Ich möchte mich den werten Damen und Herren erst einmal vorstellen. Mein Name ist Erhart Trabson, Priester des Ordens des gerechten Kreuzes welcher Sigmar seine Treue geschworen hat, zudem bin ich der Beichtvater und Stellvertreter von Hauptmann Konrad von Bechtlam.
Da dieser wackere Ritter zur Zeit in Nuln weilt um dort eine Aufstockung seiner Mittel zu erreichen und Bündnisse mit einigen finanzstarken Bürgern zu schließen muss ich die Geschäfte und die Führung seiner Armee derweil übernehmen. Kurz vor seiner Abreise erreichte uns ein Bericht über einen Einfall einer Goblinhorde, also instruierte Konrad mich deren Vormarsch solange wie möglich aufzuhalten.
So kam es denn zu dieser denkwürdigen Schlacht, von der ich nun berichten möchte.
Wir stellten die Goblins in einem dichter bewaldeten Gebiet, ich musste allerdings schnell feststellen, dass wir stark in der Unterzahl waren. Aber in Anbetracht des Auftrages kam ein Rückzug nicht in Frage, so stellte ich also die Männer in geordneter Schlachtformation auf und hielt eine anspornende Rede. Gerade als ich den Marschbefehl erteilen wollte tauchten an den Flanken schlanke grüngekleidete Gestalten auf. Viele der Männer waren sehr irritiert und wollten schon das Feuer eröffnen, doch ich konnte sie gerade noch zurückhalten. Die Gestalten und Geister postierten sich auf unseren Flanken und verstärkten so unsere Zahl auf ein fast ebenbürtiges Maß. Es müssen Waldelfen gewesen sein, ich blieb zunächst zwar misstrauisch, doch hoffte ich, dass sie unsere Kampfkraft beträchtlich stärken würden.
Die Goblins waren die Zeit über allerdings nicht untätig gewesen sondern hatten sich in Marsch gesetzt. Von einigen Stellen der gegnerischen Front hörte man aufgeregtes Grunzen und Knurren und es taten sich Lücken in der gegnerischeren Formation auf. Meine Hoffnung dies zu nutzen wurde allerdings je zunichte gemacht als plötzlich starke magische Entladungen aufflammten und mehrere der Elfen und unserer Schützen zu Boden gingen. Anschließend setzte ein Hagel von Geschossen unseren Einheiten zu doch durch meine flammenden Reden konnte ich die Männer in der Schlachtlinie halten und befahl den Vormarsch. Die Schützen sollten sich zuerst auf die leichte Kavallerie konzentrieren die in einem unglaublichen Tempo heransprengte. Nachdem sie eine Salve auf die herannahenden Wolfreiter abgegeben hatten, musste ich zu meinem Entsetzen feststellen das nur wenige der gemeinen Gesellen gefallen waren. Diese neumodische Erfindung der Technikusakademie erzeugte zwar viel Lärm und Rauch, aber auch hier waren nur wenige Verluste beim Gegner zu erkennen.
Dann erreichten auch schon die ersten der verfluchten Grünhäute unsere Schlachtreihe, das Abwehrfeuer war sehr ungenau, wodurch es doch eine beachtliche Menge war welche die Schützen angriffen. Man konnte den Wahnsinn in ihren Augen sehen und die Mäuler der Wölfe troffen von Geifer. Die Schützenreihen konnten diesem Ansturm nicht trotzen und wurden förmlich hinfortgespült in dieser grünen Flut.
Ich trieb die Männer mit flammenden Reden auf den Feind zu und versuchte die Schlachtlinie wieder zu festigen. Unsere Truppen wurden weiterhin mit einem stetigen Hagel von Geschossen eingedeckt, um mich herum starben mehrere der tapferen Bihandkämpfer die mir Hauptmann Konrad zur Seite gestellt hatte. Doch wir marschierten mit stoischer Entschlossenheit weiter auf die gegnerischen Truppen zu. Plötzlich kam es auf der linken Flanke zu merklicher Unruhe. Luitpolds Pistoliere schienen angesichts eines plötzlichen Angriffs mehrer Wölfe reitender Goblins einen taktischen Rückzug für sinnvoll erachtet zu haben. Die Elfen auf die sie bei ihrer Flucht zuritten geritten allerdings in Panik und flohen vom Schlachtfeld. Auch in dem Wäldchen auf der äußersten linken Flanke schien es hoch herzugehen. Ich hatte zu Anfang der Schlacht dort mehrere große baumartige Wesen erblickt. Als allerdings von der Position an der ich sie vermutete merkwürdige springende Untiere auftauchten, musste ich annehmen, dass sie versagt hatten. Aber noch standen dort mehrere tätowierte Elfen die einen durchaus entschlossenen Eindruck machten. Ich hoffte sie könnten uns noch etwas Zeit erkaufen um die nun aufgerückten großen Goblinregimenter in den Griff zu bekommen.
