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Aus den Schriften des Por’o Dal’yth Kiv’rai, Befreier von Krath
In den Archiven der Tau wird der Vorfall auf Krath als erstes zusammentreffen von Tau und Kroot aufgeführt und ich bin stolz darauf mich als denjenigen bezeichnen zu dürfen, der auf Krath erstmals auf die Kroot traf und mit ihnen zu verhandeln vermochte. Die Kroot waren Opfer plündernder Orks geworden, welche sich immer rücksichtsloser wie Heuschrecken über ihren gebeutelten Heimatplaneten hermachten und die einheimischen Kroot bedingungslos abschlachteten. Die Kroot, welche selbst im Vergleich zu Orks noch als Wilde zu bezeichnen waren, hatten nicht die militärische Stärke, die Invasoren im offenen Kampf abzuwehren , doch waren ihnen die Beschaffenheit von Krath bekannt und so entwickelten sie Methoden, die Orks in einem Guerillakrieg nach und nach zu dezimieren, doch schien ihre Zahl nicht schwinden zu wollen und die Kroot erkannten, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Orks sie vollständig auslöschen würden.
Ein Kroot Weiser namens Jaafar’Zahor war der geistige und militärische Anführer der Krootsippe, die mir auf Krath begegnete. Wir sympathisierten auf Anhieb, denn ich war fasziniert von der schnellen Auffassungsgabe des hoch gewachsenen Kroot Weisen und dessen Fähigkeit die fremde Sprache in kürzester Zeit an seine eigene Gestik zu adaptieren. Jaafar’Zahor wiederum sah in mir und meinem Volk einen wertvollen Verbündeten im Krieg gegen die Orks, welcher ihm mit seiner fortgeschrittenen Technologie womöglich den Sieg und somit den Bestand seiner Sippe sichern konnte. Eine Allianz lag im Interesse unser beider Völker, doch bevor konkrete Verhandlungen stattfinden konnten, zwangen die Orks uns Parteien zu einer Entscheidung. Eine gewaltige Kriegsflotte steuerte auf Krath zu und Orks ergossen sich über die Heimat von Jaafar’Zahor.
Tau und Kroot kämpften Seite an Seite gegen die Grüne Flut und starben wie Brüder gemeinsam im Kampf gegen den Feind. Jaafar’Zahor führte Kroot wie Feuerkrieger gleichermaßen, ihre taktischen Vorzüge brillant ausspielend. Er verstand es zügig die effektiven Pulsgewehre der Feuerkrieger mit den wilden Nahkampffertigkeiten seiner Sippe zu kombinieren, während mir sowohl die Koordination der XV8 -Teams als auch die der Artillerie oblag. Diese Zweiteilung der Befehlsgewalten kombiniert mit der militärischen Erfahrung von Tau und Kroot brachte der glorreichen Allianz schließlich den Sieg über die Orks auf Krath und dem Tau Imperium schließlich einen Wertvollen Verbündeten…..
Auszug aus dem Gedankenlogbuch von Fio’vre Bork’an Lan’am, Abgesandter Baumeister des Sternenreiches der Tau auf Krath
Enklave Krath, 39°42’ nördliche Breite, 25°55’ östliche Länge, südliche Hemisphäre, 1.Rotaa nach Landung und Ausladen der Maschinen.
Nachdem wir uns durch die dichte Flora von Krath in südliche Richtung vorgekämpft haben, sind wir nun auf einen gewaltigen Krater inmitten der Waldlandschaft gestoßen, die nach weitläufigen Oberflächenscans von der Luftkaste als unbewohnt deklariert worden war.
