Weiße Grundierung, Farbe geht ab. Normal?

Threeshades

Tabletop-Fanatiker
18. August 2001
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Ich hab vor kurzem angefangen meine Exoditen zu bemalen und anders als bei all meinen anderen Armeen vorher hab ich mich diesmal entschieden eine weiße Grundierung zu benutzen. Aber dabei hat sich doch ein kleines Problem gezeigt. Wenn ich eine Miniatur zu fest halte (was gerade mal fest genug ist, dass sie nicht von den weichen Pinselhaare einfach weggeschoben wird) reibt sich an der stelle, an der ich halte gerne mal die bereits aufgemalte Farbe ab.

Das Problem zeigte sich mit mehreren Farben, rot, schwarz, grau. War aber bei meinen Schwarz-grundierten Miniaturen nie zu finden. Es kann auch damit zusammenhängen, dass ich die Farben stärker verdünne, damit sie in den Vertiefungen direkt für eine Schattierung sorgen.

Ich weiß wie ich dem Problem entgegenkommen kann, einfach indem ich die Minis hinterher matt-lackiere, aber trotzdem die Frage: Ist das normal dass das passiert, oder stimmt da was mit meinem Spray nicht? (ist GW Skull White Spray)
 
Das ist normal. Bei schwarzer Grundierung hat Farbe im Normalfall eine bessere Haftung. Scheint generell an der Zusammensetzung von Grundiersprays zu liegen. Auf jeden Fall ist die Dose deswegen nicht zwangsläufig defekt.

Gerade bei stark verdünnter Farbe ergibt sich noch das Problem, dass der Anteil des acrylischen Malmittels in Relation zur Masse reduziert wird, was die Haftung zusätzlich reduziert. Abhilfe kann man z.B. durch das Beimengen einiger Tropfen vom Vallejo Thinner schaffen, das ist acrylisches Malmittel. Gute Erfahrungen beim Verdünnen habe ich z.B. mit einem teil Thinner auf zwei Teile Wasser gemacht. Bei hochpigmentierten Farben wie Foundation oder Vallejo Extra Opaque benutze ich teilweise auch eine Eins-zu-eins-Mischung zum Verdünnen, da hier der Anteil an Malmittel noch geringer ist.
 
Was auch Abhilfe schaffen kann, ist, die Figur nicht "an der Figur" bzw. direkt am Base zu halten, sondern sie zeitweilig auf einen Handlingsockel zu kleben - ich nehme dafür alte zylindrische Farbdosen oder Bauklötze, die Befestigung erfolgt mit Teppichverlegeband, wobei ich das von Tesa am kräftigsten, gleichzeitig gut ablösbar, empfinde, und auch sehr ergiebig. Andere Marken tun's auch, aber billigere Marken haften nicht immer so gut.

Das hat den Vorteil, dass man nur den Sockel fasst, nicht die Base, was gerade bei Zylindersockeln angenehmer ist (nicht wirklich ergonomisch, aber besser als Bases) und Abrieb auf der Figur minimiert.
 
und wenn man, wie ich, die figur nicht bemalen kann ohne sie direkt anzufassen, zieht man sich am besten Einweg-Handschuhe an. Das verhindert den Abrieb zwar nicht komplett aber verhindert dafür dass an diese Stelle dann Körperfett aufgetragen wird und die farbe danach noch schlechter hält. Ich kenn dein leiden da ich auch nur weiß grundiere.
 
Wirklich bemerkbar hatte es sich bei einer umgebauten mini gemacht die von ihren füßen gebrochen ist (ich hab wohl den Plastikkleber überschätzt) und ich hab einfach weitergemalt, weil ich zumindest mit einer Farbe fertigwerden wollte, und da musste ich dann am Bein halten.

Naja, danke für die Tips ich werd mich dran halten. Aber erstmal muss die Mini wieder auf ihre Füße gestiftet werden.