überschauen und man kann sich besser berichten als zwischen Tür und Angel.“ Der Fui´O ging voran und wies dem Rest den Weg.
Von innen sahen die Schäden gar nicht so schlimm aus wie es von außen den Anschein haben könnte. Auf ihrem Weg durch die weißen Korridore sahen sie jedoch einige Erdkasteningeneure und –arbeiter die damit beschäftigt waren Kabelleitungen in den Wänden zu reparieren. An anderen Orten auf ihrem Weg sah man dann auch schlimmere Ausmaße des Angriffes. Schwer verletzte oder tote Tau wurden durch die Gänge in Lazarette oder in profissorische Leichenhäuser gebracht. Man konnte Hilferufe, Schmerzensschreie und Befehle hören. Scheinbar war der Angriff für die Tau selbst doch so schlimm gewesen wie es den Anschein von außen hatte. Sargend Rain konnte ob dieser Verwüstung nur den Kopf schütteln. Was wäre nur mit den ganzen Tau geschehen wenn er und seine Männer nicht aufgetaucht wären? Zweifellos gäbe es an diesem Ort keine Überlebenden.
Sie erreichten die Brücke der Basis. Das runde Tor öffnete sich irisförmig und die Gruppe trat ein. Die Menschen sahen sich erstaunt um. Die Brücke, wie sie die Tau nannten, war geprägt von einem großen Hauptschirm und dutzenden Überwachungs- und Funkstationen. Der ganze Raum sah aus, als ob er aus weißem Marmor gefertigt worden wäre. „Eine höchst effiziente Einrichtung.“ Dachte der Sargend. In der Mitte direkt gegenüber dem großen Bildschirms stand das Hauptplanungsterminal. Es sah wie ein riesiger Tisch aus auf dessen Oberfläche einige Hologramme emittiert wurden. Sie zeigten den Mond und seinen inneren Orbit und eine rotierende Außenansicht der Hauptbasis.
Die Gruppe versammelte sich um das Terminal. Auf einen Befehl von O´Shas´Tomodachi verschwanden die Hologramme und machten einem großen platz. Es zeigte die Aufzeichnung des Tyranidenangriffs. Es schien als ob die Aliens aus dem Nichts aufgetaucht wären, denn von einer Sekunde auf die andere war die Orbitalstation von einem Schwarm unzähliger Organismen umgeben und wenig später zerstört. Die drei Eskortschiffe des Gal´Leath Forschungsschiffes, welche das Feuer auf die Invasoren eröffneten wurden ebenfall in sekundenschnelle vernichtet, jedoch nicht ohne vorher einige der Kreaturen mit in den Tod gerissen zu haben. Das übrig gebliebene und ebenfalls schwer beschädigte Forschungsschiff focht sein letztes Gefecht, als plötzlich der Verstärkungsflottenverband von Aun´Ó Akio und die Flottille des Menschensargend auftauchten und die Bedrohung vernichteten.
„Ich muss zugeben, nicht alle Gue´La sind schlechte Kämpfer. Euer Mut und eure Hingabe zum Höheren Wohl ist beispielhaft für dein Volk Sargend R´Ain.“
„Es heißt Rain. Einfach nur Rain, aber nenn mich doch einfach Sam.“
„Es ist mir eine Ehre Sargend Sam.“ er verbeugte sich nach der Art der Feuerkrieger vor dem Menschen. „Mein Name ist Shas´O Dai´Mori Hiroki. Es ist mir eine Freude euch einen Freund und Bruder in Waffen nennen zu dürfen. Auf dass wir in zukünftigen Schlachten Seite an Seite für das Höhere Wohl kämpfen.“
Sam Rain versuchte die Geste des Shas´O zu erwidern, jedoch gelang ihm die perfekte Haltung nicht ganz, doch zur Überraschung aller Anwesenden gab er in fast akzentfreiem Tau zurück. „Ich danke für dein Vertrauen O´Hiroki. Und ich danke für die freundliche Aufnahme in euer Reich und eure Kaste.“ O´Shas´Tomodachi überreichte jedem Menschen mit den Worten „Ein Funk und Übersetzungsmodul“ einen Ohrstecker.
„Schön, dass wir uns jett alle so gut verstehen…Und was ist jetzt noch zu tun? Ich meine soll ich mich nicht bei irgendeiner Administration melden?“
„Alles zu seiner Zeit. Es gibt noch viel Bergungs- und Reparaturarbeit zu tun. O`Hiroki deine Feuerkrieger sollen die Umgebung noch einmal sondieren und gegebenenfalls gelandete Bodentruppen der Tyraniden vernichten.“
Ein junger leicht verletzter und unheimlich bleicher Erdkastentau kam auf sie zu.
„Aun´O´Akio, warum greifen uns diese Tyraniden überhaupt an? Sie haben ja gar nichts davon. Ni´Hon wird nicht von ihnen beansprucht.“
„Mein junger La´Tsuyoshi,“ entgegnete der Himmlische, „Es gab Verhandlungen mit diesen Kreaturen, oder besser es gab Versuche mit ihnen in Kontakt zu treten…Wir haben dadurch einige sehr viel versprechende Por-Diplomaten verloren. Die Tyraniden erwiesen sich als zu animalisch um mit ihnen zu verhandeln. Anders wie die Kroot besitzen diese…Wesen kein Bewusstsein. Sie handeln nicht mal nach Instinkt, denn der würde es ihnen Verbieten sich einfach in den Tod zu stürzen. Mein Freund, die Tyraniden erwiesen sich als einer der schlimmsten Gegner mit dehnen sich das Reich konfrontieren muss. Der Rat hat auf jeden Fall den Kontakt zu ihnen abgebrochen und befohlen sie wo es geht zu vernichten. Und jetzt geh und verrichte deine Arbeit “
„Ihr hab ernsthaft versucht mit den Biestern zu verhandeln?“ fragte der Sargend und konnte ein Grinsen kaum verbergen.
„Ja, was ist so komisch daran.“
„Ach vergiss es Aun´O…“
„Wie auch immer Das Reich der Tau hat die Gefahr erfolgreich gebannt und nun wenden wir uns mit vereinten Kräften wieder der Kolonisierung dieses Mondes zu.“ Schloss der Aun das Gespräch.
„Äh Moment mal. Die Gefahr ist nicht gebannt! Das waren Kraken!“
„Das wissen wir.“
„Verdammt Leute Kraken sind nur die Vorhut einer ganzen Flotte dieser Viecher. Ihr könnt damit rechnen, dass sie in wenigen Tagen diese Kolonie erreicht haben wird.“
„Ist das dein Ernst Sargend Rain? Denn wenn das so ist müssen wir sofort Verstärkung ordern!“
„O´Akio, das ist nicht möglich. Unsere Langstreckensensoren und -funkverbindungen sind ausgefallen. Es wird bei vollem Einsatz mindestens ein halbes Kai´Rotaa dauern bis wir wieder Funkkontakt mit den Reich haben werden.“
„Dann nehmen wir die Schiffe.“
„Aun, die Schiffe sind selbst schwer zerstört. Sie wären ohne dies sowieso zu langsam um rechtzeitig Hilfe zu holen.“
Der Himmlische wurde sichtlich nervös.
„Was ist mit meinem Schiff? Wir haben zwar auch schwere Schäden erlitten, doch ihr Jungs könnt da sicher etwas machen“ meinte der Sargend.
„Es ist sehr großzügig von dir eines noch so jungen Bundes dein Schiff anzuvertrauen, doch meine Erdkasteningeneure kennen eure Technologie nicht und es würde zu lange dauern um eine einsatzfähige Kommstation der Tau auf eurem Schiff zu installieren.“
„Können wir denn nichts tun? Sollen wir denn auf unseren Tod warten?“ Der Sargend wurde langsam ebenfalls so nervös wie der Aun.
Nach einem kurzen Augenkontakt mit O´Shas´Tomodachi trat der Feuerkastenkommander plötzlich hinter den Aun.
„Aun ich…ich hätte da schon eine Idee.“
„Was?! Sprich! Jeder Vorschlag ist akzeptabel!“
„Nun wir sind nicht weit vom Damoklesgolf entfernt und…naja der Antrieb des Menschenschiffs ist zwar beschädigt, doch ist er in der Lage in der Lage ihn zu überqueren…außerdem ist die Enklave nur einen Katzensprung im Vergleich zum nächsten System des Reiches entfernt.“
Die Augen des Himmlischen weiteten sich wissend.
„O´Akio warum sollen wir denn nicht mit den Geächteten...”
„Shas´Ó, Fui´O kommt mit!” Die drei Offiziere verließen den Raum und begaben sich in das kleine Besprechungszimmer welches direkt an die Brücke angrenzte.

„Seit ihr denn des Wahnsinns? Über die Verstoßenen wird nicht gesprochen! Nicht einmal in solch einer Situation!“ Der Aun ging vor den beiden O auf und ab.
„O´Akio, es ist ebenso Wahnsinn sich von den Tyraniden umbringen zu lassen!“
„Sei still! Der Rat hat seine Gründe warum er den Kontakt mit diesen Tau verbietet. Alleine schon für die öffentlich Erwähnung der Geächteten sollte ich euch schon verbannen. Dich nicht nur das, ihr müsst es ja noch dazu vor den Gue´Vesa ausplaudern. Ihr könnt von Glück sprechen, dass wir drei so gute Freunde sind.“
„Meine Feuerkrieger werden dem Ansturm nicht lange standhalten können. Und wenn wir schon eine Chance haben zu überleben, warum sollen wir sie nicht nutzen?“
„Der Rat hat es verboten! Mein Entschluss steht fest. Die Kolonie wird verteidigt bis zu letzten Mann.“
Der Aun verließ gefolgt von den beiden resignierten O den Raum.

