WDR Fantasy-Hörspiel-Podcast Erdsee

WDR_Hoerspiel

Aushilfspinsler
27. September 2022
16
36
291
Hallo zusammen,

ich arbeite als freiberuflicher Journalist in der Hörspiel-Redaktion des WDR und bin bei meiner Recherche zum neuen Fantasy-Hörspiel-Podcast „Erdsee“ auf Euer Forum gestoßen - ich hoffe, dieser Beitrag ist für Euch in Ordnung:

Grenzenlose Magie, gefährliche Mächte und die Suche nach dem wahren Sinn der Dinge - wer J.R.R. Tolkien und „Herr der Ringe“ mag, wird „Erdsee“ lieben. Im neuen WDR Hörspiel-Podcast „Erdsee“ nehmen wir euch mit auf eine magische Reise in eine phantastische Welt - basierend auf den legendären Fantasy-Romanen der US-Autorin Ursula Le Guin. Seid ihr bereit für die Welt von Erdsee in spektakulärem 3D-Audio? Dann einfach hier entlang: https://www.wdr.de/k/podcast-erdsee
 
Gute Nachrichten: Erdsee ist zurück!

In der zweiten Staffel des WDR Hörspiel-Podcasts kämpft eine Missbrauchsüberlebende gegen die Männerherrschaft, deren Hunger nach magischer Macht die Welt von Erdsee an den Abgrund geführt hat - basierend auf den legendären Fantasy-Romanen der US-Autorin Ursula K. Le Guin. Jetzt eintauchen und in spektakulärem 3D-Audio hören: https://1.ard.de/erdsee-hoerspiel

Hinweis: Als freiberuflicher Journalist arbeite ich selbst in der Hörspiel-Redaktion des WDR. Ich hoffe, dieser Hinweis auf den kostenlosen Hörspiel-Podcast ist für euch in Ordnung.
 
  • Liebe
Reaktionen: Tarkus
Geht das nur mir als Frau so? Oder macht die Beschreibung: "eine Missbrauchsüberlebende kämpft gegen die Männerherrschaft" nicht eben Lust auf mehr davon? 😳
@FuNi Sorry, wenn das missverständlich formuliert ist. Erdsee gilt als einer der ersten Romane der feministischen Science-Fiction. Ihrer Zeit voraus entwickelte Erdsee-Autorin Ursula K. Le Guin ein immer größeres Interesse am Thema Feminismus. Schritt für Schritt begann das Thema Einzug in ihre Werke zu halten und sich in einem neuen Verständnis für die Machtstrukturen dieser fantastischen Welt zu entfalten. Mehr Infos dazu findest du auch hier: https://www1.wdr.de/radio/hoerspiel/podcast/erdsee/index.html
 
  • Like
Reaktionen: Gigagnouf
Ich bin mit Erdsee durchaus vertraut. 😉 Man schleichkatzt ja nicht durch den Blätterwald von Fantasy, SciFi und Horror und hält den Erdsee- Zyklus von für Bücher aus dem Geo- Leistungskurs. Mich selbst haben die Schinken nie vom Hocker gerissen, aber ich kann die Beliebtheit trotzdem nachvollziehen und wenn mir jemand von der Wichtigkeit für die feministische Fantasyliteratur vorschwärmt dann stelle ich das nicht in Abrede. Es mag so sein. Mein Sprüchlein bezog sich da auch mehr auf die unglückliche Konstellation, die dieser Tage doch das eine oder andere Augenverdrehen hervorrufen mag.
War aber nicht böse gemeint. Kein Beef
 
  • Like
Reaktionen: WDR_Hoerspiel
Naja, in den "guten alten Zeiten des Forentums" hätte man es als Spam/Werbung gelöscht und der Gedanke an einem Bot bei jemandem der alle paar Wochen/Monate ein neues Produkt "anpreist" und dann wieder verschwindet.... ?‍♂️

@FuNi hmm nee, geht nicht nur dir als Frau so, aber bei dir ist die Kritik vielleicht noch etwas gesellschaftsfähiger als wenn ein Mann sie äußert.

