[WAB] Die Söhne des Achilleus

Sire Godefroy

Tabletop-Fanatiker
14. September 2002
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31.996
Aliso
+++Überblick+++</span>

Chaire!

Willkommen zum ersten (und bisher leider einzigen) Aufbauthread, der sich mit einer Armee des historischen Tabletops beschäftigen wird. Lange Zeit habe ich mit mir gerungen und mich nicht an das in meinem Schrank gehortete Zinn heran gewagt. Doch vor ein paar Wochen habe ich dann probeweise ein paar der Modelle bemalt, fotografiert und im Paintmaster vorgestellt. Die positiven Reaktionen dort haben mich so motiviert, dass ich unbedingt weitermachen wollte - diesen Effekt will ich nun intensiver nutzen und habe mich daher entschlossen, den Aufbau meiner ersten historischen Armee in diesem Thread ganz offiziell zu dokumentieren. 🙂

Einleitung oder "Worum geht es hier eigentlich?"

Eine gute Frage! Hier der Versuch einer knappen Antwort: Ich plane, innerhalb der nächsten Monate eine spielbare Armee nach den Regeln für Warhammer Ancient Battles (WAB) aufzustellen. Eine kurze Einführung dazu findet sich weiter unten. Ich habe mich für eine Armee der Makedonen (4. bis 2. Jh. v.Chr.) entschieden, genauer gesagt für eine Streitmacht des epirotischen Königs Pyrrhos (einigen vielleicht bekannt durch seine sprichwörtlichen Siege)
Zusammen mit einem Freund habe ich mir entsprechende Modelle des Herstellers Foundry besorgt. Es gibt noch diverse andere Anbieter, aber die vergleichsweise teure, dafür aber auch qualitativ hochwertigere Reihe der mit GW asoziierten Firma haben es mir angetan. Die Miniaturen sind etwas kleiner als durchschnittliche GW-Modelle, also rund 28 mm, und bestehen allesamt aus Zinn.

Das System oder "Was macht man damit"?

Das WAB-System basiert zu großen Teilen auf den Regeln der 5. Edition von Warhammer Fantasy. Tatsächlich wurde es von damaligen GW-Mitarbeitern entwickelt und läuft heute unter dem Dach der GW-Tochterfirma Warhammer Historical Ltd. Dieses Unternehmen produziert allerdings keine eigenen Miniaturenreihen - allenfalls erscheinen sporadisch zu besonderen Anlässen einzelne Sammlermodelle.
Das System selbst wird definiert durch ein Regelbuch, das auch zwei Listen für kaiserzeitliche Römer und (britische) Kelten enthält. Dazu sind in den letzten Jahren zahlreiche Erweiterungsbände erschienen, die jeweils bestimmte Zeiten und Regionen abdecken, z.B. letzthin Beyond the Golden Gate für das klassische Byzantinische Reich (ca. 500-1300). Weitere sollen folgen. Aktuelle Infos finden sich auf der offiziellen WAB-Seite.
Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf der Antike, auch wenn es Bücher/Listen zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Themen gibt. Einen zeitlichen "Ausrutscher" stellen in diesem Zusammenhang die Regeln für Kämpfe im Wilden Westen dar (Modelle hierfür waren bereits hier im Forum zu sehen).

Gespielt wird zumeist mit 25/28 mm-Figuren, man kann aber auch 1:72-Modelle einsetzen oder das Spiel für 15 mm-Figuren anpassen. Diese fasst man in gewohnter Weise zu Einheiten zusammen. Alle Maße werden in Zoll angegeben. Durch die Anlehnung an WHF ist einem vieles bereits vertraut und man muss sich nicht erst durch zahllose Regelsammlungen wühlen. Unterschiede gibt es aber doch: Genannt seien hier nur das (selbstverständliche) Fehlen von Magie, andere Ausrüstungsoptionen oder die schwächeren Charaktermodelle.
Noch ein Wort zur Basierung: Hier wird kein Standard vorgegeben, da viele Spieler ihre Armeen auch in anderen Systemen einsetzen wollen. Ich verwende allerdings den WHF-Standard, da ich mich in absehbarer Zeit nicht auf ein anderes Regelwerk einlassen werde. 😀

WAB ist die typische "Einstiegsdroge", gerade für Leute, die aus dem Fantasybereich auf historische Tabletops umsatteln. Deshalb ist es nicht so komplex wie andere Systeme, die wirkliches historical wargaming bieten wie z.B. DBM. Die Masse an verschiedenen Regeln ist hier unübersehbar, es gibt also keinen wirklichen Standard, wie ihn GW mit WHF oder W40k in ihren Ressorts gesetzt hat. Dennoch sollte man sich vor Augen halten, dass historical wargames schon lange Zeit vor GW existierten und in gewisser Weise den Weg für alle heutigen (erfolgreichen) Tabletopsysteme bereitet haben. Das ist doch auch was wert, oder? 😉

Die Motivation oder "Wie kommt man auf sowas?"