Dies muss unser Ziel sein. Die Scanner-Drohnen reagieren auf das Zentrum des Kraters, von dem eine hohe Strahlung auszugehen scheint. Dort muss das Iridiumvorkommen gelegen sein, ich sende die XZ067 Bohr-Teams tiefer in den Krater, um die genaue Position zu lokalisieren, während wir hier am Rand unser Lager aufschlagen[…]
[…] es dämmert und die XZ067 Bohr-Teams sind noch nicht bis zum Iridium vorgedrungen. Der Fels ist härter als angenommen und die Bohrmodule verschleißen zu schnell. Der Wald um uns herum scheint zu flüstern. Wir sollten wohl besser schnelle Erfolge verzeichnen, denn etwas scheint mir hier nicht geheuer zu sein. Gut, dass uns das Jagdkader um Shas’vre Kauyon Or’es auf dieser Expedition begleitet, seine Anwesenheit erfüllt mich mit Zuversicht[…]
[…] die Bohrmodule sind aufgebraucht und das Iridium liegt noch immer unter dickstem Fels begraben. Unsere Kommunikation mit der Landungsfähre ist blockiert. Der Kessel scheint das Signal zu stören. Dieser Ort ist uns nicht friedlich gesinnt, das schwöre ich bei den Aun. Shas’vre Kauyon Or’es ist mit zwei seiner Teams zur Patrouille aufgebrochen. Er sagte, bei Nacht müsse man umso aufmerksamer sein, denn die Nacht ist der Freund des Jägers. Was auch immer er damit sagen wollte, es hat gereicht, um mir einen Schrecken einzujagen. Ich habe meine Leibwächter um mich geschart und harre aus, bis Shas’vre Kauyon Or’es wiederkehrt[…]
[…] merkwürdige Geschöpfe kreisen über dem Lager. Sie sind zahlreich und stoßen kontinuierlich einen krächzenden Laut aus. Es macht mich wahnsinnig. Ich wies meine Leibwächter an, auf die erbärmlichen Kreaturen zu feuern, auf das sie verstummen mögen und mein Gemüt sich beruhige. Wir haben eine der Kreaturen vom Himmel gefegt. Es stink fürchterlich aus der dampfenden Wunde, die ihm das Pulsprojektil zugefügt hat. Es besitzt eine blaue, ledrige Haut. Eine Ansammlung von Stacheln säumt seinen Hinterkopf und seine Schnauze gleicht der eines terranischen Vogels. Es ist jedoch im Ganzen eher klein und wirkt wenig bedrohlich. Womöglich waren meine Sorgen unbegründet […]
[…]Shas’vre Kauyon Or’es ist noch immer nicht zurückgekehrt, die Kommunikation ist nach wie vor blockiert. Die Kreaturen sind vom Nachthimmel verschwunden und Ruhe legt sich über den Kessel. In Kürze wird es dämmern und ich bin ein wenig beruhigt. Ich werde ruhen, bis Shas’vre Kauyon Or’es von seiner Patrouille zurückkehrt[..]
[…] Schüsse! Schüsse in der Morgendämmerung. Mein Leibwächter weckte mich hastig auf und deutete auf den Waldrand. Hellblaue Blitze zucken durch das Gewächs und auf diese Entfernung kann man nur erahnen, was dort vor sich geht. Feuerkrieger brechen aus dem Wald hervor, Shas’vre Kauyon Or’es ist bei ihnen. Sie feuern in den Wald, doch vermag ich nicht zu erkennen, was sich ihnen dort offenbart. Meine Leibwächter hieven mich hoch und bringen mich zum Rand des Kraters, mit ihren Pulsgewehren in Richtung Waldrand zielend. Shas’vre Kauyon Or’es und seine Männer hasten uns entgegen und rufen mir etwas unverständliches zu. Schließlich erkenne ich seine Geste und drehe mich nach links ,als ich einen blauen Schatten auf mich zuschießen sehe[…]
