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[WH40k] Deathwatch:Xenojäger II
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Beitrag
<blockquote data-quote="Thyrant" data-source="post: 2696849" data-attributes="member: 46371"><p>Lieber spät als nie. Viel Spaß mit dem Ende von Kapitel Vier.</p><p></p><p><strong>VIER / III</strong></p><p></p><p>Momok der Zerreissa, wie er von seinen Untergebenen genannt wurde, schlug Orks und Grots gleichermaßen beiseite um schnell an die Front zu gelangen. Die Fremdweltler Orks hatten ihm ihre Macht gezeigt und er war nicht so dumm gewesen sich dagegen zu stellen. Wie seine Rüstung bewies, war er schon immer eher auf der Suche nach Neuem gewesen und hatte es immer als unerträglich angesehen, sich die Welt mit Menschen zu teilen, gegen deren Technologie sie viel zu häufig machtlos blieben. Aufgrund seiner enormen Größe und nicht zu Letzt dank seines Scharfsinnes war es ihm gelungen, die wenigen fortschrittlichen Materialien, die die Menschen manchmal verloren in seinen Besitz zu bringen. Im letzten Krieg gegen die schwächlichen Mänschenz hatte er darüber hinaus eine Beute gemacht, die ihn seitdem hervorgehoben hatte.</p><p>Er hatte durchschaut, dass die Menschen nicht die Absicht hatten die Orks hier auszurotten und sich aus rätselhaften Gründen immer wieder in Gefechte stürzten. So sehr er es auch begrüßte, gegen einen Feind der nicht gleich davonlief zu kämpfen, so frustrierend war es immer wieder von ihren Hitzestrahlern niedergemäht zu werden. Die Fremdweltler hatten sie Läsawaffn genannt.</p><p>Sein Plan war es gewesen, einige von funkelnden Bitz in die Hände zu bekommen und sich damit zu verstärken. Er hatte eine der quietschenden Eisenkisten, in denen die Mänschenz gerne in den Kampf zogen, über einen sorgfältig angelegten Graben in einen Sumpf rutschen lassen, um die Insassen zu ersticken. Dann war er mit seinen Jungz aus der Schlacht abgezogen um die Beute später zu holen. Um das durchzusetzen hatte er zwei Unterbosse erschlagen müssen, was immer noch besser war als seinen ganzen Stamm in einem sinnlosen Scharmützel zu verlieren. Zwei Wochen hatte er geduldig ausgeharrt und über das dicke faserige Seil gewacht, welches sie um die Beute geschlungen hatten. Nachdem die Armee der Mänschenz endlich abgezogen war, gestaltete sich das Bergen der Beute als schwieriger als gedacht. Als das Seil drohte zu reißen, weil der ganze Stamm daran zog, hatte er die Arbeit unterbrochen und unzählige Grotz mit Tauen in den Sumpf geworfen. Um dem Sumpf mithilfe vieler Stricke seine Beute zu entreißen, hatte er an diesem Tag beinahe die Hälfte aller Grotz aus seinem Tross geopfert. Als dann jedoch Schlingpflanzen und Matsch von der Beute abfielen, war der Preis vergessen. Die Kiste war so unglaublich hart und in Momoks Augen ein Schatz sondergleichen.</p><p>Es hatte Wochen gedauert und praktisch sämtliche Brennholz- und Werkzeugvorräte des Stammes aufgebraucht um die Kiste zu zerlegen. Auch wenn er eifersüchtig über die Beute gewacht hatte, war gut die Hälfte aller Teile verschwunden und er brauchte nicht nachzusehen um zu wissen, dass die Grotz dafür verantwortlich waren. Er überfiel einen Stamm, der das schmale Nachbartal für sich beanspruchte, um deren Werkzeuge in seinen Besitz zu bringen und sich eine eiserne Rüstung zu bauen.</p><p>Damit nicht genug, hatten die Fremdweltler seine Rüstung, als Zeichen ihrer Macht, in etwas Lebendiges verwandelt. Sie schützte ihn nicht nur, sie machte ihn auch stärker und größer. Sicherlich war er der mächtigste Ork, der je auf diesem Planeten gelebt hatte. </p><p> </p><p>Die Marines waren inzwischen fast vollständig mit Blut und Dreck verschmiert und wurden trotz Saarlocks unerschrockenem Vorrücken langsamer. Thyrianos setzte seine Psikräfte unterdessen nur recht dezent ein. Er wollte auf jeden Fall bereit sein, sollte sich der Weird-Boy zeigen und schonte deswegen nicht nur seine Kräfte sondern reservierte weiterhin einen Teil seiner Aufmerksamkeit um den Ork-Hexer im Auge zu behalten.</p><p>Skeergard empfand Stolz, als er mit seinen Schlachtenbrüdern so entschlossen und unaufhaltsam vorrückte. Keine Frage, mit einem Rudel Spacewolfs wäre die Schlacht ebenso souverän, wenn nicht gar noch tödlicher gewesen. Aber er musste anerkennen, dass auch seine neuen Brüder zu einer beeindruckenden Einheit geworden waren. Jeder deckte den anderen und zugleich wurden die vielfältigen Talente und Fähigkeiten mit maximaler Effizienz kombiniert. Auch dies war in Wolfsrudeln nicht ungewöhnlich, jedoch schienen sich im vorliegenden Beispiel die zum Teil gegensätzlichen Extreme der Schlachtenbrüder, noch mehr zu bewähren.</p><p>Der unzerstörbare Saarlock als Speerspitze flankiert von ihm selbst und einem weiteren, allerdings von Posul stammenden, Schlächter. Thyrianos, dessen psionische Macht scheinbar jeden Schlachtverlauf zu ändern vermochte. Ähnliches galt für den Techmarine, der stolz die Macht des Omnissiah manifestierte und die niedergeborenen Feinde mit Schockwellen aus geheiligtem Maschinencode peinigte. Selbst Hovis, dessen Vorliebe für Feuerwaffen Skeergard nicht ganz nachvollziehen konnte, schien immer genau die richtige Waffe zur Hand und immer das beste Ziel im Blick zu haben. Selbst sein ansteckender, von Humor verstärkter, Optimismus war in der Einheit von Wert und wurde ein wenig vermisst, seid der Crimson Fist so schwer verwundet wurde. Und natürlich Ajax. Der lebende Schutzpatron ihrer Vermächtnisse, der immer Souveränität ausstrahlte und stets nüchtern seine Einschätzungen kundtat. Sein rechtschaffener Trotz ließ ihn nicht weniger standhaft wirken als den Iron Hand.</p><p> </p><p>Als der Orkboss in das Kampfgeschehen eingriff, gelang es ihm trotz seiner enormen Größe und den verbesserten Sinnen der Marines, diese zu überraschen. Eine kleine Woge von Orks stürzte von den Baumstämmen auf die Spacemarines, als sich Momok rücksichtlos einen guten Punkt zum hinabspringen wählte. Als er mit einem Angriffssprung in Aktion trat, röhrte er animalisch und schwang seine Riesenaxt mit aller Kraft hinab. Seine Erscheinung war absolut furchteinflößend und geringere Wesen als Astartes hätten bei seinem Anblick wohl alle Hoffnung verloren. Aus dem Kettenschutz einer Chimäre waren kantige Schulterpanzer gefertigt worden und sein ganzer Körper war unter den krude zusammengefügten Panzerplatten durch ein hydraulisches Exoskelett verstärkt worden. Seine Unterarme, Schultern und sein monströser, gehörnter Helm waren von Dornen übersäht und vollständig von blauer Farbe bedeckt, die stellenweise noch zu trocknen schien.</p><p>Thyrianos bemerkte wie ein Schatten auf ihn fiel und noch ehe er den Grund ermitteln, geschweige denn ausweichen konnte, bekam der Schatten schlagartig auch Gewicht. Extrem viel Gewicht.