[Warmachine] Die Vendetta

ElPresidente

Erwählter
01. Juni 2003
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Hi,
um hier mal ein wenig das Warmachine/Hordes-Defizit auszugleichen, beginne ich mit dem Aufbau einer
750 Punkte Söldnerliste nach den neuen Regeln aus dem "Superiority-Regelbuch".
Als Söldnervertrag habe ich die Magnusliste gewählt.

Diesen Monat starten wir damit, womit eigentlich alle Warmachine/Hordes-Armeen starten, der Battlegroup.
Unsere Battlegroup besteht aus folgenden Modellen:

1*Mangus the Traitor
1*Mangler
1*Renegade
1*Talon

Das sind ungefähr 250 Punkte!!!

Entschieden habe ich mich für Magnus, weil dieser zum einen so fantastisch fies und böse ist und weil es auch eine perfekte Konkurenz für lobos Cygnarliste ist 🙂.

Als nächstes wird die Armee um eine Infantrieeinheit, nämlich Croey Cutthroats und einen weitern Renegade erweitert. Die Gründe dazu folgen, wenn sie angeschafft wurden.

Als kleinen Einstieg gibt es nun erstmal eine kleine Kurzgeschichte. Bilder und Spielberichte folgen in der nächsten Woche.


Aber nun viel Spaß beim Lesen:

Fahles Licht erhellte die Handelsstadt Garisons Falls. Auf den dünnen und verwundenen Straßen, die durch die dunklen Gassen der Handelsstadt führten herrschte ein reges Treiben.
Sergeant Sigmund Ginsey eilte und rannte um sein Leben.
Mit nur einem Ziel vor Augen stolperte der junge Soldat um sein Leben.
Er eilte nicht nur um sein Leben, denn er wusste, dass weit aus mehr als dieses auf dem Spiel stand. Es ging um Verrat, Verrat am Königreich Cygnar, Verrat an der königlichen Armee und vor allem Verrat am König selbst. Der Eroberer befand sich auf einem Kreuzzug und was noch viel schlimmer war, sein Einfluss vergiftete bereits das Herz von Cygnar selbst.
Für Außenstehende war es mit Sicherheit ein komischer Anblick. Ein Sergeant der königlichen Armee, verfolgt von einer Division Trencher, die ihn mit gezogenen Waffen auf den Versen waren.
Außer Atem und völlig erschöpft erreicht Sigmund das Tor zum Schloss der Grafen von Garison Falls. Die Wachen des Grafen, zehn Stormblades, welche das Tor zur Hauptkapelle bewachten kreuzten ihre Waffen und wollten den jungen Sergeant den Eintritt verwehren.
„Aus dem Weg, ich muss zu Wavren!“, Sigmund keuchte und hielt inne, um nach etwas Luft zu schnappen. Panisch drehte er sich um. Die Trencher hatten ihn fast erreicht.
Mikael Grim, ein alter Veteran hob seine rechte Hand und fletschte die Zähne: „ Hier endet es, Ginsey. Kompanie, anlegen. Auf mein Befehl wird geschossen!“.
Gerade als Grim die Hand heben wollte, trat blankes Entsetzen in seine Augen und sein Haifischgrinsen endete in einer Grimasse der Angst.
Die Stormblades, die vorher noch reglos dagestanden hatten, hoben nun ebenfalls ihre Waffen und die elektrischen Ladungen der Zweihandschwerter ließen die Luft knistern.
„Im Namen des Grafen, senkt eure Waffen. Wir haben befehl erhalten Sergeant Ginsey sicher zu eskortieren. Solltet ihn noch einen Schritt vortreten, werdet ihr unseren Zorn spüren!“
Sigmund lächelte erleichtert, denn er wusste welche Strafe auf Verrat stand.
„Schon heute Abend werden die Krähen Deine Augen fressen, Grim!“. Sigmund lächelte und betrat die Haupthalle und ließ die Verräter hinter sich, die inzwischen von den Stormblades eingeengt wurden.
Der Palast des Grafen wirkte wie ein protziger Abklatsch, eine Spiegelung wahren Glanzes der Machtzentren Cygnars. Überall protzten Bilder, Wandteppiche und alberne Trophäen. Statuen standen an den Rändern der gigantischen Halle und warfen Sigmund verstohlene Blicke zu.
Am Ende der Halle stand der Thron des Grafen Kayl Wavren V. und auf ihm saß die aufgedunsene Gestalt Wavrens höchstpersönlich. Direkt daneben stand ein Journeyman Warcaster, einer der vielen Warcaster Garison Falls, die für die Führung der Warjacks zuständig waren.
Sigmund schritt näher, erst schnell, dann langsamer, denn etwas beunruhigte ihn zutiefst. Es war nicht der schräge Gesichtsausdruck des Grafen oder der seltsame Winkel, indem das Haupt des Herrschers hing. Nein, es war viel mehr der Warcaster, der sich neben Wavren befand. Für einen Journeyman war dieser Warcaster alt, viel zu alt. Sigmund blickte in ein altes, vernarbtes Gesicht und zwei braune Augen, die ihn voller Hass anstarrten. Der linke Arm des Warcaster war nicht mehr. Wo eigentlich ein Arm hätte sein müssen, befand sich nun eine gigantische, mechanische Apparatur eines menschlichen Armes.
Sigmund schluckte, als er begriff in welcher Lage er sich befand.
Vor ihm stand der Verräter höchstpersönlich. Die rechte Hand des Eroberers.
Magnus richtete sich zu seiner vollen Größe auf, in seiner Hand hielt er Forecleaver X einsatzbereit.
„Kleiner Mann, Du scheinst zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Garison Falls ist einer der ersten Grafschaften des neuen Königreichs. Für Welpen wie Dich ist hier kein Platz.
Für Welpen wie Dich gibt es nirgendwo mehr einen Platz!“
Magnus grinste und kam ein paar Schritte näher.
Sigmund war sich zwar bewusst, dass er ein guter Kämpfer war, gegen den Verräter hatte er aber nicht den Hauch einer Chance. Er musste fliehen. Plötzlich spürte er einen kleinen Stich in seinem linken Bein. Er sah einen Pfeil der aus der Wunde ragte. Mit einer Bewegung riss sich Sigmund den Pfeil aus dem Bein und rannte los.
„Du Narr, renn soviel Du willst, Du bist schon längst tot!“, hörte er den höhnenden Kriegsherren hinter sich rufen.
Sigmund hielt inne und drehte sich noch einmal kurz um. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und seine Hände zitterten. Schließlich gaben seine Beine nach und der junge Sergeant musste sich mit aller Macht zusammenreisen, damit er noch auf allen vieren ausharren konnte. Gleich neben Magnus erkannte er nun eine weitere Gestalt, die fast genauso berüchtigt wie ihr Herr war. Es war Croey, einer der gesuchtesten Meuchelmörder im gesamten Königreich.
Magnus kam näher. „Es ist nun an der Zeit Caen zu verlassen, kleiner Welpe. Aber keine Angst, Dein geliebter König wird Dir bald folgen.“
Das letzte was Sigmund Ginsey in seinem Leben sah, war Forecleaver X, dass in hohen Bogen auf seinen Hals niederfuhr.

Die Sonne ging über Garison Falls auf und erhellte die Burgzinnen der stolzen Handelsstadt.
Wo sich einst das stolze Banner Cygnars befand, prangerte nun der Kopf des jungen Sergeants Sigmund Ginsey.
Der Krieg hatte Cygnar erreicht.