WHFB Warhammer / Oldhammer - Die frühen Editionen. Hat die mal jemand von euch gespielt?

Gorzhag

Blisterschnorrer
13. November 2015
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Ich habe mir neulich mal das Regelbuch bzw. Armeebuch der 1. Edition von Warhammer Fantasy Battles besorgt und überlege derzeit, auch mal ein paar kleine Spaßspielchen nach den uralten Regeln von 1983 zu spielen. Spielbalance usw. sind mir da zunächst egal, da sich die allererste Warhammer FB Version wirklich wie ein anderes Spiel anfühlt (es gab damals noch Gegenangriffe und 2. Bewegungsphasen). Eigentlich recht witzig, da es sogar noch Regeln für Samurai-Armeen, Wüstenvölker (Araby) und jede Menge Monster gibt, die später ausrangiert wurden. Abgesehen davon ist der ganze Retro-Stil inklusive dem alten Artwork auch sehr unterhaltsam und verspricht ein paar lustige Tabletop-Stunden.

Wie sind eure Erfahrungen? Schon mal ein wenig Oldhammer gespielt?

 
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Nein, aber ich schaue mir das Video gleich an, klingt unterhaltsam. ^^

Soweit ich verstehe, sind die zusammenhängenden Designblöcke:
1.–3. Edition (wo es noch Fimir und ganz andere Völker den Ton angaben),
4.–5. Edition
6.–7. bzw. 6.–8., je nach dem, wie streng man zusammenfasst.
Na und dann irgendwann Endtimes + AoS.

Das heißt, man muss für Oldhammer nicht in irgendwelche halbgaren ersten Gehversuche mit der 1. Edition herabsteigen, sondern häufig wird dafür die 3. herangezogen.
 
Nein, aber ich schaue mir das Video gleich an, klingt unterhaltsam. ^^

Soweit ich verstehe, sind die zusammenhängenden Designblöcke:
1.–3. Edition (wo es noch Fimir und ganz andere Völker den Ton angaben),
4.–5. Edition
6.–7. bzw. 6.–8., je nach dem, wie streng man zusammenfasst.
Na und dann irgendwann Endtimes + AoS.

Das heißt, man muss für Oldhammer nicht in irgendwelche halbgaren ersten Gehversuche mit der 1. Edition herabsteigen, sondern häufig wird dafür die 3. herangezogen.

Die erste Edition ist auf den ersten Eindruck einfach lustig und originell. Es gab noch keine festen Völker wie das Imperium, Bretonen usw., sondern nur "Menschen des Westens" (Ritter usw.), "Menschen des Nordens" (Norse), "Menschen des Ostens" (u.a. Samurai! Yeah!) und eben die anderen Völker der Warhammer-Welt (mehr oder weniger). Man konnte Einheiten aus "guten" und "bösen" Fraktionen / Völkern zusammen kämpfen lassen.
Es gibt sogar einen Rollenspiel-Teil im Regelbuch. Die Regeln für die 1. Edition als PDF gibt es u.a. bei http://thetrove.net unter der Rubrik "Warhammer Fantasy" (Older Editions). Das Regelbuch ist auch nicht so umfangreich. Ein Testspiel werde ich auf jeden Fall demnächst mal machen.
Sicherlich ist die erste Edition noch nicht so ausgereift, aber gerade das finde ich auch spaßig. Ich habe damals mit der 4. Edition angefangen; die hatte natürlich auch ihren Charme.
 
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Ich und 2 Kumpel spielen ab und zu noch nach den 5 Edition Regeln mit ein paar Ergänzungen aus der 6.dazu ein paar entspannte Hausregeln im B&B Stil. Die Regeln waren zwar etwas anspruchsvoller als heute gespielt (und gewünscht), weniger "Action" lastig, dafür war aber noch Strategie gefragt (die nach der 6.zugunsten von Action über Bord geworfen wurde), die Punkte waren moderat (noch keine imp. Staatstruppen,die weniger als ein Grot kosteten), die Regimenter hatten überschaubare Größen (und kosteten noch keinen gefühlten Wochenlohn). 2500 Punkte sind an einem Nachmittag durch und man kann immer noch ne Menge Spaß haben und die Mini's mal wieder über den Tisch schieben. Hab hier auch schon gehört, dass die Regeln der alten Editionen als schlecht durchdacht, zäh zu spielen und schwer zu lernen abgestraft wurden,na ja einiges sicher, aber in jedem Hobby gibt es was zu lernen und zu beachten (frag mal Fallschirmspringer), wem es zu schwer ist sucht sich halt ein anderes Hobby oder bedient einen anderen Aspekt des Hobbys (Spielen stand bei mir auch nicht im Vordergrund, eher bauen und malen). Für ein paar entspannte Spiele sind die Edis noch gut, ohne diesen ganzen Sturm der Magie Kram und Reg. bases in Laptop Größe. So unter Pal's für ein wenig Spaß kann ich es nur empfehlen.
 
