Vorschlag für neues Turnierwertungssystem

Jack of Spades

Tabletop-Fanatiker
23. Mai 2003
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Ich möchte hier kurz ein Turnierwertungssystem vorstellen, das ich bei unserem Turnier am 5.7 einsetzen möchte.

Grundidee:
Ein Turnier besteht in aller Regel aus 3-6 Missionen. Jeder Spieler kann jede Mission zwischen 0% und 100%(wobei beide Spieler zusammen maximal 100% haben können) erfüllen. Dieser "Erfüllungsgrad" alleine müsste als objektiver Siegesmaßtab genügen ohne auf Siegpunkte zugreifen zu müssen.

Ausgestalltung:

Seize Ground/Capture and Control: Zwischen 2-5 Marker, dh. jeder Marker ist zwischen 50% und 20% wert. Der Sieger errechnet sich nach folgender Formel (meine Marker in %) - (seine Marker in %) = zu wieviel % hab ich die Mission erfüllt/verbockt.

Annihilation: Addiert die Killpoints beider Armeen und errechnet den KPW.Das sollte die Orga bei der Paarung machen.
KPW = Kill Point Wert (100% / Anzahl möglicher Killpoints in beiden Listen).Ich empfehle 2 Nachkommastellen und echtes runden nach der Addition zum Schluss.Auslöschen zählt automatisch als 100% KPW für den,der seinen Gegner ausgelöscht hat.
(KPW die ich erzielt habe) - (KPW die mein Gegner erzielt hat) = zu wieviel % hab ich die Mission erfüllt/verbockt.

Beispiel 7 Killpoints Spieler A gg 16 von Spieler B. Spieler A killt 5 Einheiten. Spieler B killt 6 Einheiten.KPW ist 4,35%

Aus Sicht von Spieler A: (22%, echt gerundet.) - (26% echt gerundet).Spieler A weiß nun: ich habe meine Mission in den Gulli gekickt mit -4% in den Gulli gekickt. Spieler B hingegen hat seine Mission (alle Gegner abmurksen) zu 4% erfüllt.

Den KPW kann die Orga im Vorraus berechnen,jedes gute Turnier lässt sich die Listen schicken.

Durch die Killpoint-Mission müsste genug Variation drin sein, damit ne B-Note überflüssig wird.Kann man aber sicher klassisch über Siegpunkte machen.

Im Anschluss kann man alle % addieren und erhält so einen Wert zwischen -600 und 600 (je nach Missionszahl).Der gibt dann den Platz des jeweiligen Spielers an.
 
Die B-Note wird dadurch nicht Überflüssig. Die B-Note dient dazu 10 Spiele mit gleicher Wertung 2:0, Untereinander zu vergleichen. Das erreicht man hier nicht wirklich.

Außerdem ist ein grandioses Massaker mit nur einem gehealtenen Marker hier genauso viel Wert wie ein knappes 1:0 an Markern...

Es gibt auch keinen Grund die Killpoints prozentual anzugleichen. Gerade für Imps und DE ist es eine Gerechte Strafe übermäßig viele Killpoints abzugeben.

Also schön weiterarbeiten oder die Wertung beim Administratum Bochum abgucken ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast aber schon verstanden,das ich das erste Spiel mit 33%(1 Marker von 3), das zweite mit 50% (1 Marker von 2) und das 3 mit sagen wir 12% gewinne und dann insgesamt 95 Punkte erzielt habe?Verliere ich Spiel 2 mit -50% hab ich sogar -5Punkte...

Darüberhinaus:Wenn Elite-Armeen gg Masse Killpoints spielen,aber nicht gut performen,dann sollte man das auch irgendwo sehen.Bei mir isses dann halt n echt schlechtes 4% Ergbnis,wenn du nur 1 Killpoint mehr hast.Streng dich halt an.Außerdem: Du gewinnst ja nicht nur um 4%, der Gegner VERLIERT auch noch 4%!
 
Es gibt auch keinen Grund die Killpoints prozentual anzugleichen. Gerade für Imps und DE ist es eine Gerechte Strafe übermäßig viele Killpoints abzugeben.
warum? ich sag mal 2x11 bossbiker...
jaja, bei dem thema wird man sich nie einig...