Nun, ich bin ein echter Geschichtsfreak. Im realen Leben werfe ich mir zuweilen altertümlich anmutende Klamotten über und versuche, in der Rolle als römischer Soldat oder mittelalterlicher Kriegsknecht Geschichte für mich und andere begreifbar zu machen. Da das alles aber eine kostspielige Sache ist, kann ich bei Weitem nicht all das abdecken, was mich an historischen Epochen interessiert. Mit dem historischen Tabletop hat sich mir da eine günstige Alternative aufgetan.
Sehr entgegen kommt mir, dass es mit WAB ein System gibt, dessen Mechanismen mir bereits durch WHF vertraut sind (s.o.). Meine erste Armee soll nun also eine Streitmacht des Pyrrhos sein. Schon seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Hellenismus (ca. 323 bis 30 v.Chr.), eine bewegte Zeit voll schillernder Persönlichkeiten, großer kultureller Leistungen und... KRIEG. *räusper* Naja, das ist wohl die beste Begründung, warum es sich lohnt, eine Armee dieser Epoche anzufangen. Und einer der größten Kriegstreiber damals war König Pyrrhos (319-272 v.Chr.). Seine Geschichte (und wie ich sie in den Aufbau meiner Armee einbinde) werde ich Stück für Stück in der Hintergrund-Sektion dieses Threads erzählen.

Den Anstoß, endlich mal ein paar Miniaturen anzumalen, gab mir dann der vielgeschmähte Film "Alexander". Dramaturgisch wirklich ein Flop, hat er mich durch seine tolle Ausstattung begeistert. Soviel Korrektheit würde man mancher Hollywood-Produktion (*zuRidleyScottschiel*) wünschen... 🙄

Ausblick oder "Und wie geht's jetzt weiter?"

Obwohl zwei meiner Freunde parallel Armeen derselben Epoche aufstellen, die als potentielle Opfer meiner machtlüsternden Pläne dienen könnten (Antigoniden & Karthager), habe ich wenig Hoffnung, in der nächsten Zeit schon zum Spielen zu kommen. Als Notfallplan habe ich vor, meine eigene Streitmacht zu teilen und in Form eines Manövers gegen meine eigenen Leute, geführt von einem Mitspieler, anzutreten. So hoffe ich, allmählich ein Gefühl für das Spiel zu bekommen. Im weiteren Verlauf plane ich auch, alliierte Kontingente aufzunehmen und auszubauen, damit ich irgendwann eine Zweitarmee zur Hand habe, die ich für ein Spiel ausleihen kann - aber das wäre schon Thema eines anderen Aufbauthreads. Sehr gelegen kommt mir dabei aber, dass Pyrrhos sich gerne einiger Hilfstruppen bedient hat, z.B. Kelten, Griechen und italischer Stämme. Man sieht, ich versuche mich so weit wie möglich an der historischen Vorlage bzw. an den Quellen dazu zu orientieren. Im Laufe des Aufbaus werde ich versuchen, auch darauf immer wieder einzugehen.
Vorerst angestrebt ist die Schaffung eines Grundstocks an schwerer Infanterie, erweitert durch (wenig) Kavallerie und ein paar Einheiten Plänkler. Endziel des Ganzen sind (fürs Erste) die obligatorischen 2000 Punkte.
Die von mir verwendete inoffizielle Armeeliste habe ich in einem PDF zusammen gefasst und als PDF angehängt; auch um einen Einblick zu geben, wie sich die Punktkosten errechnen, nach welchem Muster Einheiten aufgestellt werden oder einfach nur, wie solche Listen aussehen.

In diesem Sinne, auf gutes Gelingen. 🙂

<span style="color:gray">"Dem Stärksten." - Alexander der Große auf die Frage, wem er sein Reich vermache. (Anekdote nach Diodor IIXX,1,4)
 
+++Neuigkeiten+++</span>

19.07.05 - Thread eröffnet
19.07.05 - Bild gepostet

28.07.05 - Neue Bilder gepostet

06.08.05 - WIP-Bild der neuen Einheit

06.08.05 - kleiner Ausblick

07.08.05 - Hintergrund gestartet (1. Teil)

09.08.05 - Armeeliste Vol. I

18.08.05 - Thread aufgeräumt

18.08.05 - Neue Rubriken: Spielberichte, Kommentare, Diskussionsarchiv

20.08.05 - Rubrik "Diskussionsarchiv" umbenannt und mit Inhalten gefüllt

29.08.05 - Neue Bilder gepostet

11.09.05 - Pause offiziell angekündigt & Fragenkatalog hinzugefügt

25.10.05 - Pause offiziell beendet
25.10.05 - Hintergrund erweitert (2. Teil)
25.10.05 - WIP-Bild der neuen Einheit

05.11.05 - Thread aufgeräumt

05.11.05 - Index hinzugefügt
05.11.05 - Download "Diskussionsarchiv" eingerichtet

16.11.05 - Neue Bilder gepostet
16.11.05 - Armeeliste geändert
16.11.05 - Abstimmung über nächste Einheit eröffnet
16.11.05 - Linkliste bearbeitet

