Warum spielt ihr PnP? Was stört euch an PnP?

Wildschwein

Miniaturenrücker
16. März 2013
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Bezugnehmend auf die kleine Diskussion im....Serien/Filme Threads, hier mal eine kleine Auslagerung.
Seid ihr PnP (System egal) Spieler? Was sind eure Erfahrungen als aktiver Spieler?
Mir ist klar, das dass stark abhängig von den Charakteren (die Spieler meine ich) und natürlich des Spielleiter ist.
Warum ich das schreibe/Frage?
Nun, vor etwa 20Jahren war ich in solch einer Gruppe unterwegs. Die Erfahrung war durchgehend gut. Die Gruppe spielte miteinander, die Spielleiterrolle wurde durchgetauscht und der Hauptaugenmerk lag auf dem Abenteuer.
Mit dieser Erfahrung war ich dann, vor kurzem, einer DnD Gruppe beigetreten und freute mich.
Aber was war das? Die Welt und die Gruppe waren sehr DarK Souls Like unterwegs. Sprich die Gruppe selber und die Npc waren die wahren Gegner. Man wurde, also der Charakter, von den Npcs beschissen. Die Mitspieler waren nur auf den eigenen Vorteil bedacht und man musste aufpassen das nicht ein falsches Wort einen in äußerst unangenehme Situation brachte.
Nachdem ich das gecheckt hatte musste mein Charakter schwer aufpassen was er sagt, was er tut usw. Die Tatsache daß ich einen Paldin spielte der aus der Wildnis kam...nun ja.
Das Ende vom Lied war, dass die Situation, für meinen Charakter, so aussichtslos wurde das er an den Strick gekommen wäre.
Alles in allem war es eine sehr negative Erfahrung die einem die Freude sehr verdorben hat.

Wie ist es bei euch so?
 
Ich spiele jetzt aktiv kein PnP, obwohl ich Bücher für DnD und AoS Soulbound habe.

ich stelle mir nur die Frage ob der Thread nicht besser hierher gepasst hätte:

Edit:
Der Thread wurde inzwischen von einem anderen Moderator verschoben.
 
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Wie immer steht und fällt das Spiel (egal welches) mit den Leuten. Meine erste DSA Runde war eine mardodiernde Bande aus Chaoten die alles wirklich alles abgeschlachtet hat. Mit denen habe ich einmal gespielt. Die zweite DSA Runde hatte einen festen Spielleiter, sehr unterschiedliche zu Charaktere die zusammen die Probleme gelöst haben. Mit den Leuten habe ich Jahre gespielt. Die Gruppe danach war auch so und super. Dann wieder Spacken erlebt die sich gegenseitig umgebracht haben. Dann Spacken die Eifersüchtig waren wenn Dein Charakter besser war ??. Und zuletzt die Jungs mit denen ich immer noch spiele. Da geht's um die Story und das Erlebnis und eine gute Zeit zu haben. Echt super so.

cya
 
Und zuletzt die Jungs mit denen ich immer noch spiele.

Du hast noch ne andere Runde? ?

Im Ernst:
Seid ihr PnP (System egal) Spieler? Was sind eure Erfahrungen als aktiver Spieler?
Ja, seit fast 30 Jahren; vor allem als Spieler, seltener als Leiter. Gespielte Systeme in ungefährer Reihenfolge: MERS/Rolemaster, Shadowrun, Vampire, Call of Cthulhu und seit kurzem Aliens.
Meine allermeisten Erfahrungen sind positiv, weil fast immer mit Leuten gespielt hatte, die ich vorher schon kannte und auch im übrigen Freunde/Kumpels waren und sind. Da geschieht es dann selten bis überhaupt nicht, dass so eine Situation entsteht, wie von Dir geschildert.
Und wenn doch, ist man das störende Element ob kurz oder lang wieder losgeworden.