„Und was ist jetzt?“ fragte der Sargend.
„O´Akio hat die einzige Hilfe die wir haben angelehnt.“ Erwiderte der Shas´O mit knirschenden Zähnen und erntete einen warnenden Blick des Himmlischen.
„Kommt lasst uns mit dem Befestigen der Station beginnen. Der Angriff wir in nur einem halben Kai´Rotaa erfolgen.“
Die Erd- und Feuerkastenoffizieren verließen mit den Menschen die Brücke. O´Akio war zurückgeblieben um die Befestigung zu überwachen.
Als sie die Hauptebene des Komplexes verlassen hatten und in einen Bereich der Station kamen, wo sie kaum ein anderer Tau aufhielt winkte der Shas´O Sam Rain und Ò´Shas´Tomodachi zu sich. „Hört zu, wir treffen uns heute Abend in meinem Raum. Und kommt alleine.“ Mit diesen Worten schritt der Kommander ebenso stolz wie verärgert von dannen.

Als Sam Rain die Kajüte des Shas´O betrat saß der Erdkastenoffizier schon bei ihm. Sie saßen in einer komischen Sitzhaltung am Boden. O´Hiroki deutete auf ein freies Sitzkissen. Der Sargend nahm Platz.
„Ich bin genauso wenig von der Idee begeistert mich von diesen Kreaturen töten zu lassen wie ihr.“ Begann der Shas´O seinen Vortrag ohne viele Worte zu verlieren.
„Ich lebe für das reich und das Höhere Wohl, nur wie kann ich von nutzen sein, wenn ich mich aufgrund der Sturheit eines Aun sinnlos töten lassen muss?“
„Sagt mal was war da eigentlich los vorhin? Und warum will der Aun dass wir sterben?“ Fragte der Sargent.
„Was ich dir jetzt sage Sam Rain, bringt mich vor meinesgleichen in erhebliche Schwierigkeiten. Wenn du dem Höheren Wohl und den Tau loyal dienen willst, dann verlasse diesen Raum. Ich kann es verstehen, wenn du in diese Sache nicht hineingezogen werden willst.“
„Wie kann ich mich den Tau anschließen wenn ich tot bin? Also erzähl.“
„Vor einiger Zeit gab es einen Feuerkastenkommander, der sich auf dem Schlachtfeld viel Ruhm und Ehre gemacht hat. Sine Kriegskunst war beispielhaft und alle Feuerkrieger sahen zu ihm auf und verehrten ihn. In der Schlacht von Arkunasha trug er einen glorreichen Sieg gegen eine Übermacht der Orks davon. Man munkelt, dass es ihn verbittert habe, dass das Reich ihm bei der Verteidigung des Stützpunktes nicht zu Hilfe kam, sondern warte bis sich die Orks an ihm und seinen Männern tot liefen. Später war er bei der Kolonisierung einer Welt beteiligt, doch der Kontakt zu der Expedition brach ab. Man wusste nur, dass es Kämpfe gab und der Aun getötet wurde. Seit dem hat man über diesen Shas´O nichts mehr gehört, doch man erzählt sich, dass er jenseits des Damokles Golfes Kolonien gegründet haben soll. Ich für meinen Teil glaube diese Geschichten, immerhin hat uns O´Akio einige Dinge bestätigt. Bei manchen war er dann jedoch sehr verschlossen. Umso mehr glaube ich, dass an der Sache etwas dran ist, denn sonst hätte uns unser Freund sicherlich nicht so abrupt geschwiegen. Ich kenne O´Akio schon lange und gut genug, um zu erkennen wann er etwas verheimlicht.“
„Der Kommander von dem hier die Rede ist ist im Übrigen O´Shovah.“ Meldete sich der Fui´O kurz zu Wort.
Die Sache ist die, dass sich O´Shovah dem Taureich abgewandt hat beziehungsweise er wurde von den Aun geächtet. Warum wissen nicht einmal jene, die überhaupt wissen dass O´Shovah noch am Leben ist. Die Bevölkerung des Reiches wird nämlich in Unwissenheit über den Kommander gehalten. Die Aun haben die Überquerung des Damokles Golfes verboten und auch die Welt auf der der Funkkontakt zum Shas´O abgebrochen ist, ist verbotenes Terrain für uns.“
„Nun ich denke, dann müsst ihr euren falschen Stolz vergessen und mal etwas praktisch denken. Ich verstehe nämlich nicht was dagegen sprechen sollte, dass wir uns mit diesem O´Shovah zusammentun und unser aller Leben retten. Wenn ich euch irgendwie Helfen kann, so werde ich es tun.“
„Du kannst in der Tat etwas für uns tun Sam Rain.“ Begann der Shas´O vorsichtig. „Wir werden dein Schiff brauchen. Unsere eigenen sind zu sehr zerstört um noch Interstellarreisen zu unternehmen. Außerdem haben wir erhebliche Schwierigkeiten den Damokles Golf zu überqueren.“
„Naja, meine Kiste ist zwar schon ziemlich kaputt, aber wenn ihr meint es ist notwendig werde ich die Mannschaft bis aufs Äußerste motivieren.“
“Ach ja, weil wir gerade dabei sind. Wie bist du eigentlich zu drei Schiffen gekommen? Ich dachte dein Rang ist nicht hoch genug um dir das Kommando über eine ganze Flottille zu überlassen.“
Sam Rain rutschte etwas nervös auf dem Sitzkissen herum. Es schien ihm unglaublich peinlich zu sein über diese Sache zu sprechen.
„Na gut, da ihr mir ein großes Geheimnis anvertraut habt will ich das jetzt auch tun. Also, vor einigen Monaten empfingen unsere Langstreckensensoren komische Signale. Die militärische Administration identifizierte sie als Tyraniden-Schwarmschiffe. Ein Grossteil der Bevölkerung wurde zwangsrekrutiert und ein Hilferuf an den Orden der Ultramariens der Space Marines geschickt. Wir erhielten zwar eine Antwort, doch würde es einige Tage dauern bis Hilfe eintreffen würde. Ich war damals schon Sargent in der Imperialen Armee und man stationierte mich auf den Kolossus Kreuzer der sich gerade in unserem Orbit im Reparaturdock befand. Wenige Tage später trafen die Tyraniden auf meinem Heimatplaneten ein und ein heftiger , jedoch ungleicher Kampf entbrannte. Der Käptn gab den Befehl das System zu verlassen und zur Unterstützungsflotte zu stoßen.
Als wir zurückkehrten war der Planet von den Tyraniden so gut wie genommen. Doch wir gaben nicht auf und zerstörten so viele Schiffe wie uns möglich war und wir schlugen uns nicht einmal schlecht, sag ich euch. Dann erschien plötzlich ein Schlachtschiff der Space Marines. Wir glaubten den Sieg noch erringen zu können, denn es gibt nichts was sich diesen wahnsinnigen Übermenschen in den Weg stellen kann…ausgenommen die Krieger der Feuerkaste versteht sich. Wo war ich? Ach ja, wir glaubten also doch noch an einen Sieg. Nur war das ankommende Schlachtschiff nicht von den Ultramarines, sondern vom Adeptus Xenos, den Alienjägern der Inqusition mit ihrer Divisio Militaris dem Deathwatch. Das sind Space Marines aus allen Orden die es in unserem Imperium gibt. ´Noch besser´ dachten wir, doch anstatt die Tyraniden zu vernichten…dass heißt sie haben die Schwarmschiffe schon vernichtet, nur dachten wir, dass sie eben auch Deathwatch Bodentruppen einsetzen würden gab der Großinquisitor den Befehl zum Exterminatus. Laut seiner Einschätzung war der Planet schon zu sehr von den Tyraniden verseucht um noch mit akzeptablen Verlusten zurückerobert werden zu können. Ich musste also mit ansehen, wie mein Heimatplanet mit nur einem Befehl ausgelöscht wurde und nur noch ein riesiger Klumpen aus Vulkanen und Magma übrig blieb. Alles Leben auf ihm, sei es Tyranide oder Mensch wurde ausgelöscht. Ich war so wütend. Zu meinem Glück bestand ein Großteil der Schiffsbesatzung aus Bewohnern meines Heimatplaneten. Ich zettelte eine Meuterei an. Zusammen stürzten wir die Führungsoffiziere und töteten den Käptn. Anschleißend feuerten wir mit allem was wir hatten und das war beim Imperator nicht wenig, auf das Inquisitionsschiff welches in einem Feuerball aufging. Was sollten wir jetzt tun? Bis auf den Kolossus Kreuzer und zwei Kobra Fregatten war alles zerstört. Von einem Freund der Freihändler ist hatte ich mal vom Volk der Tau gehört. Ihr Reich befände sich im östlichen Spiralarm Er meinte es sei ein Volk das dich gut behandelt, wenn du ihnen nicht gerade im Weg stehst.“ Der Shas´O musste bei diesen Worten grinsen.
„Doch als braver Imperialer Bürger war mir nicht nur der Kontakt zu fremden Spezies verboten, mir fehlten auch die Mittel um ihnen zu begegnen. Doch jetzt hatte ich ein nein drei Schiffe und eine ungefähre Vorstellung wo sich das Reich der Tau befand. Da wir sowieso getötet werden würden, wenn uns irgendjemand aus dem Imperium entdecken würde, beschloss die Mannschaft auf meinen Vorschlag hin sich eurem Reich anzuschließen. Na ja und einige Wochen später sind wir in eure Party mit den Tyraniden geplatzt…“
„Eine schöne und auch traurige Geschichte Sam Rain. Du bist dir doch im klaren darüber, dass du dein Reich verraten hast.“
„Ja aber ich dachte ich…“
Der Shas´O grinste ihn freundlich an und legte ihm seine Hand auf die Schulter. „Schon gut, du glaubst gar nicht wie viele Gue´La in unserem Reich dienen.“
Der Sargend machte einen erstaunten Gesichtsausdruck. „Ich dachte eure Kontakte zur Menschheit beschränken sich nur auf Krieg und einigen wenigen illegalen Handelsbündnissen mit Freihändlern.“
„Dann hast du wieder etwas dazugelernt, mein Freund. Gut, da auch das nun geklärt ist, schlage ich vor jeder von uns redet mit seinen Leuten vertraulich über den Plan und morgen Mittag treffen wir uns wieder zur weiteren Besprechung.“
„Was ist, wenn uns keiner folgt und unsere Leute O´Akio treu bleiben?“
„Ich weiß ja nicht wie das bei dir ist O´Shas´Tomodachi, aber mir sind meine Männer treuer ergeben als den Aun.“ Grinste der Shas´O.
„Ich denke, die Erdkastenleute werden es genauso sehen wie meine Besatzung: bevor wir uns sinnlos abschlachten lassen, tun wir lieber etwas verbotenes.“ Mit diesen Worten endete das Gespräch.
Die drei Offiziere nickten sich noch zu, wünschten sich eine erholsame Nacht und suchten dann ihre eigenen Quartiere auf.

