W40K: Death Guard

Settra

Aushilfspinsler
22. Dezember 2002
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4.651
warhammerclan.de
Endlich komme ich dazu, diesen Bericht hier zu schreiben. Die Arbeit an meiner Death Guard nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und schließlich will ich hier nur erstklassige Modelle zur Schau stellen.

Zunächst einmal sollte ich schreiben, wie ich nun auf die Idee kam, ausgerechnet die Diener des Seuchengottes zu sammeln. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich ja nur Diener des Imperators, führte eine Streitmacht der Space Wolves in die Schlacht. Nachdem ich meine Fähigkeiten bei den Söhnen des Russ ausreichend ausgelebt hatte, musste etwas Neues her. Etwas, bei dem ich mich mit Green Stuff austoben konnte und mit neuen Farbeffekten experimentieren konnte. Und dann fiel mir ein White Dwarf in die Hände, der mich mit der neuen Death Guard bekannt machte. Es war nicht nur dieser Artikel über Krankheit, Seuchen und Verwesung, der mich sofort ansprach, es war die Aussicht auf „kranke“ Umbauten und ein abstrakter Gegensatz zu diesen „sauberen“ Dienern des Falschen Imperators.

Der Zeitpunkt war günstig, denn schon stand der Games Day 2003 vor der Tür. Zielstrebig deckte ich mich mit einem Cybot, einer Geißel und natürlich dem Codex ein, wobei ich es nicht unterlassen konnte, mir diesen noch signieren zu lassen.
Inspiriert durch die Artikel im White Dwarf zur Death Guard begann ich mit der „Rekrutierung“ meiner Armee. Geißel und Cybot wurden dabei das zentrale Element meiner Truppe, diese werden aber erst später hier erscheinen.
Ich will meine Armee so hintergrundgetreu wie möglich aufbauen und dieses Projekt ist die beste Gelegenheit dazu. Jede Einheit wird in irgendeiner Weise so richtig schön „nurglig“ werden.

Für den ersten Monat sind erst einmal Seuchenmarines und ein Chaosgeneral mit von der Partie. Die Trupps werden dabei natürlich in der heiligen Zahl Nurgles, der Sieben, aufgestellt. Dadurch kriege ich den aufstrebenden Champion umsonst dazu. Außerdem bedeuten weniger Seuchenmarines mehr Ausrüstung für den General.

Die ersten 500 Punkte sehen demnach so aus:

Chaosgeneral: Mal des Nurgle(+10), Dämonenessenz(+15), Dämonenschrecken(+5), Fäulnis des Nurgle(+5), Nurglingbefall(+20), Pestsense(+25), Terminatorrüstung(+25)

7 Seuchenmarines: 6 Bolter, 1 Plasmawerfer(+10), Mal des Nurgle(7*5)
Incl. aufstr. Champion mit E-Waffe(+10), Nurglingbefall(+20)

7 Seuchenmarines: 6 Bolter, 1 Plasmawerfer(+10), Mal des Nurgle(7*5) Incl. aufstr. Champion mit Seuchenschwert(+15)

Zusammen komme ich damit auf 496 Punkte.
 