Damit meine ich NICHT das:
Man wurde, also der Charakter, von den Npcs beschissen.
(Das gehört für mich irgendwie dazu, ist auch eigentlich ein Kernelement bei zB Shadowrun.😉)

Sondern DAS:
Alles in allem war es eine sehr negative Erfahrung die einem die Freude sehr verdorben hat.
Sowas ist ätzend, aber ich kenne das auch: Die meisten Leute, mit denen ich gespielt habe und spiele begreifen P&P in 1. Linie als Unterhaltung. Zuviel Ernst ist immer scheiße. Sowas habe ich auf ein paar Cons oder bei Runden mit Leuten, die ich nicht so gut kannte, erlebt und da habe ich dann schnell wieder Tschüss gesagt. Ein guten Spielleiter ist mE nicht nur dazu da, die Spieler spielerisch zu fordern und gut zu unterhalten, sondern auch zu bemerken, wenn die Stimmung beim Spiel(-er) schlecht ist oder wird. Vor allem, wenn man da als Neuling reinkommt, sollte es eigentlich noch Welpenschutz geben.
Sowas sagt sich zugegeben natürlich immer leicht, wenn man weiß, dass man bessere Alternativen hat.

Ich hoffe, Du findest noch ne andere Runde, auf so eine Atmosphäre hätte ich auch keinen Bock.
Hast Du das bei denen denn mal angesprochen?
 
Nun, vor etwa 20Jahren war ich in solch einer Gruppe unterwegs. Die Erfahrung war durchgehend gut. Die Gruppe spielte miteinander, die Spielleiterrolle wurde durchgetauscht und der Hauptaugenmerk lag auf dem Abenteuer.
Unsere Gruppe kennt sich seit über 20 Jahren. Ursprünglich haben wir vor allem zusammen DotA oder Magic gespielt, irgendwann hatten wir dann Lust, auch mal RPGs auszuprobieren. Wir waren in diversen Systemen unterwegs (Shadowrun, D+D, Rogue Trader/Black Crusade, jetzt seit gut einem Jahr Lancer), beim GM wechseln wir uns ab und das Augenmerk liegt vor allem darauf, eine tolle Story zu erleben und die Charaktere möglichst coole Dinge tun zu lassen. Der grosse Vorteil ist natürlich, dass wir unabhängig vom RPG gut befreundet sind.

Siehst du eine Möglichkeit, in deinem Freundeskreis eine Gruppe aufzubauen?

Dann wieder Spacken erlebt die sich gegenseitig umgebracht haben. Dann Spacken die Eifersüchtig waren wenn Dein Charakter besser war ??.

Ist uns einmal passiert, dass einer der Spieler beim Charakter bauen so richtig Käse zusammengewürfelt hat. Derjenige fand das allerdings echt lustig und hat seinen Charakter dann als herrlich-arrogante 'zu fein für alles' Adlige gespielt, was zu tollen Rollenspielmomenten geführt hat.
 
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Ich hatte mir den Mund fusselig geredet.
"Lustig" war es dann auch, das ein anderer Spieler ein Abenteuer leiten wollte.
Wir haben dann ein Nachmittags Abenteuer gemacht. Die Runde bestand aus dem neuen Spielleiter, mir und dem erfahrenen Spielleiter als Spieler. Ich hatte meinen Charakter aus der anderen Kampagne und der andere Spieler/Spielleiter einen neuen.
Ende vom Lied war das der andere Spieler mich getötet hatte ( dieser Todesstoß wenn man bewußtlos ist wenn man unter 0Lp fällt ) und sich der neue Spielleiter sich gewundert hatte warum überhaupt einer überlebt hatte.
Nun ja wie der Andere seinen Charakter gespielt hatte erspart ich euch.
Gruß
 
Also ich hatte einige der besten und witzigsten Spiele, wo man sich unter Freunden auch nicht gnädig war. Das waren dann aber auch eher Oneshots oder mit Wegwerfcharaktern. Wir waren auch schon länger ne Gruppe und haben genug Zeit out of character miteinander verbracht, um zu wissen an wem man war. Wenn man da als der Neue beim Cthulhu Abend reinstolpert, kann ich mir das schon so ähnlich vorstellen, wie es hier beschrieben wird. Allerdings habe ich auch schon recht komische Leute in der Szene kennengelernt. Wenn man abseits des Spieltisches mit den Leuten zurecht kommte, sollte man auch gemeinsam gut spielen können. Wenn das nicht passt, sucht man vielleicht besser ne neue Gruppe. Aber wenn es keine roten Flaggen außerhalb des Spiels gab, würde ich der Sache nochmal eine Chance geben.