Mittag. Normalerweise versammeln sich zu dieser Zeit die Tau in den Aufenthaltsräumen um gemeinsam zu speisen und zu trinken. Doch die Situation in der sich Hi´Hon zur Zeit befand, beeinträchtigte diese Sitte ungemein. Im großen Speisesaal saßen nur wenige Tau und selbst diese saßen mit bedrückter Mine bei ihrem Si´Shu. Es wollte ihnen angesichts der Ereignisse der letzten Tage einfach nicht schmecken.
„Sag mal, Vre´Takumi was hältst du von O´Shas´Tomodachis Idee, dass wir mit dem Menschenschiff zu…“
„Still! Wir sollten nicht so laut davon sprechen. Dein Vater ist zwar ein sehr angesehener Tau, doch angesichts seines Vorschlages zweifle ich an seiner geistigen Gesundheit.“
„Aber die Tyraniden werden uns überrennen!“
„Die denke, dass dein Vater und O`Hiroki sind in meinen Augen verrückt geworden. Den Aun darf man sich nicht widersetzten, hörst du La´Tsuyoshi! Sonst besteht die Gefahr, dass wir wieder ins Mont´Au, in den Schrecken des Kastenkrieges und der Anarchie, verfallen. Ich werde den Aun treu bleiben, es ist meine Pflicht und der Mittelpunkt meines Tau-Seins.“
„Wir drei haben das Ta´Lissera vollzogen, wir sind Brüder und haben unser eigenes Wohl zugunsten dem Wohle aller aufgegeben. Und wenn mein Bruder Vre´Takumi den Aun folgen wird so werde ich es auch tun. Ich werde mein eigenes Wohl meinem Vater zur Seite zu stehen zugunsten dem Ta´Lissera und dem Tau´Va dem Höheren Wohl opfern. Ich werde mit euch meinen Brüdern hier auf Hi´Hon im Dienste der Aun bleiben, auch wenn es den Tod bedeutet. Wenigstens sterben wir für das Reich der Tau.“ Mit diesen Worten ergriff La´Tsuyoshi die Hände seiner Ta´Lissera Brüder und sie taten es ihm gleich.
„Für das Tau`Va!“ Sie aßen die letzten Bissen ihres Si´Shu auf und macht en sich auf den Saal zu verließen. Es wartete viel Arbeit auf die drei. In ihre Gedanken versunken hoben sie sogar die Hände um sich von ihrem Freund La´Hanzo zu verabschieden, obwohl sie erst gestern erfahren hatten, dass er bei dem Tyranidenangriff getötet worden war. Als ihm dies bewusst wurde, war Ui´Shigeru den Tränen nahe. War es wirklich richtig den Aun so treu und bedingungslos, nein gedankenlos zu folgen? Er bleib stehen und blickte noch einmal kurz zurück zur Theke. Die Drohne die dort La´Hanzos Aufgabe übernommen hatte nahm keine Notiz davon. Der Fui´Ui wandte sich ab und beeilte sich seine beiden Brüder einzuholen.

„O´Shas´Tomodachi was hast du zu berichten?“ Die drei Verschwörer saßen wie am Vorabend vereinbart beisammen, heute jedoch in dem Quartier des Fui´Ó. Jeder der drei hatte einen Teller mit Si´Shu, In´Ver und Wa`Sabi vor sich. Dieses Gericht war zwar etwas geschmacksarm, dennoch war es gesund und vor allem besser als alles was er in den letzten Wochen zu sich genommen hatte, dachte sich Sam Rain.
„Es ist zwar eine Unsitte während des Essens über solcherlei Dinge zu sprechen O´Hiroki, doch ich denke in unserer Situation können wir auch eine Ausnahme machen. Gut, was habe ich also zu berichten?...Es schmerzt mich zutiefst euch das mitteilen zu müssen, doch meine Erdkastenuntergebenen werden uns nicht in die Shovah Enklaven folgen. Sie sind den Aun treu ergeben. Sie werden hier bei O´Akio bleiben und eher sterben als sich dem Taureich abzuwenden und dem Tau´Va entsagen.“
„Wir entsagen uns nicht dem Reich! Und schon gar nicht dem Höheren Wohl! Eben weil wir unser Reich so sehr lieben sind wir zu solchen Schritten gezwungen Fui´O. Wir entsagen nicht den Aun und wir wenden uns nicht von unserem Volk ab! Sollten die Tyraniden es schaffen in unserem kleinen aufstrebenden Imperium Fuß zu fassen, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis sie unser Volk mit all ihren Verbündeten ausgelöscht haben. Es ist unsere Pflicht als Anhänger des Tau´Va alles zu tun um unser Volk zu schützen und alles zu tun damit es ihm gut geht.“ Der Feuerkastenkommander wurde wütend. „Sag deinen bornierten Fui, dass es dem Reich nichts nützt, wenn sie sich abschlachten lassen!“ Er setzte sich wieder.
Die beiden anderen machten ein bedrücktes Gesicht. Alle drei wussten, dass es Wahnsinn war hier auf Hi´Hon zu bleiben. Das vorhaben der Fui erschwerte ihren Plan um einiges, denn nun wurde der Zeitdruck noch stärker. O`Hiroki stopfte sich mit den Ha´Shi-Stäbchen das letzte Stück Si´Shu in den Mund und warf sie anschließend wütend in den Teller. Was hatte es denn jetzt noch einen Sinn die Kolonie zu Retten, wenn sich sein Volk lieber abschlachten ließ? Sollten sie überhaupt noch den verstoßenen Kommander aufsuchen und ihn bitten ihnen bei der Verteidigung Ni´Hons zu helfen? War es das alles denn wirklich wert? Doch das war es! Selbst wenn sich die Erdkastenarbeiter lieber töten ließen, so durfte die Kolonie nicht fallen. Er durfte den Tyraniden nicht gestatten in ihrem Reich Fuß zu fassen. Der Shas´O stand auf um das Quartier zu verlassen.
„O´Hiroki, sag mir wem dienst du?“ Hielt ihn der Fui´O zurück. Ohne sich umzudrehen entgegnete der Feuerkrieger:“ Ich diene dem Reich der Tau. Wenn die Aun meinen es sei Verrat das Reich zu retten, dann bin ich in der Tat schuldig.“ Das Herz wurde ihm schwer und in seiner Brust schmerzte die Trauer. „Macht euch fertig. Wir brechen bald auf.“ Dann verließ er den Raum.
Jetzt stand auch Sam Rain auf und verließ das Quartier des Fui´O. „Ich werde meiner Mannschaft sagen, dass wir in einer Stunde abfliegen werden.“ Sagte er noch und verschwand dann in den weißen Korridoren der Tau-Basis.

In dem Hangar war es weiß. Er hatte das selbe Design wie der Rest der Basis: großräumig, hell, sauber und weiß. Es war außerdem sehr still in dem großen Raum. Kein anderer Tau außer ihnen war da. An der Wand stand das Landungsschiff des Kolosskreuzers. Es war im Vergleich zu den Taugleidern und Landungsbooten sehr groß. Als er hier gelandet war, war ihm zum ersten mal richtig der Hang zu übertriebener Größe des Imperiums aufgefallen. Aber jetzt als er in dem Hangar stand war er froh darüber, dass es dem imperialen Landungsboot möglich war das ganze Bataillon der Feuerkrieger des Shas´O aufzunehmen. Das Kader bestand aus drei Feuerkrieger-, einem Koloss-, einem Geist und zwei Krisisteams. Den Hammerhai und die Teufelsrochentransporter konnten sie leider aufgrund ihrer Größe dann noch nicht mitnehmen. O´Hiroki nannte diese Tatsache eine taktische Katastrophe, denn nicht nur dass es denkbar unvorteilhaft war ohne Transporter und schwere Geschützpanzer in die Schlacht zu ziehen, so würde es für sie praktisch unmöglich sein die Panzer aus den Hangars zu bringen wenn die Tyraniden bereits auf der Planetenoberfläche vor ihrer Rückkehr gelandet sind. „Über verschütteten Suki soll man nicht klagen“ hatte O´Shas´Tomodachi dazu gemeint und dass sie sich eher darauf konzentrieren sollten, wie sie ihre spärlichen Ressourcen einsetzten sollten.
Das Kader und die restliche menschliche Bodenbesatzung bestieg das Landungsboot. Die Hangartore glitten fast geräuschlos auf. Das Donnern der startenden Schiffstriebwerke durchbrach die vorherrschende Stille in dem Raum als der Pilot des Landungsschiff zum Abflug ins Freie manövrierte. Als sie über den Kratern vor der Hauptbasis schwebten gab der Pilot vollen Schub und mit einem ohrenbetäubenden Heulen raste das Boot in den Orbit zum Kolossuskreuzer.

Von der Brücke der Basis beobachtete O´Akio die Abreise. Er war zugleich wütend, ängstlich und traurig. Wütend, weil seine Freunde nicht auf ihn gehört hatten und sich mit den Verstoßenen verbünden werden und weil er gehofft hatte, dass O´Hiroki und seine Feuerkrieger vielleicht doch noch geblieben und gekämpft hätten. Ängstlich, weil er dadurch wusste, dass der Tod sicher und nahe war und traurig weil es seine Pflicht als Aun war seine Freunde, falls sie das alles hier irgendwie doch noch überleben sollten, beim Rat der Himmlischen anzuklagen. Er wandte sich von dem großen Hauptschirm ab. Er musste noch einige Befehle erteilen. Die Basis musste bis zur Ankunft der Tyraniden befestigt werden. Wenn sie schon sterben würden, dann sollten sie wenigstens so viele dieser Kreaturen mit sich nehmen wie nur irgend möglich. „Erdkastenarbeiter die wie Feuerkrieger kämpfen und sterben werden.“ Dieser Gedanke lies in fast schmunzeln. Das Schicksal konnte manchmal wirklich grausam und absurd sein.