Hintergrundgeschichte meiner Death Guard

...Giftiger, kränklich gelblicher Nebel zog über das Schlachtfeld. Der süßliche Duft von verwesendem Fleisch und eiternden Wunden lag in der Luft. Mit jedem verstreichenden Augenblick wurde der Geruch des Todes intensiver.
In ihren Stellungen lagen die Soldaten des 583. Cadia und warteten auf das, was da auf sie zukam. Nur die wenigsten wussten, welchem Feind sie hier gegenüberstehen. Das Hämmern der Artillerie übertönte die Schreie der Verwundeten und der Sterbenden. Alle Augen richteten sich angestrengt in das durch den Nebel kaum sichtbare Niemandsland vor den Schützengräben. Vor ihnen lag die 2. Kompanie, keine 100 Meter entfernt.
Irgendetwas näherte sich mit widerlich schlurfenden Schritten. Zwischen den Nebelfetzen tauchten die schattenhaften Umrisse mehrerer Space Marine Abnormitäten auf. Im Gegensatz zu den gottgleichen Kriegern des Adeptus Astartes wirkten diese Giganten wie der Hölle selbst entsprungen. Ihre Servorüstungen mochten einst grün gewesen sein, doch unter dem Einfluss von Seuche und Verwesung hatten sich Schimmelpilze gebildet, die Rüstungen hatte Flecken bekommen und war an vielen Stellen aufgebläht. Aus Rissen tropften schleimige Flüssigkeiten und geronnenes Blut. Obwohl die Bolter verrostet und kaum gepflegt wirkten, spieen sie mit einer furchterregenden Präzision Tod und Verderben in die Reihen der Cadianer. Die ersten Soldaten eröffneten das Feuer, doch die meisten Treffer schienen den Feind kaum zu bremsen. Nicht einmal die schweren Waffen konnten mehr als ein paar Kratzer auf den Rüstungen hinterlassen. Inzwischen waren sie bereits bedrohlich nahe an den Gräben. Bajonette wurden aufgepflanzt und die Cadianer machten sich für den Nahkampf bereit.
Die alptraumhaften Gestalten der Seuchenmarines erschienen am Grabenrand, in ihren Händen trugen sie verrostete Waffen, die früher einmal Schwerter und Messer gewesen waren. Die größte dieser Abnormitäten trug in seiner Hand eine riesige Sense, die aus Eiter zu bestehen schien und ein unheimliches Surren verbreitete. Mit jedem Schlag fielen mehrere Cadianer kopflos zu Boden. Die Gegenwehr schien den Riesen kaum zu beeindrucken. Nicht eher ließ er ab, bis der Graben bis zum Rand mit dem Blut seiner Opfer gefüllt war.

Chiari stand über dem Meer aus verrottenden Körpern und dampfenden Eingeweiden. Er labte sich an dem Geruch des Zerfalls. Er segnete die Diener des Falschen Imperators im Namen Nurgles mit der liebevollen Aufmerksamkeit, für die diese unwissenden Lakaien ihn fürchteten. Zufrieden betrachtete er die schmerzverzerrten Gesichter der Gefallenen und genoss die Schreie der Verwundeten, deren Fleisch sich von den Knochen zu lösen begann. Hier gab es nichts mehr für ihn und seine Brüder zu tun. Der Chaosgeneral streichelte liebevoll die Schneide seiner Sense, die ihm so gut gedient hatte. Dann gab er den Befehl zum Rückzug.

Nachdem das Gemetzel beendet war, verschwanden die schemenhaften Umrisse der Seuchenmarines wieder in dem Nebel, genauso geräuschlos wie sie gekommen waren. Nur das Schlurfen ihrer Schritte war noch zu hören.
Sie hinterließen nichts als Tod und Verwesung...
 
So ne kleine Erkältung ist gar nicht schlimm

Hier nun der erste Spielbericht meiner kleinen, aber gar nicht feinen Death Guard. Ich bekam es sogleich mit dem Adeptus Astartes zu tun, sozusagen dem Sahnestück meiner Gegnerwunschliste. Die Lakaien des Falschen Imperators standen unter dem Befehl von René von Carstein.

Verächtlich nahm ich seine winzigen Krieger in Augenschein. Diese schwächlichen Narren wollten Nurgle daran hindern, diesen Planeten mit seinen Geschenken zu segnen? Ich würde ihnen eine Lektion erteilen, die sie niemals vergessen sollten.

