Hier mal die angefange Hintergrundgeschichte zu meinem Weltenschiff. Fortsetzung folgt 😉
Viel Spaß!
Die Vision:
Runenprophet Aurik öffnete langsam die Augen. Seine Hand ruhte noch auf einem faustgroßen, rot glühenden Edelstein, der in einem Altar eingebettet war. Er befand sich im Kristalldom von Taloris und hatte mit seinem Geist in der Unendlichkeitsmatrix mit dem Seelen der schon längst verstorbenen Eldar kommuniziert. Er löste seine Hand von dem Kristall, der als gleich aufhörte zu glühen, und ballte sie einige male zur Faust um öffnete sie wieder. Dann blickte er an seinen Beinen entlang, die von einer dünnen weißen Schicht Phantomkristall überzogen waren. Er bewegte sie und die Schicht brach auf und fiel zu Boden, wo sie absorbiert wurde und nach wenigen Sekunden verschwunden war. Aurik sank auf ein Kissen das neben dem Altar lag und ruhte sich einen Moment aus. Er war für Stunden mit der Unendlichkeitsmatrix verbunden gewesen und mit seinen Kräften am Ende. Selbst ein so erfahrener Runenprophet wie er hatte alle Mühe seinen Geist so lange durch die Unendlichkeitsmatrix zu bewegen ohne von ihr verschlungen zu werden. Aber er hatte erreicht was er wollte. Die Geister seiner Ahnen hatten ihm wichtige Ratschläge für sein weiteres Handeln gegeben. Aurik schloss die Augen und rief sich erneut die Bilder einer seiner Visionen in den Geist. Aber diese war anders. Er hatte sie bereits tausende Male gesehen, immer mit dem selben Ergebnis. Er sah ein Warpportal auf einem Planeten das vom alten Feind erobert wurde. Tausende Necronkrieger schritten durch den Energie geladenen Ereignishorizont des Tores, um kurze Zeit später auf dem Weltenschiff Taloris wieder aufzutauchen. Das Weltenschiff brannte und abertausende Eldar lagen tot am Boden, während die Necrons unaufhaltsam weitermarschierten. Er sah in seiner Vision zwar auch, dass die Eldar ihre Feinde besiegen würden, aber der Preis war bei weitem zu hoch um dies geschehen zu lassen.
Aurik schlug die Augen auf, holte einmal tief Luft und erhob sich zum verlassen des Kristalldoms. Das darf nicht passieren, unter keinen Umständen. Während er dies dachte, rief er auf psionischen Wege die Exarchen von Taloris, den Rat der Seher und die Anführer der fünf großen Häuser von Taloris zu einer Versammlung zusammen.
Nur Augenblicke später wurde der Himmel im Weltenschiff düsterer und die 35 Millionen Eldar von Taloris wussten das es Krieg geben würde. Eine für alle Eldar wahrnehmbare Kampfeslust durchflutete das Weltenschiff. Im Herzen von Taloris begannen die Runensteine des schwer gepanzerten Tores im Tempel des Kaela Mensha Khaine feurig zu glühen. Ein eindeutiges Zeichen für den bevorstehenden Krieg.
Bündnispartner
Auhrun stand auf einem Felsvorsprung und beobachtete ein kleines Lager der Orks aus sicherer Entfernung. Das Lager lag auf einer kleinen Lichtung, umgeben von dichtem Gestrüpp. Einige Orks bildeten, lauthals grölend, einen Kreis um zwei kämpfende Artgenossen. Einer von Beiden war wohl ihr Anführer vermutete Auhrun, denn dieser Ork war ein wenig größer als sein Herausforderer und trug eine verzierte Knochenkette. In seiner Hand hielt er eine mächtige Axt, die er leichthändig um sich herum fuhren ließ. Der etwas kleinere Orkoide hatte bereits seine Waffe verloren und versuchte die Schläge der Axt zu parieren. Einige tiefe Wunden klafften aus seiner grünen Haut und es sah nicht gut für ihn aus.
Die schwere Axt raste ein weiteres Mal auf den Herausforderer herab und grub sich dabei tief in dessen Schädel. Der große Ork zog die blutige Axt heraus und hob sie triumphierend in die Luft. Seine Artgenossen jubelten in ihrer gutturalen Sprache ihrem Anführer zu. Der lauthals brüllte und seine Stellung verteidigte.
