Hallo liebe geneigte Leserschaft.
Mit dem Schreiben bekann ich als ich aus irgendeiner Lust heraus anfing, dass PC-Spiel Neverwinter Nights in eine Schriftform zu bringen um herauszufinden wie das Abenteuer wohl aus "filmischer" Sicht für meinen damaligen ersten Hauptcharakter Turel Dumah wirken würde. Dieses (mein erstes) Werk wuchs auf über 120 Seiten, wurde aber leider nie vollendet.
Danach dachte ich über ein Spiel nach, dessen Story mehr im Vordergrund stand und dessen Geschichte ich besser und abwechslungsreicher beschreiben könnte. Ich kam auf Final Fantasy VII. Dieses Projekt kam später auf fast 100 Seiten. Aber auch das wurde nicht beendet.
Um nicht immer nur abschreiben zu müssen und weil mittlerweile einige eigene Ideen in meinem Kopf spukten, verfasste ich meinen ersten Roman in der D&D Welt der Forgotten Realms. "Jäger der verlorenen Macht" wurde tatsächlich fertig und umfasst 157 Seiten, auf die ich immer noch sehr stolz bin, auch wenn es schon vor 6 Jahren war.
Da ich im Nachhinein herausfand, dass meine Geschichte flufftechnisch nicht ganz korrekt war und mit einer neuen Freundin, Wehrdienst, Ausbildung usw nicht besonders viel Zeit übrig blieb, hatte sich der 2. Teil bei gut 120 Seiten festgefahren.
Nun, nach einer ausgedehnten Schaffenspause habe ich mal wieder Lust etwas zu schreiben und da kommt mir Warhammer 40K gerade recht. Da ich viel spiele und lese in dieser faszinierenden Zukunfstwelt dachte ich mir also 'Warum eigentlich nicht. Nun stelle ich also hier im Forum den Prolog für mein erstes 40K-Buch vor. Einen richtigen Titel habe ich leider noch nicht gefunden, also läuft das erstmal under "Damokles-Golf". Sozusagen ein Arbeitstitel.
Ich hatte dieses bereits auf Tabletopwelt gepostet, aber leider nur einen Kommentar als Resonaz bekommen. Dieser war zwar sehr hilfreich und wurde von mir auch promt genutzt um meinen Prolog zu überarbeiten, allerdings hoffe ich, dass ich hier etwas mehr Reaktionen bekomme.
Bitte zögert nicht mir eure Meinung zu sagen! Ich bin für alles offen!
Prolog
„Beeilt euch! Los! Los!“ rief Lieutenant Gries seinem Kommandotrupp zu. Seine vier Soldaten hetzen ihm hinterher, aber vor allem Corporal Prowler, der Träger des Funkgerätes, konnte kaum mit seinem Kommandanten mithalten. „Wir müssen an die Front! Unsere Stadt wird angegriffen!“ Die fünf Männer liefen schon seit einer halben Stunde durch die leeren Straßen. Genauer gesagt seit der Befehl gekommen war die Invasoren um jeden Preis anzugreifen, bevor sie einen starken Brückenkopf etablieren konnten.
Der Kommandotrupp war auf seinem täglichen, mittäglichen Erkundungsmarsch überrascht worden. Genau wie das gesamte frisch ausgehobene 1. Regiment von Puntus Primus in den verschiedenen Ausbildungslagern der Hauptstadt. Der Angriff der Xenos war ohne Vorwarnung gekommen und noch bevor die ersten Soldaten von ihren Mittagstischen zu den Waffen greifen konnten, hatte der Feind bereits mit Orbitalschlägen begonnen. Ohne richtige Kampferfahrung hatte Gries beschlossen, dass der Feind zurückgeschlagen werden musste und seine Autorität als Offizier genutzt um seinen Zug an die Front zu beordern, obwohl dieser über die halbe Stadt verteilt gewesen war. Das der planetare Gouverneur die Ausbildungszentren für Schießübungen, Nahkampftraining und taktisches Training so dezentral gelegt hatte war ihm nie als Nachteil aufgefallen. Nun erkannte Lieutenant Gries den vielleicht fatalen Fehler.
In diesem Moment legte sich ein großer Schatten über die 5 imperialen Soldaten. Gries richtete seinen Blick zum Himmel und starrte zu dem stromlinienförmigen Landungsschiff, dass für ein paar Augenblicke die Sonne verdunkelte und dann über ihn und seine Männer hinweg nach Norden flog, wie ein gigantischer Wal, der keine Notiz von den kleineren Tieren auf dem Meeresboden nimmt.
Gries nahm sein Fernglas vom Gürtel um genauer erkennen zu können was vor sich geht und fixierte das feindliche Landungsschiff mit seinem Blick.
Dieses Schiff musste über 50 Meter lang sein, schätzte der Lieutenant und wollte sich gar nicht ausmalen wie viele Feinde ein einziges dieser Dinger in die Schlacht tragen konnte.