[…] Das Blut meiner Leibwächter klebt an meiner Robe, mein Kopf schmerzt. Blut rinnt aus einer klaffenden Wunde an meiner Stirn. Shas’vre Kauyon Or’es ist zu uns vorgestoßen und verteidigt mit seinen verbliebenen Feuerkriegern die Barrikade aus Containern, die sie hastig aufgestapelt hatten. Die blauen Kreaturen waren wie aus dem nichts über uns gekommen und hielten blutige ernte unter meinen Brüdern, welche verstümmelt auf dem sandigen Boden liegen. Die Kreaturen laben sich an ihrem Fleisch und ich glaube, ich muss mich übergeben. Die Pulsgewehre strecken viele von ihnen nieder, doch scheint ihre Zahl kein Ende zu nehmen. Shas’vre Kauyon Or’es schreit[…]
[…] sie haben mich gefangen genommen. Shas’vre Kauyon Or’es wurde von einem hoch aufragenden Individuum niedergeschlagen. Die Kreatur packt ihn am Haarschopf und hebt ihn mit Leichtigkeit hoch. Ich sehe die Qual in Shas’vre Kauyon Or’es Augen und das plötzliche Entsetzen, als ihm die Kreatur mit ihrem Schnabel in die Kehle beißt. Welch Kreatur ist zu solch einer Barbarei fähig?[…]
[…] ich weiß nicht, warum ich noch lebe, doch ihr Anführer scheint mit mir kommunizieren zu wollen. Er scheint unserer Sprache mächtig zu sein, auch wenn er die Worte merkwürdig betont. Er nennt sich selbst Jaafar’Zahor und sei ein Kroot. Ich habe wohl von dieser primitiven Spezies gehört, die unser mächtiges Sternenreich sich einverleibt hat, doch hatte ich nie eines von ihnen gesehen. Er faselt etwas von Verrat und dem Bruch eines Paktes. Er weiß von dem Iridium und unseren Bemühungen, es zu bergen, doch schien er darüber nicht besonders erfreut. Er widert mich an und ich bin nicht länger gewillt, mir diesen Unfug anzuhören. Ich spucke ihm mitten in sein widerwärtiges Gesicht, wenn man es so nennen möchte. Er hat kein Recht, so über die Tau zu sprechen, ich werde ihm[…]
- Ende des Gedankenstroms -
Kroot Legenden: Jaafar’Zahor , Gesandter des Habichtgottes Teil 1
Por’o Dal’yth Kiv’rai gilt als Entdecker und Befreier dieses unscheinbaren Planeten, welcher nach der ersten Expansionsphase der Tau und dem Befreiungskrieg gegen orkische Invasoren nun als Enklave des Tau Sternenreiches im Segmentum Ultima bekannt ist.
Abgesehen von den dort beheimateten Kroot-Sippen, welche als Alliierte ins Tau Imperium eingegliedert wurden, scheint Krath für die Tau wenig nützlich zu sein. Die Nördliche Hemisphäre ist bedeckt mit einem Schleier toxischer Asche, welcher nach geologischen Untersuchungen auf einen Vulkanausbruch zurückzuführen ist. Die lebensfeindliche Umgebung ist geprägt von kantigem Fels und wenig bis keiner Vegetation, was auf das eisige Klima zurückzuführen ist.
Die Kroot-Sippen, welche diese Ländereien ursprünglich ihre Heimat nannten, mussten nach dem Ausbruch des Vulkans eine neue Heimat suchen und zerstreuten sich in alle Himmelsrichtungen.
Sie beteten zu ihren heidnischen Göttern, auf dass sie eine neue Heimat fänden und als Antwort, so schien es, tauchten zahllose Kroothabichte auf und begleiteten die Trosse, was unter den Kroot allgemein als gutes Vorzeichen galt.
Jedoch entstanden erbitterte Kriege zwischen den Auswanderern und den sesshaften Sippen, die ihrerseits ihre Heimat nicht mit diesen potentiellen Konkurrenten teilen wollten, ihr gesammeltes Erbgut jedoch umso mehr begehrten, da sie auf ihrer Wanderung eine gewisse Zähigkeit entwickelt hatten, indem sie dem widrigen Klima trotzten sowie das Fleisch mannigfacher Wildkreaturen verzehrt hatten, was den nachfolgenden Generationen nützliche Eigenschaften bescherte.