@Jack:
bei einer mission mit 5 missionszielen wird man auf jeden fall weniger % holen können als bei den anderen. für 100% bräuchte man ja schon alle 5, das halte ich für schwerer als bei 2 markern.
ansonsten halte ich das für einen sehr interessanten ansatz, den ich gern mal testen würde!
ps: welches turnier?
 
Das ist dann kein Turnier sondern ein Glücksspiel.

Ich glaub Du hast mein Argument 10 Spiele untereinander zu vergleichen nicht ganz Verstanden. Die B Note bleibt zum differenzieren von 5 Spielen mit dem ergebnis 2:0 Marker X %. Wenn du bei deinen Markern zig gleiche Ergebnisse hast ist das Paaren ja wieder ein Glücksspiel. Passt aber anscheinend zum Rest XD
 
Eigentlich bin ich sicher,das in meinem ersten Post exakt davon gesprochen wird,die B-Note zur Differenzierung heranzuziehen.Vorletzter Absatz.

Witzig außerdem: Bei den Siegpunkten hab ich durchaus gelegntlich ne negative Differenz gehabt.Damals in der 3.Edi und auch in der 4.Edi, Hat auch damals niemand von nem Glücksspiel gesprochen.

Fakt ist doch, das bisher nur dieser Ansatz ohne Siegpunktmatrix auskommt, die bisher auf allen Turnieren von etlichen Teilnehmern kritisiert wurde (egal in welcher Feinjustierung)
 
Hallo,
Dein Beispiel überzeugt mich leider nicht:
1. bleiben wir bei der bisherigen Problematik stehen, daß Killpoints nicht den Truppkosten und somit -wertigkeiten entsprechen (10Mann-Sturmtermis weiterhin soviel wert wie 5 Inqui-Gardisten,...)
2. je mehr Einheiten in einem Spiel auf einandertreffen, desto geringer wird der KPW, damit auch der Prozent-Gewinn für die Turnierwertung, weil ja delta(Einheiten)*KPW.
3. ob der KPW in % ist oder einfach ein Killpoint bleibt, macht bei Dir keinen Unterschied, da in beiden exakt nur die Differenz der getöteten Einheiten eingeht, ohne Rücksicht oder Bezug auf die vorhandenen.
Daß Spieler B 6/7 des Gegners vernichtet hat, also fast seine komplette Armee (nach Killpoints), und dennoch nur um 1*KPW gewinnt, während A nur 5/16 von B, und somit weniger als ein Drittel weghauen konnte, dennoch nur um 1*KPW verliert, spiegelt also exakt genau so schlecht das tatsächliche Spiel wieder wie die reinen Killpoints (math: delta gekillte Einheiten * KPW ^= delta gekillte Einheiten *KP)

Mein Fazit: tatsächlich noch schlechter als reine KP-Wertung, da ein Spieler nichts für die Killpoint-Größe der gegnerischen Armee kann, und wenn diese groß ist, sinkt der KPW und auch das n-fache davon, was im Verhältnis zum Spiel am Nachbartisch (mit nur 6 Einheiten insgesamt) wesentlich weniger zur eigenen Turnierwertung beträgt, egal wie hoch man gewinnt.
Und nochmals, die Größe der gekillten Einheiten wird genausowenig beachtet wie im offiziellen System.
 
1. Ist keine Problematik,sondern das Missionsdesign.Daran KANN man nichts ändern,wenn man Killpoints erhalten will und das sehe ich aus Balance Gründen als wünschenswert an.

2.Warum sollten Armeen mit vielen KPs,die in anderen Missionen sehr gut abschneiden,nicht in der KP-Mission leiden müssen?

3.Mein erster Ansatz berücksichtigte die vorhandenen Einheiten,aber es gab bei einzelnen extremen Beispielen IMMER Fälle in denen die Elite-Armee trotz mehr Killpoints verloren haben.

Tatsächlich SOLL der Wert der gekilllten Einheit KEINE Rolle spielen.Nenn mir eine Armee,die auf viele teure Killpoints kommt? Idee hinter dem Missionsdesign seitens GW ist: Wer auf viele günstige Einheiten baut,wird es in den ersten beiden Missionen relativ einfacher haben (halt mal 5 Marker mit 3 Standards,wenn du nur Termis als Standard hast). Dafür soll es eine Mission geben,in der die billigen (schwachen) Einheiten von den teuren Eliten gewischt werden und daher verlieren.Das ist die Killpoint-Mission.Das funktioniert in der Praxis sehr gut.Ich weiß,das kaum jemand diese Mission mag,sie ist aber wichtig,weil sonst billige Masse zur Pflicht einer Turnierarmee werden würde.