Als wenn der Gegner seinen Gedanken abhören würde, öffnete sich wenige Kilometer von seiner Position entfernt der Rumpf des Schiffes und spie 4 elegante Fahrzeuge und ein knappes Dutzend kleinerer Objekte aus, die sofort gen Boden stürzten und kurz vor dem Aufschlag eine Art Bremsdüsen zündeten, um auf die Erde zu gleiten anstatt wie ein Komet einzuschlagen.
„Verdammte Scheiße“, flüsterte Gries, zu erstaunt von der schnellen Landung der feindlichen Truppen um laut zu fluchen, während das Landungsschiff wieder an Höhe gewann und bald in den Wolken verschwunden war.
Wenige Momente erklang Waffenfeuer aller Art und Erschütterungen ließen die Erde zittern. Der Kampf war nicht weit von ihnen entfernt bereits ausgebrochen.
„Lieutenant!“ rief Private Cobbs hinter ihm. Gries befestigte sein Fernglas wieder neben seinem frisch geölten Kettenschwert und drehte sich um, um seine Soldaten wieder vorwärts zu treiben, aber Cobbs zeigte auf seinen Funker. Corporal Prowler drückte mit beiden Händen die Kopfhörer auf seine Ohren, um genauer verstehen zu können was ihm am anderen Ende gesagt wurde.
Gries deutete seinen Männern Deckung in Schatten eines der nahen Häuser zu nehmen und wartete bis sein Funker den neuen Befehl komplett gehört hatte und sich ihm zuwandte. „Sir, der Colonel befielt das sich alle Truppen an der Grenze von Sektor 4 sammeln und dort Stellung beziehen.“
Lieutenant Gries konnte nicht glauben was er da hörte. „Er will nicht mehr angreifen?“
„Nein, Sir. Wir sollen uns eingraben und die Xenos davon abhalten aus Sektor 3 rauszukommen. Er hat ausdrücklich einen Angriff auf das Territorium des Feindes untersagt.“
Gries schüttelte wütend den Kopf. „Das Territorium des Feindes war vor ein paar Stunden noch unseres. Wie kann er es nur so schnell aufgeben...“
„Sir,“ meldete sich Private Cobbs, „ich schätze der Colonel hat erkannt, dass die Xenos mittlerweile einfach zu viele Streitkräfte haben und ein Angriff auf ihren Landeplatz Selbstmord wäre.“
Gries bedachte seinen Soldaten mit einem Blick der unmissverständlich klar machte, dass ein Private nicht das Privileg hatte mit einem Offizier auf diese Weise zu sprechen und er das nicht noch ein zweites Mal durchgehen lassen würde. Eigentlich hätte Gries ihn auf der Stelle erschossen, aber in dieser Situation brauchte er jedes Lasergewehr. Er würde im Laufe der weiteren Ausbildung noch einmal eindringlich auf das Thema Insubordination eingehen müssen. Wenn sie alle bis dahin überleben sollten. „Ich werde die Befehle des Colonels natürlich ausführen, auch wenn ich sie nicht nachvollziehen kann.“
„Ja, Sir!“ antworteten alle 4 Männer im Chor.
„Na dann los. Wir werden diesen verdammten Tau zeigen, dass sie keinen Meter Boden auf unserem Planeten mehr geschenkt kriegen!“ damit erhob Gries sich wieder und setzte mit seinen Männern den Dauerlauf fort.
Die Straßen der Hauptstadt Neverspring waren wie leergefegt seit die ersten Meldungen über die Landung feindlicher Streitkräfte über das öffentliche Vox-Netzwerk kamen. Der Gouverneur hatte natürlich alle Einwohner aufgefordert sich dem Kampf gegen den heimtückischen Feind anzuschließen, aber soweit Gries es sehen konnte hatten alle es vorgezogen sich in ihren Häusern zu verbarrikadieren und zu hoffen, dass die Imperiale Armee, die PVS und der Imperator sie beschützen würden.
Diesmal erbebte die Erde so sehr, dass die Soldaten kurz innehalten mussten, um nicht zu fallen. Nordwestlich von ihnen stieg eine gewaltige Rauchwolke auf und der allgegenwärtige Lärm multiplen Waffenfeuers verstummte kurzzeitig.
Ganz anders sah es scheinbar in den 3 Sektoren aus, in denen die Tau direkt gelandet waren. Wahrscheinlich mussten sich dort die Menschen mit allem was sie hatten gegen plündernde und marodierende Xenos wehren und starben zu Tausenden bei der Verteidigung ihres einzigen Zuhauses. Und der Colonel tat nichts dagegen.
In der nicht ganz so weiten Ferne ließ man nach der kurzen Ruhe offenbar wieder die Waffen sprechen und ein zweites Mal verdunkelte sich kurzzeitig die Sonne als ein weiteres Landungsschiff der Tau über Gries und seinen Kommandotrupp hinweg Richtung Raumhafen in Sektor 2 flog. Doch dieses Mal hatte es keinen so leichten Job. Ein halbes Dutzend Thunderbolt Jäger der Imperialen Luftwaffe schoss mit schrillen Düsengeräuschen knapp über die Häuserdächer hinweg und eröffnete das Feuer mit ihren Maschinen- und Laserkanonen.