Auhrun schüttelte den Kopf beim Anblick dieser Barbaren und wandte sich um, um zurück zu seinem Dorf zu gehen. Psionisch gab er den im Gestrüpp versteckten den Rangern den Befehl, das Feuer zu eröffnen. Sekunden später erstarben die Jubelschreie aus dem Orklager und es wurde still.
Das war ein ruhiger Sommer dachte Auhrun und schaute sich in der Umgebung um. In diesem Jahr waren kaum unruhe stiftende Orkstämme in die Nähe der Exoditendörfer gekommen.
Die Blätter der Bäume färbten sich bereits braun und fielen zu Boden und kündigten den harten Winter an. Auhrun genoss die letzten warmen Tage dieses Jahres.
Elisiar war im Sommer ein angenehmer Planet mit Temperaturen um die 25°C. Aber im Winter war es eisig kalt und die Temperaturen lagen drei Mondzyklen lang weit unter dem Gefrierpunkt. Auhrun lief ein kalter schauer über den Rücken als er an den Winter dachte. Er hasste den kalten Schnee und das Eis genauso sehr wie die widerlichen Orks.
Während er weiter dem Dorf entgegen schritt, schlossen sich ihm nach und nach die Ranger an. Sie trugen weite Chamäleonmäntel, die sie mit der Umgebung verschmelzen ließen und dazu spezielle Jagdgewehre. Der Trupp bestand aus zehn Eldar. Einige waren etwas größer und robuster gebaut als andere, da diese, wie auch Auhrun selbst, Eldar-Exoditen vom Planeten Elisiar waren. Sie lebten in kleinen Dorfgemeinschaften in der Umgebung verstreut und waren schwere körperliche arbeit über tausende von Jahren gewohnt. Anders ihre Brüder vom Weltenschiff Taloris. Sie waren etwas kleiner und schmächtiger und meist auch jünger im Vergleich, aber um einiges agiler als ihre planetaren Brüder. Die Weltenschiffranger haben sich von den strengen Regeln des Weltenschiffes abgesagt um, das Universum zu erkunden. Die Krieger unterhielten sich leise während sie das Dorf erreichten. Die Sonne schien bereits rötlich und man sah zahlreiche Sternschnuppen am Horizont verglühen. Ein sicheres Zeichen für den bevorstehenden Winter.
Kurz nach Ankunft im Dorf eilte ein, aus der Menge hervorstechender Eldar, auf ihn zu. Er trug eine dunkelblaue Aramidrüstung. Die Panzerplatten waren mit einem helleren Blau umrandet und ein silberner Helm baumelte an seiner Hüfte, ebenso eine Shurikenpistole. Auhrun erkannte sofort dass es sich um einen Gardist vom Weltenschiff Taloris handelte, mit dem die Exoditen von Elisiar verbündet waren. Die Dorfbewohner trugen meist einfachere Kleidung aus Leder und Stoffen.
Der Weltenschiffeldar erreichte ihn und verbeugte sich vor dem Runenpropheten.
„Grüße, Runenprophet Auhrun, ich überbringe Euch eine Nachricht vom Rat von Taloris. Das Weltenschiff rüstet sich für den Krieg gegen die Necrons. Taloris bittet um die Hilfe der Eldar von Elisiar! Außerdem ist Eure Anwesenheit im Rat von Taloris erwünscht! Wie ist Eure Antwort?" begann der Gardist leicht außer Atem.
Auhrun stand einen Moment still da und nickte dann den Kopf. „Ich habe das Hilfegesuch bereits vorausgesehen und mit den anderen Dörfern von Elisiar abgestimmt. Wir werden zusammen mit Taloris, Seite an Seite in den Krieg ziehen! Lasst mich kurz meine Sachen für die Reise holen, dann werde ich euch durch das Netz der Tausend Tore nach Taloris begleiten. Wartet am Forschungslabor auf mich!" Der Gardist verbeugte sich und machte sich auf den Weg zum Forschungslabor.