</p><p>Ajax, der schräg hinter dem Skriptor kämpfte sah, wie der Dark Angel wie von einer Pfahlramme in den aufgeweichten Morast gehämmert wurde. Mindestens ein gepanzerter Fuß hatte den Torso erwischt und drückte ihn immer tiefer hinein. Auf festem Boden wäre Thyrianos wohl tödlich verletzt worden. Der Hauptangriff des Orks galt jedoch nicht dem Skriptor, sondern Szandor. Da der Mortificator am größten war, hatte Momok intuitiv angenommen es müsse sich um den Anführer handeln. Der Mortificator schaffte es um Haaresbreite, die Riesenaxt mit seiner eigenen abzulenken und so nicht der Länge nach gespaltet zu werden. Das Szandors Axt neben der Orkaxt kleiner wirkte, war dabei amüsierend und bestürzend zugleich. Während Ajax versuchte, nicht von der Ausholbewegung des Orks erwischt zu werden, schlitzte er zwei weiteren Orks die Kehlen auf und versuchte irgendwie an Thyrianos heranzukommen.</p><p>Szandor begutachtete seinen Gegner und kam zu dem Schluss, dass es einen guten Kampf geben würde. Allerdings sah er trotz seines Blutdurstes ein Problem. Der Boss hatte ihre Formation gesprengt und wenn sie nicht in Bewegung blieben, würde der Rest seines Trupps unter den Ork-Kriegern begraben werden, ehe das Duell zu Ende war. Aus diesem Grund, knurrte er Skeergard widerwillig einen kurzen Befehl zu und vollführte gegenüber dem Orkboss die unverkennbare Geste die besagte, dass er dessen Herausforderung annahm. Szandor nahm seine Axt in beide Hände und ließ sie auf das Gesicht des Orks zu sausen. Der hob routiniert den Kopf nach hinten, entging damit dem Hieb und stieß dabei mit seiner eigenen Axt nach Szandor. Der Mortificator entging dem Angriff mit einer leichten seitwärts Bewegung und ergriff überraschend die Orkaxt mit seiner Linken und hakte mit der Rechten den Bart seiner Kettenaxt um den Griff der gegnerischen Waffe. Damit hatte er ein Gerangel gestartet, welches er trotz seiner außerordentlichen Größe und vernichtender Stärke nicht würde gewinnen können. Musste er allerdings auch nicht.</p><p>Eine knisternde, mit exotischen Raubtierzähnen verzierte, Energieaxt biss tief in die Flanke des Orks und ließ ihn wutentbrannt herumfahren. Szandor wurde dabei beinahe davongeschleudert, umklammerte aber weiterhin seine und die Waffe des Orks. Mit einem widerlichen Geräusch drang Skeergards Obsidiandolch bis zum schmalen Heft ins Auge des Orks, zu gleichen Teilen von der Kraft aus Skeergards Schlag und der ruckartigen Bewegung des Orks vorwärtsgetrieben. Der Ork brüllte ohrenbetäubend und von Schmerzen erfüllt, als er seine Linke von der Axt zum Auge führte und mit der Rechten versuchte den Spacewolf fortzuschleudern. Beides jedoch ohne Erfolg, da weder Skeergards Hand noch sein Körper am anvisierten Ort waren geblieben.</p><p>Als die eine Hand des Orks das Auge erreichte, hatte Skeergard seine Klinge bereits herausgezogen und in den aufgerissenen Schlund bis in die Wirbelsäule gerammt. Auch wenn dieser Attacke die Kraft des ersten Angriffs fehlte, traf sie eine sehr viel verwundbarere Stelle und das noch im Sterben reflexartig zuschnappende Maul, schloss sich um Skeergards Hand. Er fühlte sich an den weit zurückliegenden Kampf gegen einen tobenden Symbiarchen erinnert und war erleichtert, dass Orks bei weitem nicht so heftig zubissen wie dieses Scheusal.</p><p>Szandor war es nicht leichtgefallen, seinen Ruhm zu vergessen. Jedoch musste er als Sergeant das Leben seiner Schlachtenbrüder über seinen Ruhm stellen, was er auch getan hatte. Skeergard hatte seine Aufgabe als erbarmungsloser Henker perfekt ausgeführt und den Kampf so schnell beendet, dass Ajax genug Zeit blieb, Thyrianos aus dem Morast zu zerren. Ihren gefürchteten Boss so schnell abgeschlachtet zu sehen, erschütterte die Orkkrieger und verwandelte ihre zielgerichtete Sturmflut in chaotisch umherspritzende Gischt. Duron äscherte den Kadaver des großen Orks mithilfe seines Melters ein. Dabei ging es allerdings mehr um die Auslöschung der modernen Ressourcen als um das stinkende Fleisch.</p><p> </p><p>Die Krieger, gut und gerne noch dreihundert an der Zahl, verzogen sich in den Wald und wurden dabei von den Marines systematisch zur Strecke gebracht. Als Szandor entschied, dass sich der Trupp zu sehr verteilte und die Ausbeute immer kleiner wurde, befahl er sich zu sammeln und machte dabei eine schnelle Bestandsaufnahme. Den heftigsten Angriff hatte der Skriptor abbekommen, jedoch schienen lediglich sein Stolz und seine Eitelkeit Schaden genommen zu haben. Von bereits verheilenden Prellungen und verkratzten Rüstungen abgesehen, gab es aber keine Verluste zu beklagen. Dennoch verkannte niemand den zurückliegenden Kampf als ungefährlich. Wäre der Boss nicht so schnell gestorben, wäre der Kampf sehr viel weniger erfreulich beendet worden.</p><p> </p><p>Was niemand wegen des nun völlig verdreckten Chorrocks sehen konnte war, dass das Keramit von Thyrianos‘ Brustpanzer einen durchgehenden Sprung bekommen hatte. Auch die Verbindungsstücke, von denen Vorder- und Rückseite zusammengehalten wurden, hatten Schaden genommen und würden wohl nur noch mit Werkzeug zu öffnen sein. Oder vom nächsten Volltreffer. Dies behielt der Skriptor jedoch vorerst für sich. Für Reparaturarbeiten hatten sie ohnehin weder das nötige Material, noch die erforderliche Zeit zur Verfügung. Insgeheim gestand sich der Dark Angel auch ein, dass sein Stolz einen erheblichen Anteil an dieser Entscheidung hatte. Der nächste Regenschauer würde wenigstens seinen Chorrock vom gröbsten Schmutz befreien. Der Großteil seiner Aufmerksamkeit richtete sich derweil nach wie vor auf den Weird-Boy. Offensichtlich hatte dieser sich abgesetzt und der Befehlshaber hatte die Streitmacht wohl aufgeteilt, um den endlosen Dschungel noch schneller nach Verbündeten zu durchforsten.</p><p>Als Szandor seinen Trupp vorrücken ließ und sie das Lager der Orks erreichten, erlebten sie eine Überraschung. Mehrere große Lichtungen waren gerodet worden und wurden durch sorgfältig aufgespannte Tarnnetze, aus allerhand Pflanzen und Ranken verborgen. Tiefe Gruben waren ausgehoben worden und zusammen mit den noch im Bau befindlichen Öfen und Werkstätten zeichnete die Anlage ein deutliches Bild. Durons Scans bestätigten den hohen Metallgehalt am Boden der Gruben, die damit zweifelsfrei als neue Minen identifiziert werden konnten. Die Deathskullz hatten ihren Vettern weit mehr gegeben als nur das Versprechen eines großen Krieges. Wenn sich dieses Wissen ausbreitete, und das würde es höchstwahrscheinlich, würde es auf Tolzar nie wieder sein wie früher. Umso mehr eilte es, die Brandstifter einzuholen und ihrem widerwärtigen Treiben ein Ende zu setzen. Szandor vermerkte die Position der Mine auf seiner taktischen Karte, er würde später für einen Orbitalschlag sorgen, damit auch der Funke des blasphemischen Fortschritts ein sicheres Ende finden würde.