Die Tau konterten mit ein paar Salven ihrer blauschimmernden Energiewaffen, aber die Thunderbolts waren zu schnell, als das einer von ihnen schwere Schäden hinnehmen musste. Das Landungsschiff steckte ein paar schwere Treffer ein und Rauch stieg an einigen Stellen auf. Dennoch weigerte sich das Landungsschiff abzustürzen. Die imperialen Jäger flogen eine Schleife und wollten grade einen neuen Anflug starten als ein weiteres Geräusch die Luft zum Vibrieren brachte. Dieses war aber nicht das schrille Kreischen imperialer Triebwerke sondern ein elektrisches Brausen, das eher klang als würde man sein Ohr ganz nah an einen Ventilator halten.
Aus der gleichen Richtung wie das Landungsschiff stießen sechs Luftüberlegenheitsjäger der Tau herab und verwickelten die Imperialen Maschinen in einen Kampf. Die Anzahl war ausgeglichen, aber die Jäger der Tau waren in der Lage Kurven so eng zu fliegen, dass ein menschlicher Pilot ohnmächtig geworden wäre. Immer wieder schafften es die Tau sich hinter ihre Feinde zu setzen und sie mit ihren schweren Energiewaffen zu beschießen. Zwei der Thunderbolts stürzten schließlich brennend in die Stadt, bevor das Geschwader auch nur einen der Tau-Jäger ausschalten konnte. Ohne eine Chance auf den Sieg zog sich die imperiale Luftwaffe zurück und nutze ihre überlegene Geschwindigkeit um so schnell wie möglich aus der Waffenreichweite der Tau zu kommen.
Gries und seine Männer waren in der Zwischenzeit fast am Rand des Sektors angekommen und sahen sich um. Eine Häuserreihe trennte sie noch von der großen Mauer, die zwischen jedem Sektor aufgebaut war. Die Männer standen direkt vor den letzten Gebäuden des Sektors und sahen sich um. Ein paar hundert Meter weiter rechts, kreuzte die Straße auf der sie standen eine größere, die Richtung Mauer führte.
„Einer der Checkpoints müsste dort liegen,“ erklärte Gries und deutete mit dem Finger in Richtung der Hauptstraße. „Ich bin sicher die Tau würden dort zuerst einen Durchbruch versuchen. Private, laufen sie hin und sehen sie sich um.“ Der Befehl war natürlich an Cobbs gerichtet, und der Private machte sich sogleich auf den Weg das Gelände zu erkunden, nicht besonders erpicht darauf noch einmal wegen Insubordination ermahnt, oder direkt erschossen zu werden.
Gries sah wie Private Cobbs sich an den Fronten der Häuserreihe vor der sie standen, entlang schlich und schließlich um die Ecke lugte, als er die große Straße zum Checkpoint erreicht hatte. Sogleich riss Cobbs sein Lasergewehr hoch und zielte auf etwas das Gries nicht sehen konnte. Der Lieutenant erwartete jeden Moment, dass sein Soldat getroffen zu Boden gehen würde.
Stattdessen entspannte sich Cobbs wieder, sah zurück zu seinem Kommandanten und reckte seinen Daumen in die Höhe. „Es ist Sergeant Malon, Sir!“ rief der Private herüber.
Gries und die restlichen 3 Soldaten liefen ebenfalls zur Hauptstraße und ließen sich von Private Cobbs zeigen was er gesehen hatte.
Im Wachhaus auf dieser Seite der Hauptstraße winkte ein uniformierter Mann und deutete Gries herzukommen.
„Dieser alte Hund“, sagte der Lieutenant grinsend und eilte mit seinen Männer über die Straße auf das Wachhaus zu.
Das Gebäude war nur ein Stockwerk hoch und bestand aus nicht viel mehr als 2 kleinen Räumen, die rundherum mit Fenstern bestückt waren, um in jede Richtung einen Blick auf die Mauer bzw. die Hauptstraße werfen zu können, die durch eine Lücke in der massiven Betonmauer in den angrenzenden Sektor führte. Jeder, der von einem Sektor in einen anderen wollte, musste sich an einem Wachhaus auf jeder Seite ausweisen, um eine Genehmigung für den Wechsel zu bekommen. Das Wachhaus auf der anderen Seite war allerdings irgendwann im Laufe der letzten Stunde zerstört worden. Das Dach fehlte komplett und Glas lag in mehreren Metern Entfernung verteilt.
