Wer es größer mag - neuer Museum Scale "Warhammer" WHR-6R

Mercur

Codexleser
01. Mai 2008
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Warhammer WHR-6R

Lange hat es gedauert aber jetzt ist er doch noch erschienen, der neue „Warhammer“ WHR-6R von Iron Wind Metal im Museum Scale. Wartete man einst zwischen den ersten 4 Modellen in diesem Maßstab („Atlas“/ „Zeus“/ „Mad Cat“ und „Mad Dog“) bis zum nächsten Modell („Battlemaster“) immerhin etwa 20 Jahre, so waren es jetzt nur deren 3. Es bleibt zu hoffen, dass Iron Wind Metal noch weitere klassische Mechs in dieser Größe auf den Markt wirft… der eine oder andere stände da sicher auf meiner Wunschliste.^^

Darauf stand der „Warhammer“ WHR-6R definitiv denn immerhin war das jetzt erschienene Modell vor langer Zeit einer der ersten Mechs den es gab und wegen seiner markanten Erscheinung – neben dem „Marauder“- sicher eine der optisch einprägsamsten Figuren welche beim guten alten Spiel Battletech über die Tische und Karten wandelte.

Für sein Geld bekommt man eine kleine Plastikbox von ca. 16x10x4cm welche 14 Teile aus Metall enthält und dazu lediglich ein bedrucktes Blatt Papier mit einem Foto der zusammengebauten Figur sowie einigen Herstellerangaben und etwas Schaumstoff damit die Teile nicht lose in der Box hin und her rutschen können. Allerdings täuscht die etwas einfache Aufmachung dann doch denn der Zusammenbau der Figur ist auf diesem Foto gut zu sehen und zudem jedem geneigten Mech-Warrior sicher mehr als geläufig.

Erfreulich ist die gute Qualität des Gusses – musste ich bei meinem Museum Scale „Battlemaster“ vor 3 Jahren noch mühsam einige Guss-Grate entfernen bzw. schleifen, so hält sich bei diesem Modell die erforderliche Nacharbeit sehr in Grenzen. Ich habe nur einige Verbindungen zu den Gussästen gekappt und diese Stellen mit einer kleinen Feile gesäubert. Schon das erste Zusammenhalten der 12 Teile für den Mech machte deutlich, dass hier kaum weitere Nacharbeiten erforderlich sein sollten denn ich fand keine Lücken zum Verfüllen bzw. Fehler für umfangreiche Schleif- und/ oder Spachtelarbeiten. Die Oberflächen der Teile sind gut strukturiert was die Figur sicher sehr plastisch wirken lässt und zum Glück haben sich die Hersteller für das etwas ältere Design der Unseen-Figuren entschieden und nicht für die optisch etwas unbeliebte Variante des Projektes Phönix.

Das 2-teilige Base entspricht einem vergrößerten Hexbase und passt somit nicht wirklich zu denen der 5 Vorgänger-Figuren. Aber es ist ebenfalls von sehr guter Qualität und man kann zudem den Namenszug „Warhammer“ optional an der Frontseite anbringen oder eben weglassen.

Damit wäre der Inhalt der Box auch schon beschrieben – alles Werkzeug, Klebstoff und weiteres Material wie Farben und ggf. Decals muss man selber bereitstellen aber trotz seiner Größe welche deutlich die bisherigen Unseen-Figuren aus Metall übertreffen wird, dürften die älteren Decals von Fighting Pirannha Graphics gut nutzbar sein denn die Oberflächen der Figur sind gut strukturiert und bieten eh‘ keine größeren glatten Flächen an.