</p><p> </p><p>Je länger Dariuz und seine Soldaten unterwegs waren, desto stärker wurde sein schlechtes Gewissen. Er hatte die Befehle der Bestie interpretiert und hatte einen Umweg gemacht, den er nun mithilfe von Gewaltmärschen auszugleichen versuchte. Seine Anspannung übertrug sich auch auf seine Untergebenen und die abwechselnd stöhnenden Verletzten raubten den erschöpften Trägern den letzten Nerv. Die vom Sani verabreichten Breitbandantibiotika entfalteten nicht die gewünschte Wirkung und als Halliks widerwärtig stinkende Bisswunde schließlich nekrotisch wurde, blieb nichts anderes übrig als das Bein zu amputieren. Hierfür verabreichte der Sani die letzten vorhandenen Schmerzmittel. Mit dem letzten starken Alkohol, den Dariuz einkassieren musste, wurde die Wunde desinfiziert und anschließend mit verästelten Nähten verschlossen. Halliks Chancen standen dennoch eher schlecht und Dariuz begann sich vor einer Meuterei zu fürchten.</p><p>Wenigstens hatten sie reichlich Wasser zum Trinken und ausreichend Verpflegung.</p><p> </p><p>Um die Verletzungsgefahr zu minimieren, marschierten sie nur bei Tag und bezogen nachts ihr Lager, indem sie sich mit Hängematten in die Baumkronen mächtiger Urwaldriesen verzogen. Sie wagten es nicht ein Feuer zu entfachen und jeden Morgen schienen die Soldaten zu hoffen, dass der Imperator die Verwundeten zu sich geholt haben möge, damit die Tortur für alle beteiligten enden möge. In einer Nacht, in der Dariuz zuerst vom prasselnden Regen und im Anschluss von wild herumkreischenden Affen wachgehalten wurde, geschah es schließlich. Zuerst sah es so aus, als ob einer der Soldaten ein nasses Kleidungsstück auf den Nerv tötend stöhnenden Hallik geworfen hätte, um ihn zum Schweigen zu bringen. Doch dann bewegte sich das Objekt und Dariuzs Eingeweide zogen sich zusammen als er erkannte was passiert war. Eine der verdammten Riesenschlangen hatte sich auf den im Delirium befindlichen Verletzten fallen lassen. Irgendetwas hielt Dariuz davon ab etwas zu unternehmen und stattdessen sah er sich vorsichtig um, ob ihn jemand sah. Dies war nicht der Fall, weswegen er sich schuldbewusst abwandte. Die Schlange hatte zweifellos bereits ihre giftigen Zähne ins Fleisch geschlagen. Was sollte er schon für Hallik tun? Eine weitere Gliedmaße amputieren lassen und seine übrigen Soldaten weiterhin eine praktisch tote Last tragen lassen? Nein, er musste wie ein Befehlshaber denken! Sein Auftrag war es, die planetaren Streitkräfte vor einem Orkaufstand zu warnen und dabei möglichst viele seiner Männer am Leben zu halten. Da es praktisch keine trockene Kleidung mehr im Trupp gab, hatten die Stämme der improvisierten Tragen schmerzhafte Wunden auf den Schultern hinterlassen, welche mit den blasigen Füßen um die Wette brannten.</p><p> Er musste realistisch sein. Gute hundert Kilo an zusätzlicher Last waren in einem derartigen Terrain quälender, als die gezackten Knochenmesser der Orks. Warum nur Thronverdammt hatte sich die Schlange nicht Deneph schnappen können? Für sein Gewissen wäre es leichter gewesen. Während er dem hysterischen Gekreische der Affen lauschte hörte er wie Halliks Gestöhne erstarb und schloss schuldbewusst die Augen. Vor seinem geistigen Auge sah er nun die große Schlange wie sie ihn gierig musterte, um ihm seine Gerechte Strafe zukommen zu lassen. Er riss die Augen auf und bemerkte, dass er seine Laserpistole in der Hand hielt. Ruckartig drehte er sich zurück und setzte sich auf.</p><p><em>„Thronverdammtes Mistvieh!“</em> schimpfte er mit gespielter Überraschung und erschoss die Schlange mit einem sauberen Kopfschuss. Der Strahl brannte sich spielend durch den Schädel und in den toten Körper Halliks, der natürlich keine Reaktion darauf zeigte. Die Reaktionen der aufgeschreckten Soldaten waren träge und mehr als einer schien erleichtert zu sein.</p><p>Als Dariuz dann doch endlich einschlief, plagten ihn Alpträume. Abstoßende Mischwesen aus Hallik, Deneph und Schlangenkörpern waren ihm auf den Versen und fraßen sich schadenfroh durch sein Fleisch. Doch er starb nicht, sondern verwandelte sich seinerseits in ein bizarres Schlangenwesen. Er vernahm ein anschwellendes Tosen und aus dem Nebel seiner Phantasie schälte sich ein wölfischer Spacemarine mit Energieaxt und begann ihn unbarmherzig zu jagen. Im Anschluss träumte er von der Hure, die er auf dem Flottenschiff gehabt hatte. Sie biss ihm vor Erregung leicht in den Hals und gerade als auch Dariuz anfing es zu genießen, verwandelte sich ihre Haut in das glänzende Schuppenkleid einer Schlange. Er zappelte, konnte sich jedoch kaum rühren, während sie seine Haut aufriss und ihre von Nesselzellen übersäte Schlangenzunge in die Wunde trieb. Er erwachte mit rasendem Herzschlag und sah die Sonne ihre ersten Strahlen über den klaren Himmel schicken. Seine Finger waren in das Netz seiner Hängematte vergraben und während er sich frustriert am Hals juckte, verschaffte er sich einen Überblick.</p><p>Hallik hing nach wie vor in seiner Hängematte, in einer obszönen Umklammerung der toten Riesenschlange. Er hatte sie bewusst an Ort und Stelle gelassen um nicht unnötig weitere Wildtiere anzulocken, die über den Waldboden streiften. Routiniert und einsilbig machten sich die Soldaten abmarschbereit und vermieden es Hallik oder Dariuz anzusehen. Grob ließen sie Deneph hinunter und erleichterten sich ins allgegenwärtige Unterholz. Während der Master Sergeant Karte und Kompass checkte trat der Truppsanitäter neben ihn und hielt ihm schweigend einen Becher Wasser hin. Mechanisch nahm er einen Schluck.<em> „Ist vermutlich besser so Serge. Ich konnte ohnehin nichts mehr für ihn tun.“</em></p><p>Säuerlich fuhr Dariuz sich mit der Zunge über seine von Zahnbelag rauen Zähne und nickte dabei müde. Erneut juckte er sich unbewusst am Hals und erregte damit die Aufmerksamkeit seines Sanis. <em>„Lassen sie mal sehen Serge.“</em> forderte er und schritt zur Tat ohne eine Antwort abzuwarten. Sein angeekelter Gesichtsausdruck sprach Bände und verärgerte Dariuz schlagartig. <em>„Was denn Konstas? Noch nie einen Moskitostich gesehen oder was?“</em> pöbelte er und zischte auf als der Sani schmerzhaft am Hals herumdrückte.</p><p><em>„Schlupfwespe. Die muss ich rausholen.“</em> überging Konstas die wütenden Widerworte und begann an seiner erschreckend geschrumpften Medizintasche herumzufummeln. <em>„Dann los Doc. Wir müssen weiter.“</em> </p><p>Während Konstas nach einem anderen Soldaten rief fasste sich Dariuz vorsichtig an die juckende Stelle und dachte verstört an seinen entsetzlichen Traum. Als Konstas mit einem Flammenwerfer über der Schulter wieder auftauchte runzelte Dariuz irritiert die Stirn. <em>„Ähm Doc, wozu der Flammenwerfer?