Sie hatten gerade die Atmosphärenschichten durchdrungen und flogen geradewegs auf den Kolosskreuzer zu. Von ihren Sitzplätzen im Frachtraum des Landungsbootes konnten die Feuerkrieger das riesige Menschenschiff erkennen. Es war ein beeindruckender Anblick. Die Tau hatten erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit begonnen Interstellarreisen durchzuführen und obwohl sie auch Schiffe hatten, die die Größe des Kolosskreuzers überstiegen, so war er doch ein gigantisches technologisches Werk. Die Gue´La waren den Tau in Sachen Technologie zwar bei weitem unterlegen, doch was Raumschiffe anging, so konnten sie von den Menschen sehr wohl noch lernen.
Je näher sie dem Koloss kamen desto detaillierter wurde auch der Anblick des Raumgiganten. Unzählige Fenster, winzigen leuchtenden Punkten gleich bedeckten die Oberfläche des Kreuzers. Nun konnten die Feuerkrieger auch die beiden Eskortschiffe sehen. Sie hatten etwa die Größe einer Kass´L Eskorte der Tau, doch was Feuerkraft und Geschwindigkeit anging war die Imperiale Kobra Eskorte dem Tau Äquivalent bei weitem überlegen. Respekt vor den Gue´La machte sich bei den Feuerkriegern breit. Sie kannten die Menschen gut, einige dienten sogar im Reich der Tau. Sie waren ein wertvoller Verbündeter da waren sie alle Shas einig, doch im Vergleich zu ihnen selbst konnten sie nicht viel ausrichten. Wenn man es genau betrachtete waren die Menschen und die Tau gar nicht so verschieden. Beide Völker waren körperlich schwach und diese Schwäche glichen sie mit technologischen Hilfsmitteln aus. Die Menschen mit ihren Panzern und die Tau mit ihren Kampfanzügen. Dieser Gedanke ließ Shas´El Mori´Shin lächeln. Die Gue´La waren wahrhaftig ehrenwerte, nein respektable Gegner und Verbündete. Und was ihn an dieser Gruppe Menschen so sehr faszinierte und was er bewunderte war die Tatsache, dass sie sich erst vor wenigen Tagen dem Taureich angeschlossen hatten und schon so früh bereit waren mit ihnen Seite an Seite gegen einen schier übermächtigen Feind zu kämpfen. Erfahrungsgemäß brauchten die Gue´La mehrere Wochen um sich vollständig in das Reich einzugliedern. Sie mussten sich erst an die neuen Lebens- und Arbeitsverhältnisse gewöhnen. Am meisten Bewunderte er jedoch den Menschen Sam Rain. Die Feuerkrieger hatten ihm als Zeichen ihrer Ehrerbietung einen Taurang verliehen. Gue´Vre Samuel Rain hatten sie ihn genannt, somit war sein gesellschaftlicher Rang eine Stufe unter seinem eigenen. Vre´Sam, wie die Kurzform lautete, hatte sich sehr schnell den Respekt von Shas´O Hiroki verdient. Dieser Mensch war ein Vorbild für viele Tau. Erst kürzlich in ihr Imperium aufgenommen verdiente er sich in den ersten tagen den Titel Vre und nicht nur das. Er hatte schnell ein Gespür für das Höhere Wohl entwickelt und das, obwohl er nicht die Erziehung im Dienste des Tau´Va genossen hatte. Seine Bewunderung für diesen Menschen kannte scheinbar keine Grenzen. El´Mori`Shin freute sich schon auf die Schlacht gegen die Tyraniden, wenn er Seite an Seite mit seinen neuen Waffenbrüdern kämpfen konnte. Jene die den Kampf überleben würden, würden ihre Feuertaufe bestanden haben und vollwertige und hoch geachtete Mitglieder des Taureiches werden.

Das Landungsboot erreichte die Schleusen des Kolossuskreuzers. Die massiven Metalltore glitte auseinander und gaben den Blick auf den kleinen Hangar frei. Es gab Menschenschiffe mit gigantischen Hangarbuchten, welche in de Lage waren dutzende Staffeln Bomber, Abfangjäger und Enterboote starten zu lassen, doch diese Kolossus Klasse verfügte nur über wenige Hangar für kleinere Transporter. Auf dem Boden waren Leuchtmarkierungen angebrachte, welche dem Piloten den richtigen Flugvektor zeigte. Als das Landungsboot auf dem stählernen Boden aufsetzte ging ein Ruck durch die ganze Raumfähre, sodass die Feuerkrieger ordentlich durchgeschüttelt wurden. Eine primitive Form des Landens.
„´tschuldigung, mein Fehler.“ Meldete sich der Pilot mit einem Lachen. „Die Hangartore sind jetzt geschlossen als alle Mann aussteigen. Wir sind da.“
Das Kader der Tau verließ also das Boot und nahm draußen Aufstellung an. O´Hiroki, O´Shas´Tomodachi und Sam Rain verließen gemeinsam mit den Menschenpiloten als letztes das Landungsschiff.
„Am besten, wir gehen gleich auf die Brücke. Die Zeit drängt für die Leute auf Hi´Hon.“ Die drei machten sich also auf den Weg.
Während dessen bekamen die Shas´El per Intracom den Befehl alle Kampfanzugs- und Waffensysteme noch einmal zu überprüfen. Danach durften sie ihre Unterkünfte beziehen.

Die Feuerkrieger hatten die Kantine auf dem hundertvierziger Deck zum Aufenthaltsraum der Shas erklärt. Nachdem sie die letzen paar Tage mit Training und Systemchecks verbracht hatten versammelten sie sich in dem Raum um sich etwas Ruhe zu gönnen. O´Shas´Tomodachi hatte ihnen ein paar Flaschen Suki geschenkt, um sich für ihre Unterstützung bei dem großen Vorhaben zu bedanken. Gemeinsam mit ein paar Menschen leerten die Feuerkrieger nun einige Karaffen des warmen Getränks.
„Das Zeuch is gut…wirklich gut, aber wenn du noch nie Wildsnake probiert hast, dann has su noch nich gelebt.“ Russel Kurgan einer der Matrosen schob eine schmutzige Flasche über den Tisch. „Das Zeuch hab ich von einem Kumpel der es bei einem Spiel gegen mich verloren hatte, hehe. Er hat es von Necromunda dem alten Dreckschschschleuderplaneten. Diese…diiiiiiese Flasche ist die halbe Galaxis bis hierher gereist um nun von uns beiden geleert zu werden Shaaaaaas´Ui.“ Er entkorkte die Flasche. „Das ist Spitzenqualität mein Junge. Das sieht man an der eingelegte Schlange. Hier siehst du?“ Der Matrose schenkte sich und dem Feuerkrieger ein. „Und jetzzz runta damit. Zzzum Wohl!“
Nachdem er das Glas geleert ging es rund in Bauch und Gedärm des Shas´Ui. Das Wildsnake das aus allerhand Ekelhaftem der Makropolwelt Necromunda gebraut wird setzte dem Feuerkrieger ordentlich zu. Nach den paar Schluck die er davon genommen hat hatte er das Gefühl das er…nein das wäre falsch, er hatte gar kein Gefühl mehr. Er fühlte eigentlich gar nichts mehr. Sein Körper wusste jedoch was zu tun war, nämlich dieses ekelhafte Zeug wieder aus sich heraus zu befördern, was er mit einigen Muskelkontraktionen im Magenbereich auch bewerkstelligte. Das Wildsnake und alles andere was sich im Magen des Shas´Ui befand verteilte sich fast gleichmäßig auf dem Boden vor dem Feuerkrieger.
„Hahahaha! Ihr Tau seid echt der Hammer. Der Hammer, hahahaha! Kämpfen mit der Verbissenheit eines Space Marines, doch ein Glas Wildsnake reicht aus um euch aus den Latschen zu werfen, hahaha.“ Die versammelten Matrosen gossen sich erneut ein und leerten ihre Becher. Das scheußliche Gesöff schien ihnen kaum etwas auszumachen.
„Aber jetzzz is genug für heute. Morgen is auch noch´n Tach. G´Nacht.“ Die Matrosen standen auf und verließen wankend den Aufenthaltsraum und auch die Feuerkrieger hatten genug Suki und suchten ebenfalls ihre Quartiere auf.
„Shas´Ui, ich glaub jetzt, nachdem ich die Quartiere hier an Bord gesehen haben weiß ich, warum die Menschen so etwas wie das Wildsnake brauen.“ Die Tau waren auf dem Weg durch die dunklen schmutzigen und hallenden Gänge des Kreuzers zu ihren Quartieren, als plötzlich die Alarmsirenen aufheulten.
„Achtung! Alle Führungsoffiziere auf die Brücke.“ hallte Samuel Rains Stimme durch die Gänge.

To be continued...
 
Ich hab anfangs gar nicht daran gedacht, dass zu viele Tauausdrücke drin sind, da ich sie ursprünglich für Taugalaxy (als ein reines tau Forum) geschrieben habe. Bei den späteren Teilen ahb ich mich da dann schon etwas zusammengerissen.

Eine übersetzte Fassung gibt es leider nicht, aber wenn du konkrete Fragen hast kannste sie ja hier posten.
Und danke für das Lob. Ich schätze, dass ich spätestens nächsten Dienstag (als in 8 Tagen) den nächsten Teil posten werde (leider Schulstress)...
 
Hier der neueste Teil. Diesmal hab ich mich mit den Tau-Ausdrücken etwas zurückgehalten. Werde auch in Zukunft versuchen auf alle Nicht-Tau-Spieler Rücksicht zu nehmen...

