Wellengang

DerHannibal

Testspieler
14. April 2004
101
0
5.911
41
www.a-ne.de
Ahoi meine Geländebaugurus und Leichtmatrosen,
ich habe ein Problem. Und zwar wollen wir für einen Bekannten, der totaler "Das Boot" Fan ist,
ein DVD Display basteln. Bestehen soll das gute Stück aus einem Revell U-Boot Bausatz und ein bissel
"Wasser" was das Ganze umringt.
05015.JPG

So in etwas soll das aussehen. Habt ihr nen guten Vorschlag, wie man die Wellen darstellen könnte?
Wäre über ein paar gute Ratschläge dankbar.

Also dann Tampen einholen, beide Maschinen voll Fahrt voraus!

DerHannibal
 
Bau aus Styropor die Form der Wellen, füge das Boot dort ein (ggf. mit Trennschicht, Folie etc. dünn umwickelt, damit Du es nachher noch abnehmen und bemalen kannst). Forme die Bugwelle aus Silikon oder etwas ähnlichem, spachtele die kleinen Wellenformen hin, wie sie sein sollen, bemale das Ganze und "übergiess" das Diorame zum Schluss je nach Gusto mit Epoxydharz oder etwas ähnlichem. Zum Schluss noch das Weisswasser draufbrushen. Fertig.
 
Ob das die beste Lösung ist? Ich denke nicht. Erstens lässt sich Styropor schlecht schneiden und zweites ist Silikon für die Wellen wohl auch nicht geeignet. Das lässt sich nicht richtig in Form bringen und ist am Ende viel zu flexibel/"wabbelig".

Du hast Dir mit diesem kleinen Diorama aber auch gleich etwas ziemlich Schweres ausgesucht. 😉
Wasser lässt sich ohnehin nicht einfach darstellen. Wenn es dann noch in großen Wellen mit schöner Gischt gebaut werden soll, wird es ungleich schwerer.

Erst einmal musst Du Dir ein Gerüst für die Wellen bauen. Styropor lässt sich wie gesagt nur schlecht bearbeiten. Styrodur wäre da schon besser geeignet. Du kannst auch mehrere Schichten Pappe übereinander kleben, so kannst Du Schicht für Schicht die Welle gestalten. Ist aber auch sehr aufwändig. Vielleicht klappt es auch mit Pappmaché auf einem Dratgerüst. Oder mit lufttrocknendem Ton.
Hm, vielleicht ist der Ton gar keine schlechte Idee. Damit kannst Du erst die Wellen modellieren und danach mit entsprechendem Werkzeug die Oberfläche verschönern.
Sollten beim Trocknen Risse entstehen, kannst Du diese danach mit frischem Ton wieder schließen.
Danach würde ich die Welle in mehreren Farbtönen von Dunkelblau/Schwarz bis Mittelblau bemalen. Danach pinselst Du eine Schicht Weißleim drüber und bürstest dann die weiße Gischt.

So weit zur Theorie (nur eine von mehreren Möglichkeiten). Richtig schwer wird es, das U-Boot vernünftig einzubauen. Eigentlich müsste dieses teilweise von Wasser überspült sein und im Klammergriff der Wellen festsitzen. Das ist nicht so einfach zu modellieren und ein getrenntes Bemalen ist dadurch auch nicht möglich.

Naja, Du wirst das schon machen. 😉

Gruß
Gidian
 
Styropor, Styrodur - So what? Blaues Zeug und fertig. Das soll ja nur das Grundgerüst bilden. Die Oberfläche und Lückenversigelung wird durch Spachtelmasse erzeugt.
Silikon ist relativ preiswert und lässt sich gut verarbeiten. Es soll ja nur als "Untergrund" über das Boot gelegt werden, um eine erste Form, bzw. Haftmasse für die Welle au Epoxid zu bilden. Hat man die erstmal fertig modelliert, kann man die Sille getrost wegschmeissen und das Epoxy "solo" benutzen. Man könte es natürlich auch direkt auf das Boot modellieren, dann würde aber entweder die Bemalung der wellen oder die des Bootes darunter leiden.
Für die Wasserfontainen aus den Lenzklappen würde ich Wollstränge über einem Drahtgerüst in Form gebracht und dann mit Harz o.Ä. stabilisiert empfehlen.
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Freder(TM) @ 11.10.2006 - 11:14 ) [snapback]902191[/snapback]</div>
Styropor, Styrodur - So what? Blaues Zeug und fertig.
[/b]

Naja, da ist schon ein kleiner, aber feiner Unterschied. Styrodur (blau, fliederfarben, grau, etc.) lässt sich recht gut schneiden. Styropor mit seinen Kügelchen ist nicht gerade geeignet.