“ </em></p><p><em>„Muss die Wunde danach kauterisieren. Sonst gibt’s es in dem Kackdschungel hier direkt eine Entzündung die zur Blutvergiftung ausarten kann.“ </em></p><p>Dariuz kniff genervt die Lippen zusammen und setzte sich auf einen umgefallenen Baumstamm. Erneut präsentierte Konstas seine vor Ekel verzogene Mine und begann mit Skalpell und Pinzette an Dariuz Hals zu operieren. Das Gefühl war mehr als unangenehm, als sich jedoch endlich ein triumphierender Ausdruck auf das Gesicht das Sanis schlich spürte der Master Sergeant wie ein subdermaler Druck nachließ, dessen Existenz er zuvor kaum bemerkt hatte. Die halb ausgereifte Larve war mehr als zwei Zentimeter lang. Angewidert und von Zorn erfüllt, nahm Darius die Pinzette samt Larve an sich, aktivierte die Pilotflamme des Flammenwerfers und röstete die Larve genüsslich. <em>„Ähm Serge, Insekten fühlen keinen Schmerz. Bringt also nix sie zu quälen.“ </em></p><p><em>„Hier geht es aber nicht um das Insekt. Machen sie schon weiter.“ </em>meckerte Dariuz heftiger als nötig und legte den Kopf auf die Seite damit Konstas die Stelle veröden konnte. Danach klebte der Sani ein Plastekpflaster drauf, dessen Desinfektionsmittelgeruch Dariuz kurz mit Zuversicht erfüllte</p><p> Die Stimmung im Trupp war an diesem Tag sehr zwiespältig. Zum einen waren die Soldaten über die Verringerung ihrer Last erfreut, zum anderen schämten sie sich dafür so zu empfinden. Ihr Master Sergeant ging vor und musste sich eisern zusammenreißen, nicht dauern an seinem nun schmerzhaft pochenden Hals herumzufingern. Er musste schließlich Stärke zeigen, um seinen Männern nicht allen Mut zu nehmen. Der am Morgen noch klare Himmel hatte sich im Laufe des Tages zugezogen und braute das Unwetter zusammen, welches sich in den nächsten Stunden auf den Dschungel herablassen würde. Sie erreichten einen Fluss, tatsächlich genau dort wo er laut Karte sein musste. Was die Karte jedoch nicht zeigte war das Hochwasser, welches als braune Brühe über die Ufer trat. Ein Hindurchwaten war damit ausgeschlossen und zwang sie dazu ein Floß zu bauen. Sie banden Holzstämme aneinander, so wie es im theoretischen Unterricht hier auf Tolzar erklärt worden war. Zwei bis drei Baumstämme pro Passagier. Während es in Strömen regnete fällten sie Bäume und banden sie mit Seilen zusammen. Als sie fertig waren, wurden sie eines neuen Problems gewahr. Das Floß war schwer. Sehr schwer und die nassen Baumstämme rutschten ihnen dauernd aus den Händen. Das darauf befestigte Gepäck war dabei das kleinste Problem. Schließlich hebelten sie das Floß mit den zum Lenken vorgesehenen Ästen ins Wasser. Dabei wurde es ihnen beinahe davongezerrt, als die Strömung es ergriff. Hektisch sprangen alle Mann an Bord und der schmerzerfülle Aufschrei eines Soldaten verhieß nichts Gutes. Wie sich herausstellte war seine Hand zwischen zwei der sich im Wasser bewegenden Stämme geraten und heftig gequetscht worden. Jedoch blieb vorerst keine Zeit ihn zu versorgen. Das Floß trieb unkontrolliert im Fluss und drehte sich mal hierhin mal dorthin. Eine der Lenkstangen ging verloren. Dariuz befahl allen zu paddeln, im Optimalfall mit dem Klappspaten, wenn es sein musste mit bloßen Händen. Als sie schließlich in das Unterholz am anderen Ufer krachten, waren sie beinahe zwei Kilometer getrieben und völlig am Ende. Konstas schiente die gebrochene Hand des einen unglücklichen Soldaten mit ein paar Zweigen. Dessen schlagartig bessere Laune bedeutete wohl, dass er begriffen hatte, dass er nun wohl nicht mehr zum Tragen des Verletzten herangezogen würde. Sie hatten noch für zwei Stunden Tageslicht und würden demnach bald rasten. Dariuz erklomm eine kleine Anhöhe und als ihm Tränen der Erleichterung in die Augen stiegen, war er zum ersten Mal in seinem Leben dankbar das es noch immer regnete. Vor ihm erstreckte sich eine industriell gerodete Schneise, die in Richtung Basislager zeigte. Viele Wurzeln waren bereits herausgerissen worden, was dafür sprach, dass hier eine Straße gebaut werden sollte. Die noch ausstehenden fünfzig Kilometer bis zum Basislager waren damit zu einem regelrechten Spaziergang geworden. Zugleich lastete seine Untätigkeit, bezüglich Halliks zweiten Schlangenangriffs, noch schwerer auf seinem Gewissen.</p><p>Er aktivierte sein Funkgerät und versuchte das Basislager zu erreichen. Vielleicht würde es ihm sogar gelingen einen Entsatz zu organisieren, wenn er die Dringlichkeit seiner Mission entsprechend formulierte. Die Entfernung von fünfzig Kilometern, die noch dazu frei von Hindernissen war, sollte er mit dem Gerät so gerade überbrücken können. Zumindest solange es nicht regnete. Zu seiner Überraschung bekam er allerdings nicht nur keine Antwort, sondern darüber hinaus auch das zornige Kreischen und Rauschen eines aktiven Störsenders, zu hören. Dariuz gefror das Blut in den Adern, als er begriff was dies bedeutete. Vorerst behielt er diese Information allerdings für sich. Seine Untergebenen hatten gerade wieder an Zuversicht gewonnen, die er ihnen nicht nehmen wollte. Sie marschierten noch eine Stunde, ehe sie ein Lager nahe der Schneise errichteten. Auf dieser Seite des Flusses gab es nur sehr wenige Urwaldriesen, weswegen sie ihre Hängematten nur wenige Zentimeter über dem Boden befestigten. Um sich vor den inzwischen gefürchteten Schlangen zu schützen, trieben die Soldaten angespitzte Holzpflöcke in den weichen Boden neben ihren Schlafplätzen. Sollte sich eines der Viecher herabstürzen lassen, würde es sich so hoffentlich selbst aufspießen.</p><p>Am nächsten Morgen wurden sie von einem lauwarmen Nieselregen geweckt, der bis Mittags anhielt und für eine unerträgliche Schwüle sorgte. Einmal pro Stunde versuchte Dariuz einen Funkspruch abzusetzen, jedoch ohne Erfolg. Als er unvermeidlicher Weise nach Funkkontakt gefragt wurde, bestätigte er lediglich, dass er niemanden erreichen konnte und schob es auf das Wetter. Nach einem weiteren ereignislosen Tagesmarsch stießen sie auf ein kleines verlassenes Arbeiterlager. Aus groben Brettern waren Unterstände gefertigt worden und die groben Radspuren im Boden belegten, dass hier mit schwerem Gerät gearbeitet worden war. Entsprechend der auf Tolzar geltenden Gesetze waren keinerlei moderne Werkstoffe zurückgelassen worden und selbst die Bretterkonstruktionen wurden von großzügigen Mengen Leim zusammengehalten. Selbst das Zurücklassen von Nägeln oder Schrauben war nicht gestattet. Dennoch war die folgende Nacht eine der komfortabelsten seit Wochen und in gut abgeschirmten Feuerstellen entfachten sie kleine Lagerfeuer woran Soldaten und Ausrüstung gleichermaßen getrocknet wurden. Ehe es dämmerte, wurden die Flammen gelöscht um keine weithin sichtbare Rauchsäule zu verursachen. Dariuz stellte fest, dass seine Soldaten so lustlos und träge wie nie zuvor ihre Lager abbrachen.