Auhrun ging in seine Behausung und griff nach dem Rucksack, den er sich bereits vor Tagen gepackt hatte. Er wusste dass die Zeit knapp war und hatte daher bereits alles für den Kriegsfall in die Wege geleitet. Er verließ sein Haus und ging zu dem vereinbarten Treffpunkt. Das Labor war kaum mehr als eine kleine Hütte aus weißlichem Phantomkristall. Er betrat das Gebäude und aktivierte psionisch eine Tür, die lautlos aufschwang. Dahinter war ein tiefer Schacht der von einer gläsernen Plattform abgedeckt wurde. Auhrun betrat diese und drückte eine Runenkombination in ein Kontrollfeld ein. Lautlos glitt die Plattform einige hundert Meter in die Tiefe, bevor sie zum Stillstand kam. Auhrun betrat den zum Vorschein kommenden Raum und sah einige Eldarwissenschaftler bei der Arbeit. Es waren Eldar von Taloris, die hier neue Waffentechniken und andere nützliche Dinge entwickelten.
Auhrun hatte keine Zeit für eine nähere Besichtigung und schritt zielstrebig einer weiteren Tür entgegen. Der Raum dahinter war abgedunkelt und in leicht bläuliches Licht gehüllt. Der Gardist wartete bereits am aktiven Portal, das den blauen Schein entwickelte. Mächtige Energien knisterten in dem Portal.
„Runenprophet Auhrun, das Portal ist vorbereitet, wir können sofort los!", empfing ihn der Gardist.
„Dann lasst uns gehen, die Zeit ist knapp und der Rat wartet.", antwortete Auhrun und Schritt in das Portal. Der Gardist folgte.
Kurze Zeit später befand er sich an einem anderen Ort. Eine riesige Halle baute sich vor ihm auf. Das Portal hier war um ein vielfaches größer und gigantische Statuen von Eldarhelden begrüßten die Neuankömmlinge. Auhrun war bei jedem Besuch auf ein neues Erstaunt über die imposante Architektur des Raumes. Die Wände bestanden aus kunstvollem Phantomkristall und waren mit Formen, Mustern und Statuen von ungeahnter Präzision verziert. Ein großer Brunnen und gepflegte Gärten rundeten das Panorama weiter ab. Einige Eldar liefen durch die Halle. Auhrun ließ alles auf sich einwirken, bemerkte aber trotz der augenscheinlichen Idylle, die für ihn ungewohnte Stimmung des Weltenschiffs. Kriegslust. Auf Elisiar war die Stimmung der Exoditen Eldar bei weitem nicht so stark wahrnehmbar wie auf dem Weltenschiff. Dies lag wohl daran, dass auf Taloris mehr Eldar lebten als auf seinem Heimatplaneten.
Während er all dies verarbeitete, fuhr ein Antigravgleiter vor und öffnete die Tür.
„Runenprophet Auhrun, es ist uns eine Ehre Sie auf Taloris begrüßen zu dürfen.", antwortet der Chauffeur des Fahrzeuges.
„Danke. Die Ehre ist ganz meiner Seits.", entgegnete Auhrun förmlich.
„Leider ist die Zeit knapp, darum werde ich sie direkt zum Rat von Taloris bringen. Bitte steigen sie ein.", bat der in vornehm gekleidete Eldar und hielt die Tür auf.
Auhrun stieg in das Fahrzeug und ließ sich in die komfortablen Sitze sacken. Vor ihm befand sich ein kleiner Tisch aus edlem Holz mit zwei kunstvollen Kristallgläsern, in denen sich eine blaue weinartige Flüssigkeit befand. Auhrun war so viel Luxus nicht gewohnt und fühlte sich ein wenig unbehaglich.
Die Tür öffnete sich erneut und eine Eldarfrau stieg dazu und setzte sich gegenüber von Auhrun.
„Guten Tag Meister Auhrun! Es ist lange her.", begrüßten ihn die junge Prophetin.
Auhrun erkannte sie sofort, es war Thila, seine einstige Schülerin und eine Eldar von Elisiar. Er hatte damals großes psionisches Talent in ihr gesehen und es schon im Kindesalter gefördert, bis sie eines Tages nach Taloris ging um dort weiter zu lernen. Nun war sie eine junge Eldarfrau, eine vollwertige Runenprophetin und außerdem für die Beziehungen von Taloris und Elisiar verantwortlich.
„Thila, es ist lange her, als wir uns zuletzt gesehen haben. Freut mich Dich zu sehen!", entgegnete Auhrun sichtlich überrascht.
Das Antigravfahrzeug beschleunigte sanft und machte sich auf den Weg zum Rat von Taloris, während Auhrun und Thila sich über die alten Zeiten unterhielten.