Imperator sei Dank war das Wachhause auf dieser Seite verschont geblieben und zusätzlich von einen Trupp seines eigenen Zuges besetzt worden. Sergeant Malon grüßte Gries knapp als dieser mit seinem Kommandotrupp eintrat. „Gut sie zu sehen, Sir. Wir hatten schon befürchtet die Tau hätten sie erwischt.“
„Ihre Sorge ist rührend Sergeant...“, Gries klopfte dem Malon auf die Schulter. „Wie ist die Lage?“
„Wie von ihnen befohlen hat unser Trupp den Weg zur Front angetreten und sich auf einen Angriff vorbereitet. Dann kam der Befehl des Colonels und wir haben uns stattdessen hier verschanzt, um auf weitere Anordnungen zu warten und vielleicht den einen oder anderen Xenos abzuknallen.“ Sergeant Malon deutete hinter sich auf den Raketenwerfer seines Trupps der auf einem Dreibein die Straße hinunter auf Sektor 2 zeigte. „Sollte sich einer dieser kleinen blauen Mistkerle in der Nähe des Checkpoints zeigen jagen wir ihm eine Rakete in den Arsch, nicht wahr?“
„Ja, Sir!“ antworteten die beiden Soldaten, ein Private und ein Corporal, die an dem Raketenwerfer hockten und die Straße beobachteten.
Gries nickte zufrieden. „Gute Arbeit, Sergeant. Bauen sie die Stellung weiter aus. Es könnte sein, dass wir länger bleiben.“
„Ja, Sir“, erwiderte Malon. Dann wandte er sich an zwei seiner Soldaten. „Bridge, Katts, gehen sie raus und besorgen sie uns was womit wir diese Wände verstärken können. Stahl, Holz, meinetwegen schleppen sie ein paar verdammte Tauleichen an. Ich habe keine Lust von diesen Bastarden durch die Wand erschossen zu werden. Wenn die mich abknallen wollen, sollen die sich wenigstens Mühe geben müssen.“
Mit einem knappen „Ja, Sir!“ verschwanden die beiden Privates aus dem Wachhaus.
Gries blickte über die Straße in Sektor 2, wo soeben das Geräusch von Waffenfeuer und Explosionen verstummt war. „Was haben die bloß vor...“
„Vielleicht sollten wir die Cogboys fragen, Sir“, meinte Malon.
Gries sah seinen Sergeant scharf an. „Sie meinen die Tau wollen unsere Technologie stehlen?“
„Ich glaub zwar nicht, dass die das nötig haben, aber mir fällt kein anderer Grund ein warum die eine Armee schicken sollten, um unseren kleinen Planeten anzugreifen. Es gibt sicherlich lohnendere Ziele in diesem Raumsektor.“
„Sir, sehen sie da!“ rief der Corporal am Raketenwerfer und deutete nach Norden zum gegenüberliegenden zerstörten Wachhaus.
Hinter der Ruine kam ein schlankes Fahrzeug hervor.
Das Gefährt der Tau schwebte über dem Boden auf einem Teppich wabernder Luft, als würde sie von sehr heißer Erde aufsteigen. An der Nase des Fahrzeuges drehte sich ein Sensorrelais langsam von links nach rechts und wieder zurück, einen neuen Feind suchend. Umgeben wurden diese Sensoren von 2 schwenkbaren mehrläufigen Waffen. Dann feuerten die großen Triebwerke zu beiden Seiten des Hecks einmal kurz und trieben das Fahrzeug ein paar Meter vorwärts. Gekrönt wurde dieses Wunderwerk der Technik von einem Turm, der eine fast 10 Meter lange, dünne, rechteckige Kanone hielt.
Der Panzer hatte den kleinen Trupp scheinbar noch nicht entdeckt.
Lieutenant Gries machte zwei vorsichtige Schritte vorwärts. „Schießt auf das verdammte Ding bevor er uns entdeckt!“ flüsterte er energisch dem Team am Raketenwerfer zu.
Der Corporal beugte sich über seine große Waffe um zu zielen. Die Sekunden schienen für Gries zu Stunden zu werden. Jeden Moment konnte dieses Ding sie entdecken, seine riesige Waffe auf sie richten und wahrscheinlich mit einem Schuss zum Imperator schicken.
Ohne Vorwarnung sauste die Rakete plötzlich los und das Ziel war gut anvisiert.
Der Tau-Panzer wurde in eines seiner Triebwerke getroffen, das explodierte und seine Einzelteile über die Umgebung verstreute. Wie ein Stein fiel das Fahrzeug zu Boden als seine Antigrav-generatoren aussetzen und blieb reglos liegen, halb in Trümmern und dicken schwarzen Qualm in die Luft schickend.
„GETROFFEN!“ rief der Corporal am Raketenwerfer, während der Private grinsend eine neue Rakete in den Lauf rutschen ließ. Alle Soldaten begannen zu jubeln.
„Guter Schuss, Corporal,“ lobte Gries und Sergeant Malons Brust weitete sich vor stolz.
Doch dann starb der Jubel so schnell wie er aufgekommen war und alle Blicke richteten sich auf den zerstörten Panzer.
Denn so zerstört schien er nicht zu sein.
Der Turm drehte sich unbeirrt mit monotonem Summen und zeigte dem kleinen Trupp imperialer Soldaten seine Mündung.
„DECKUNG!“ brüllte Lieutenant Gries.
Kurz darauf wurde seine Welt schwarz.