</p><p>Als das Basislager schließlich in Sicht kam, wurde Dariuz äußerst nervös. Er konnte nach wie vor niemanden Erreichen und sich unangemeldet einer befestigten imperialen Stellung zu nähern, konnte leicht zu einem Fiasko ausarten. Aber welche Wahl hatten sie schon.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Thyrant, post: 2696849, member: 46371"] Lieber spät als nie. Viel Spaß mit dem Ende von Kapitel Vier. [B]VIER / III[/B] Momok der Zerreissa, wie er von seinen Untergebenen genannt wurde, schlug Orks und Grots gleichermaßen beiseite um schnell an die Front zu gelangen. Die Fremdweltler Orks hatten ihm ihre Macht gezeigt und er war nicht so dumm gewesen sich dagegen zu stellen. Wie seine Rüstung bewies, war er schon immer eher auf der Suche nach Neuem gewesen und hatte es immer als unerträglich angesehen, sich die Welt mit Menschen zu teilen, gegen deren Technologie sie viel zu häufig machtlos blieben. Aufgrund seiner enormen Größe und nicht zu Letzt dank seines Scharfsinnes war es ihm gelungen, die wenigen fortschrittlichen Materialien, die die Menschen manchmal verloren in seinen Besitz zu bringen. Im letzten Krieg gegen die schwächlichen Mänschenz hatte er darüber hinaus eine Beute gemacht, die ihn seitdem hervorgehoben hatte. Er hatte durchschaut, dass die Menschen nicht die Absicht hatten die Orks hier auszurotten und sich aus rätselhaften Gründen immer wieder in Gefechte stürzten. So sehr er es auch begrüßte, gegen einen Feind der nicht gleich davonlief zu kämpfen, so frustrierend war es immer wieder von ihren Hitzestrahlern niedergemäht zu werden. Die Fremdweltler hatten sie Läsawaffn genannt. Sein Plan war es gewesen, einige von funkelnden Bitz in die Hände zu bekommen und sich damit zu verstärken. Er hatte eine der quietschenden Eisenkisten, in denen die Mänschenz gerne in den Kampf zogen, über einen sorgfältig angelegten Graben in einen Sumpf rutschen lassen, um die Insassen zu ersticken. Dann war er mit seinen Jungz aus der Schlacht abgezogen um die Beute später zu holen. Um das durchzusetzen hatte er zwei Unterbosse erschlagen müssen, was immer noch besser war als seinen ganzen Stamm in einem sinnlosen Scharmützel zu verlieren. Zwei Wochen hatte er geduldig ausgeharrt und über das dicke faserige Seil gewacht, welches sie um die Beute geschlungen hatten. Nachdem die Armee der Mänschenz endlich abgezogen war, gestaltete sich das Bergen der Beute als schwieriger als gedacht. Als das Seil drohte zu reißen, weil der ganze Stamm daran zog, hatte er die Arbeit unterbrochen und unzählige Grotz mit Tauen in den Sumpf geworfen. Um dem Sumpf mithilfe vieler Stricke seine Beute zu entreißen, hatte er an diesem Tag beinahe die Hälfte aller Grotz aus seinem Tross geopfert. Als dann jedoch Schlingpflanzen und Matsch von der Beute abfielen, war der Preis vergessen. Die Kiste war so unglaublich hart und in Momoks Augen ein Schatz sondergleichen. Es hatte Wochen gedauert und praktisch sämtliche Brennholz- und Werkzeugvorräte des Stammes aufgebraucht um die Kiste zu zerlegen. Auch wenn er eifersüchtig über die Beute gewacht hatte, war gut die Hälfte aller Teile verschwunden und er brauchte nicht nachzusehen um zu wissen, dass die Grotz dafür verantwortlich waren. Er überfiel einen Stamm, der das schmale Nachbartal für sich beanspruchte, um deren Werkzeuge in seinen Besitz zu bringen und sich eine eiserne Rüstung zu bauen. Damit nicht genug, hatten die Fremdweltler seine Rüstung, als Zeichen ihrer Macht, in etwas Lebendiges verwandelt. Sie schützte ihn nicht nur, sie machte ihn auch stärker und größer. Sicherlich war er der mächtigste Ork, der je auf diesem Planeten gelebt hatte. Die Marines waren inzwischen fast vollständig mit Blut und Dreck verschmiert und wurden trotz Saarlocks unerschrockenem Vorrücken langsamer. Thyrianos setzte seine Psikräfte unterdessen nur recht dezent ein. Er wollte auf jeden Fall bereit sein, sollte sich der Weird-Boy zeigen und schonte deswegen nicht nur seine Kräfte sondern reservierte weiterhin einen Teil seiner Aufmerksamkeit um den Ork-Hexer im Auge zu behalten. Skeergard empfand Stolz, als er mit seinen Schlachtenbrüdern so entschlossen und unaufhaltsam vorrückte. Keine Frage, mit einem Rudel Spacewolfs wäre die Schlacht ebenso souverän, wenn nicht gar noch tödlicher gewesen. Aber er musste anerkennen, dass auch seine neuen Brüder zu einer beeindruckenden Einheit geworden waren. Jeder deckte den anderen und zugleich wurden die vielfältigen Talente und Fähigkeiten mit maximaler Effizienz kombiniert. Auch dies war in Wolfsrudeln nicht ungewöhnlich, jedoch schienen sich im vorliegenden Beispiel die zum Teil gegensätzlichen Extreme der Schlachtenbrüder, noch mehr zu bewähren. Der unzerstörbare Saarlock als Speerspitze flankiert von ihm selbst und einem weiteren, allerdings von Posul stammenden, Schlächter. Thyrianos, dessen psionische Macht scheinbar jeden Schlachtverlauf zu ändern vermochte. Ähnliches galt für den Techmarine, der stolz die Macht des Omnissiah manifestierte und die niedergeborenen Feinde mit Schockwellen aus geheiligtem Maschinencode peinigte. Selbst Hovis, dessen Vorliebe für Feuerwaffen Skeergard nicht ganz nachvollziehen konnte, schien immer genau die richtige Waffe zur Hand und immer das beste Ziel im Blick zu haben. Selbst sein ansteckender, von Humor verstärkter, Optimismus war in der Einheit von Wert und wurde ein wenig vermisst, seid der Crimson Fist so schwer verwundet wurde. Und natürlich Ajax. Der lebende Schutzpatron ihrer Vermächtnisse, der immer Souveränität ausstrahlte und stets nüchtern seine Einschätzungen kundtat. Sein rechtschaffener Trotz ließ ihn nicht weniger standhaft wirken als den Iron Hand. Als der Orkboss in das Kampfgeschehen eingriff, gelang es ihm trotz seiner enormen Größe und den verbesserten Sinnen der Marines, diese zu überraschen. Eine kleine Woge von Orks stürzte von den Baumstämmen auf die Spacemarines, als sich Momok rücksichtlos einen guten Punkt zum hinabspringen wählte. Als er mit einem Angriffssprung in Aktion trat, röhrte er animalisch und schwang seine Riesenaxt mit aller Kraft hinab. Seine Erscheinung war absolut furchteinflößend und geringere Wesen als Astartes hätten bei seinem Anblick wohl alle Hoffnung verloren. Aus dem Kettenschutz einer Chimäre waren kantige Schulterpanzer gefertigt worden und sein ganzer Körper war unter den krude zusammengefügten Panzerplatten durch ein hydraulisches Exoskelett verstärkt worden. Seine Unterarme, Schultern und sein monströser, gehörnter Helm waren von Dornen übersäht und vollständig von blauer Farbe bedeckt, die stellenweise noch zu trocknen schien. Thyrianos bemerkte wie ein Schatten auf ihn fiel und noch ehe er den Grund ermitteln, geschweige denn ausweichen konnte, bekam der Schatten schlagartig auch Gewicht. Extrem viel Gewicht. Ajax, der schräg hinter dem Skriptor kämpfte sah, wie der Dark Angel