„Vre´Sam, was ist los?“ O´Hirkoi stürmte auf die Brücke. Der Feuerkrieger war die letzten Tage sichtlich nervös und aufgeregt. Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum er fast die ganze Zeit mit trainieren verbrachte.
„Wir werden von einem fremden Schiff gerufen.“ Gab der Sargend zurück. Die Bildübertragung blieb schwarz als die Frequenzen geöffnet wurden.
„Menschenschiff, hier spricht Shas´El Pai´Ren. Sie befinden uns in einem System das von uns beansprucht wird.“
„Das ist uns durchaus bewusst Shas´El. Seid gegrüßt. Min Name ist Shas´O Dai´Mori Hiroki, ich wünsche mit deinem Herrn zu sprechen.“
Für kurze Zeit herrschte Stille.
„Was wollen sie von uns? Warum reisen sie mit einem Gue´La Schiff?“
„Hören sie Shas´El, wir befinden uns in eine Notsituation. Wir müssen unvorzüglich mit O´Shovah sprechen!“
Stille.
„Ich fordere sie hiermit zum letzten Mal auf unseren Raum zu verlassen, oder wir werden das Feuer auf sie eröffnen.“
„Das glaubt ihr doch selbst nicht, oder?“ Lachte Sargend Rain. „Dies ist ein Imperialer Kolossuskreuzer.“
Das fremde Tauschiff eröffnete umgehend das Feuer, doch jeglicher Beschuss wurde von den Schilden des Kreuzers aufgefangen.
„Was soll ich jetzt tun Shas´O?“
„Ruf sie noch mal. Wir haben keine Zeit für diesen Blödsinn!“
Der Sargend stellte die Verbindung erneut her.
„Heldkreuzer, hier spricht O´Hiroki. Ich plädiere auf ihre Vernunft und Weisheit. Es ist ein Notfall! Sie müssen uns zu Shas´O Shovah zu bringen,
Wieder Stille.
„Kolosskreuzer, wir akzeptieren. Doch ich werde es nur den Führungsoffizieren gestatten mitzukommen. Wir werden sie mit einem Landungsboot abholen.“ Dann wurde die Kontakt abgebrochen.

Wenige Minuten später versammelten sich Sam Rain, O´Shas´Tomodachi und O´Hiroki in einem der Hangar. Die Tore glitten auf und ein scharlachrotes Shuttle der Hecht-Klasse schwebte herein.
Was dem Sargend auffiel war, dass das Shuttle im Gegensatz zu den wie neu wirkenden Taufabrikaten abgewetzt und etwas ramponiert aus sah. So als ob es schon lange im Dienst stand und seit dem nicht mehr richtig gewartet wurde. An den Seiten und am Bug prangte das runde Zeichen der O´Shovah Enklave.
Der Transporter landete also in dem Hangar. Die Zugangsluken glitten auf und eine Gruppe in scharlachrote Rüstungen gehüllte Feuerkrieger stiegen aus. Mit festem Schritt marschierten die Ankömmlinge den Führungsoffizieren der Tau und der Menschen entgegen. Der stolz war ihnen in ins Gesicht geschrieben, ebenso wie zahlreiche Zeugnisse, dass diese Krieger viele Schlachten hinter sich hatten. Sie stellten sich vor ihren „Gastgeber“ auf und begrüßten sie mit der Geste der Feuerkrieger. O´Hiroki und Sam Rain taten es ihnen gleich.
„Mein Name ist Shas´El Pai´Ren von der O´Shovah Enklave. Wie ich sehe verstehen eure Gue´La Verbündeten etwas von unserer Etikette. Es ist schön zu sehen, dass das Reich es geschafft hat ihnen beizubringen wie man sich benimmt.“ Er grinste etwas herablassen Sam Rain an.
„Wie ich sehe verstehst du nichts von Etikette El´Pai´Ren, denn es zeugt von Ungehobeltheit den Gastgeber in seinem eigenen Haus derartig herablassend zu behandeln. Im Übrigen möchte ich dich ebenfalls begrüßen. Mein Name ist Samuel Rain.“ Gab der Sargend in beinahe akzentfreiem Tau zurück. Der Shas´El schluckte ob dieser schlagfertigen Antwort, noch dazu da sie in seiner Sprache gesprochen wurde. Er musste dem Menschen Recht geben, dieser Kreuzer war in gewisser Weise sein Haus und er selbst war der Gast und hatte sich auch dementsprechend zu verhalten. El´Pai´Ren schämte sich etwas für sein Verhalten. Immerhin war er ein ehrenhafter Shas´Él und sollte es nicht notwenig haben von einem Menschen zurechtgewiesen zu werden auch wenn dieser scheinbar viel von der Kultur der Tau verstand. Der Shas´El verbeugte sich.
„Ich entschuldige mich für mein unehrenhaftes Verhalten.“
„Auch ich möchte dich willkommen heißen El´Pai´Ren. Ich bin Shas´O Hiroki und das ist mein Freund O´Shas´Tomodachi.“
„O´Shas´Tomodachi…Ein interessanter Name für eine Fio. Er bedeutet Freund der Feuerkaste. Wie kommt ihr zu diesem Namen?“ fragte der Shs´El, doch O´Hiroki drängte.
„Die Zeit für schöne Worte bleibt leider nicht also schlage ich vor, dass wir uns umgehend auf den Weg machen.“
„Einverstanden. Unterwegs könnt ihr mir ja von euren Namen erzählen. Ich finde es äußerst interessant wie sich die Kasten mittlerweile untereinander verhalten.“
Die Gruppe machte sich auf und bestieg das Hecht-Shuttle. Die Tore des Hangar glitten auf und der Transporter schoss mit unglaublicher Geschwindigkeit in die Schwärze des Alls.

Als auf Ni´Hon die Sonne am Horizont sichtbar wurde, tauchte sie das Land in blutgleiche Röte. Aun´O Akio stand auf der Brücke der Basis und starrte auf den Hauptschirm. Vor wenigen Minuten wurden die Schwarmschiffe der Tyraniden erstmals für die Visuell-Sensor erstmals sichtbar. Eine so große Ansammlung derart riesiger Bioorganismen konnte man auch kaum übersehen. Die Schwarmflotte hatte vor wenigen Stunden das System in dem sich die Kolonie befand betreten. Es würde sie zwar noch Tage kosten, bis sie Ni´Hon erreichten, doch angesichts der drohenden Katastrophe wurde dem Aun mehr als mulmig in seiner Magengrube. Er war doch nur ein Tau! Warum sollten sich Himmlische denn nicht fürchten? Er schüttelte den Kopf und versuchte den Gedanken zu verscheuchen. Er musste seinen Untergebenen ein Vorbild und eine Quelle der Inspiration sein. Seit dem ihn seine beiden Freunde verlassen hatte fühlte er sich schlecht. Er hätte sie nicht so harsch behandeln sollen. Sie waren doch seine Freunde. Sie hatten gemeinsam doch schon so viel erlebt. Eine derartige Freundschaft zwischen Himmlischen und anderen Kastenmitgliedern war höchst ungewöhnlich. Er hatte den ihnen sogar manch geheime Sache der Aun erzählt. Auch wenn diese Dinge harmlos zu wissen waren, so war es doch o´Akios Art ihnen seine Freundschaft zu bekunden. Er gestattete sich die Augen für einige Sekunden zu schließen. Seit dem die beiden weg waren, war er damit beschäftigt die Fio anzutreiben, damit sie die Basis rechtzeitig vor dem Angriff der Tyraniden befestigt hatten. Dieses Unterfangen erwies sich mehr als schwierig. Es waren nicht nur viele der Erdkastentau verletzt oder tot, die anderen waren ausgelaugt, übermüdet und panisch. Die Basis glich langsam einer Festung. Die Fio hatten die Schwachstellen des Gebäudekomplexes ausgebessert und etliche improvisierte Geschütze installiert.
Er öffnete wieder die Augen. Bald war es soweit. Dann würde sich zeigen wie gut Fios kämpfen konnten...

Das Shuttle raste immer tiefer in den Bereich der O´Shovah Enklave. In dem Raum in dem die beiden Tau und Sam Rain untergebracht waren gab es weder Fenster noch irgendwelche Anzeigen wo sie sich im Augenblick befanden. Zwei Feuerkrieger standen an der Tür zum Cockpit als Wache. El´Dai´Ren saß mit seinen Gästen auf dem Boden in der Mitte des Raumes.
„Es interessiert mich, warum ihr euch an uns die wir doch vom Reich verstoßen wurden wendet.“ Begann er. „Es ist entweder eine Falle, oder ihr seid verzweifelt. Falls es eine Falle sein sollte, muss ich euch warnen. Es gab bereits Versuche uns und O´Shovah auszuschalten, doch sie alle bleiben erfloglos.“
„Es ist garantiert keine Falle. Glaub uns es wäre uns auch lieber gewesen wenn wir euch nicht aufsuchen müssten, doch die Umstände verlangten es von uns…Ich hoffe du verstehst, dass ich leiber mit O´Shovah persönlich über unser Situation spreche als mit dir El´Dai´Ren.“ Der Shas´El nickte.
Schweigen.
„Nun erzählt mir doch von euren Namen.“ Sagte er schließlich um das Gespräch erneut aufzunehmen. „ Sie sagen mir viel über ihre Träger.“
„Das Fio bedeutet dass ich der Erdkaste entstamme und mein Rang der höchste ist wirst du wohl wissen. Shas´Tomodachi heißt Freund der Feuerkaste. Der Name ist überdurchschnittlich lange, dies bedeutet, dass ich mich der Feuerkaste schon lange verbunden fühle.“
„Ah ein Fio dem die Krieger des Reiches am Herzen liegen. Sehr interessant. Wie kommt das?“
„Das ist eine lange Geschichte und sie ist für erste Bekanntschaften nicht geeignet.“ Entgegnete der Shas´O. Er fuhr mit der Erklärung über seinen Namen fort.
„Hiroki heißt großer Baum. Auf Dai´Mori woher ich stamme gibt es viele große Wälder die sich über ganze Kontinente erstrecken und ebensolche Wiesen.“ Er wurde melancholisch. „Es bricht mir das Herz zu wissen, dass ich Dai´Mori vielleicht nie wieder betreten werde…“ Er verstummte plötzlich…
Sam Rain der die ganze Zeit neben den drei Tau saß musterte die Wachen an der Tür. Auch sie waren in scharlachrote Rüstung gehüllt, die genau wie das Shuttle abgenutzt aussahen. Er verstand das nicht. Die Tau waren doch so darauf bedacht, dass ihre Dinge immer gut gewartet und funktionsfähig waren. Warum war es diesen egal? Vielleicht weil…Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen.
„Sam…Sam?“ Es war O´Shas´Tomodachi. „Was ist mit dir?“ Der Sargend blickte etwas verwirrt.
„Was? Entschuldige ich war gerade in Gedanken.“
„Der Shas´El möchte wissen was…“
„Shas´El wir sind da.“ Ertönte es über das Interkom. El´Dai´Ren erhob sich und wies den drei die Tür. Diese öffnete sich und gab den Blick nach draußen preis. Neugierig stiegen sie aus.