Mit dem Schreiben bekann ich als ich aus irgendeiner Lust heraus anfing, dass PC-Spiel Neverwinter Nights in eine Schriftform zu bringen um herauszufinden wie das Abenteuer wohl aus "filmischer" Sicht für meinen damaligen ersten Hauptcharakter Turel Dumah wirken würde. Dieses (mein erstes) Werk wuchs auf über 120 Seiten, wurde aber leider nie vollendet.
Danach dachte ich über ein Spiel nach, dessen Story mehr im Vordergrund stand und dessen Geschichte ich besser und abwechslungsreicher beschreiben könnte. Ich kam auf Final Fantasy VII. Dieses Projekt kam später auf fast 100 Seiten. Aber auch das wurde nicht beendet.
Um nicht immer nur abschreiben zu müssen und weil mittlerweile einige eigene Ideen in meinem Kopf spukten, verfasste ich meinen ersten Roman in der D&D Welt der Forgotten Realms. "Jäger der verlorenen Macht" wurde tatsächlich fertig und umfasst 157 Seiten, auf die ich immer noch sehr stolz bin, auch wenn es schon vor 6 Jahren war.
Da ich im Nachhinein herausfand, dass meine Geschichte flufftechnisch nicht ganz korrekt war und mit einer neuen Freundin, Wehrdienst, Ausbildung usw nicht besonders viel Zeit übrig blieb, hatte sich der 2. Teil bei gut 120 Seiten festgefahren.
Nun, nach einer ausgedehnten Schaffenspause habe ich mal wieder Lust etwas zu schreiben und da kommt mir Warhammer 40K gerade recht. Da ich viel spiele und lese in dieser faszinierenden Zukunfstwelt dachte ich mir also 'Warum eigentlich nicht. Nun stelle ich also hier im Forum den Prolog für mein erstes 40K-Buch vor. Einen richtigen Titel habe ich leider noch nicht gefunden, also läuft das erstmal under "Damokles-Golf". Sozusagen ein Arbeitstitel.
Ich hatte dieses bereits auf Tabletopwelt gepostet, aber leider nur einen Kommentar als Resonaz bekommen. Dieser war zwar sehr hilfreich und wurde von mir auch promt genutzt um meinen Prolog zu überarbeiten, allerdings hoffe ich, dass ich hier etwas mehr Reaktionen bekomme.
Bitte zögert nicht mir eure Meinung zu sagen! Ich bin für alles offen!
Prolog
„Beeilt euch! Los! Los!“ rief Lieutenant Gries seinem Kommandotrupp zu. Seine vier Soldaten hetzen ihm hinterher, aber vor allem Corporal Prowler, der Träger des Funkgerätes, konnte kaum mit seinem Kommandanten mithalten. „Wir müssen an die Front! Unsere Stadt wird angegriffen!“ Die fünf Männer liefen schon seit einer halben Stunde durch die leeren Straßen. Genauer gesagt seit der Befehl gekommen war die Invasoren um jeden Preis anzugreifen, bevor sie einen starken Brückenkopf etablieren konnten.
Der Kommandotrupp war auf seinem täglichen, mittäglichen Erkundungsmarsch überrascht worden. Genau wie das gesamte frisch ausgehobene 1. Regiment von Puntus Primus in den verschiedenen Ausbildungslagern der Hauptstadt. Der Angriff der Xenos war ohne Vorwarnung gekommen und noch bevor die ersten Soldaten von ihren Mittagstischen zu den Waffen greifen konnten, hatte der Feind bereits mit Orbitalschlägen begonnen. Ohne richtige Kampferfahrung hatte Gries beschlossen, dass der Feind zurückgeschlagen werden musste und seine Autorität als Offizier genutzt um seinen Zug an die Front zu beordern, obwohl dieser über die halbe Stadt verteilt gewesen war. Das der planetare Gouverneur die Ausbildungszentren für Schießübungen, Nahkampftraining und taktisches Training so dezentral gelegt hatte war ihm nie als Nachteil aufgefallen. Nun erkannte Lieutenant Gries den vielleicht fatalen Fehler.
In diesem Moment legte sich ein großer Schatten über die 5 imperialen Soldaten. Gries richtete seinen Blick zum Himmel und starrte zu dem stromlinienförmigen Landungsschiff, dass für ein paar Augenblicke die Sonne verdunkelte und dann über ihn und seine Männer hinweg nach Norden flog, wie ein gigantischer Wal, der keine Notiz von den kleineren Tieren auf dem Meeresboden nimmt.
Gries nahm sein Fernglas vom Gürtel um genauer erkennen zu können was vor sich geht und fixierte das feindliche Landungsschiff mit seinem Blick.
Dieses Schiff musste über 50 Meter lang sein, schätzte der Lieutenant und wollte sich gar nicht ausmalen wie viele Feinde ein einziges dieser Dinger in die Schlacht tragen konnte.