Nachteile kann man auf den ersten Blick wenig sehen. OK, trotz der 12 Teile und somit 11 Klebstellen kann man die Figur nicht wirklich dynamisch darstellen so das es – wie bei den 5 bisherigen Modellen in dieser Größe – nur beim reinen Standmodell bleiben dürfte. Auch ist das Namensschild „Warhammer“ ein paar Millimeter zu breit geraden und somit ragt es seitlich etwas über die Frontseite seines Hexbases hinaus. Und leider ist der Preis etwas heftig aber zum Glück braucht man davon auch nur 1 Modell für die Vitrine. Allerdings könnte man bei ebendiesem Preis auch durchaus ein qualitativ gutes Plastik-Modell kaufen welches noch mehr Details bei deutlich besserer Qualität sowie die eine oder andere Bewaffnungsoption anbieten könnte… so es solche gäbe. Hierfür wären jedoch sehr teure Gussformen erforderlich und es ist zu bezweifeln, ob sich diese beim zu erwartenden Absatz beim WHR-6R rentieren würden.

Vorschläge zum Bemalen: https://unitcolorcompendium.com/

Infos zum Mech: https://www.sarna.net/wiki/Category:BattleMechs

Ich bastle die Figur mal in den nächsten Tagen zusammen und schaue, wie groß sie in Relation zu den anderen Museum Scale Mechs ausfällt.^^
 

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Warhammer WHR-6R (Teil 2/ Zusammenbau)

Wie bereits zu erwarten, war leider nur eine etwas statische Darstellung der Figur möglich und irgendwie wollte ich da auch nichts „erzwingen“ und z.B. mit einer Säge weiterarbeiten. Der Zusammenbau der ganzen Figur ist absolut einfach. Jedes Teil passt sehr gut und ich musste echt an keiner Stelle nacharbeiten. Mit etwas Klebstoff, einigen klitzekleinen Kügelchen Green Stuff und etwas manuellen Druck waren alle Teile in wenigen Minuten perfekt zusammengefügt. Die fertige Figur wiegt nach dem Zusammenbau übrigens ca. 250g und ist inkl. Base ca. 82mm hoch, 60mm breit und 65mm tief. Eine erste Stellprobe neben einem „Battlemaster“ im Museum Scale war höchst zufriedenstellend – beide Modelle passen vom Maßstab her sehr gut zusammen da der 70t „Warhammer“ etwas kleiner ausfällt als sein 85t schwerer Kollege.

Ich hoffe einmal, man erkennt auf diesen Fotos sehr gut die stark unterteilte Struktur der Figur – es gibt leider kaum glatte Flächen für irgendwelche Decals so das es ab jetzt die Bemalung „herausreißen“ muss.

Nachdem ich mit meinen ersten Mechs in dieser Größe bereits einige Einheiten aus den wichtigsten Häusern der Inneren Sphäre dargestellt habe, soll es jetzt unbedingt ein Vertreter aus einer Söldnereinheit werden. Für "Kell Hounds“ und „Grey Death“ habe ich leider keine Decals mehr weshalb ich mich letztendlich wohl für die „Wolfs Dragoners“ entscheiden werde. Zwar reizte mich anfangs vor allem der berüchtigte schwarze „Warhammer“ von Natasha Kerensky („Black Widows“) aber dieser wirkt leider in einer tiefen Vitrine mit mehreren Figuren viel zu dunkel. Daher wird es wohl eine Maschine aus dem Alpha-Regiment der „Wolfs Dragoner“ im helleren Rostrot und Schwarz. Sobald das Wetter mal etwas aufklart, werde ich das Modell grundieren und mit der Bemalung beginnen…
 

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Warhammer WHR-6R (Teil 3/ Bemalung)

Zum Beginn der letzten Baustufe grundierte ich das Modell über alles 2x Schwarz mit Chaos Black von Citadel um auch ja jede Ecke zu erwischen. Doch das war leider nur der einfache Teil denn nun ging es an die Bemalung.

Wie bereits beschrieben, entschied ich mich für eine Maschine des Alpha-Regimentes der Wolfs Dragoner. Meine Suche im Netz brachte mehrere gute Farbvorschläge auf guten Zeichnungen zu Tage aber („natürlich“) unterschieden sich diese sowohl in Bezug auf die dabei gewählten Farbtöne Rostrot bzw. bei der Anbringung der Auflockerungen in Schwarz welche teilweise große Teile der Mechs bedeckten oder eben nur kleine Teile bzw. Streifen bildeten. Daher entschied ich mich für eine eigene Bemalung.