Und @WDR_Hoerspiel für den Fall, dass du kein Bot bist und vielleicht sogar liest, was man hier schreibt: da ist keine Missverständlichkeit zu entschuldigen, da es dort keine Missverständlichkeit gibt. Bei jemandem, der Beruflich mit Wörtern und Sprache umgeht kann man durchaus unterstellen, dass das Geschriebene aus guten Gründen so gewählt wurde, wie es wurde und du dich begründet dafür entschieden hast den Plot mit "eine Missbrauchsüberlebende gegen die Männerherrschaft, deren Hunger nach magischer Macht die Welt von Erdsee an den Abgrund geführt hat" zu beschreiben und damit aktiv in den Fokus zu rücken.

Geschlecht, Hautfarbe, sexuelle Ausrichtung und ähnliches werden gefühlt immer mehr in den Mittelpunkt gerückt, aber wenn das einzige Charaktertrait einer Figur eines der vorgenannten ist, dann ist die Figur einfach scheiße und nur in dem Setting zu gebrauchen, was diese Eigenschaft fokussiert. In erster Linie muss ein Charakter in seiner Welt funktionieren und die Welt an sich (Janeway, Torres, Tuvok in Voyager, Ripley in Alien).

Von daher nein ich konnte noch nicht reinhören und habe es auch nicht vor, weil wenn oben genanntes das einzige, bzw. hauptsächliche ist, was die Geschichte zu bieten hat (kenne Erdsee nicht), dann ...?‍♂️ ... kA, vielleicht Stichwort "know your audience"?

hoffe es klingt nicht zu harsch. 🙂
 
Nö. Erdsee ist neben z.B. Drachenlanze eine von den Fantasy-Sachen die mich kein Stück ansprechen.
Geht mir auch so. Drachenlanze fand ich langweilig und von Le Guin habe ich noch nie was gelesen, was ich mochte. Ich hab's versucht, aber irgendwann aufgegeben. Da gibt es genügend andere Klassiker, die ich zu Lebzeiten mal gelesen haben will, und die Zeit ist begrenzt.
Aber gut, ich mochte auch das Original vom Herrn der Ringe nicht (die Carroux-Übersetzung ist die wohl einzige Ausnahme zu der Belletristik-Regel, dass die Übersetzung nie so perfekt ist wie das Original) und finde alles von Tad Williams todlangweilig, wahrscheinlich bin ich hier der Weirdo.
 
Tatsächlich habe ich das Empfinden, dass die Überkorrektheit in Medien und im Kulturbetrieb gerade wieder etwas abflauen. Zumindest wenn der Zeitgeist gegen Wirtschaftlichkeit aufgewogen wird. Die breite Masse der Konsumenten scheint einfach nur noch genervt davon zu sein.
Das ist natürlich auf der einen Seite gut, weil man diese ganzen SturmImWasserglasDisskusionen nicht mehr hat, ob nun Space Marines auch weiblich sein müssen und ob Harry Potter Transmenschen tot zaubert. Moderatoren würgen solche Diskussionen auch nicht mehr gleich panisch ab und sperren alles. Das machen sie nur noch wenn GWs Preispolitik diskutiert wird. Traditionen sind wichtig. 😛
Auf der anderen Seite wäre es aber auch naiv diese Sachverhalte und Geschlechterspezifikationen zu leugnen und wieder nach 2000 zurückzukehren, wo homo sein noch das Exotischste war. Man sollte über das, was wie auch immer aussehende Gruppen umtreibt und was sie beschäftigt reden. Mit einer gepflegten Kultur des Redens, wohlgemerkt. Ohne Geschrei und Gekeife von beiden Seiten.
Feminismus in der Literatur, ob es nun Phantastik oder Arztromane sind ja eine gute Sache. Aber nur wenn sie Teil einer guten Geschichte sind.
Woran sich, wie ich glaube, hier einige stören (ich persönlich auch) ist der Umstand, dass euer Hörspielprojekt mit dem inzwischen abgedroschen wirkenden Tenor der starken weiblichen Protagonistin angepriesen wird, nachdem es sich faktisch über das Werk von Tolkien erhoben hat. Ganz schön viel Chuzpe, Schmendele. 😊
Lege ich damit ein paar generische Sätze zur Reklame und zum Hörerfang auf die Goldwaage?
Sicher!
Aber gerade Gamer (ob analog oder digital) haben auf diesem Schlachtfeld in den letzten Jahren einige Treffer kassieren müssen. Leider sehr oft ungerechtfertigt. Da wird die Haut dünner.