Was den sinkenden KPW angeht, das ist nicht so wild.Damit der mal um mehr als 1% zwischen den Tischen schwankt,muss eine sehr hohe Differnz gegeben sein.REIN erfahrungsgemäß wird der KPW zwischen 3,5 und 5 liegen.
 
Hm, hm, hm... och, das ließt sich eigentlich recht interessant. Gründe dafür wurden von Changer gegeben, Gründe dagegen von den anderen Usern. Mir gefällt die prozentuale Regelung eigentlich ganz gut! Müsste man mal in der Praxis sehen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass das Potential hat. Ob jetzt eventuell doch noch mit Siegespunkten als B-Wertung sei mal dahingestellt.


Gruß
General Grundmann
 
oh jetzt versteh ich das erst.
wieso setzt du bei annihilation denn 100% = KP beider listen? interessanter wär für mich der ansatz:
Ausmaß des Sieges von A = (Gekillte Einheiten durch A / Anzahl der Einheiten von B) - (Gekillte Einheiten durch B) - Anzahl der Einheiten von A)

Beispiel:
A hat 13 Einheiten, 7 wurden gekillt. B hat 22 Einheiten, 12 wurden gekillt.
A hat also 12/22 =54,54% gekillt, B hat 7/13=53,84 gekillt. A hat mit 54,54-53,84=0,7% gewonnen.
Hätte er nur 11 gekillt, hätte er nach diesem Design wohl verloren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ka, klar! Du verlierst mit mehr Killpoints! :D Weil wir in Prozenten rechnen. Das ist doch genau der Deal, oder übersehe ich da irgendeine ursprüngliche Intention? :huh:


Der Dark Eldar Spieler hat 20 Einheiten und verliert 10. Der Doppel Bossmiker-Mob spieler hat 6 Einheiten und verliert 4. Wer hat hier mehr Einheiten verloren (prozentuel), und sollte damit auch das Spiel verlieren?

Richtig, der Ork! ^_^


Gruß
General Grundmann
 
Genau das sehe ich auch so.
Die Killpoint Mission muss eine Schwäche für Einheitenstarke Armeen bleiben.
Und bei einfacher Verrechnung wird sie es eben nicht.

Mir gefällt bisher sehr gut, dass eine Elitearmee, die fast restlos ausgelöscht wird, immernoch dank der KPs hoch gewinnen kann.
Da hat sich GW mMn (unglaublich aber wahr) aus versehen was bei gedacht.
 
naja...
die killpointmission ist aber leider nicht das gegenteil von den anderen missionen, sonst würde ich auch nie drüber meckern.
orks (und auch andere armeen, z.B. eine eldar skimmerliste) haben wenig probleme damit, in beiden missionstypen gut abzuschneiden, damit zieht der gedanke schon nicht mehr.
und das sag ich jetzt nicht, weil ich DE-Spieler bin ;) ich hab mich mit meinem los abgefunden.
 
Soweit klar,aber genau das ist doch die Intention der Designer,soweit ich sie verstehe: Elite-Armeen kriegen in Mission Marker 1&2 auf den Sack,weil sie weniger Einheiten haben
funktioniert in der Praxis leider nicht: grade die von Grundmann angeführte Bossbikerliste hat bei normalem "erobern und halten".
Einfach gesagt: ne Latte Spielmechanismen bevorteilen sowieso Eliten (Bewegung, TLoS, Nahkampf), umkämpfen kann alles und 1-2 Alibi Standards bekommt man auch in die dickste Alibiliste.
von daher ist ein "vortiel" in Killpointmissionen eigentlich nicht notwendig

Mir gefällt bisher sehr gut, dass eine Elitearmee, die fast restlos ausgelöscht wird, immernoch dank der KPs hoch gewinnen kann.
Gefällt mir rein stilmäßig überhaupt nicht, einfach weil bei praktisch allen Fraktionen der Ausfall der "Elite" schwer(er) wiegt. Ich mein was ist dramatischer: wenn der halbe Deathwing ausfällt oder 10 imperiale Rekrutenzüge? eben...