22.11.05 - Erster Spielbericht online

25.11.05 - Diskussionsarchiv erweitert

27.02.06 - Kommentare bearbeitet

28.02.06 - Armeeliste geändert

28.02.06 - neue Bilder gepostet

02.03.06 - Thread aufgeräumt

05.03.06 - AOP eingestellt

05.03.06 - Armeeliste geändert

12.03.06 - Diskussionsarchiv erweitert

12.03.06 - Download AOP geändert

07.04.06 - Vorschaubild für neue Einheit

14.04.06 - Bilder gepostet

14.04.06 - Armeeliste geändert

04.05.06 - WIP-Bild der neuen Einheit

12.06.06 - Neue Bilder gepostet

12.06.06 - Armeeliste geändert
12.06.06 - Erläuterungen zur Armeeliste & Diskussionsarchiv überarbeitet

17.06.06 - Update der alten Einheitenbilder
17.06.06<span style="color:gray"> - Gesamtansicht der Armee gepostet

09.07.06 - WIP-Bilder der neuen Einheit


24.07.06 - Thread eingefroren
 
+++Hintergrund+++</span>

Teil 2

Ohne lange Vorrede, ab in die zweite Runde der Geschichte des Pyrrhos. Diesmal finden wir uns im Jahr 301 v. Chr. wieder, eingezwängt zwischen Soldaten, die in die Schlacht von Ipsos marschieren.
(Auf der Karte ist das in der Nähe der rot hervorgehobenen Stadt Synnada.)

Ispis.jpg


Die Ruhe war gespenstisch. Niemand sprach ein Wort. Im dumpfen Schweigen schoben sich Glaukos und seine Kameraden vorwärts, Schritt um Schritt über die ausgedorrte Ebene hinweg. Der Staub, den sie dabei aufwirbelten, brannte in den Augen, im Hals und auf der schweißnassen Haut. Er legte sich wie dichter Nebel über das Feld und verbarg Freund wie Feind hinter einem Schleier aus ockerfarbenem Dunst. Er erstickte jedes Geräusch der Umgebung. Nur das Stampfen abertausender Füße, das Klappern aneinander schlagender Lanzenschäfte, das Knirschen und Knarren der Rüstungen war zu vernehmen. Durch das eiserne Schweigen der Männer ringsum dröhnte dieser Gleichklang in Glaukos’ Ohren nur umso lauter.
Plötzlich, ein Hornstoß. Ein Ruck durchfuhr die Männer, die vor Glaukos marschierten. Köpfe hoben sich, Hälse wurden gereckt. Eine Stimme durchbrach das Schweigen. Glaukos verstand kein Wort, aber am Tonfall erkannte er, dass Befehle ausgegeben wurden. Die Worte flogen von Glied zu Glied, Reihe für Reihe raunte man sie einander zu.
„Schneller jetzt!“ zischte Philotas. Glaukos nickte. In diesem Augenblick war er froh, seinen Bruder an seiner Seite zu wissen. Zwar hatte er inzwischen gelernt, jedem einzelnen Mann, der vor, hinter oder neben ihm in der Formation stand, zu vertrauen; Philotas aber stand ihm so nahe wie kein anderer. Seit Glaukos ihm gefolgt war, um der Tyrannei des Vaters zu entfliehen und sich in den Dienst des Königs zu stellen, waren die beiden Brüder unzertrennlich geworden. Unter Philotas’ Anleitung hatte Glaukos gelernt, wie ein Soldat zu leben und wie ein Mann für dieses Leben zu kämpfen. Sie beide hatten gelernt, sich blind aufeinander zu verlassen.
Glaukos fiel in einen leichten Trab, ebenso seine Kameraden. Das Dröhnen in seinen Ohren schwoll an. Gleichzeitig verengte sich sein Blickfeld, die zunehmende Anspannung weckte seine zuvor betäubten Sinne.
Er fühlte die bebende Erde unter seinen Füßen. Er hörte das Wiehern von Pferde, das Heulen ihrer Reiter. Sie donnerten in geringer Entfernung vorüber – ob Freund oder Feind, vermochte Glaukos nicht zu sagen. Und er hörte das Pfeifen. Wie Schwärme von Vögeln in der Luft. Über den stampfenden Schritt der Phalanx erhob es sich. Augenblick um Augenblick schien zu vergehen, während Glaukos versuchte, das Geräusch einzuordnen. Dann der gellende Schrei seines Bruders: „Pfeile!“ Sofort rissen die Männer ihre Schilde hoch, gingen in die Knie, erstarrten an Ort und Stelle. Das Pfeifen war nun unerträglich laut. Im nächsten Moment prasselten die Geschosse auf sie herab, verfingen sich in den aufgerichteten Lanzen, schlugen in Schilde ein, fielen klappernd zu Boden. Dort der Aufschrei eines unglücklich Getroffenen. Einige Männer richteten sich auf.
„Unten bleiben!“, fuhr man sie an. Erneut schwirrende Pfeile in der Luft, erneut ging der tödliche Regen, erneut das Stöhnen der Verwundeten. Einmal, zweimal, dreimal duckten sich die Männer unter dem Geschosshagel; dann herrschte Ruhe.
„Sie müssen nachladen.“ Philotas’ schmutzstarrendes Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. „Gut für uns.“
„Auf“, zischte Kleitos, der zu Glaukos’ Linken marschierte, „auf!“ Mit einer beiläufigen Handbewegung brach er die Pfeilschäfte ab, die aus Glaukos’ Schild ragten. Glaukos tat dasselbe mit dem Schild seines Bruders. Dann setzte sich die Phalanx auch schon wieder in Bewegung. Doch die Schritte wurden raumgreifender. Im Eilmarsch hetzten die Männer jetzt über das Feld. Sie wollten den feindlichen Schützen keine Gelegenheit geben, sie auf kurze Distanz unter Beschuss zu nehmen.
„Jetzt gilt’s!“ Kleitos lachte laut auf. Das Leuchten in Kleitos’ Augen gleicht dem eines Besessenen, schoss es Glaukos durch den Kopf, als er seinen Nebenmann ansah. Wie oft musste man in die Schlacht ziehen, um diese Begeisterung vor dem Kampf zu verspüren?
Dies war das letzte, woran Glaukos denken konnte. Im nächsten Moment erhob sich ein ohrenbetäubendes Geschrei.