Dank „gesegneter“ Würfel erhielt ich den ersten Spielzug. Die Aussicht auf den Geschmack schwerer Boltgeschosse war nicht sehr einladend und so ließ ich die beiden Trupps und den General vorrücken. Mit etwas Glück konnte ich schon im 2. Spielzug im Nahkampf sein. Zu schießen gab es noch nichts, aber das war mir sowieso egal.
Ohne große Besorgnis sah ich den Feind näherkommen. Ha, dieser Narr verschwendete seine schweren Boltgeschosse für die Bewegung. Was war das? Da blitzte kurz zweimal etwas auf. Ich sah einen meiner Brüder auf der rechten Seite kurz innehalten und dann langsam zu Boden gehen.
„Scharfschützen!“ schrie einer und schon warfen sich die anderen in den Dreck. Wütend notierte ich mir, diesem feigen Gesindel nach dem Kampf mal ne ordentliche Abreibung zu verpassen.
Davon unbeeindruckt marschierte ich mit den anderen weiter. Sofort fassten meine Augen einen besonders großen Space Marine ins Auge. Dieser Kerl trug ne Terminatorrüstung, musste also ihr Anführer sein. Mit einem lauten Ächzen befahl ich den anderen, diesem Typen aus dem Wege zu gehen. Der gehörte mir und ich würde mir diesen Triumph von niemanden nehmen lassen. Die anderen mussten durch meine harschen Worte in ihrer Aufmerksamkeit abgelenkt worden sein, ihr Beschuss grub nur die Erde ein wenig um, ansonsten passierte jedoch nichts.

Erneut sah ich diese aufblitzenden Funken und schon wieder fiel einer der anderen Marines. Zum zweiten Mal musste ich mit Schrecken feststellen, dass die anderen sich in ihre grünen Unterhosen machten und lieber in Deckung blieben. Erwähnte ich schon, dass ich Scharfschützen hasse?
Brüllend stürmten die Space Marines los und ein wildes Gerangel um die besten Plätze begann. Hier wurde ein Seuchenmarine geköpft, da ein Loyalist in der Mitte geteilt. Mein Interesse galt aber nur einem, dem Commander dieser Schwachköpfe. Funken sprühten auf, als die saubere und gepflegte Klinge des gesegneten Schwertes sich mit der verrosteten und mit Schimmelpilzen überwucherten Sense maßen. Kichernd huschten einige Nurglings aus meiner Terminatorrüstung und bissen meinen Feind ins Knie, woraufhin dieser fluchend eine der sabbernden Pestbeulen unter seinen Füßen zertrat. Durch diese kuschligen Biester einen Moment abgelenkt, konnte ich nun den entscheidenden Schlag anbringen. Leider fand auch seine Waffe eine Schwachstelle in der zerbeulten Rüstung meines Generals und fügte ihm Schaden zu.

An den anderen Stellen sah es jetzt sehr gut für mich aus. Wo sie zunächst Verluste hinnehmen mussten, brachte der Gegenangriff der Seuchenmarines immer mehr Feinde zu Fall. Da kamen auch noch Scouts angerannt, um ihren Anführer zu retten, doch ich erschlug die Hälfte von ihnen, bevor sie „Autsch“ sagen konnten.

Endlich gewann ich die Oberhand und konnte die Gegner zwischen meinen Kriegern in die Zange nehmen. Die Zeit stand für einen Moment still, als das Finale des Zweikampfes kam. Obwohl ich nur noch einen Lebenspunkt bei meinem General hatte, reichte es noch allemal, um den Commander endgültig zu erledigen. Mit einem gezielten Hieb schickte ich den letzten Scout in die ewigen Jagdgründe, der letzte Sergeant nahm noch einen meiner Marines mit ins Grab. Dann war alles ruhig, der Feind war bis zum letzten Mann ausgelöscht worden. Ich hatte schwere Verluste erlitten, aber am Ende standen von 15 Seuchenmarines (incl. meinem General) noch 5 auf dem Felde. Der Tag und dieser Planet gehörten Väterchen Nurgle.

