Ich verfolge das Projekt, also die „9th edition“ davon (nicht das ganze WAP, auch wenn es schon lange vorher bekannt war) ja schon seit Erscheinen. ich hatte mir damals, als AoS gedroppt ist, angeschaut, was nun die WHF-Nachfolgesysteme tun, und das war unter denen, die ich fand.
Zum Testen bin ich leider bisher nicht gekommen, weil es dann doch ein ganzes System im Umfang eines WHF nach 2 Editionen Powercreep und Regelwildwuchs ist, kein schlankes KoW oder OPR (oder gar WCE zu diesem Zweck). Und da gehören dann mehrere zu, sich bei alledem einzulesen.
Als 8.-Edi-Nachfolger steht es in Konkurrenz zu mWn genau zwei Projekten, nämlich T9A und Fluffhammer. Und ist unter diesen für mich der klare Favorit, weil es Korrekturen an den IMO problematischsten Stellen bringt:
Die Angriffsbewegung ist weniger zufällig (höherer von 2W6 statt Summe) und die leidige Standhaft-Regel bei mehr Gliedern angeht.
Dass man Magie irgendwie zurückgeschraubt bekommt, unterstelle ich mal allen genannten Projekten, das Problemfeld ist ja sehr offensichtlich. Ebenso, dass im einzelnen bei allen gute Ideen zu finden sind.
Bei WPA ist zumindest bei Einheiten, die ich mir angeschaut habe, immer sehr treffend der Fluff umgesetzt worden, d.h. die Details dürfen schon auch stimmen. So Kleinigkeiten z.B., wie dass der Schnabel der Kharybdiss multiple LP-Verluste verursacht, ist eine sehr gut getroffene Verschlankung ggü. dem 8-Edi-Regelwust, die aber genau das Simulationsziel trifft. (Ich hatte an dieser Stelle mit dem WCE-Tobias eine Kontroverse, weil mit das Monster dort als eine etwas lieblose Hydra-Kopie erschien). Ebenso gibt es von mit Pluspunkte, weil dort Dunkelelfen Sklaven haben. ?
Dass der Autor von WPA nach eigener Aussage den „Geist von Warhammer“ zu erhalten versucht und daher Armeebücher im gleichen Stil und mit viel Copypaste erstellt, ist davon völlig losgelöst. Ganz praktisch, um aus vielen Editionen zusammenkopierten Fluff von einem Volk mal nachzulesen, an einigen Stellen finde ich den aber auch zu frei verändert (nach Jahren des Schreibens von Nischen-Armeebüchern für Cathay, Arabia & Co. hat der Autor da überhaupt keine Hemmungen), so wird eben mal kurzerhand der Bestienmeister Rakarth von Karond-Kar nach Clar Karond – ich weiß, wie er dazu kommt, aber es ist dumm, falsch und auf deutlichste Art des Ignorierens würdig. In der ersten Fassung hatte sein DE-AB sogar Dryder drin – ja, ernsthaft, völlig stumpf aus D&D übernommene Spinnenmenschenmonster, weil „passt ja auch irgendwie“ (nein, tut es nicht), aber dieser Unfall ist zum Glück überwunden. D.h. so richtig verlassen auf die AB als Fluffquelle sollte man sich nicht, aber um ausführliche, wenn auch stellenweise sich wiederholende, Beschreibungen an einem Fleck zu haben, sind sie gut.
Wenn er so von der Präsentation von T9A abgeschreckte Fluffbunnies auf diese Weise einsammelt (man kennt ja die oberflächlichen „nur was für Turnierspieler und nichts für mich“-Vorwürfe), dann um so besser.
Wie gut das Balancing bei WPA ist, kann ich so aus der Ferne ganz nicht beurteilen, aber das Projekt hat angeblich eine aktive Community bei Discord, die regelmäßig Input liefert, sodass ich davon ausgehe, dass genug Finetuning stattgefunden hat und stattfindet.
Ich möchte auf jeden Fall dazu ermutigen, das System zu testen (nach Corona, sei hinzugefügt) und wäre an Erfahrungsberichten interessiert.