Der Schlachtruf. Die Lanzen im Anschlag, in den vordersten Reihen gesenkt. Sturmschritt. Da taucht die gegnerische Front auf. Nur wenige Schritte noch. Dann der Aufprall: Krachen, Splittern, Schreie aus Wut oder Angst, der Sieger oder Gefallenen. Ein Ruck geht durch die Reihen, die hinteren Ränge prallen gegen ihre Vordermänner, drängen, drücken, schieben, stoßen sie vorwärts. Glaukos presst seinen Schild in den Rücken eines Kameraden, um selbst nicht eingeklemmt zu werden. Füße stemmen sich in den Boden. Plötzlich straucheln einige Männer, sie stürzen. Glaukos weiß nicht, warum. Er sieht sie am Boden. Sie bewegen sich, stöhnen, kreischen. Er wird weiter geschoben. Füße trampeln über die Körper hinweg, treten sie in den Staub. Kleitos drängt sich in die Lücke. Er kommt vor Glaukos zum Stehen. Er brüllt im Kampfrausch. Kein Vor und Zurück mehr. Der Angriff ist zum Erliegen gekommen. Der Feind ist ganz nah, hat die ersten Reihen zurückgeworfen. Glaukos fällt seine Lanze. Sie prallt vom Schild eines anderen ab, dann ist sie in Position. Er drückt sie mit aller Kraft in das Getümmel. Quälend langsam schieben sich die Männer zurück. Ungezählte Male haben sie diese Manöver ausgeführt.
Der Druck wird stärker. Glaukos kämpft dagegen an, wirft sich in den Schild, auch wenn er zurückweicht. Da sieht er das rotierende Metall. Es blitzt im fahlen Licht. Es ist heran. Kleitos’ Schild ist eingekeilt. Verzweiflung in seinem Gesicht. Er reißt den Schild herum, doch zu spät. Das Lanzenblatt durchdringt seine Deckung. Hinter ihm steht Glaukos wie gelähmt. Der Druck ist zu stark. Er stößt Kleitos in den Tod. Keuchend geht Kleitos zu Boden. Blut, überall Blut. Die Lanze wird zurückgerissen, holt zum erneuten Stoß aus. Glaukos starrt auf Kleitos. Überall Tod.
Dann ein heftiger Stoß von der Seite. Glaukos strauchelt. Er stürzt in den Schild eines Kameraden, fängt sich. Sein Blick fährt herum. Neben ihm Philotas. Der Bruder steht aufrecht. Für den Bruchteil eines Augenblicks steht er frei, niemand um ihn her, unerschütterlich wie ein Fels. Glaukos sieht zu ihm auf. Doch Philotas erwidert den Blick nicht. Seine Augen sind in unerreichbare Ferne gerichtet. Ein Glänzen, dann erlischt das Licht in ihnen völlig. Philotas bricht zusammen. Das Blut in seinem Gesicht, auf seinen Händen, auf dem Boden, grell rot auf dem weißen Leinenpanzer – es ist Philotas’ Blut.