Der Wind schlug ihnen ins Gesicht. Offenbar befanden sie sich in großer Höhe. Sam Rain fand es merkwürdig, dass er weder Turbulenzen beim Eintritt in Atmosphäre des Planten, noch den für ihn so typischen Ruck bei der Landung verspürt hatte.
El´Dai´Ren führte sie an den Rand der Landeplattform. Der Sargend schätzte ihren Durchmesser auf ungefähr dreißig Meter.
„Willkommen in der Enklave der Verstoßenen.“ Sagte der Shas´El mit Stolz geschwellter Brust und zeigte mit seinem Arm auf die Landschaft die sich unter ihnen auftat. Sie befanden sich cirka zweihundert bis zweihundertfünfzig Meter über der Planetenoberfläche. Der Ausblick war atemberaubend. O ´Hiroki stockte der Atem
„Wo hast du uns hingebracht?“ Fragte er. „Sind wir denn auf Dai´Mori?!“
Die Landschaft, die sie erblickten war erfüllt von Wäldern die sich bis zum Horizont erstreckten und die aus gigantischen Bäumen bestanden.
„So gern ich hier noch verweilen und diesen Ausblick genießen möchte, die Zeit drängt.“ Der Shas´O wandte sich ab und marschierte auf die Runde Zugangsluke der Basis zu. Die anderen drei und die Feuerkrieger folgten ihm.

Als sie die Basis betraten wusste Sam Rain, warum ihnen der Shas´El diesen Ausblick gezeigt hatte. Das Gebäude sah heruntergekommen und schmutzig aus. Er konnte sich gut vorstellen, dass das alles hier für O´Shas´Tomodachi ein Alptraum war. Die Aufgabe der Fio, der Erdkastentau, war es zu bauen, zu erschaffen und alles in Stand zu halten. Er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Sie wurden in einen weißen, nein nicht mehr ganz so weißen Raum gebracht.
„Wartet hier bitte.“ Sagte El´Dai´Ren. Ich werde dem Shas´O melden, dass ihr eingetroffen seid. Dann verließ er den Raum und ließ sie mit den beiden Wachen, von denen sie bereits im Shuttle bewacht wurden zurück.
„Da wären wir also.“ Unterbrach der Fio´O die Stille. Er hatte das Gefühl, das ein Vogel verspürt kurz bevor eine Sturm losbricht.


Dienstag oder Mittwoch dann wieder mehr...
 
Hier wieder ein neuer Teil:

Einige Minuten wurde kein Wort gewechselt. Entweder waren Sam Rain und O´Hiroki auch so nervös wie der Fio´O, oder sie wollten vor ihren Wächtern keine Information preis geben.
„Ich würde mich bedeutend besser fühlen, wenn ein Por-Wasserkastendiplomat bei uns wäre.“ Sagte der O´Shas´Tomodachi.
„Die Tatsache, dass O´Shovah und ich Feuerkrieger des höchsten Ranges sind wir ausreichen müssen fürchte ich, mein Freund.“ Gab der Shas´O zurück und bedeutete ihm Contenance zu bewahren.
Stille. Angespannte Stille.
O ´Hiorki zweifelte langsam an seinem Plan. Was wäre, wenn sie wirklich mit der Hilfe der Verstoßenen Ni´Hon erfolgreich verteidigten würden? Wäre dann noch ein Platz für sie im Reich der Tau? Was würde O´Akio sagen, wenn er und alle anderen Kolonisten gerettet werden würden? Würde er sich bedanken? Würde er den Befehl geben über den Vorfall zu schweigen? Er fühlte sich einfach nicht mehr ganz so sicher was ihr Vorhaben anging. Doch wie heißt es so schön, man soll nicht über verschütteten Suki klagen. Er und seine beiden Freunde waren hier. Hier und jetzt warteten sie auf den Anführer der verstoßenen Feuerkrieger. Es hatte keinen Sinn über das Was-wäre-wenn nachzudenken! Er sollte seine Aufmerksamkeit auf das hier und jetzt richten. Nur dies war wichtig!
Die Tür zum Warteraum öffneten sich und zwei weitere Feuerkrieger traten ein. Sie nahmen neben den beiden Wachen, die sich bereits in dem Raum aufhielten Stellung an. Dann trat Shas´O Vi´Orla Shovah ein. Wie alle anderen Tau der Enklave war er in eine scharlachrote Rüstung gehüllt, welche ihn als Feuerkrieger von Vi´Orla auszeichnen würde, wenn er nicht verstoßen worden wäre. Er war jedoch fast nicht gepanzert, dafür war seine Rüstung mit ältlichen Datenanschlüssen versehen. O´Hiroki erkannte, dass es sich hierbei um einen Steuerungsanzug für einen Krisis-Kampfanzug handelte. Auf der Brustplatte der Rüstung prangte das Zeichen der O´Shovah Enklave. Er stellte sich vor seine drei Gäste. Das Gesicht des Shas´O zeugte von vielen Kampfeinsätzen bei denen er teilgenommen hatte. Seine Präsenz war so Ehrfurcht gebietend, dass O´Hiroki, obwohl sie beide dein selben Rang hatten, das Gefühl hatte er wäre ein junger Shas´La der einem Shas´O gegenübersteht. Mit zweifelnder Miene musterte er die Ankömmlinge.
„Was kann ich für dich tun, Shas´O?“ fragte er dann in fast befehlendem Tonfall.
„Es ist mir eine Ehre dich kennen zu lernen, O´Shovah. Ich…“
„Ich will nicht wissen wie sehr es dich freut mich zu treffen! Ich bin ein vom Reich Verstoßener. Dass ihr mich aufsucht zeigt mir, dass ihr keine andere Wahl hattet. Also sag mir was ihr von mir wollt.“ O´Hiroki erzählte ihm von dem Zwischenfall auf Ni´Hon, dass die Tyraniden eingefallen seien und dass die Tau keine Möglichkeit hatten Verstärkung anzufordern. Als er zu der Stelle kam, wo Sam Rain aufgetaucht war und die Vorhut der Schwarmflotte vertrieb hatte, musterte O´Shovah den Menschen. Er musste zugeben, dass er es diesem Gue´La nicht zutraute, so eine tat vollbracht zu haben. Er kannte die Menschen. Sie lebten in einem autoritärem Regime, in dem man für Abweichungen umgebracht wurde. Was für eine primitive Kultur!
„…und so sind wir hierher gekommen.“ Schloss O´Hiroki seinen Bericht. O´Shovah ließ die soeben gehörte Geschichte auf sich wirken. Einige Sekunden sagte er gar nichts und schloss die Augen. Er wollte jede Fassette der Erzählung verstehen. Schließlich begann er wieder zu sprechen.
“Es schließen sich mir immer wieder Feuerkrieger an, doch ihr seid anders. Ich soll euch helfen. Und was ist danach? Verschwindet ihr dann wieder und schweigt über dieses Bündnis? Wenn jemals ein Aun herausfindet was ihr getan habt, wird man euch verstoßen. „
„Shas´O,“ meldete sich O´Shas´Tomodachi. „Wie O´Hiroki es bereits erwähnt hatte, hat sich unser Freund Aun´O Akio geweigert mitzukommen. Er befindet sich derzeit noch immer auf Ni´Hon. Wenn du uns hilfst hast du sein Wohlwollen sicher und das kann nur gut für dich sein. O´Akio ist einflussreich. Vielleicht kann er eine Begnadigung für dich beim Rat herausschlagen.“
„Wer bin ich denn, dass ich auf Knien wie ein geschlagener Kroothund zurückgekrochen kommen soll? Die Aun haben ihre Gründe warum sie mich verbannt haben. Ich werde dafür gerade stehen und nicht um eine Begnadigung betteln! Doch ich bin noch immer ein Diener des Reiches und wenn ich ihm damit dienen kann indem ich euch helfe, so werde ich es tun.“
Sie verbeugten sich vor einander. Dann drehte sich O´Shovah um und verließ den Raum. Auf halber Strecke blieb er noch einmal stehen und ohne sich umzudrehen sagte er: „Wir werden morgen aufbrechen. Ich muss noch meine Männer aus den anderen Enklavenplaneten einfliegen lassen. In der Zwischenzeit möchte ich dir etwas zeigen O´Hiroki. Die andern beiden dürfen sich frei hier bewegen.“ Der Shas´O folgte ihm. Sie verließen den Raum und ließen Sam Rain und O´Shas´Tomodachi allein zurück.
„Und was jetzt Fio´O?“ fragte der Sargend.
„Er scheint keine Befürchtungen zu haben, dass wir ihn ausspionieren könnten. Zweifelsohne hat er Vorkehrungen getroffen, dass uns dies nicht gelingen würde, selbst wenn wir es versuchten.“
„Was sagst du eigentlich zum Zustand der Basis und zum Rest von deren Ausrüstung?“
„Der wahre Alptraum eines Fio.“ Lachte der Fio´O. „Ich würde vorschlagen, wir sehen uns die nähere Umgebung der Basis an, Samuel Rain. Ich denke ein Spaziergang in den Wäldern hier wird mir gut tun.“ Sie verließen den Raum und machten sich auf den nah gelegenen Wald aufzusuchen.
„Ich kann mit Bäumen nix anfangen. Auf meinem Heimatplaneten lebte ich in einer Stadt die sich über einen ganzen Kontinent erstreckte. Keine Makropole, aber doch sehr stickig und schmutzig. Die Schlote der Raffinerien waren meine Bäume und der Smog meine Wolken. Wenn man in so einem Makroplex aufgewachsen ist, ist man auch nichts anderes gewohnt.“