wie von einer Pfahlramme in den aufgeweichten Morast gehämmert wurde. Mindestens ein gepanzerter Fuß hatte den Torso erwischt und drückte ihn immer tiefer hinein. Auf festem Boden wäre Thyrianos wohl tödlich verletzt worden. Der Hauptangriff des Orks galt jedoch nicht dem Skriptor, sondern Szandor. Da der Mortificator am größten war, hatte Momok intuitiv angenommen es müsse sich um den Anführer handeln. Der Mortificator schaffte es um Haaresbreite, die Riesenaxt mit seiner eigenen abzulenken und so nicht der Länge nach gespaltet zu werden. Das Szandors Axt neben der Orkaxt kleiner wirkte, war dabei amüsierend und bestürzend zugleich. Während Ajax versuchte, nicht von der Ausholbewegung des Orks erwischt zu werden, schlitzte er zwei weiteren Orks die Kehlen auf und versuchte irgendwie an Thyrianos heranzukommen. Szandor begutachtete seinen Gegner und kam zu dem Schluss, dass es einen guten Kampf geben würde. Allerdings sah er trotz seines Blutdurstes ein Problem. Der Boss hatte ihre Formation gesprengt und wenn sie nicht in Bewegung blieben, würde der Rest seines Trupps unter den Ork-Kriegern begraben werden, ehe das Duell zu Ende war. Aus diesem Grund, knurrte er Skeergard widerwillig einen kurzen Befehl zu und vollführte gegenüber dem Orkboss die unverkennbare Geste die besagte, dass er dessen Herausforderung annahm. Szandor nahm seine Axt in beide Hände und ließ sie auf das Gesicht des Orks zu sausen. Der hob routiniert den Kopf nach hinten, entging damit dem Hieb und stieß dabei mit seiner eigenen Axt nach Szandor. Der Mortificator entging dem Angriff mit einer leichten seitwärts Bewegung und ergriff überraschend die Orkaxt mit seiner Linken und hakte mit der Rechten den Bart seiner Kettenaxt um den Griff der gegnerischen Waffe. Damit hatte er ein Gerangel gestartet, welches er trotz seiner außerordentlichen Größe und vernichtender Stärke nicht würde gewinnen können. Musste er allerdings auch nicht. Eine knisternde, mit exotischen Raubtierzähnen verzierte, Energieaxt biss tief in die Flanke des Orks und ließ ihn wutentbrannt herumfahren. Szandor wurde dabei beinahe davongeschleudert, umklammerte aber weiterhin seine und die Waffe des Orks. Mit einem widerlichen Geräusch drang Skeergards Obsidiandolch bis zum schmalen Heft ins Auge des Orks, zu gleichen Teilen von der Kraft aus Skeergards Schlag und der ruckartigen Bewegung des Orks vorwärtsgetrieben. Der Ork brüllte ohrenbetäubend und von Schmerzen erfüllt, als er seine Linke von der Axt zum Auge führte und mit der Rechten versuchte den Spacewolf fortzuschleudern. Beides jedoch ohne Erfolg, da weder Skeergards Hand noch sein Körper am anvisierten Ort waren geblieben. Als die eine Hand des Orks das Auge erreichte, hatte Skeergard seine Klinge bereits herausgezogen und in den aufgerissenen Schlund bis in die Wirbelsäule gerammt. Auch wenn dieser Attacke die Kraft des ersten Angriffs fehlte, traf sie eine sehr viel verwundbarere Stelle und das noch im Sterben reflexartig zuschnappende Maul, schloss sich um Skeergards Hand. Er fühlte sich an den weit zurückliegenden Kampf gegen einen tobenden Symbiarchen erinnert und war erleichtert, dass Orks bei weitem nicht so heftig zubissen wie dieses Scheusal. Szandor war es nicht leichtgefallen, seinen Ruhm zu vergessen. Jedoch musste er als Sergeant das Leben seiner Schlachtenbrüder über seinen Ruhm stellen, was er auch getan hatte. Skeergard hatte seine Aufgabe als erbarmungsloser Henker perfekt ausgeführt und den Kampf so schnell beendet, dass Ajax genug Zeit blieb, Thyrianos aus dem Morast zu zerren. Ihren gefürchteten Boss so schnell abgeschlachtet zu sehen, erschütterte die Orkkrieger und verwandelte ihre zielgerichtete Sturmflut in chaotisch umherspritzende Gischt. Duron äscherte den Kadaver des großen Orks mithilfe seines Melters ein. Dabei ging es allerdings mehr um die Auslöschung der modernen Ressourcen als um das stinkende Fleisch. Die Krieger, gut und gerne noch dreihundert an der Zahl, verzogen sich in den Wald und wurden dabei von den Marines systematisch zur Strecke gebracht. Als Szandor entschied, dass sich der Trupp zu sehr verteilte und die Ausbeute immer kleiner wurde, befahl er sich zu sammeln und machte dabei eine schnelle Bestandsaufnahme. Den heftigsten Angriff hatte der Skriptor abbekommen, jedoch schienen lediglich sein Stolz und seine Eitelkeit Schaden genommen zu haben. Von bereits verheilenden Prellungen und verkratzten Rüstungen abgesehen, gab es aber keine Verluste zu beklagen. Dennoch verkannte niemand den zurückliegenden Kampf als ungefährlich. Wäre der Boss nicht so schnell gestorben, wäre der Kampf sehr viel weniger erfreulich beendet worden. Was niemand wegen des nun völlig verdreckten Chorrocks sehen konnte war, dass das Keramit von Thyrianos‘ Brustpanzer einen durchgehenden Sprung bekommen hatte. Auch die Verbindungsstücke, von denen Vorder- und Rückseite zusammengehalten wurden, hatten Schaden genommen und würden wohl nur noch mit Werkzeug zu öffnen sein. Oder vom nächsten Volltreffer. Dies behielt der Skriptor jedoch vorerst für sich. Für Reparaturarbeiten hatten sie ohnehin weder das nötige Material, noch die erforderliche Zeit zur Verfügung. Insgeheim gestand sich der Dark Angel auch ein, dass sein Stolz einen erheblichen Anteil an dieser Entscheidung hatte. Der nächste Regenschauer würde wenigstens seinen Chorrock vom gröbsten Schmutz befreien. Der Großteil seiner Aufmerksamkeit richtete sich derweil nach wie vor auf den Weird-Boy. Offensichtlich hatte dieser sich abgesetzt und der Befehlshaber hatte die Streitmacht wohl aufgeteilt, um den endlosen Dschungel noch schneller nach Verbündeten zu durchforsten. Als Szandor seinen Trupp vorrücken ließ und sie das Lager der Orks erreichten, erlebten sie eine Überraschung. Mehrere große Lichtungen waren gerodet worden und wurden durch sorgfältig aufgespannte Tarnnetze, aus allerhand Pflanzen und Ranken verborgen. Tiefe Gruben waren ausgehoben worden und zusammen mit den noch im Bau befindlichen Öfen und Werkstätten zeichnete die Anlage ein deutliches Bild. Durons Scans bestätigten den hohen Metallgehalt am Boden der Gruben, die damit zweifelsfrei als neue Minen identifiziert werden konnten. Die Deathskullz hatten ihren Vettern weit mehr gegeben als nur das Versprechen eines großen Krieges. Wenn sich dieses Wissen ausbreitete, und das würde es höchstwahrscheinlich, würde es auf Tolzar nie wieder sein wie früher. Umso mehr eilte es, die Brandstifter einzuholen und ihrem widerwärtigen Treiben ein Ende zu setzen. Szandor vermerkte die Position der Mine auf seiner taktischen Karte, er würde später für einen Orbitalschlag sorgen, damit auch der Funke des blasphemischen Fortschritts ein sicheres Ende finden würde. Je länger Dariuz und seine Soldaten unterwegs waren, desto stärker wurde sein schlechtes