Glaukos taumelte zurück. Die Reihen schlossen sich wieder vor ihm. Tränen standen in seinen Augen. Trauer und Wut vermischten sich in ihnen. Ohnmächtig musste er es ertragen, von seinen Kameraden zurückgeschoben zu werden.
„Wir sind verloren!“ schrie jemand. Glaukos war es gleich. Er wollte hier sterben. Neben seinem Bruder. Auf der Stelle. Er boxte sich frei, stieß Männer mit dem Schild beiseite und stürzte vorwärts. Dort waren sie. Sie hatten Kleitos getötet, sie hatten Philotas getötet. Nun sollten sie ihr Werk vollenden und auch Glaukos’ Leben ein Ende bereiten. Gab es einen glücklicheren Tod als im Kreise seiner Freunde und Brüder zu sterben?
Doch mit einem Mal wichen die Reihen des Gegners zurück. Unruhe erfasste sie, ihre Formation geriet in Unordnung. Glaukos lief ihnen entgegen, warf seinen Schild von sich und schrie wie ein Rasender. Niemand stellte sich ihm entgegen.
Reiter preschten heran. Sie zügelten ihre Pferde und sprangen ab. Glaukos zog sein Schwert, wollte sich schon auf sie werfen – da entdeckte er den goldenen Helm in ihrer Mitte. Pyrrhos führte seine Gardetruppen persönlich in die Schlacht!
Glaukos begegnete seinem Blick. Pyrrhos’ prächtige Rüstung war blutverkrustet und sein Gesicht von Erschöpfung gezeichnet; aber in seinen Augen flackerte ein unbezähmbares Feuer. Er strahlte Glaukos an, lief auf ihn zu. „Wie ich sehe, halten meine Männer stand, anders als meine Boten mir berichteten“, sagte er. Dann klopfte er Glaukos auf die Schulter. „Komm, Freund! Der Tag mag verloren sein, doch wer heute mit mir kämpft, wird nicht vergessen sein!“ Mit diesen Worten stürzte Pyrrhos davon. Glaukos blieb zurück. Dann sah er das Schwert in seiner Hand. Er blickte sich um, sah seinen Schild, hob ihn auf - und folgte seinem König. Doch er würde nicht für Pyrrhos kämpfen. Nicht heute…



Historische Notizen

Beim letzten Mal sahen wir den jungen Pyrrhos bereits als König in Epeiros. Allerdings schien er bei seinen ursprünglichen Wählern nicht mehr sonderlich beliebt: Pyrrhos erhielt während eines Höflichkeitsbesuchs bei Verwandten die Nachricht seiner rebellierenden Untertanen, dass man ihn lieber nicht so bald zurück erwartete. Schuld waren natürlich die Intrigenspieler seiner politischen Gegner, aber lassen wir das…
Pyrrhos musste sich also die nächste Zeit als Schmarotzer durchschlagen. Da er für jede Tür, die er offen vorfand, dankbar sein musste, landete er schließlich auch bei Demetrios Poliorketes. Der Beiname dieses Mannes („Städtebelagerer“) verrät, dass seine herausragendsten Fähigkeiten militärischer Art waren – sonst war er aber leider eher unfähig. Gemeinsam mit seinem Vater Antigonos träumte Demetrios von einem Universalreich nach dem Vorbild Alexanders. Allerdings waren die beiden im Laufe der Jahre damit so ziemlich jedem ihrer Nachbarn auf die Füße getreten. Kein Wunder also, dass die Opfer von Demetrios’ Aggressionen eine Front bildeten und sich im Jahr 301 zur Entscheidungsschlacht stellten.
Pyrrhos, dem man in Griechenland trotz seines eher unglücklichen Karrierestarts einiges zutraute, kam Demetrios da gerade recht. Zwei Jahre zuvor hatte Pyrrhos dem Demetrios seine Schwester als Beweis seiner Freundschaft überreicht. Dieser ehelichte sie sogleich und steckte sie in seinen Harem – Polygamie war salonfähig, seit Alexander mit schlechtem Beispiel vorangegangen war. So oder so, die Investition seiner Schwester zahlte sich nun für Pyrrhos aus: Der Schwager erhielt von Demetrios einen ihm angemessenen Kommandoposten und warf sich für die neu gewonnene Verwandtschaft bei Ipsos in die Schlacht.
Es war eine der größten Materialschlachten, die die Welt bis dato gesehen hatte. Lassen wir ein paar (chronisch unzuverlässige) Zahlen sprechen: Insgesamt waren fünf Könige (und ein gewesener) am Kampfgeschehen beteiligt. Demetrios’ Vater hatte 75 Elefanten aufgetrieben – die gegnerische Koalition saß mit Besitzungen in Indien allerdings wortwörtlich an der Quelle und ließ 400 Dickhäuter aufmarschieren. Ungefähr 10 000 Reiter schickte jede der beiden Seiten in die Schlacht. Weniger ausgeglichen waren die Zahlenverhältnisse bei der Infanterie: 70 000 Mann auf Seiten von Antigonos und Demetrios, 64 000 ihnen gegenüber. Alles in allem durchaus ansehnlich. Und faire Chancen für beide Kontrahenten.
Allerdings gingen mit Demetrios im wahrsten Sinne des Wortes mal wieder die Pferde durch: Bei der Verfolgung fliehender Feinde verließ er das Schlachtfeld und die ihm nachstürmenden, siegessicheren Heeresteile liefen geradewegs in die Abseitsfalle. Die Gegner führten ein schnelles Konterspiel aus, Antigonos, mit 80 Jahren auch nicht mehr der Jüngste, fiel vor Schreck (oder doch durch Feindeinwirkung?) tot um und die Schlacht kippte. Spiel, Satz und Sieg für die Erzrivalen des Demetrios.
Doch Demetrios war der Möllemann unter den hellenistischen Herrschern, ein klassisches Stehaufmännchen also – geschlagen, aber nicht besiegt. Wir werden noch davon hören…
Einstweilen setzte er Pyrrhos als Strategen in Griechenland ein. „Verwalter“ würde die Funktion, die der junge Mann ausübte, nicht treffend umschreiben. Passender wäre wohl der Begriff „Militärgouverneur“. Hier erhielt Pyrrhos noch einmal die Chance, sich als fähiger Regent zu beweisen, diesmal allerdings im Auftrag des Demetrios und mit dessen – noch immer beachtlichen – Heeresmacht im Rücken. Vielleicht erfüllte er diese Aufgaben ZU effizient, vielleicht wollte Demetrios seinen lästigen Schwager auch nur einfach wieder loswerden. Wie dem auch sei, Pyrrhos ging erneut auf Reisen, doch davon das nächste Mal mehr. Vielleicht kann ich mich dann auch etwas kürzer fassen. 🙄