Ich hatte auch schon die Situation, dass ich einen Charakter einfach voll gegen die Wand gespielt habe. Es hat einfach nicht gepasst. Da ist es dann besser den Charakter richtig schön untergehen zu lassen, den Mitspielern etwas Drama zu geben und dann mit einem passenderen Charakter einzusteigen. Dann spielt man eben als nächstes den Stealth Charakter, der dem Rest der Party beim Sterben zuschaut. Mit ausreichend dunklem Humor, kann man auch so eine menge Spaß haben. Beim Rollenspiel ist es mir nicht wirklich wichtig, ob man gewinnt, verliert, der Main Quest überhaupt Beachtung schenkt oder überhaupt die Regeln anwendet, solange man zusammen einen guten Abend hat.
 
Beim Rollenspiel ist es mir nicht wirklich wichtig, ob man gewinnt, verliert, der Main Quest überhaupt Beachtung schenkt oder überhaupt die Regeln anwendet, solange man zusammen einen guten Abend hat.
Ja, gemeinsam Spaß zu haben schlägt alles andere!
Ne KLEINE Anmerkung vielleicht zu dem Punkt "Beachtung der Main Quest". Das ist mE ein Ding mit Potential für eine doch sehr unterschiedliche Wahrnehmung innerhalb einer Spielrunde, was noch individuell und lustig und was bereits albern und nervig ist.
Ich hab selber mal Cthulhu geleitet und alle Abenteuer -bei aller guter Anregung durch die Produkte des Pegasus-Verlags- selber geschrieben. Da ich nix beim P&P ätzender finde als railroading, hab ich wirklich darauf geachtet, dass es mindestens zwei Hauptplots gibt und eine Menge kleinerer Nebenhandlungen, falls die Spieler keine Lust auf Variante A haben oder einfach nicht weiterkommen. Das hat mich immer viel Gehirnschmalz und Arbeit gekostet (die natürlich beim Schreiben durchaus Spaß gemacht hat).

Von daher wäre es mir persönlich vermutlich deutlich früher komisch aufgestoßen, wenn die Spieler immer wieder die Handlung übergangen oder gecrasht hätten (was sie nie taten 😉 ). In solchen Situationen kann es schon sein, dass die Spieler noch munter Spaß haben, während der Spielleiter schon etwas genervt ist.
Umso wichtiger ist auch da wieder, dass man sich austauscht und auf den anderen eingeht und nicht wie von @Wildschein geschildert die Bedenken anderer übergeht.
 
@beetlemeier Wir haben die Runde über Jahre gespielt. Ich glaube schon, dass da alle beteiligten ihren Spaß dran hatten. Das war allerdings auch DSA und nicht Cthulhu. Da sind wir dem Plot gefolgt, weil sonst einfach schlimme Dinge geschehen, bis man einfach nur noch sterben will. Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass man mit den unterschiedlichsten Herangehensweisen seinen Spaß am Spiel haben kann. Man kann auch gerne mal was spielen, wo man sich gegenseitig in die Pfanne haut. Ist beim Tabletop ja auch nicht so anders. Muss eben von den Mitspielern her passen.
 
Puh, ausuferndes Thema.

Also angefangen hatte ich mit D&D (bzw. AD&D) in der Mitte der 90er. Ich selbst sollte fast immer den SL mimen, obwohl sich herauskristallisierte, dass ich das wirklich nicht kann ?
In der dritten von D&D gab es da nochmal 2 Versuche, auch das wurde Nichts.
Ansonsten habe ich mal kurz Shadowrun angetestet, dort hatte ich allerdings von dir beschriebene Probleme [Der SL mochte meinen Elf nicht, der SL hielt mich und einen anderen außen vor] und war später Jahrelang bei World of Darkness. Zunächst verschiedene Runden Werewolf und zuletzt eine Vampire Runde. Ich weiß gar nicht wer zuerst die Idee der Simplizität hatte (nur W10 bzw. W20) aber darum geht es hier ja auch gar nicht. Aber das hilft enorm. Die eine Gruppe löste sich aus Zeitgründen auf, die nächste wechselte irgendwann die Kampagne und wurde "doof",...