Als wenn der Gegner seinen Gedanken abhören würde, öffnete sich wenige Kilometer von seiner Position entfernt der Rumpf des Schiffes und spie 4 elegante Fahrzeuge und ein knappes Dutzend kleinerer Objekte aus, die sofort gen Boden stürzten und kurz vor dem Aufschlag eine Art Bremsdüsen zündeten, um auf die Erde zu gleiten anstatt wie ein Komet einzuschlagen.
„Verdammte Scheiße“, flüsterte Gries, zu erstaunt von der schnellen Landung der feindlichen Truppen um laut zu fluchen, während das Landungsschiff wieder an Höhe gewann und bald in den Wolken verschwunden war.
Wenige Momente erklang Waffenfeuer aller Art und Erschütterungen ließen die Erde zittern. Der Kampf war nicht weit von ihnen entfernt bereits ausgebrochen.
„Lieutenant!“ rief Private Cobbs hinter ihm. Gries befestigte sein Fernglas wieder neben seinem frisch geölten Kettenschwert und drehte sich um, um seine Soldaten wieder vorwärts zu treiben, aber Cobbs zeigte auf seinen Funker. Corporal Prowler drückte mit beiden Händen die Kopfhörer auf seine Ohren, um genauer verstehen zu können was ihm am anderen Ende gesagt wurde.
Gries deutete seinen Männern Deckung in Schatten eines der nahen Häuser zu nehmen und wartete bis sein Funker den neuen Befehl komplett gehört hatte und sich ihm zuwandte. „Sir, der Colonel befielt das sich alle Truppen an der Grenze von Sektor 4 sammeln und dort Stellung beziehen.“
Lieutenant Gries konnte nicht glauben was er da hörte. „Er will nicht mehr angreifen?“
„Nein, Sir. Wir sollen uns eingraben und die Xenos davon abhalten aus Sektor 3 rauszukommen. Er hat ausdrücklich einen Angriff auf das Territorium des Feindes untersagt.“
Gries schüttelte wütend den Kopf. „Das Territorium des Feindes war vor ein paar Stunden noch unseres. Wie kann er es nur so schnell aufgeben...“
„Sir,“ meldete sich Private Cobbs, „ich schätze der Colonel hat erkannt, dass die Xenos mittlerweile einfach zu viele Streitkräfte haben und ein Angriff auf ihren Landeplatz Selbstmord wäre.“
Gries bedachte seinen Soldaten mit einem Blick der unmissverständlich klar machte, dass ein Private nicht das Privileg hatte mit einem Offizier auf diese Weise zu sprechen und er das nicht noch ein zweites Mal durchgehen lassen würde. Eigentlich hätte Gries ihn auf der Stelle erschossen, aber in dieser Situation brauchte er jedes Lasergewehr. Er würde im Laufe der weiteren Ausbildung noch einmal eindringlich auf das Thema Insubordination eingehen müssen. Wenn sie alle bis dahin überleben sollten. „Ich werde die Befehle des Colonels natürlich ausführen, auch wenn ich sie nicht nachvollziehen kann.“
„Ja, Sir!“ antworteten alle 4 Männer im Chor.
„Na dann los. Wir werden diesen verdammten Tau zeigen, dass sie keinen Meter Boden auf unserem Planeten mehr geschenkt kriegen!“ damit erhob Gries sich wieder und setzte mit seinen Männern den Dauerlauf fort.
Die Straßen der Hauptstadt Neverspring waren wie leergefegt seit die ersten Meldungen über die Landung feindlicher Streitkräfte über das öffentliche Vox-Netzwerk kamen. Der Gouverneur hatte natürlich alle Einwohner aufgefordert sich dem Kampf gegen den heimtückischen Feind anzuschließen, aber soweit Gries es sehen konnte hatten alle es vorgezogen sich in ihren Häusern zu verbarrikadieren und zu hoffen, dass die Imperiale Armee, die PVS und der Imperator sie beschützen würden.
Diesmal erbebte die Erde so sehr, dass die Soldaten kurz innehalten mussten, um nicht zu fallen. Nordwestlich von ihnen stieg eine gewaltige Rauchwolke auf und der allgegenwärtige Lärm multiplen Waffenfeuers verstummte kurzzeitig.
Ganz anders sah es scheinbar in den 3 Sektoren aus, in denen die Tau direkt gelandet waren. Wahrscheinlich mussten sich dort die Menschen mit allem was sie hatten gegen plündernde und marodierende Xenos wehren und starben zu Tausenden bei der Verteidigung ihres einzigen Zuhauses. Und der Colonel tat nichts dagegen.
In der nicht ganz so weiten Ferne ließ man nach der kurzen Ruhe offenbar wieder die Waffen sprechen und ein zweites Mal verdunkelte sich kurzzeitig die Sonne als ein weiteres Landungsschiff der Tau über Gries und seinen Kommandotrupp hinweg Richtung Raumhafen in Sektor 2 flog. Doch dieses Mal hatte es keinen so leichten Job. Ein halbes Dutzend Thunderbolt Jäger der Imperialen Luftwaffe schoss mit schrillen Düsengeräuschen knapp über die Häuserdächer hinweg und eröffnete das Feuer mit ihren Maschinen- und Laserkanonen.