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Manöverkritik willkommen! 🙂


Teil I der Geschichte findet ihr hier:
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+++Armeeliste+++

Ein paar Worte vorweg zum Spielsystem allgemein...

• Grundsätzlich: Wie bei Warhammer Fantasy (WHF) sind auch hier die Truppen in Kategorien unterteilt: 1) Charaktermodelle, 2) Kavallerie, 3) Infanterie, 4) Spezialtruppen & Alliierte.
• Jede Kategorie (bis auf Charaktere) ist zu einem bestimmten Prozentsatz in der Armee vertreten. Dieser Prozentsatz ist von Armee zu Armee unterschiedlich (klar, sonst würden sich z.B. Reiternomaden und Hoplitenphalanx nur äußerlich unterscheiden). Dieses System findet sich im Übrigen auch bei älteren WHF-Editionen.
• Bei den hellenistischen Heeren stellt die Infanterie die Hauptstreitmacht. Mindestens ein Viertel der Gesamtpunktzahl einer Armee MUSS für Infanteristen ausgegeben werden. Reiterei darf dagegen nur maximal die Hälfte der Punkte ausmachen, ebenso wie Spezialtruppen & Alliierte.
• Als Charaktermodelle gelten nur der General und der Armeestandartenträger; beide sind 0-1 Auswahlen.
• Ausgerüstet wird wie bei WHF nach Standardbewaffnung und optionalem Zukauf. Allerdings verzichtet WAB weitgehend auf das Wettrüsten, so dass z.B. alles unterhalb vom spätmittelalterlichen Plattenpanzer (eigentlich) als leichte Rüstung zählt.
• Jede Einheit hat grundsätzlich die Option, einen Anführer, einen Musiker und einen Standartenträger für einen festen Punktwert (für alle Armeen gleich) anzuwerben. Auch hier gibt es Ausnahmen.

Soviel erstmal zu den Mechanismen.

Da ich nicht beabsichtige, Turniere mit meiner Armee zu bestreiten, sondern eher auf den Stil Wert legen möchte, verwende ich diese inoffizielle Armeeliste. Sie wurde von Jeff Jonas entwickelt, der u.a. das offizielle WAB-Supplement Alexander the Great verfasst hat. Ihr findet sie als PDF im Eröffnungsbeitrag. Ich habe selbst einige kleinere Änderungen vorgenommen. Die wesentlichste, nämlich die Orakelregel, habe ich mit Blau markiert.
Daraus ergibt sich folgender Organisationsplan meiner Armee:

Armeeliste Vol. V
(Pyrrhos in Italien, ca. 280-274 v.Chr.)

• Pyrrhos (General), ausgerüstet mit Schwert, schwerer Rüstung, reitet auf Schlachtross, zählt als mit Xyston ausgerüstet (196 Punkte)
• 9 Agema Hetairoi (Shock Cavalry; Agema), ausgerüstet mit Schwert, Xyston und leichter Rüstung, enthält Tetrarch (leader) und Salpinktes (musician) (217 Punkte)
• 16 Makedonische Pezhetairoi (Phalangites; Macedonians), ausgerüstet mit Schwert, Sarissa, leichter Rüstung und Schild (208 Punkte)
• 25 Epeirotische Pezhetairoi (Phalangites; Epeirotes), ausgerüstet mit Schwert, Sarissa, leichter Rüstung und Schild, enthält Lochagos (leader) und Salpinktes (musician) (260 Punkte)
• 7 Kretische Toxotai (Skirmishers; Cretan Archers), ausgerüstet mit Handwaffe, Schild und Kompositbogen (70 Punkte)
• 25 Tarentinische Neanikoi (Allies; Tarentine Conscripts), ausgerüstet mit Sarissa, leichter Rüstung und Schild, enthält „Paidagogos“ (leader) und „Kerux“ (musician) (185 Punkte)
• 1 Elefant (Elephants), gelenkt von einem Mahout mit Wurfgeschossen und Handwaffe; zwei Mann Besatzung mit Wurfspeeren, leichter Rüstung und Schild (=Howdah) (170 Punkte)

1306 Punkte gesamt

Alternativliste
(Pyrrhos' Invasionsarmee, ca. 295-280 v.Chr.)