Gewissen. Er hatte die Befehle der Bestie interpretiert und hatte einen Umweg gemacht, den er nun mithilfe von Gewaltmärschen auszugleichen versuchte. Seine Anspannung übertrug sich auch auf seine Untergebenen und die abwechselnd stöhnenden Verletzten raubten den erschöpften Trägern den letzten Nerv. Die vom Sani verabreichten Breitbandantibiotika entfalteten nicht die gewünschte Wirkung und als Halliks widerwärtig stinkende Bisswunde schließlich nekrotisch wurde, blieb nichts anderes übrig als das Bein zu amputieren. Hierfür verabreichte der Sani die letzten vorhandenen Schmerzmittel. Mit dem letzten starken Alkohol, den Dariuz einkassieren musste, wurde die Wunde desinfiziert und anschließend mit verästelten Nähten verschlossen. Halliks Chancen standen dennoch eher schlecht und Dariuz begann sich vor einer Meuterei zu fürchten. Wenigstens hatten sie reichlich Wasser zum Trinken und ausreichend Verpflegung. Um die Verletzungsgefahr zu minimieren, marschierten sie nur bei Tag und bezogen nachts ihr Lager, indem sie sich mit Hängematten in die Baumkronen mächtiger Urwaldriesen verzogen. Sie wagten es nicht ein Feuer zu entfachen und jeden Morgen schienen die Soldaten zu hoffen, dass der Imperator die Verwundeten zu sich geholt haben möge, damit die Tortur für alle beteiligten enden möge. In einer Nacht, in der Dariuz zuerst vom prasselnden Regen und im Anschluss von wild herumkreischenden Affen wachgehalten wurde, geschah es schließlich. Zuerst sah es so aus, als ob einer der Soldaten ein nasses Kleidungsstück auf den Nerv tötend stöhnenden Hallik geworfen hätte, um ihn zum Schweigen zu bringen. Doch dann bewegte sich das Objekt und Dariuzs Eingeweide zogen sich zusammen als er erkannte was passiert war. Eine der verdammten Riesenschlangen hatte sich auf den im Delirium befindlichen Verletzten fallen lassen. Irgendetwas hielt Dariuz davon ab etwas zu unternehmen und stattdessen sah er sich vorsichtig um, ob ihn jemand sah. Dies war nicht der Fall, weswegen er sich schuldbewusst abwandte. Die Schlange hatte zweifellos bereits ihre giftigen Zähne ins Fleisch geschlagen. Was sollte er schon für Hallik tun? Eine weitere Gliedmaße amputieren lassen und seine übrigen Soldaten weiterhin eine praktisch tote Last tragen lassen? Nein, er musste wie ein Befehlshaber denken! Sein Auftrag war es, die planetaren Streitkräfte vor einem Orkaufstand zu warnen und dabei möglichst viele seiner Männer am Leben zu halten. Da es praktisch keine trockene Kleidung mehr im Trupp gab, hatten die Stämme der improvisierten Tragen schmerzhafte Wunden auf den Schultern hinterlassen, welche mit den blasigen Füßen um die Wette brannten. Er musste realistisch sein. Gute hundert Kilo an zusätzlicher Last waren in einem derartigen Terrain quälender, als die gezackten Knochenmesser der Orks. Warum nur Thronverdammt hatte sich die Schlange nicht Deneph schnappen können? Für sein Gewissen wäre es leichter gewesen. Während er dem hysterischen Gekreische der Affen lauschte hörte er wie Halliks Gestöhne erstarb und schloss schuldbewusst die Augen. Vor seinem geistigen Auge sah er nun die große Schlange wie sie ihn gierig musterte, um ihm seine Gerechte Strafe zukommen zu lassen. Er riss die Augen auf und bemerkte, dass er seine Laserpistole in der Hand hielt. Ruckartig drehte er sich zurück und setzte sich auf. [I]„Thronverdammtes Mistvieh!“[/I] schimpfte er mit gespielter Überraschung und erschoss die Schlange mit einem sauberen Kopfschuss. Der Strahl brannte sich spielend durch den Schädel und in den toten Körper Halliks, der natürlich keine Reaktion darauf zeigte. Die Reaktionen der aufgeschreckten Soldaten waren träge und mehr als einer schien erleichtert zu sein. Als Dariuz dann doch endlich einschlief, plagten ihn Alpträume. Abstoßende Mischwesen aus Hallik, Deneph und Schlangenkörpern waren ihm auf den Versen und fraßen sich schadenfroh durch sein Fleisch. Doch er starb nicht, sondern verwandelte sich seinerseits in ein bizarres Schlangenwesen. Er vernahm ein anschwellendes Tosen und aus dem Nebel seiner Phantasie schälte sich ein wölfischer Spacemarine mit Energieaxt und begann ihn unbarmherzig zu jagen. Im Anschluss träumte er von der Hure, die er auf dem Flottenschiff gehabt hatte. Sie biss ihm vor Erregung leicht in den Hals und gerade als auch Dariuz anfing es zu genießen, verwandelte sich ihre Haut in das glänzende Schuppenkleid einer Schlange. Er zappelte, konnte sich jedoch kaum rühren, während sie seine Haut aufriss und ihre von Nesselzellen übersäte Schlangenzunge in die Wunde trieb. Er erwachte mit rasendem Herzschlag und sah die Sonne ihre ersten Strahlen über den klaren Himmel schicken. Seine Finger waren in das Netz seiner Hängematte vergraben und während er sich frustriert am Hals juckte, verschaffte er sich einen Überblick. Hallik hing nach wie vor in seiner Hängematte, in einer obszönen Umklammerung der toten Riesenschlange. Er hatte sie bewusst an Ort und Stelle gelassen um nicht unnötig weitere Wildtiere anzulocken, die über den Waldboden streiften. Routiniert und einsilbig machten sich die Soldaten abmarschbereit und vermieden es Hallik oder Dariuz anzusehen. Grob ließen sie Deneph hinunter und erleichterten sich ins allgegenwärtige Unterholz. Während der Master Sergeant Karte und Kompass checkte trat der Truppsanitäter neben ihn und hielt ihm schweigend einen Becher Wasser hin. Mechanisch nahm er einen Schluck.[I] „Ist vermutlich besser so Serge. Ich konnte ohnehin nichts mehr für ihn tun.“[/I] Säuerlich fuhr Dariuz sich mit der Zunge über seine von Zahnbelag rauen Zähne und nickte dabei müde. Erneut juckte er sich unbewusst am Hals und erregte damit die Aufmerksamkeit seines Sanis. [I]„Lassen sie mal sehen Serge.“[/I] forderte er und schritt zur Tat ohne eine Antwort abzuwarten. Sein angeekelter Gesichtsausdruck sprach Bände und verärgerte Dariuz schlagartig. [I]„Was denn Konstas? Noch nie einen Moskitostich gesehen oder was?“[/I] pöbelte er und zischte auf als der Sani schmerzhaft am Hals herumdrückte. [I]„Schlupfwespe. Die muss ich rausholen.“[/I] überging Konstas die wütenden Widerworte und begann an seiner erschreckend geschrumpften Medizintasche herumzufummeln. [I]„Dann los Doc. Wir müssen weiter.“[/I] Während Konstas nach einem anderen Soldaten rief fasste sich Dariuz vorsichtig an die juckende Stelle und dachte verstört an seinen entsetzlichen Traum. Als Konstas mit einem Flammenwerfer über der Schulter wieder auftauchte runzelte Dariuz irritiert die Stirn. [I]„Ähm Doc, wozu der Flammenwerfer?“ [/I] [I]„Muss die Wunde danach kauterisieren. Sonst gibt’s es in dem Kackdschungel hier direkt eine Entzündung die zur Blutvergiftung ausarten kann.