Ein "Alle gegeneinander" habe ich selbst noch nicht erlebt. Bei D&D gab es meist mindestens einen Spieler der Unsinn treiben wollte ["Ich suche mir den größten Tempel in der Stadt und wichse auf den Altar" oder "Ich hüpfe vor dem Ork herum und schreie "schieß mir doch in Bauch!"]. Bei World of Darkness gab es dann durchaus Leute die ihre eigenen Ziele über die der Gruppe stellen. Kam bei einem Vampir meinerseits auch mal vor.

Irgendwann waren dann alle erwachsen und jenseits der Ausbildung. Da wurde / wird es schlichtweg schwierig noch Termine zum Spielen zu finden. Und so verlief es sich letztlich im Sand ?‍♂️
 
Ein "Alle gegeneinander" habe ich selbst noch nicht erlebt.

Och, so ne "böse Runde" (zwei Orks, ein Troll, ein Evil Cleric) in einem Fantasy-Setting (MERS/Rolemaster) war früher ganz lustig. ? Aber es war natürlich nix, was man dauerhaft oder als Kampagne spielen konnte.
Und auch da galt natürlich: Alles nach Absprache und Konsens (klingt wie nach Swinger-Club)...😉
 
  • Haha
Reaktionen: Ahnenzorn
Aber was war das? Die Welt und die Gruppe waren sehr DarK Souls Like unterwegs. Sprich die Gruppe selber und die Npc waren die wahren Gegner. Man wurde, also der Charakter, von den Npcs beschissen. Die Mitspieler waren nur auf den eigenen Vorteil bedacht und man musste aufpassen das nicht ein falsches Wort einen in äußerst unangenehme Situation brachte.
Nachdem ich das gecheckt hatte musste mein Charakter schwer aufpassen was er sagt, was er tut usw. Die Tatsache daß ich einen Paldin spielte der aus der Wildnis kam...nun ja.
Das Ende vom Lied war, dass die Situation, für meinen Charakter, so aussichtslos wurde das er an den Strick gekommen wäre.
Alles in allem war es eine sehr negative Erfahrung die einem die Freude sehr verdorben hat.
Na das kannst du selbstverständlich doof finden, und dann, wenn du es probiert hast, die Konsequenz ziehen. (Was du ja gemacht hast 😉 ) Es gibt Leuten denen macht so etwas enorm Spaß und ich persönlich kann den Reiz darin verstehen (auch wenn ich das AUCH nicht so gern mache). So wie ich das sehe habt Ihr da DnD gespielt. Dazu passt so ein Intrigenspiel zwischen den Spielern leider nicht so. Mit so Sachen wie Vampire zB. finde ich so etwas passender/besser.

Ansonten bin ich auch eher dabei mit denen zu spielen mit denen ich auch schon 25 Jahre spiele. Wir spielen zwar auch nicht immer die netten Leute und zT. auch kontroverse Charaktere die sich nicht umbedingt mögen und andere Wertevorstellungen haben, aber es ist uns wichtig das sie trotzdem einen Grund haben warum sie miteinander arbeiten sollen (und idealerweise dadurch auch weitere Gründe entstehen lassen wieso die Gruppe miteinander reisen sollte).

Am liebsten spiele ich DnD, und diverse (alte) Warhammerrollenspiele (wie Schattenjäger, Freihändler (meine persönliche Geheimliebe) und gar sogar Deathwatch).
 
Ich kenne es aus diversen Gruppen (bin oft umgezogen) nur so, dass die Gruppe zusammenhält
In meiner aktuellen Gruppe ist es außerhalb des Spiels eher so, dass es mal knistert, da wir u.A. einen BVB und einen S04 Fan in der Gruppe haben. Ingame halten die allerdings wie Pech und Schwefel zusammen, aber wehe es ist vorbei, dann geht die Frozzelei los. Unsere SLs (vier von uns meistern abwechselnd) würden aber auch relativ schnell einen Riegel vorschieben, wenn es ingame gegeneinander gehen würde und das zu stark ausartet.