Viel Spaß!
Die Vision:
Runenprophet Aurik öffnete langsam die Augen. Seine Hand ruhte noch auf einem faustgroßen, rot glühenden Edelstein, der in einem Altar eingebettet war. Er befand sich im Kristalldom von Taloris und hatte mit seinem Geist in der Unendlichkeitsmatrix mit dem Seelen der schon längst verstorbenen Eldar kommuniziert. Er löste seine Hand von dem Kristall, der als gleich aufhörte zu glühen, und ballte sie einige male zur Faust um öffnete sie wieder. Dann blickte er an seinen Beinen entlang, die von einer dünnen weißen Schicht Phantomkristall überzogen waren. Er bewegte sie und die Schicht brach auf und fiel zu Boden, wo sie absorbiert wurde und nach wenigen Sekunden verschwunden war. Aurik sank auf ein Kissen das neben dem Altar lag und ruhte sich einen Moment aus. Er war für Stunden mit der Unendlichkeitsmatrix verbunden gewesen und mit seinen Kräften am Ende. Selbst ein so erfahrener Runenprophet wie er hatte alle Mühe seinen Geist so lange durch die Unendlichkeitsmatrix zu bewegen ohne von ihr verschlungen zu werden. Aber er hatte erreicht was er wollte. Die Geister seiner Ahnen hatten ihm wichtige Ratschläge für sein weiteres Handeln gegeben. Aurik schloss die Augen und rief sich erneut die Bilder einer seiner Visionen in den Geist. Aber diese war anders. Er hatte sie bereits tausende Male gesehen, immer mit dem selben Ergebnis. Er sah ein Warpportal auf einem Planeten das vom alten Feind erobert wurde. Tausende Necronkrieger schritten durch den Energie geladenen Ereignishorizont des Tores, um kurze Zeit später auf dem Weltenschiff Taloris wieder aufzutauchen. Das Weltenschiff brannte und abertausende Eldar lagen tot am Boden, während die Necrons unaufhaltsam weitermarschierten. Er sah in seiner Vision zwar auch, dass die Eldar ihre Feinde besiegen würden, aber der Preis war bei weitem zu hoch um dies geschehen zu lassen.
Aurik schlug die Augen auf, holte einmal tief Luft und erhob sich zum verlassen des Kristalldoms. Das darf nicht passieren, unter keinen Umständen. Während er dies dachte, rief er auf psionischen Wege die Exarchen von Taloris, den Rat der Seher und die Anführer der fünf großen Häuser von Taloris zu einer Versammlung zusammen.
Nur Augenblicke später wurde der Himmel im Weltenschiff düsterer und die 35 Millionen Eldar von Taloris wussten das es Krieg geben würde. Eine für alle Eldar wahrnehmbare Kampfeslust durchflutete das Weltenschiff. Im Herzen von Taloris begannen die Runensteine des schwer gepanzerten Tores im Tempel des Kaela Mensha Khaine feurig zu glühen. Ein eindeutiges Zeichen für den bevorstehenden Krieg.
Bündnispartner
Auhrun stand auf einem Felsvorsprung und beobachtete ein kleines Lager der Orks aus sicherer Entfernung. Das Lager lag auf einer kleinen Lichtung, umgeben von dichtem Gestrüpp. Einige Orks bildeten, lauthals grölend, einen Kreis um zwei kämpfende Artgenossen. Einer von Beiden war wohl ihr Anführer vermutete Auhrun, denn dieser Ork war ein wenig größer als sein Herausforderer und trug eine verzierte Knochenkette. In seiner Hand hielt er eine mächtige Axt, die er leichthändig um sich herum fuhren ließ. Der etwas kleinere Orkoide hatte bereits seine Waffe verloren und versuchte die Schläge der Axt zu parieren. Einige tiefe Wunden klafften aus seiner grünen Haut und es sah nicht gut für ihn aus.
Die schwere Axt raste ein weiteres Mal auf den Herausforderer herab und grub sich dabei tief in dessen Schädel. Der große Ork zog die blutige Axt heraus und hob sie triumphierend in die Luft. Seine Artgenossen jubelten in ihrer gutturalen Sprache ihrem Anführer zu. Der lauthals brüllte und seine Stellung verteidigte.