“ [/I] Dariuz kniff genervt die Lippen zusammen und setzte sich auf einen umgefallenen Baumstamm. Erneut präsentierte Konstas seine vor Ekel verzogene Mine und begann mit Skalpell und Pinzette an Dariuz Hals zu operieren. Das Gefühl war mehr als unangenehm, als sich jedoch endlich ein triumphierender Ausdruck auf das Gesicht das Sanis schlich spürte der Master Sergeant wie ein subdermaler Druck nachließ, dessen Existenz er zuvor kaum bemerkt hatte. Die halb ausgereifte Larve war mehr als zwei Zentimeter lang. Angewidert und von Zorn erfüllt, nahm Darius die Pinzette samt Larve an sich, aktivierte die Pilotflamme des Flammenwerfers und röstete die Larve genüsslich. [I]„Ähm Serge, Insekten fühlen keinen Schmerz. Bringt also nix sie zu quälen.“ [/I] [I]„Hier geht es aber nicht um das Insekt. Machen sie schon weiter.“ [/I]meckerte Dariuz heftiger als nötig und legte den Kopf auf die Seite damit Konstas die Stelle veröden konnte. Danach klebte der Sani ein Plastekpflaster drauf, dessen Desinfektionsmittelgeruch Dariuz kurz mit Zuversicht erfüllte Die Stimmung im Trupp war an diesem Tag sehr zwiespältig. Zum einen waren die Soldaten über die Verringerung ihrer Last erfreut, zum anderen schämten sie sich dafür so zu empfinden. Ihr Master Sergeant ging vor und musste sich eisern zusammenreißen, nicht dauern an seinem nun schmerzhaft pochenden Hals herumzufingern. Er musste schließlich Stärke zeigen, um seinen Männern nicht allen Mut zu nehmen. Der am Morgen noch klare Himmel hatte sich im Laufe des Tages zugezogen und braute das Unwetter zusammen, welches sich in den nächsten Stunden auf den Dschungel herablassen würde. Sie erreichten einen Fluss, tatsächlich genau dort wo er laut Karte sein musste. Was die Karte jedoch nicht zeigte war das Hochwasser, welches als braune Brühe über die Ufer trat. Ein Hindurchwaten war damit ausgeschlossen und zwang sie dazu ein Floß zu bauen. Sie banden Holzstämme aneinander, so wie es im theoretischen Unterricht hier auf Tolzar erklärt worden war. Zwei bis drei Baumstämme pro Passagier. Während es in Strömen regnete fällten sie Bäume und banden sie mit Seilen zusammen. Als sie fertig waren, wurden sie eines neuen Problems gewahr. Das Floß war schwer. Sehr schwer und die nassen Baumstämme rutschten ihnen dauernd aus den Händen. Das darauf befestigte Gepäck war dabei das kleinste Problem. Schließlich hebelten sie das Floß mit den zum Lenken vorgesehenen Ästen ins Wasser. Dabei wurde es ihnen beinahe davongezerrt, als die Strömung es ergriff. Hektisch sprangen alle Mann an Bord und der schmerzerfülle Aufschrei eines Soldaten verhieß nichts Gutes. Wie sich herausstellte war seine Hand zwischen zwei der sich im Wasser bewegenden Stämme geraten und heftig gequetscht worden. Jedoch blieb vorerst keine Zeit ihn zu versorgen. Das Floß trieb unkontrolliert im Fluss und drehte sich mal hierhin mal dorthin. Eine der Lenkstangen ging verloren. Dariuz befahl allen zu paddeln, im Optimalfall mit dem Klappspaten, wenn es sein musste mit bloßen Händen. Als sie schließlich in das Unterholz am anderen Ufer krachten, waren sie beinahe zwei Kilometer getrieben und völlig am Ende. Konstas schiente die gebrochene Hand des einen unglücklichen Soldaten mit ein paar Zweigen. Dessen schlagartig bessere Laune bedeutete wohl, dass er begriffen hatte, dass er nun wohl nicht mehr zum Tragen des Verletzten herangezogen würde. Sie hatten noch für zwei Stunden Tageslicht und würden demnach bald rasten. Dariuz erklomm eine kleine Anhöhe und als ihm Tränen der Erleichterung in die Augen stiegen, war er zum ersten Mal in seinem Leben dankbar das es noch immer regnete. Vor ihm erstreckte sich eine industriell gerodete Schneise, die in Richtung Basislager zeigte. Viele Wurzeln waren bereits herausgerissen worden, was dafür sprach, dass hier eine Straße gebaut werden sollte. Die noch ausstehenden fünfzig Kilometer bis zum Basislager waren damit zu einem regelrechten Spaziergang geworden. Zugleich lastete seine Untätigkeit, bezüglich Halliks zweiten Schlangenangriffs, noch schwerer auf seinem Gewissen. Er aktivierte sein Funkgerät und versuchte das Basislager zu erreichen. Vielleicht würde es ihm sogar gelingen einen Entsatz zu organisieren, wenn er die Dringlichkeit seiner Mission entsprechend formulierte. Die Entfernung von fünfzig Kilometern, die noch dazu frei von Hindernissen war, sollte er mit dem Gerät so gerade überbrücken können. Zumindest solange es nicht regnete. Zu seiner Überraschung bekam er allerdings nicht nur keine Antwort, sondern darüber hinaus auch das zornige Kreischen und Rauschen eines aktiven Störsenders, zu hören. Dariuz gefror das Blut in den Adern, als er begriff was dies bedeutete. Vorerst behielt er diese Information allerdings für sich. Seine Untergebenen hatten gerade wieder an Zuversicht gewonnen, die er ihnen nicht nehmen wollte. Sie marschierten noch eine Stunde, ehe sie ein Lager nahe der Schneise errichteten. Auf dieser Seite des Flusses gab es nur sehr wenige Urwaldriesen, weswegen sie ihre Hängematten nur wenige Zentimeter über dem Boden befestigten. Um sich vor den inzwischen gefürchteten Schlangen zu schützen, trieben die Soldaten angespitzte Holzpflöcke in den weichen Boden neben ihren Schlafplätzen. Sollte sich eines der Viecher herabstürzen lassen, würde es sich so hoffentlich selbst aufspießen. Am nächsten Morgen wurden sie von einem lauwarmen Nieselregen geweckt, der bis Mittags anhielt und für eine unerträgliche Schwüle sorgte. Einmal pro Stunde versuchte Dariuz einen Funkspruch abzusetzen, jedoch ohne Erfolg. Als er unvermeidlicher Weise nach Funkkontakt gefragt wurde, bestätigte er lediglich, dass er niemanden erreichen konnte und schob es auf das Wetter. Nach einem weiteren ereignislosen Tagesmarsch stießen sie auf ein kleines verlassenes Arbeiterlager. Aus groben Brettern waren Unterstände gefertigt worden und die groben Radspuren im Boden belegten, dass hier mit schwerem Gerät gearbeitet worden war. Entsprechend der auf Tolzar geltenden Gesetze waren keinerlei moderne Werkstoffe zurückgelassen worden und selbst die Bretterkonstruktionen wurden von großzügigen Mengen Leim zusammengehalten. Selbst das Zurücklassen von Nägeln oder Schrauben war nicht gestattet. Dennoch war die folgende Nacht eine der komfortabelsten seit Wochen und in gut abgeschirmten Feuerstellen entfachten sie kleine Lagerfeuer woran Soldaten und Ausrüstung gleichermaßen getrocknet wurden. Ehe es dämmerte, wurden die Flammen gelöscht um keine weithin sichtbare Rauchsäule zu verursachen. Dariuz stellte fest, dass seine Soldaten so lustlos und träge wie nie zuvor ihre Lager abbrachen. Als das Basislager schließlich in Sicht kam, wurde Dariuz äußerst nervös. Er konnte nach wie vor niemanden Erreichen und sich unangemeldet einer befestigten imperialen Stellung zu nähern, konnte leicht zu einem Fiasko ausarten. Aber welche Wahl hatten sie schon. [/QUOTE]
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