Gelernte Lektionen:

1. Chaosgeneräle mit Pestsense rocken!

2. Ich hasse Scharfschützen

3. Selbst der kleinste Nurgling kann manchmal besser sein als der größte Space Marine

4. Sturmwaffen sind zwar gut, aber schwere Waffen sind bei mehr Punkten besser (Cybot für nächsten Monat vormerken)

5. Mit Widerstand 5 lebt man einfach länger

Am Ende war es ein spaßiges Spiel und obwohl ich meinen Gegner komplett vernichten konnte, gaben mir seine Truppen auch einiges zu beißen. Sie kämpften tapfer, doch leider vergebens, für eine verlorene Sache.
Nun muss ich aber erst mal ein paar Seuchenmarines ne Lektion verpassen. Also, bis demnächst...
 
Ich bin auf jeden Fall weiterhin bei dem Projekt dabei (@Klatschi: Die Message, die dir René v.C. geschickt hat, ist damit hinfällig, also bitte nicht schließen).

Momentan habe ich nicht sehr viel Zeit, deswegen benutze ich den Joker. Aber genug Modelle sind bemalt (Bilder mach ich noch) und ein paar Spielchen werde ich sicherlich auch noch hinbekommen.

René v.C. soll derweilen meinen Hintergrund weiterschreiben (natürlich nach meinen Vorgaben). Wundert euch also nicht, wenn euch die Ausdrucksweise bekannt vorkommt. Alles andere ist aber von mir. Sobald ich wieder mehr Zeit habe, werde ich dann auch wieder selber was schreiben.

:nurgle:
 
Ich antworte mal für Settra. Seuchenzombies sind nicht eingeplant. Da er ja die Armee hintergrundgetreu als reine Death Guard spielen will, kann er leider keine Seuchenzombies haben (gibt´s ja nur für V&V). Auf jeden Fall sind aber noch ein paar nette Erweiterungen vorgesehen bzw. ich habe sie bereits gesehen. Ich kann nur sagen, dass das noch sehr geil wird und ich freue mich schon, meine korrumpierten Brüder für ihren Verrat am Imperator büßen zu lassen.

Also, Seuchenzombies sind nicht geplant, aber die anderen Erweiterungen dürften das mehr als wett machen.
 
@Settra

Die Minis sehen ziemlich cool aus, aber die sind doch noch nicht fertig, oder ?


Ich meine - die Grundfärbung ist klasse, aber sie haben ja null Details (Bis auf den Chef) ...
Die CSMs sind ja komplett in Schleimpopeleitergrüngelb bemalt und gebürstet. Also alles bestens 🙂. Aber so Sachen wie offene Wunden, Zöpfe, Rüstungsverzierungen usw.usf. sollten sich doch in irgendeiner Form farblich abheben.
 
Also auf so viele Anfragen bezüglich der Bemalung meiner Death Guard,
will ich endlich die Bemalanleitung mal aufschreiben und hier offerieren.

1. Schritt

Miniaturen zusammen bauen und je nach gefallen auch Umbauen.
Alles Schwarz grundieren.

2.Schritt

Miniaturen mit Camo Green vollständig bemalen.
Nachdem die Farbe getrocknet ist, mit Rotting Flesh ganz grob überbürsten.

3.Schritt

1 Teil Green Ink mit 1 Teil Wasser mischen.
Mit dieser Mischung die gesammte Miniatur tuschen.

4.Schritt

1 Teil Brown Ink mit 1 Teil Wasser mischen
Die gesammte Miniatur tuschen.

5. Schritt

Wieder mit Rotting Flesh überbürsten.
Kann ruhig Fleckig sein, das verstärk den Effekt als ob das Modell wirklich Krank sei!

6. Schritt

1 Teil Brown Ink mit 2 Teilen Wasser mischen
und wider das Modell damit tuschen.

So einfach ist die Grundbemalung (zumindest für die Rüstung) ist Zwar aufwendig lohnt sich aber
soviel zu investieren:

Wenn ich mal wider ein paar minuten Zeit habe werde ich auch neue Foto's von meinen Miniaturen und den Erweiterungen reinsetzen.

Dieser Fächerkamm auf dem Kopf des einen Champion's
sind die Fanghaken aus den Tyraniden Monster Gussrahmen,
der mit Green Stuff anmodelliert wurde.

Settra

Nurgle rules!!