Auhrun schüttelte den Kopf beim Anblick dieser Barbaren und wandte sich um, um zurück zu seinem Dorf zu gehen. Psionisch gab er den im Gestrüpp versteckten den Rangern den Befehl, das Feuer zu eröffnen. Sekunden später erstarben die Jubelschreie aus dem Orklager und es wurde still.
Das war ein ruhiger Sommer dachte Auhrun und schaute sich in der Umgebung um. In diesem Jahr waren kaum unruhe stiftende Orkstämme in die Nähe der Exoditendörfer gekommen.
Die Blätter der Bäume färbten sich bereits braun und fielen zu Boden und kündigten den harten Winter an. Auhrun genoss die letzten warmen Tage dieses Jahres.
Elisiar war im Sommer ein angenehmer Planet mit Temperaturen um die 25°C. Aber im Winter war es eisig kalt und die Temperaturen lagen drei Mondzyklen lang weit unter dem Gefrierpunkt. Auhrun lief ein kalter schauer über den Rücken als er an den Winter dachte. Er hasste den kalten Schnee und das Eis genauso sehr wie die widerlichen Orks.
Während er weiter dem Dorf entgegen schritt, schlossen sich ihm nach und nach die Ranger an. Sie trugen weite Chamäleonmäntel, die sie mit der Umgebung verschmelzen ließen und dazu spezielle Jagdgewehre. Der Trupp bestand aus zehn Eldar. Einige waren etwas größer und robuster gebaut als andere, da diese, wie auch Auhrun selbst, Eldar-Exoditen vom Planeten Elisiar waren. Sie lebten in kleinen Dorfgemeinschaften in der Umgebung verstreut und waren schwere körperliche arbeit über tausende von Jahren gewohnt. Anders ihre Brüder vom Weltenschiff Taloris. Sie waren etwas kleiner und schmächtiger und meist auch jünger im Vergleich, aber um einiges agiler als ihre planetaren Brüder. Die Weltenschiffranger haben sich von den strengen Regeln des Weltenschiffes abgesagt um, das Universum zu erkunden. Die Krieger unterhielten sich leise während sie das Dorf erreichten. Die Sonne schien bereits rötlich und man sah zahlreiche Sternschnuppen am Horizont verglühen. Ein sicheres Zeichen für den bevorstehenden Winter.
Kurz nach Ankunft im Dorf eilte ein, aus der Menge hervorstechender Eldar, auf ihn zu. Er trug eine dunkelblaue Aramidrüstung. Die Panzerplatten waren mit einem helleren Blau umrandet und ein silberner Helm baumelte an seiner Hüfte, ebenso eine Shurikenpistole. Auhrun erkannte sofort dass es sich um einen Gardist vom Weltenschiff Taloris handelte, mit dem die Exoditen von Elisiar verbündet waren. Die Dorfbewohner trugen meist einfachere Kleidung aus Leder und Stoffen.
Der Weltenschiffeldar erreichte ihn und verbeugte sich vor dem Runenpropheten.
„Grüße, Runenprophet Auhrun, ich überbringe Euch eine Nachricht vom Rat von Taloris. Das Weltenschiff rüstet sich für den Krieg gegen die Necrons. Taloris bittet um die Hilfe der Eldar von Elisiar! Außerdem ist Eure Anwesenheit im Rat von Taloris erwünscht! Wie ist Eure Antwort?" begann der Gardist leicht außer Atem.
Auhrun stand einen Moment still da und nickte dann den Kopf. „Ich habe das Hilfegesuch bereits vorausgesehen und mit den anderen Dörfern von Elisiar abgestimmt. Wir werden zusammen mit Taloris, Seite an Seite in den Krieg ziehen! Lasst mich kurz meine Sachen für die Reise holen, dann werde ich euch durch das Netz der Tausend Tore nach Taloris begleiten. Wartet am Forschungslabor auf mich!" Der Gardist verbeugte sich und machte sich auf den Weg zum Forschungslabor.