Die Regeln waren zwar etwas anspruchsvoller als heute gespielt (und gewünscht), weniger "Action" lastig, dafür war aber noch Strategie gefragt (die nach der 6.zugunsten von Action über Bord geworfen wurde)

Erzähl mal davon. Also wo sich in der 5. das Mehr an Strategie ggü. der 6. verbirgt.
Das ist eine ernst gemeinte Frage, ich kenne die 5. nicht, kenne nur ihre Verunglimpfungen als Herohammer und so. Und als die 8. dann kam, wurde auch zurecht ein Verlust an Taktik und Planbarkeit bemängelt, aber einige haben damit bloß sowas wie Schätzen gemeint, was IMO mehr mit Augenmaß als mit Taktik zu tun hat. Daher kann unter den Begriffen sich ganz unterschiedliches verbergen.
 
@Kuanor
Ich denke auf den klassischen Begriff der Strategie bezieht sich Dragunov 67 eher nicht.
Durch die Vielzahl der Sonderregeln und Würfelbeeinflussungen hat man einfach einen anderen Spielstil gehabt der in erster Linie auf die Kombinationsmöglichkeiten abzielte. Deswegen auch Herohammer, weil hier die Möglichkeiten bei den Charakteren sehr stark war. Die Komplexität war eine Andere.

Dieses wurde zur Stärkung der Regimenter in der 6. geändert und mehr auf den eigentlichen Kampf reduziert.
Aber auch hier gab es immer wieder Tendenzen zu starken Einzelcharakter / Eliteregimenter (man denke an die Reiter in der 6.).

Ich finde beide Editionen (5. und 6.) haben ihre Stärken und Schwächen, wobei ich spielerisch die 6., erzählerisch die 5. besser fand.

Gruss,

Coki

Kleiner Tip: http://www.kerlin.de/artikel.php?id=666
 
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Vor der 7 Edition musste man von Anfang an planen wo und wie man aufstellt, die Schußfelder, Marschrouten, Deckung etc einplanen. Einheiten die Angriffe unterstützen mussten platziert werden usw. Das ist für mich Strategie, so wurden und werden halt Schlachten geschlagen. IdR führte das dazu, dass die ersten Spielzüge damit verbracht wurden seinen Truppen in Position zu bringen und den Gegner auszumanövrieren. Das wurde durch den "tollen" Satz von R. Priestly "wir spielen WH und nicht Schach" umgeworfen, von da an stand man sich meist in relativ kurzer Entfernung gegenüber und Prügelte aufeinander ein bis einer platt war. Also aus einem Strategie ein Prügel Spiel wurde damit mehr Action rein kommt und es Massentauglicher wurde. Gleichzeitig wurden die Punkte gesenkt und die min Regimentsgrössen ins absurde angehoben. Sicher haben einige Spieler das mit den Helden übertrieben, aber es war nicht so schlimm wie in der 2.Edition. Und @Coki ich beziehe mich sehr wohl auf den Begriff Strategie, denn das ist nach gängigen LB (v. Clausewitz, Moltke, Sün Tzhu und anderer) das Planen von Aufstellung, Bewegung und Manöver bei Truppen um den Gegner unter Ausnutzung des Geländes oä Faktoren in Kämpfe zu verwickeln und zu schlagen. Taktik wäre dann die bes Fähigkeiten der Einheiten zu nutzen um optimale Ergebnisse zu erzielen. Man jetzt kriege ich langsam nen Schreibkrampf. Also das gefiel und gefällt mir an den älteren Editionen, weil ein ähnliches System verwendet wird wie in einigen historischen TT Spielen.Sicher gab es gibt es Spieler die ihre Armee immer bis aufs letzte ausmaxen, aber unter Kumpels eher nicht, und gegen solche Spieler spielt man meist nur ein mal. Zu Turnieren oder Events ist man auch mal mit ner harten Liste aufgetaucht aber das war bei mir eher die Ausnahme. Auch die oben genannten harten Reiter haben oft genug Dresche bezogen (als Bretonen Spieler kann ich da ein Lied von singen) Helden waren durch min max Vorgaben eh limitiert und die meisten haben ihre eigenen erschaffen statt übermächtige bes Chars mitzunehmen (da lungern bei 40k mehr rum). So @Kuanor ich hoffe das hat ein wenig geholfen, lang genug isses ja geworden. Ist aber halt meine Interpretation dieser Editionen, da ich eh mehr der gemütliche, erzählerische Spieler bin, statt mit harten Bandagen meine Freunde zu tablen.
PS Andere Spieler haben da sicher auch andere Erfahrungen und Meinungen zu, das sei jedem selbst überlassen. Mmn wurde das Spiel so vereinfacht, dass es aus seiner Nische auf die breite Masse kommt und schnell gelernt und gespielt werden kann.
 