Samuel Rain musste zugeben, dass es wirklich etwas erholsames hatte, einfach nur ziellos umherzustreifen. Nicht, dass er das früher auch getan hätte, doch die gute Luft des Waldes und vor allem die Ruhe, diese schreckliche Ruhe die er hier vorfand hatten eine unglaublich entspannende Wirkung auf ihn. Die meisten Planeten im Imperium der Menschen, sind entweder unbewohnbar, oder sie sind so überbevölkert, dass es eigne Maschinen bedarf, die die Luft wieder mit Sauerstoff auffrischen damit die Bewohner nicht ersticken. Seine Heimat war zwar nicht so stark von Fabriksabgasen und Schmutz verseucht, dennoch waren die Lebensverhältnisse nicht die besten die man sich vorstellen konnte. Aber wo gab es das schon? Im Imperium war man nur einer von Billiarden. Und jeder versuchte selbst in den Großstadtdschungeln zu überleben. Warum war er eigentlich nicht schon früher zu den Tau übergelaufen? Klar, er hatte nicht die Möglichkeiten und vor allem nicht das Wissen, dass es ihm hier so gut gehen würde (von dem bevorstehenden Tyranidenangriff einmal abgesehen). Schon als Kind war ihm eingebläut worden, dass jeglicher Kontakt mit fremden Spezies strengstens verboten war. Man konnte sogar schon hingerichtet werden, wenn man nach einer Schlacht Alienartefakte oder nur einfache Gegenstände die Aliens gehörten mitnahm. Für den Besitz eines Eldarschwertes wurde ein einfacher Soldart standrechtlich erschossen. Sam Rain atmete tief ein. Seitdem späten Nachmittag streifte er nun schon mit dem Tau durch das grünbraune Unterholz. Sie hatten wenig miteinander gesprochen. Anscheinend wusste der Fio´O, wie nötig er es habe einfach mal nichts zu hören außer dem Rauschen der Bäume.
„Sag mal Fio´O warum bist du mit mir hierher gegangen?“
„Die Ruhe klärt den Geist Samuel Rain.“
„Ja schon klar, nur, wie kannst du angesichts des bevorstehenden Kampf seelenruhig durch den Wald spazieren?“
„Was nützt es mir denn, wenn ich mich in meine Kabine zurückziehe und zittere? Selbst wenn wir morgen sterben, so haben wir in den letzten Stunden unseres Lebens noch etwas schönes erlebt.“
Stille. Ein Windhauch ließ die Blätter tanzen.
„Das ist schön, so denken zu können wie du es tust."
„Komm Samuel Rain. Die Sonne geht bereits unter. Ich möchte vor Anbruch de Dunkelheit wieder zurück sein.“
Der Sargend beeilte sich den Fio´O einzuholen. Gemeinsam kehrten sie zur Basis zurück.

O´Hiroki hatte diesen Nachmittag auch einiges gelernt. Nachdem O´Shovah seine Streitkräfte auf den anderen Enklavenplaneten kontaktierte führte ihn der Shas´O in eine der vielen Trainingshallen und zeigte ihm die Kampfkunst der Verstoßenen. Da die Tau etwas schwächer gebaut waren als Menschen und nicht über die Reflexe der Eldar verfügten spezialisierten sie sich auf den Fernkampf. Die Forschungslabors der Erdkaste hatte in der Vergangenheit viele durchschlagsstarke und in jeder Hinsicht weitreichende und tödliche Kanonen, Gewehre und Geschütze hervorgebracht. Der Nahkampf war unter den Kriegern der Feuerkaste verpönt. Wenn es wirklich nicht anders ging mussten sie natürlich Mann gegen Mann kämpfen, doch meist endete das mit dem Tod der Tau. Die Feuerkrieger der O´Shovah Enklave jedoch trainierten den Nahkampf exzessiv. O´Hiroki hatte nur selten Tau gesehen die sich so schnell bewegen konnten. O´Akio konnte sehr gut mit dem Y´Ari einem kurzen Speer umgehen und auch die Luftkastenpiloten waren relativ flink, doch sie waren keine richtigen Kämpfer und Feuerkrieger zogen einfach ein Pulsgewehr einem Messer vor.
O´Shovah zeigte ihm Räume, in denen jeweils zwei Tau, von denen jeder zwei lange Dolche führte, ungepanzert aber von Schilddrohnen geschützt, miteinander kämpften, auf Trainingsbasis versteht sich. Er sah auch Tau mit langen schlanken Schwertern trainieren. Dieser Kampfstil beruhte weniger auf brachialer Gewalt, sondern auf bestes ausnützen der kinetischen Energie und gezieltes Treffen. In einer weiteren Halle trafen sie sogar einem Krisis Trupp an, der auch den Nahkampf trainierte. Die Krisis Kampfanzüge waren zwar in erster Linie dafür vorgesehen sich flexibel auf den Gegner anpassen zu können, denn man konnte die Waffensysteme der Anzüge schnell und einfach austauschen, doch sie verbesserten auch die Stärke und Schnelligkeit ihres Trägers. Sogar die Fernkampfdoktrin der Feuerkaste erlaubte den Nahkampf mit diesen Anzügen. Zwar war O´Hiroki anfangs etwas schockiert über diese mutwilligen Verstöße gegen die obersten taktischen Direktiven der Feuerkaste, doch als er diese Tau sah wie geschickt sie im Kampf Mann gegen Mann waren, war er dann doch äußerst beeindruckt. O´Shovah hatte ihm erklärt, dass er sich in den vielen Schlachten in denen er gegen die Orks gekämpft hatte, viel von den Grünhäuten abgeschaut habe. Die Grünen Horden waren zwar noch primitiver als Kroot, dennoch konnte man selbst von ihnen noch etwas lernen.

Einen Teil hab ich rausgenommen, da er mir erstens zu Philosophisch und zweitens zu uninteressant erschienen ist. Liest das überhaupt noch wer? :heul:
 
Und wie ich das hier lese. :lol:

Das meiste gefällt mir ganz gut.
Zwar hatte ich auch etliche Probleme mit den vielen Tau Begriffen zu Beginn der Story, für mich war zu der Zeit die Geschichte aber glaubwürdiger.
Das soll nicht heißen, daß ich sie nun nciht mehr gern lese, ganz im Gegenteil.
Aber irgendwie befremdet es mich, wenn die Tau sich wie Menschen verständigen. :huh:

Aber:
Weitermachen Shas´O... oder wie auch immer das heißen mag 😛
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Aber irgendwie befremdet es mich, wenn die Tau sich wie Menschen verständigen.  [/b]

Wie sollen sie es denn sonst tun? Ich wollte sie etwas fernöstlich in ihren Denkstrukturen haben. Und sie sind aller per DU. 😀

Naja mal schauen wenn ich wieder zum Schreiben komme. Dann kommt mal a Bissl Äktschn ins Spiel...
 
Hier wieder ein neuer Teil den ich gerade fertiggestellt habe.

Abends nachdem sich alle Tau und Menschen zum gemeinsamen Mahl in der Messe versammelt hatten. Sprach O´Shovah ein paar Worte über die Neuankömmlinge, über ihre Situation und über das was vielleicht auf sie zukommen würde. Es war keine große Rede über Ruhm und Ehre und Dingen dieser Art, sondern eine kurze Kundgebung. Der Shas´O hatte gemeint, dass er Details erst dann bekannt geben würde, wenn am nächsten Tag die Feuerkrieger Kader von den anderen Enklavenplaneten angekommen waren.
Nach dem Mahl, das zwar bescheiden, aber dennoch nicht zu ärmlich war, suchten alle ihre Quadriere auf. O´Hiroki hatte vorgeschlagen, dass sich er, Sam Rain und O´Shas´Tomodachi eine Unterkunft teilten. Abgesehen davon war sowieso nicht für jeden ein eigenes Quartier vorhanden.

Als sich am nächsten Morgen die Tau wieder versammelten, trafen nach und nach immer mehr Schiffe mit Feuerkrieger Kadern ein. Gegen Mittag war die Armee dann komplett. Armee war vielleicht etwas übertreiben, denn insgesamt waren zwanzig Krisis und vierzig Geist Kampfanzüge, zwei Hammerhai Kampfpanzer und etwa achthundert Feuerkrieger in der großen Halle versammelt.
Als die Armee vollständig war hielt O´Shovah vor allen Versammelten eine inbrünstige Rede über Ehre, Tapferkeit, Loyalität und Gehorsamkeit, die sogar jeden Menschen bis in die letzte Faser seines Herzens ergriff. Er sprach über die Wichtigkeit des Reiches und dessen Verteidigung, über die Trauer der Verdammnis und ihre Loyalität zum Reich die dennoch in ihren Herzen brannte. Schließlich kam er zu dem Teil, der den Feuerkriegern die Details der kommenden Schlacht offenbarte. Sie würden mit dem Kolossuskreuzer den Damokles Golf überqueren und wie der Zorn eines Gottes blitzschnell auf die Tyraniden hernieder fahren und sie von der Oberfläche des Mondes und aus dem Reich der Tau vertreiben. Wer den Tau im Weg stand musste damit rechnen vernichtet zu werden. Die Menge jubelte bei diesen Worten. Nach der Rede suchte O´Hiroki den Shas´O auf.
„Es werden nicht genug sein O´Shovah.“ Meinte er besorgt.
„Es wird rechen glaube mir. Ich habe mir in der Nacht die geologischen Aufzeichnungen des Fio´O angesehen. Wir werden die natürliche Deckung rund um die Hauptbasis ausnutzen. Außerdem sind in den Hangar noch einige Hammerhaie und Teufelsrochen stationiert.“
„Welche natürliche Deckung?! Das Land um die Basis ist kilometerweit so flach wie die Stirn eines Krootox.“
„Eben genau das werden wir ausnützen. Wir werden die Tyraniden schon unter massives Geschützfeuer nehmen bevor sie auch nur annähernd in ihrer Waffenreichweite sind. Wir werden siegen.“ Die Shas´O verbeugten sich und O´Shovah machte sich auf die Verladung der Panzer und Kampfanzüge auf den Kolossuskreuzer zu koordinieren.