Die Tau konterten mit ein paar Salven ihrer blauschimmernden Energiewaffen, aber die Thunderbolts waren zu schnell, als das einer von ihnen schwere Schäden hinnehmen musste. Das Landungsschiff steckte ein paar schwere Treffer ein und Rauch stieg an einigen Stellen auf. Dennoch weigerte sich das Landungsschiff abzustürzen. Die imperialen Jäger flogen eine Schleife und wollten grade einen neuen Anflug starten als ein weiteres Geräusch die Luft zum Vibrieren brachte. Dieses war aber nicht das schrille Kreischen imperialer Triebwerke sondern ein elektrisches Brausen, das eher klang als würde man sein Ohr ganz nah an einen Ventilator halten.
Aus der gleichen Richtung wie das Landungsschiff stießen sechs Luftüberlegenheitsjäger der Tau herab und verwickelten die Imperialen Maschinen in einen Kampf. Die Anzahl war ausgeglichen, aber die Jäger der Tau waren in der Lage Kurven so eng zu fliegen, dass ein menschlicher Pilot ohnmächtig geworden wäre. Immer wieder schafften es die Tau sich hinter ihre Feinde zu setzen und sie mit ihren schweren Energiewaffen zu beschießen. Zwei der Thunderbolts stürzten schließlich brennend in die Stadt, bevor das Geschwader auch nur einen der Tau-Jäger ausschalten konnte. Ohne eine Chance auf den Sieg zog sich die imperiale Luftwaffe zurück und nutze ihre überlegene Geschwindigkeit um so schnell wie möglich aus der Waffenreichweite der Tau zu kommen.
Gries und seine Männer waren in der Zwischenzeit fast am Rand des Sektors angekommen und sahen sich um. Eine Häuserreihe trennte sie noch von der großen Mauer, die zwischen jedem Sektor aufgebaut war. Die Männer standen direkt vor den letzten Gebäuden des Sektors und sahen sich um. Ein paar hundert Meter weiter rechts, kreuzte die Straße auf der sie standen eine größere, die Richtung Mauer führte.
„Einer der Checkpoints müsste dort liegen,“ erklärte Gries und deutete mit dem Finger in Richtung der Hauptstraße. „Ich bin sicher die Tau würden dort zuerst einen Durchbruch versuchen. Private, laufen sie hin und sehen sie sich um.“ Der Befehl war natürlich an Cobbs gerichtet, und der Private machte sich sogleich auf den Weg das Gelände zu erkunden, nicht besonders erpicht darauf noch einmal wegen Insubordination ermahnt, oder direkt erschossen zu werden.
Gries sah wie Private Cobbs sich an den Fronten der Häuserreihe vor der sie standen, entlang schlich und schließlich um die Ecke lugte, als er die große Straße zum Checkpoint erreicht hatte. Sogleich riss Cobbs sein Lasergewehr hoch und zielte auf etwas das Gries nicht sehen konnte. Der Lieutenant erwartete jeden Moment, dass sein Soldat getroffen zu Boden gehen würde.
Stattdessen entspannte sich Cobbs wieder, sah zurück zu seinem Kommandanten und reckte seinen Daumen in die Höhe. „Es ist Sergeant Malon, Sir!“ rief der Private herüber.
Gries und die restlichen 3 Soldaten liefen ebenfalls zur Hauptstraße und ließen sich von Private Cobbs zeigen was er gesehen hatte.
Im Wachhaus auf dieser Seite der Hauptstraße winkte ein uniformierter Mann und deutete Gries herzukommen.
„Dieser alte Hund“, sagte der Lieutenant grinsend und eilte mit seinen Männer über die Straße auf das Wachhaus zu.
Das Gebäude war nur ein Stockwerk hoch und bestand aus nicht viel mehr als 2 kleinen Räumen, die rundherum mit Fenstern bestückt waren, um in jede Richtung einen Blick auf die Mauer bzw. die Hauptstraße werfen zu können, die durch eine Lücke in der massiven Betonmauer in den angrenzenden Sektor führte. Jeder, der von einem Sektor in einen anderen wollte, musste sich an einem Wachhaus auf jeder Seite ausweisen, um eine Genehmigung für den Wechsel zu bekommen. Das Wachhaus auf der anderen Seite war allerdings irgendwann im Laufe der letzten Stunde zerstört worden. Das Dach fehlte komplett und Glas lag in mehreren Metern Entfernung verteilt.