An was für Silikon denkst Du denn? Und wie genau willst Du das einsetzen? Da habe ich Dich wohl missverstanden und habe es auch jetzt noch nicht ganz verstanden.

Gruß

Gidian
 
Das soll ja nur das Grundgerüst bilden. Ich würde da eh noch eine Wandverkleidung drumherumbauen, dann sind Schnitte und Bröselecken nicht mehr erkennbar und mit dem richtigen Werkzeug geht das schon...

Man packe das Uboot in Folie, damit nichts dran kleben bleibt. Dann wird die Gischtwelle aus Silikon geformt, um eine gewisse Unterfütterung zu erhalten. Darauf kommt dann Harz, das Aushärten muss. Danach weg mit dem Silikon und man hat eine realtiv "hohl" brechende Welle aus relativ durchsichtigem Harz, die über den Bug schwappt und nicht einfach wie draufgepappt wird.
 
Mit dem Ton hat das Ganze sicher seine Gewichtsprobleme.
Ich würde zu ner Mischung aus Styrodur-Grobunterbau, belegt mit ausmodellierten Wellen in Efaplast light oder ähnlichen tendieren. Dann spachteln für die Feinstruktur des Wassers mit ner Acryl-Spachtelmasse (oder Modellier-paste) trocknet wasserklar, kann eingefärbt werden oder ähnlichem.
Für Schaumkronen hab ich keine Anung 🙁
Für das Boot evtl. einen Dummy anfertigen, keine Ahnung wie empfindlich das Original ist. Nicht dass beim Einpassen was kaputt geht.
 
Danke schonmal für die schnelle Hilfe.
Sind ein paar gute Sache bei und da werde ich mich mal die Tage ausführlich mit beschäftigen.
Ich hab in dem Modellbaukompendium glaube ich mal nen Wasserfall gesehen, der aus in Leim getränkten Fäden bestand. Könnte man eventuell für das Wasser nehmen, dass aus dem Boot rausläuft.
Hab hier noch ein paar Bilder gefunden. Ist aber ruhige See.
U-558_Blick_v_achtern.jpg

U-558_schraeg-frontal.jpg
 
Sehr guter Link - danke. Dieses Silikon kannte ich bisher nicht. Bei Baumarkt-Silikon denke ich immer an braunes, zähes, klebriges Sanitär-Silikon.
Hat jemand von Euch schon mal mit diesem transparenten Silikon gearbeitet? Lässt sich das gut verarbeiten? Trocknet es transparent durch? Und ist es danach klebrig, so dass z.B. Grasstreu daran hängen bleibt?

Gruß

Gidian
 
Na also - mit Dummy 😉

Sani-Silikon transparent - so Zeug ist bei uns im Bad verarbeitet - es ist nicht völlig transparent, die Oberfläche klebt nicht, Trockenzeit und Verarbeitung wie das andere Sanitätsilikon.
Ich hab aber schon welches gesehen, das innerhalb relativ kurzer Zeit (1 Jahr) unter Lichteinwirkung vergilbt. Also mal den Fliesenleger fragen, welche Marke was taugt. 😉
Ich bleibe trotzdem bei Acryl-Pasten oder pastosen Acrylfarben, sind farblich problemlos nuancierbar, lichtecht und sehr effektvoll zu spachteln - bei den Silikon erscheint es fraglich, ob scharfe Kanten (Wellenkämme) gelingen
http://www.gerstaecker.de/Liquitex%20SUPER...BODY.htm#nuance
oder auch mal nach Primacryl (gibts transparent)
oder Reeves 3D http://www.gerstaecker.de/REEVES%203D%20Strukturgel.htm
Man sollte dafür jedoch einen ordentlich ausgeformten Unterbau machen, um das Volumen der letzten Schicht zu minimieren, da diese Massen etwas teuer sind als z.B. das Sani-Silikon.