Als sich die Hangartore hinter dem letzten Transportshuttle schlossen brach der Kolossuskreuzer seine Reise in die Schlacht an. O´Shovah, O´Hiroki hatten sich zu einer weiteren taktischen Besprechung zurückgezogen. Sam Rain und O´Shas´Tomodachi befanden sich auf der Brücke und unterhielten sich über die kommende Schlacht. Die Chancen standen nicht gut für sie da waren sie sich einig, aber der Fio´O sprach immer wieder davon, dass man sich nicht so viele Sorgen um die Zukunft machen sollte. Es war eine komische Eigenart der Menschen immer das schlimmste anzunehmen. Der Fio´O meinte, dass es nicht in der Natur der Tau liegt sich Probleme auszumahlen, die es höchstwahrscheinlich nicht einmal geben wird. Vielleicht lag es daran, dass Tau weit nicht so alt wurden wie Menschen.
„Man sagt, der Mensch lebt keine hundert Jahre, aber er macht sich Sorgen über tausend Jahre.“ Lachte der Fio´O. Dieser Mann faszinierte Sam Rain. Wie schaffte es dieser Tau angesichts der widrigsten Umstände nie sein heiteres Wesen zu verlieren?
Ansonsten verlief die Reise eher ereignislos. Die Feuerkrieger der O´Shovah Enklave und das Kader von O´Hiroki trainierten gemeinsam. Sie tauschten verschiedene Kampffertigkeiten aus. Die einen lernten die Grundtechniken des effizienten Nahkampfes und den anderen wurden die neuesten Taktiken des Mont´Ka gezeigt. In den wenigen Tagen der Reise entstand eine merkwürdige Freundschaft zwischen den Feuerkriegern, es war fast unbegreiflich wie schnell dies zu geschehen schien. Vielleicht hatte diesen Individuen das Reich der Tau Unrecht getan. In dem Schrein, den sich O´Hirokis Männer auf den vierundvierziger Deck eingerichtet hatten meditierten Verstoßene gemeinsam mit reichstreuen Tau. Sogar O´Shovah suchte diese Räumlichkeiten der Ruhe auf um mit den Feuerkriegern Su´Tren zu rezitieren und über Ko´Ans zu brüten.

Nach den wenigen Tagen der Reise die die meisten Tau und Menschen mit der körperlichen und mentalen Vorbereitung für die Schlacht verbracht hatten, erreichten sie schließlich nach der etwas holprigen Überquerung des Damokles Golfes wieder das Reich der Tau.
„Es ist ein eigenartiges Gefühl wieder hier zu sein.“ Sprach O´Shiovah. „Ich danke euch drei, dass ihr mir dies ermöglicht habt. Ich danke euch.“
„Noch ist es nicht an der Zeit uns zu danken. Wir werden viele Verluste erleiden.“ Gab O´Hiroki zurück.
„Meine Krieger fürchen den Tod nicht uns es wird ihnen eine Freude sein im Kampf bei der Verteidigung des Reiches zu sterben.“
„Ich schlage vor ihr macht euch langsam fertig. In zwei Stunden werden wir Ni´Hon erreicht haben.“ Warf der Sargend kurz ein. Die Feuerkrieger verließen die Brücke und begannen sich für die Schlacht zu rüsten.

„Sargend, wir sind da. Ni´Hon wird in Kürze in Sensorreichweite sein.“
„Gut. Alle Mann auf Gefechtsposition!“ befahl Sam Rain.
Das Bild das sich der Schiffsbesatzung wenig Später bot glich einem sumatranischen Bienenschwarm bei der Übernahme eines feindlichen Bienenstockes. Eine Wolke aus Sporen, Kraken und Wächterdrohnen umschloss den Mond. Dazwischen konnte man gut die rieseigen Schwarmschiffe, monströse lebende Weltraumtitanen, erkennen, die sich als dunkle Flecken von der Wolke abhoben.
„Rain an O´Shas´Tomodachi. Sind die Torpedos einsatzbereit?“
„Alles fertig. Zeig diesen Bestien was es heißt sich mit den Tau und dem Menschen anzulegen, mein Freund!“ Der Sargend musste bei diesen Worten diabolisch grinsen.
„Ensin Vasques , Feuer!“
„Eye Sir.“ Im nächsten Augenblick schoss der Kreuzer eine sechser Salve Torpedos mitten in die organische Wolke.

Leider etwas Kurz, aber ich hab derzeit einen kleinen Durchhänger...
 
sehr coole geschichte bisher. wenn du den philosophischen teil nachreichen könntest, fänd ich das genial 😉
macht spaß mal was über die Tau zu lesen, hab mich mit denen bis jetzt kaum beschäftigt, aber is schon mal was erfrischend anderes!

Aber noch ne kleine anmerkung: der Rang heißt Sergeant. das is mir die ganze geschichte durch negativ aufgefallen. Und sonst n paar kleine Komma- und Rechtschreibfehler.
Nix Schlimmes, aber mit einmal durchgehen sollte das auch behoben sein.

Der super Gesamteindruck wird dadurch aber kaum getrübt.
 
Ok hier nochmal der eine Teil mit dem philosophischen Absatz (der ist fett gedruckt). Wie gesagt, ich weiß nicht, ob ich ihn in die Geschichte mit reinnehmen soll, da er etwas zu textfremd ist.

P.S.: ZZ geht´s bei mit schulisch drunter und drüber. Ich komme erst wieder zu Ostern zum schreiben...

Samuel Rain musste zugeben, dass es wirklich etwas erholsames hatte, einfach nur ziellos umherzustreifen. Nicht, dass er das früher auch getan hätte, doch die gute Luft des Waldes und vor allem die Ruhe, diese schreckliche Ruhe die er hier vorfand hatten eine unglaublich entspannende Wirkung auf ihn. Die meisten Planeten im Imperium der Menschen, sind entweder unbewohnbar, oder sie sind so überbevölkert, dass es eigne Maschinen bedarf, die die Luft wieder mit Sauerstoff auffrischen damit die Bewohner nicht ersticken. Seine Heimat war zwar nicht so stark von Fabriksabgasen und Schmutz verseucht, dennoch waren die Lebensverhältnisse nicht die besten die man sich vorstellen konnte. Aber wo gab es das schon? Im Imperium war man nur einer von Billiarden. Und jeder versuchte selbst in den Großstadtdschungeln zu überleben. Warum war er eigentlich nicht schon früher zu den Tau übergelaufen? Klar, er hatte nicht die Möglichkeiten und vor allem nicht das Wissen, dass es ihm hier so gut gehen würde (von dem bevorstehenden Tyranidenangriff einmal abgesehen). Schon als Kind war ihm eingebläut worden, dass jeglicher Kontakt mit fremden Spezies strengstens verboten war. Man konnte sogar schon hingerichtet werden, wenn man nach einer Schlacht Alienartefakte oder nur einfache Gegenstände die Aliens gehörten mitnahm. Für den Besitz eines Eldarschwertes wurde ein einfacher Soldart standrechtlich erschossen. Sam Rain atmete tief ein. Seitdem späten Nachmittag streifte er nun schon mit dem Tau durch das grünbraune Unterholz. Sie hatten wenig miteinander gesprochen. Anscheinend wusste der Fio´O, wie nötig er es habe einfach mal nichts zu hören außer dem Rauschen der Bäume.
„Sag mal Fio´O warum bist du mit mir hierher gegangen?“
„Die Ruhe klärt den Geist Samuel Rain.“
„Ja schon klar, nur, wie kannst du angesichts des bevorstehenden Kampf seelenruhig durch den Wald spazieren?“
„Was nützt es mir denn, wenn ich mich in meine Kabine zurückziehe und zittere? Selbst wenn wir morgen sterben, so haben wir in den letzten Stunden unseres Lebens noch etwas schönes erlebt.“
Stille. Ein Windhauch ließ die Blätter tanzen.
„Das ist schön, so denken zu können wie du es tust…worüber denkst du eigentlich nach?“
„Über die morgige Schlacht. Ich bin zwar kein Feuerkrieger, doch man nennt mich nicht umsonst Shas´Tomodachi, Freund der Feuerkaste. Ich kenne die Kriegswerkzeuge sehr gut und weiß wie man sie richtig einsetzt. Vor wenigen Jahren, habe ich zum Beispiel auf Sa´Cea bei der Entwicklung des MBG der Infanterieversion des Massebeschleunigers mitgeholfen.“
„Aber wenn du über die Schlacht nachdenkst, solltest du dann nicht besser mit O´Hiroki über einer einem taktischen Display brüten?
„Wenn man über ein Problem nachdenkt, muss der Geist frei und in Ruhe sein.“
„Das verstehe ich nicht. Sollte man sich nicht auf das Problem konzentrieren?“
Sie kamen zu einer kleinen Lichtung an deren Rand ein Bach gemütlich vor sich hin floss. Der Fio´O führte den Sargend an sein Ufer. Dann warf der Tau einen Stein hinein so dass das Wasser Wellen schlug.
„Kannst du die Sonne spiegeln sehen Samuel Rain?“
„Nein.“
Sie warteten bis sich das Wasser wieder geglättet hatte.
„Und siehst du sie jetzt?“
„Ja.“
„Und so verhält es sich auch mit dem Geist.“ Grinste er und machte ich auf zu Basis zurückzukehren. Der Sargend blieb etwas verdutzt stehen und versuchte das ihm eben beigebrachte zu verarbeiten. Dann hörte er die entfernte Stimme des Fio´O.
„Komm Samuel Rain. Die Sonne geht bereits unter. Ich möchte vor Anbruch de Dunkelheit wieder zurück sein.“
Der Sargend beeilte sich den Fio´O einzuholen. Gemeinsam kehrten sie zur Basis zurück.

Viel Spaß beim lesen...