• Pyrrhos (General), ausgerüstet mit Schwert, schwerer Rüstung, reitet auf Schlachtross, zählt als mit Xyston ausgerüstet (196 Punkte)
• 9 Agema Hetairoi (Shock Cavalry; Agema), ausgerüstet mit Schwert, Xyston und leichter Rüstung, enthält Tetrarch (leader) und Salpinktes (musician) (217 Punkte)
• 16 Chaonier (Phalangites; Chaonian Guards), ausgerüstet mit Schwert, Sarissa, leichter Rüstung und Schild (272 Punkte)
• 25 Makedonische Pezhetairoi (Phalangites; Macedonians), ausgerüstet mit Schwert, Sarissa, leichter Rüstung und Schild, enthält Lochagos (leader) und Salpinktes (musician) (335 Punkte)
• 25 Epeirotische Pezhetairoi (Phalangites; Epeirotes), ausgerüstet mit Schwert, Sarissa, leichter Rüstung und Schild, enthält Lochagos (leader) und „Kerux“ (musician) (260 Punkte)
• 7 Kretische Toxotai (Skirmishers; Cretan Archers), ausgerüstet mit Handwaffe, Schild und Kompositbogen (70 Punkte)
• 1 Elefant (Elephants), gelenkt von einem Mahout mit Wurfgeschossen und Handwaffe; zwei Mann Besatzung mit Wurfspeeren, leichter Rüstung und Schild (=Howdah) (170 Punkte)

1520 Punkte gesamt

Zur Taktik:

Die Spielpraxis wächst, auch wenn ich bisher nur einmal mit meiner eigenen Armee zu Felde ziehen konnte (siehe Spielbericht). Zwei taktische Ansätze haben sich mittlerweile heraus kristallisiert:

1) Den Kern der Armee bilden die Phalangen. Sie rücken so schnell wie möglich vor und versuchen, das Zentrum des Gegners zu erreichen. Ihre Flanken schützen sie gegenseitig oder durch die Bogenschützen. Diese wiederum suchen sich "weiche" Ziele, die sie mit gezieltem Beschuss beharken. Am besten versuchen sie, sich in schwierigem Gelände herum zu drücken, da das die Bewegung ihrer Gegner einschränkt, ihre eigene aber nicht beeinflusst. Die schwere Reiterei indes operiert zunächst im Rücken der Phalangen, um Durchbrüche abzufangen und unterstützt schließlich den Hauptangriff mit schnellen Attacken. Der Elefant ist die Allzweckwaffe gegen Reiterei, da er "Terror" auf sie ausübt. Allerdings muss ich eine der Einheiten zu seinem Schutz vor feindlichen Plänklern abkommandieren.

2) Die Phalangen konzentrieren sich auf einer Seite der Aufstellungszone und versuchen, den Gegner von der Flanke her aufzurollen. Dabei gehen sie selbst in Form der verweigerten Flanke vor. Die Reiterei ist hierbei offensiver und fängt feindliche Gegenangriffe frühzeitig ab, nach Möglichkeit den gegnerischen General. Unterstützt wird sie durch den Elefanten, der sich der Reiterei annimmt. Die Bogenschützen operieren zunächst vor der Angriffslinie und lassen sich dann zurückfallen, um Umfassungsmanöver des Gegners zu verhindern.

Hauptgefahren bilden derzeit noch (leichte) Reiterei (-> Überflügelung) und Plänkler (-> Ausdünnung durch Beschuss). Ich hoffe, mit einer der nächsten Erweiterungen dieser Gefahren Herr zu werden... 🙄
 
+++Bilderarchiv+++

Da die Bildersammlung dem halbwegs aktuellen Stand meiner Armee vorbehalten sein soll, kann man ältere Fotos ab sofort auf meiner Seite bei Displaced Miniatures "bewundern". Dort einfach die "Galleries" anwählen und auf das Banner "Ancient Epirotes" klicken. Dort könnt ihr die Einheiten auch direkt bewerten.

Nochmal zur Erinnerung, was bereits da ist:

Pyrrhos und die königliche Reiterei

img.1150567099752.jpg.600.-1..9.jpg


Epeirotische Phalanx


img.1150567391123.jpg


Tarentinische Phalanx

img.1150567478062.jpg


Kretische Bogenschützen

img.1150567554470.jpg.600.-1..9.jpg


Kriegselefant

img.1150567635866.jpg.600.-1..9.jpg
 
<span style="color:blue">Mein Spielpartner und ich waren nämlich zunächst der festen Überzeugung, dass Reiter durch ihre Pferde für zwei Modelle zählen, wie es in der aktuellen Warhammer Fantasy-Edition üblich ist. Allerdings gibt es bei WAB noch die Unterscheidung zwischen Schlachtrössern, die aktiv am Kampf teilnehmen und bloßen Reittieren, die auch für das restliche Spielgeschehen unerheblich sind. Die zahlenmäßige Überlegenheit der spanischen Reiter war also nicht gegeben, was das Kampfergebnis etwas zu meinen Gunsten verändert hätte.
 