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@Dragunov 67
Sorry das ich dir widersprechen muss. Du haust mir da zuviele Begriffe durcheinander die einfach nicht korrekt sind. Das was du beschreibst ist Taktik, auch wenn man es im TT als Strategie bezeichnet
Wenn du aber schon mit Clausewitz kommst, dann beschäftige dich nochmal mit den drei Begriffen Strategie, Operation und Taktik. Denn deine Beschreibung ist einfach falsch. Bei Bedarf zitiere ich dir gerne die Stellen aus "Vom Kriege".

Mal unabhängig davon das die Entwicklung zum Massenschlachten kam, gab es schon in der 6.Edition komische Geschichten wie Konga, aufgepumpte Chaos-Ritter, fliegenden Bretonen Zirkus, Massenspawn von GorHerden, usw. die nichts mit historischen Geschichten zu tun hatten.

Für mich ist der Bruch klar zwischen 5. und 6.Edition (dadurch das viele Regeln, Werte, usw. entfallen sind. Als Beispiel: Hochfliegen). Aber ich respektiere an dieser Stelle deine Meinung gerne. Da hat jeder seine anderen Erfahrungen gemacht.

Wo du natürlich recht hast, das es mit WAB ein maßgebende Werk für den historischen Bereich gab/gibt, das letzendlich die Regeln von Warhammer in der alten Form nutzt.

Gruss,

Coki
 
Mal unabhängig davon das die Entwicklung zum Massenschlachten kam, gab es schon in der 6.Edition komische Geschichten wie Konga, aufgepumpte Chaos-Ritter, fliegenden Bretonen Zirkus, Massenspawn von GorHerden, usw. die nichts mit historischen Geschichten zu tun hatten.
Das sowas mit historischen Geschichten etwas gemeinsam hat, hab ich ja auch nie behauptet. Ich finde es generell schade dass alles immer auf das negative heruntergebrochen wird. Sicher, das gab es alles, aber nicht nur. Es gab faire Spieler, die mit ihren Armeen einfach nur eine gute Zeit haben wollten, Spieler denen der Fluff wichtiger ist als Sieg um jeden Preis. Von denen höre ich in solchen negativen Meckeraussagen nie was. Immer nur Magierblase, OP Chaosritter, bret. Luftzirkus usw. Keiner erwähnt das wichtigste, dass sich 2 oder mehr Leute treffen konnten um eine faire Runde Wh zu zocken und Spaß zu haben. Ist jetzt nicht gegen dich persönlich, aber ich habe schon zuviel dieser negativen Bsp gehört um da noch gelassen zu bleiben und nur 💩 kann es ja nicht gewesen sein, sonst hätten viele Leute keine Kohle dafür ausgegeben.
 
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Mein letzter Kommentar dazu, weil doch arg OT.

Man sieht dass das Internet kein gutes Vehikel für Kommunikation ist. Bitte unterstellle mir daher auch nicht, das ich zu denen gehöre es negativ runterzubrechen.

Die Intention deiner Aussagen ist abwertend gegenüber den Spielern die die 7. und 8. Edition gerne gespielt haben. Meines Wissens hatte WHFB zur 7.Edition seinen Höhepunkt in allen Aspekten (Veranstaltungen, Verkäufe, Clubs, usw.). Erst die durch GW initierten Entwicklungen, insbesondere bei der Preispolitik und dem Stillstand beim Fluff, hat zum Abschwung geführt. Die Regeln der 7.Edition waren im Kern nicht besser oder schlechter als die der Vorgänger, halt nur etwas anders.

Und bei aller Liebe, in kameradschaftlicher Runde kann man alle Systeme entspannt spielen, auch die der 8.Edition. Da zeichnen sich eher kleine Games wie Mortheim, Necormunda, usw. aus.