Sippe um Sippe scheiterte an der schieren überzahl der gierigen Brüder und wurde vernichtet. Die Kroothabichte zerstreuten sich und verschwanden so plötzlich sie aufgetaucht waren und Verzweiflung breitete sich unter den spärlichen heimatlosen Kroot aus. Sie waren gezwungen in Richtung Süden zu gehen, wo sie eine scheinbar unbewohnbare Sumpflandschaft erwartete. Die Kroot waren erschöpft und entmutigt, zu schwach, um zu jagen und ihre Sippe zu nähren.
Es war in diesen Zeiten der Hoffnungslosigkeit, als ein Nestling ausgewürgt ward, welcher eine merkwürdig helle, bläuliche Hautfärbung besaß. Die Kroot, welche ursprünglich grüner, bis hin zu bräunlicher Färbung waren, konnten sich diese Eigenschaft nicht erklären, doch war es die Farbe des heiligen Kroothabichts, der über sie wachte und Hoffnung erwachte erneut.
Doch brachte dieses Wunder auch Böses mit sich.
Neider waren versucht, den Nestling zu töten und zu verspeisen, auf dass ihre Nachkommen ebenfalls dieses Heilige Mal tragen, doch den Nestling umgab eine seltsame Aura, die zwar unsichtbar, doch auch undurchdringlich zu sein schien für jene, die ihm böses wollten.
Die Zeiten änderten sich, immer zahlreicher wurden die Kroothabichte und die Sippe passte sich an ihre neue Heimat an. Der Nestling wuchs heran und stach aus seinen Brüdern hervor. Nicht nur seine blaue Färbung, seine Jagdfähigkeiten, seine sinnliche Wahrnehmung und seine pure Muskelkraft waren erstaunlich. Er leitete Jagdgruppen, welche üppigste Beute nach Hause brachten und arbeitete sich so in der Hierarchie der Sippe zügig nach oben. Er wurde als Erlöser gepriesen, als Gesandter des Habichtgottes, welcher die Sippe vor dem Elend bewahrt hatte und in den Rang des obersten Weisen erhoben. Er besaß einen gehobenen Intellekt und sogar eine Affinität zur Kreativität und Ästhetik, was recht untypisch für einen Kroot war.
Diese Eigenschaften halfen ihm dabei, seine erste Amtshandlung als oberster Weiser durchzuführen: den Bau einer Stadt. Kroot leben für gewöhnlich in primitiven Behausungen, die notdürftig aus Holz und Lehm gebaut sind, doch was dort in den Sümpfen von Krath entstand war ein Meilenstein krootischer Evolution. Erstmals nutzten Kroot den hartnäckigen Fels, auf dem sie seit Ewigkeiten lebten, um stabile, witterungsresistente Häuser zu bauen. Der Gesandte des Habichtgottes dirigierte die Baumaßnahmen, dem Segen seines Gottes sicher.
Gewaltige, steinerne Säulen und Mauern stützten und rahmten die Stadt ein, die von nun an Zahor heißen sollte, ein Name, der in der Sprache der Kroot für den Neubeginn steht und auch im Zusammenhang mit dem Sonnenaufgang bis heute von den Kroot auf Krath verwendet wird.
Als Architekt von Zahor und heiliger Primarch erhielt der Gesandte erhielt den Titel Jaafar’Zahor, was in etwa “Schöpfer des Neuen” oder “Träger der Sonne” bedeutet.
Jaafar'Zahor(es fehlen noch Pflanzen auf der Base):
Und bitte keine Moralpredigten, die den agbeschnittenen Kopf betreffen. Die Ähnlichkeit zu einem allseits bekannten Charakter ist offensichtlich und gewollt. Man mag daraus eine politische Botschaft lesen oder auch nicht, jedenfalls werde ich mich in keinster Weise rechtfertigen
😀