Auhrun ging in seine Behausung und griff nach dem Rucksack, den er sich bereits vor Tagen gepackt hatte. Er wusste dass die Zeit knapp war und hatte daher bereits alles für den Kriegsfall in die Wege geleitet. Er verließ sein Haus und ging zu dem vereinbarten Treffpunkt. Das Labor war kaum mehr als eine kleine Hütte aus weißlichem Phantomkristall. Er betrat das Gebäude und aktivierte psionisch eine Tür, die lautlos aufschwang. Dahinter war ein tiefer Schacht der von einer gläsernen Plattform abgedeckt wurde. Auhrun betrat diese und drückte eine Runenkombination in ein Kontrollfeld ein. Lautlos glitt die Plattform einige hundert Meter in die Tiefe, bevor sie zum Stillstand kam. Auhrun betrat den zum Vorschein kommenden Raum und sah einige Eldarwissenschaftler bei der Arbeit. Es waren Eldar von Taloris, die hier neue Waffentechniken und andere nützliche Dinge entwickelten.
Auhrun hatte keine Zeit für eine nähere Besichtigung und schritt zielstrebig einer weiteren Tür entgegen. Der Raum dahinter war abgedunkelt und in leicht bläuliches Licht gehüllt. Der Gardist wartete bereits am aktiven Portal, das den blauen Schein entwickelte. Mächtige Energien knisterten in dem Portal.
„Runenprophet Auhrun, das Portal ist vorbereitet, wir können sofort los!", empfing ihn der Gardist.
„Dann lasst uns gehen, die Zeit ist knapp und der Rat wartet.", antwortete Auhrun und Schritt in das Portal. Der Gardist folgte.
Kurze Zeit später befand er sich an einem anderen Ort. Eine riesige Halle baute sich vor ihm auf. Das Portal hier war um ein vielfaches größer und gigantische Statuen von Eldarhelden begrüßten die Neuankömmlinge. Auhrun war bei jedem Besuch auf ein neues Erstaunt über die imposante Architektur des Raumes. Die Wände bestanden aus kunstvollem Phantomkristall und waren mit Formen, Mustern und Statuen von ungeahnter Präzision verziert. Ein großer Brunnen und gepflegte Gärten rundeten das Panorama weiter ab. Einige Eldar liefen durch die Halle. Auhrun ließ alles auf sich einwirken, bemerkte aber trotz der augenscheinlichen Idylle, die für ihn ungewohnte Stimmung des Weltenschiffs. Kriegslust. Auf Elisiar war die Stimmung der Exoditen Eldar bei weitem nicht so stark wahrnehmbar wie auf dem Weltenschiff. Dies lag wohl daran, dass auf Taloris mehr Eldar lebten als auf seinem Heimatplaneten.
Während er all dies verarbeitete, fuhr ein Antigravgleiter vor und öffnete die Tür.
„Runenprophet Auhrun, es ist uns eine Ehre Sie auf Taloris begrüßen zu dürfen.", antwortet der Chauffeur des Fahrzeuges.
„Danke. Die Ehre ist ganz meiner Seits.", entgegnete Auhrun förmlich.
„Leider ist die Zeit knapp, darum werde ich sie direkt zum Rat von Taloris bringen. Bitte steigen sie ein.", bat der in vornehm gekleidete Eldar und hielt die Tür auf.
Auhrun stieg in das Fahrzeug und ließ sich in die komfortablen Sitze sacken. Vor ihm befand sich ein kleiner Tisch aus edlem Holz mit zwei kunstvollen Kristallgläsern, in denen sich eine blaue weinartige Flüssigkeit befand. Auhrun war so viel Luxus nicht gewohnt und fühlte sich ein wenig unbehaglich.
Die Tür öffnete sich erneut und eine Eldarfrau stieg dazu und setzte sich gegenüber von Auhrun.
„Guten Tag Meister Auhrun! Es ist lange her.", begrüßten ihn die junge Prophetin.
Auhrun erkannte sie sofort, es war Thila, seine einstige Schülerin und eine Eldar von Elisiar. Er hatte damals großes psionisches Talent in ihr gesehen und es schon im Kindesalter gefördert, bis sie eines Tages nach Taloris ging um dort weiter zu lernen. Nun war sie eine junge Eldarfrau, eine vollwertige Runenprophetin und außerdem für die Beziehungen von Taloris und Elisiar verantwortlich.
„Thila, es ist lange her, als wir uns zuletzt gesehen haben. Freut mich Dich zu sehen!", entgegnete Auhrun sichtlich überrascht.
Das Antigravfahrzeug beschleunigte sanft und machte sich auf den Weg zum Rat von Taloris, während Auhrun und Thila sich über die alten Zeiten unterhielten.