Grundsätzlich gilt:
1-3 Edition: Noch stark RPG lastig, nur in englisch
4+5 Edition: Stark Charakterlastig mit kleinen Regimentern (meist 5-20 Figuren) und großen Monster (z.b Drachen)
6.-8. Edition: Schwerpunkt auf Massenschlachten. Schwankt von Edition zu Edition bzw. Armeebuch zu Armeebuch

Gruss,

Coki
 
Vor der 7 Edition musste man von Anfang an planen wo und wie man aufstellt, die Schußfelder, Marschrouten, Deckung etc einplanen.

Warte, wie kommst du jetzt auf die 7.?
Die war doch ein gepatchte 6. mit etwas mehr Powercreep in den Armeebüchern (war nichts mit Grundregeln zu tun hatte). Meinst du vielleicht 6. oder 8.?
 
Sorry bin bei den Editionen ein wenig durcheinander geraten. Nein 5 war mit OP Charaktermodellen. Wir zocken noch Mix aus 6.und 7 Edition. Hab die 5.als 4 gezählt. In der 5 Edition hatte man interessantere Kampagnen, deshalb bin ich geistig da gelandet. 8 war dann nicht mehr so doll, durch diese riesigen Regimenter. Na ja irren ist halt menschlich.@Coki, sollte nicht abwertend sein, Erklärungen oben (müsste ich mich ja selbst mit abwerten).
 
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Nichts von schlecht, nur nicht mein Ding, wem es gefällt der soll es spielen. Ging ja um persönliche Erfahrungen mit den Editionen. Die 4 und 5 hatten auch ihre guten Seiten, so wie 6 und 7 ihre Schwächen haben. Meine persönliche Empfehlung ist für Massenschlachten Warmaster, da kann man locker ein richtig großes Spiel an einem Nachmittag machen, während bei WHFB ab 4000 pkt schon ein ganzer Tag draufgehen kann (von der Tisch Größe mal ganz abgesehen)
 
Dann… könntest du etwas zu Warmaster erzählen. ^^
Fairerweise sollte man Warmaster am besten mit Kings of War vergleichen, das auch eine höhere Abstraktion wählt und Leute es sogar manchmal im Warmaster-Maßstab spielen.

Ansonsten, ich würde schon so weit gehen und die 8. mindestens als untaktisch und schlecht planbar bezeichnen. Bezeichnen ja auch der Wechsel auf dem Cover vom „Fantasy-Strategiespiel“ in der 7. zum „Spiel fantastischer Schlachten“ in der 8. Aber damit kann man ganze Thread füllen.
 
In der 8wurde viel aus gewürfelt, zb Angriffsdistanz, Reichweiten einiger Effekte usw. Das hieß dann zwar das das Spiel schneller wurde, aber mehr zufallselemente bekam. Aber Warmaster, puh ist das lange her und ich war da nur als begeisterter Zuschauer dabei(habe mit historischen TT aufgehört weil mir die Mini's zu murklig waren und wollte nicht wieder sowas kleines), da müsstest du mal iw Spieler fragen. Als Zuschauer fand ich es sehr interessant.
 
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Die 3. Edition kann man noch sehr gut spielen. Es reichen zwei Bücher (Regelwerk und Warhammer Armies) sowie die beiden Realm of Chaos Bände. Dann hat man alle Regeln für alle Fraktionen. Das sollte es heute auch mal wieder geben 🙂 Die 3. Edition spielt sich aber schon sehr ähnlich der 4./5. mit der in Deutschland viele das Spiel begonnen haben. Mit der 2. Edition kam der heutige Hintergrund, also die Alte Welt, und die 3. ist noch deutlich freier und kreativer als die späteren Editionen die im Vergleich sehr gestreamlined wurden. In der 1.-3. Edition wurde auch noch eine flexiblere Grenze hin zur Rollenspiel-Erweiterung (mehr Attribute, Kampagnensysteme, Karierre als Chaos Anhänger) gefördert. Das WFRP Rollenspiel hat das dann während des Übergangs von der 2. zur 3. Edition in ein eigenes Buch übertragen und stark ausgebaut. Artwork und Fluff schlägt in Edition 3 vieles was danach kam. Wobei 6. und 8. auch einiges gutes hatte. Die 1. und 2. Edition wurden mit Kampagnenboxen und dem Citadel Journal erweitert. Erst wenn man die hatte wurde das Spiel tiefgründiger. 1. und 2. Edition hatten anders als spätere eher ein Living Rulebook.
 
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