Für den Farbton Rostrot mixte ich Freihand ca. 2/3 Jokaero Orange und 1/3 Mephiston Red was leider viel zu dunkel wirkte. Also mixte ich dazu noch etwas White Scar (ca. ein weiteres 1/6) und hatte damit in etwa das Ergebnis, welches ich mir vorstellte und ein erster Test auf einem Blatt Küchenpapier sah auch sehr gut aus. Große Teile der Figur pinselte ich daher sehr trocken mit dieser Mixtur ab und besserte nur einige Stellen (z.B. unter den Armen) mit frischer Farbe aus. Alles sah immer noch recht gut aus und so färbte ich einige wenige Teile des Mechs wieder mit Abaddon Black Schwarz ein… nicht zu viele denn die Maschine sollte ja überwiegend Rostrot werden. Im Anschluss zog ich auf die unteren Rückseiten der Beine noch kleine Warnstreifen aus Abaddon Black und Yriel Yellow und bemalte die eh‘ kaum erkennbaren Cockpit-Scheiben mit einem Mix aus Shining Gold, Mournfang Brown und Silber (letzteres übrigens von Revell). Mit diesem Silber und einem Mix aus Grün – bzw. Blau-Tönen mixte ich auch noch die Mündungen für PPK’s und Laser bevor ich die ganze Figur über alles staubtrocken mit ebendiesem Silber trockenpinselte.

OK – so ganz berührungssicher ist die Bemalung nicht wirklich gewesen und so musste ich einige Kanten und Ecken noch einmal nachbemalen bevor ich die ganze Figur 2x mit Anti-Shine von The Army Painter einsprühte und für fast einen ganzen Tag beiseitestellte.


Am nächsten Tag war ich dann nicht mehr ganz so zufrieden mit meiner Arbeit – das mixen von Farben hat leider gewisse Risiken und ab und zu kommt es dabei später zu ungewollten Aufhellungen oder Verdunklungen und irgendwie hat sich mein Modell wieder etwas ganz leicht ins bräunliche verfärbt. Aber Achtung… die Figur ist nicht so bläulich-violett wie es auf diesen Fotos vielleicht aussieht. ^^

Vor die Wahl gestellt alles wieder abzuwaschen oder weiter zu machen entschied ich mich dann für zweitens. Aber ich bürstete noch einmal alles ganz dünn mit Silber nach bevor ich einige Decals der Firma Fighting Pirannha Graphics für die Markierungen und Wartungshinweise verwendete. OK – zuerst wollte ich noch viele zusätzliche Decals für Seriennummern, Pilotenbezeichnungen und anderes aus diversen Flugzeug Modellbausätzen verwenden aber letztendlich wollte ich die Maschine auch nicht optisch überladen und irgendwie fehlte es auch an mehreren ausreichend großen glatten Flächen für individuelle Kennungen.

Also malte ich zum Schluss nur noch ein blaues A mit Lothern Blue auf das rechte Bein, schüttete etwas Streu auf das mit Klebstoff bedeckte Base bevor ich die Figur noch einmal mit Anti Shine einsprühte. So ganz zufrieden bin ich mit dem Ergebnis nicht wirklich – sicher wäre mit einem Tag mehr Arbeit und etwas Geduld mehr möglich gewesen. Auf der anderen Seite wäre aber „zu gut“ vielleicht auch nicht das wahre gewesen denn immerhin wird diese Figur ja mal inmitten einiger deutlich älterer (und zumeist nicht gut bemalter) Figuren seinen Platz finden. Zum Ende dieses kurzen Berichtes daher einmal ein kleiner Größenvergleich mit den älteren Figuren… nur für den Fall, dass jemand hier mal ca. 200€ für eine etwas größere Sturmlanze im Museum Scale auf den Kopf hauen will. ^^
 

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