Imperator sei Dank war das Wachhause auf dieser Seite verschont geblieben und zusätzlich von einen Trupp seines eigenen Zuges besetzt worden. Sergeant Malon grüßte Gries knapp als dieser mit seinem Kommandotrupp eintrat. „Gut sie zu sehen, Sir. Wir hatten schon befürchtet die Tau hätten sie erwischt.“
„Ihre Sorge ist rührend Sergeant...“, Gries klopfte dem Malon auf die Schulter. „Wie ist die Lage?“
„Wie von ihnen befohlen hat unser Trupp den Weg zur Front angetreten und sich auf einen Angriff vorbereitet. Dann kam der Befehl des Colonels und wir haben uns stattdessen hier verschanzt, um auf weitere Anordnungen zu warten und vielleicht den einen oder anderen Xenos abzuknallen.“ Sergeant Malon deutete hinter sich auf den Raketenwerfer seines Trupps der auf einem Dreibein die Straße hinunter auf Sektor 2 zeigte. „Sollte sich einer dieser kleinen blauen Mistkerle in der Nähe des Checkpoints zeigen jagen wir ihm eine Rakete in den Arsch, nicht wahr?“
„Ja, Sir!“ antworteten die beiden Soldaten, ein Private und ein Corporal, die an dem Raketenwerfer hockten und die Straße beobachteten.
Gries nickte zufrieden. „Gute Arbeit, Sergeant. Bauen sie die Stellung weiter aus. Es könnte sein, dass wir länger bleiben.“
„Ja, Sir“, erwiderte Malon. Dann wandte er sich an zwei seiner Soldaten. „Bridge, Katts, gehen sie raus und besorgen sie uns was womit wir diese Wände verstärken können. Stahl, Holz, meinetwegen schleppen sie ein paar verdammte Tauleichen an. Ich habe keine Lust von diesen Bastarden durch die Wand erschossen zu werden. Wenn die mich abknallen wollen, sollen die sich wenigstens Mühe geben müssen.“
Mit einem knappen „Ja, Sir!“ verschwanden die beiden Privates aus dem Wachhaus.
Gries blickte über die Straße in Sektor 2, wo soeben das Geräusch von Waffenfeuer und Explosionen verstummt war. „Was haben die bloß vor...“
„Vielleicht sollten wir die Cogboys fragen, Sir“, meinte Malon.
Gries sah seinen Sergeant scharf an. „Sie meinen die Tau wollen unsere Technologie stehlen?“
„Ich glaub zwar nicht, dass die das nötig haben, aber mir fällt kein anderer Grund ein warum die eine Armee schicken sollten, um unseren kleinen Planeten anzugreifen. Es gibt sicherlich lohnendere Ziele in diesem Raumsektor.“
„Sir, sehen sie da!“ rief der Corporal am Raketenwerfer und deutete nach Norden zum gegenüberliegenden zerstörten Wachhaus.
Hinter der Ruine kam ein schlankes Fahrzeug hervor.
Das Gefährt der Tau schwebte über dem Boden auf einem Teppich wabernder Luft, als würde sie von sehr heißer Erde aufsteigen. An der Nase des Fahrzeuges drehte sich ein Sensorrelais langsam von links nach rechts und wieder zurück, einen neuen Feind suchend. Umgeben wurden diese Sensoren von 2 schwenkbaren mehrläufigen Waffen. Dann feuerten die großen Triebwerke zu beiden Seiten des Hecks einmal kurz und trieben das Fahrzeug ein paar Meter vorwärts. Gekrönt wurde dieses Wunderwerk der Technik von einem Turm, der eine fast 10 Meter lange, dünne, rechteckige Kanone hielt.
Der Panzer hatte den kleinen Trupp scheinbar noch nicht entdeckt.
Lieutenant Gries machte zwei vorsichtige Schritte vorwärts. „Schießt auf das verdammte Ding bevor er uns entdeckt!“ flüsterte er energisch dem Team am Raketenwerfer zu.
Der Corporal beugte sich über seine große Waffe um zu zielen. Die Sekunden schienen für Gries zu Stunden zu werden. Jeden Moment konnte dieses Ding sie entdecken, seine riesige Waffe auf sie richten und wahrscheinlich mit einem Schuss zum Imperator schicken.
Ohne Vorwarnung sauste die Rakete plötzlich los und das Ziel war gut anvisiert.
Der Tau-Panzer wurde in eines seiner Triebwerke getroffen, das explodierte und seine Einzelteile über die Umgebung verstreute. Wie ein Stein fiel das Fahrzeug zu Boden als seine Antigrav-generatoren aussetzen und blieb reglos liegen, halb in Trümmern und dicken schwarzen Qualm in die Luft schickend.
„GETROFFEN!“ rief der Corporal am Raketenwerfer, während der Private grinsend eine neue Rakete in den Lauf rutschen ließ. Alle Soldaten begannen zu jubeln.
„Guter Schuss, Corporal,“ lobte Gries und Sergeant Malons Brust weitete sich vor stolz.
Doch dann starb der Jubel so schnell wie er aufgekommen war und alle Blicke richteten sich auf den zerstörten Panzer.
Denn so zerstört schien er nicht zu sein.
Der Turm drehte sich unbeirrt mit monotonem Summen und zeigte dem kleinen Trupp imperialer Soldaten seine Mündung.
„DECKUNG!“ brüllte Lieutenant Gries.
Kurz darauf wurde seine Welt schwarz.
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