+++Gedanken, Wissenswertes & wirklich Nützliches+++

Linksammlung

Hier werde ich Links zu Regelwerken, Herstellern von historischen Minaturen und allerlei anderem Nützlichen einsetzen. Die meisten wurden (und werden) in der laufenden Diskussion gesammelt – die Liste wird also stetig erweitert.

Meine Galerie bei Displaced Miniatures. Ich denke, ihr gebührt in der Linksammlung dieses Threads der erste Platz. 😉

Warhammer Ancient Battles Die Startseite für den WAB-Interessierten.

Ancient Battles Sehr informative Fanseite für alle, die sich für Wargaming rund um Alexander den Großen und seine Nachfolger interessieren.

Armies of Antiquity Hier kann man einige sehr schöne WAB-Armeen anschauen, die in der klassischen griechisch-römischen Antike angesiedelt sind. U.a. findet sich hier auch eine gut recherchierte Pyrrhos-Armee.

Sweetwater Tabletop Forum Eines der wenigen, wenn nicht das einzige deutschsprachige Forum für Historisches Tabletop. Sehr familiär und daher sehr zu empfehlen!

Foundry (mit die besten, aber auch teuersten Minis auf dem Markt)

Gripping Beast (ebenfalls sehr schöne Modelle, nicht so detailliert, aber günstiger als Foundry)

Renegade (schöne, aber v.a. recht preisgünstige Auswahl an Modelle; derzeit wird verstärkt die Reihe „Punische Kriege“ ausgeweitet)

Vendel (auch hier ein Sortiment an klassischen & hellenistischen Griechen; schöne Miniaturen, aber leider schlechter Auslandsservice)

Attic (deutscher Vertrieb der Miniaturen & Regeln, an die man sonst nur mit Kreditkarte o.ä. kommt; neuerdings leider kein Foundry mehr 🙁 )

Greece and Rome at War von Peter Connolly (der Mann ist ein echter Experte, was antike Waffentechnik angeht, außerdem ist er ein hervorragender Illustrator; dies ist eines seiner schönsten Bücher)

Osprey (zahllose Bücher, für alle interessant, die sich mit Militärgeschichte und Uniformkunde beschäftigen)

Angeregt durch Nefelenwen habe ich meine bisherigen Gedanken zur Armee, zur Bemalung und Zusammenstellung in einem PDF zusammengefasst. Dies geschieht versuchsweise. Wenn ihr den Text lieber wieder im Thread selbst haben wollt, schreibt mir eine Nachricht.
Einstweilen, schaut hier:

[attachmentid=13602]
 
Liebe Leser,

nach reiflicher Überlegung habe ich mich nun doch dazu durchgerungen: Ich werde das Projekt bis auf Weiteres auf Eis legen.

Nicht weil es Sommer ist 🙂rolleyes🙂; die Entscheidung hat andere Gründe. Vor allem der zeitliche Aufwand, der nötig wäre, um das Projekt in der bisherigen Form weiterzuführen, macht mir zu schaffen. Die Hintergrundgeschichten z.B. liegen zwar in Rohform bereits vor, aber ich komme einfach nicht dazu, sie "lesefertig" zu schleifen. Und, um ehrlich zu sein, mir reicht es nicht, jeden Monat nur ein paar Bildchen zu posten. Zumal ich eigentlich den Anspruch hatte, immer nur komplette Einheiten abzulichten, um tatsächliche Fortschritte bei der Gestaltung der Armee vorweisen zu können. Das lässt sich aber nicht immer von Monat zu Monat einhalten.

Deshalb wird dieser Thread bis auf Weiteres eingefroren. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht ab und an, ein paar Sachen für meine Armee des Pyrrhos bemalen werde - nur eben nicht mehr im Rahmen dieses Projekts. Vielleicht finde ich irgendwann mal wieder die Zeit, hier durchzustarten.

Zudem wird mich die nächste Zeit wohl ein anderes Großprojekt beschäftigen, für das es einen festgelegten zeitlichen Rahmen gibt. Ab und an werde ich hier im Forum vll. auch darüber berichten (je nach Resonanz). Wer neugierig geworden ist, sollte hier vorbeischauen.

So, genug der langen Abschiedsworte. Abschließend möchte ich mich nur nochmal bei allen bedanken, die mich mit ihren Kommentaren bei der Stange gehalten haben. Letztlich ist dem auch zu verdanken, dass ich nun eine stattliche 1500 Punkte-WAB-Armee zusammen habe - und das nach fast genau einem Jahr Bemalzeit.

Schluss jetzt, man liest sich! 🙂