Auf der rechten Flanke schlugen sich die Ritter des Sonnenordens recht wacker gegen Goblins auf riesigen Spinnen und konnten diese sogar in die Flucht schlagen, danach trafen sie auf ein merkwürdiges von winzigen Grünhäuten bemanntes Konstrukt. Aber auch dieses hielt ihnen nicht lange stand.
Jetzt aber musste ich erstmal meine Aufmerksamkeit auf die gefährlich nah gekommenen Grünhautregimenter vor mir lenken. Aus eben jenen wurden gerade mehrere riesige Kugeln schwingende Irre losgelassen, mit Erschrecken musste ich feststellen das sie ein ungeheuer zerstörerisches Potential besaßen, die Abteilung der Speerträger wurde nahezu ausgelöscht und floh. Die Speerträger aber trotzten dem Angriff zweier Goblinregimenter, allerdings war ihre Flanke ungedeckt und würde wahrscheinlich sehr bald von den Wolfsreitern angegriffen werden. Die Schwertkämpfer steckten ebenfalls in einem Kampf gegen miese Grünhäute fest, mehrer der Kämpfer hatten sich in Netzen verstrickt und hieben recht kraftlos auf die Goblins ein, aber sie hielten sich trotzdem tapfer. Bemerkenswert war allerdings ihre Abteilung aus Freischärlern, welche sich regelrecht durch ein Regiment Goblins metzelten, doch trotz aller Verluste hielten diese ebenfalls stand.
Meine Vorahnung, dass die Speerträger nicht lange standhalten würden, bestätigte sich als ihre Reihen durch den Flankenangriff der Wolfsreiter ins Wanken kamen. Sie suchten ihr Heil in der Flucht, wurden allerdings von den verfolgenden Grünlingen bis auf den letzten Mann niedergemacht. Damit standen nun mehrere Einheiten dieser widerwärtigen Kreaturen vor den Bihandkämpfern und mir. Bevor ich jedoch den Befehl zum Angriff geben konnte wurden diese tapferen Kämpfer durch einen weiteren Steinschleudertreffer weiter dezimiert. Somit blieben vielleicht noch 5 Mann um dem Feind zu trotzen, ich beschloss die Ehre Whisenlands so lange wie möglich zu verteidigen und gab den Befehl zum Angriff. Unterdessen sah ich noch aus dem Augenwinkel wie die Kampftänzer von mehreren Grünhäuten und diesen springenden Kreaturen ausgelöscht wurden, allerdings forderten sie bei diesen ebenfalls einen hohen Blutzoll. Die Pistoliere wurden von einem wildkreischenden, fliegenden Goblin komplett vernichtet.
Die Schwertkämpfer und Freischärler zu unseren Rechten hielten weiterhin stand und ich konzentrierte mich jetzt auf die Grünhäute vor mir. Ich sah ihre gemeinen roten Augen, nahm ihren Gestank wahr und wurde mir einmal mehr meiner Pflicht bewusst, diese Kreaturen vom Angesicht von Sigmars Land zu tilgen. Mit grenzenlosem Hass drangen wir auf die Goblins ein, doch obwohl wir mehrere töteten waren es doch zu viele und wir wurden langsam aber sicher zurückgedrängt. Einer nach dem anderen gingen die Bihandkämpfer zu Boden.
Allerdings nahte so langsam der Abend und der Himmel färbte sich so rot wie das Schlachtfeld. Ich entschied daher, dass es sinnvoller wäre den Rückzug zu befehlen um die geflohenen Truppen zu sammeln, sich neu zu organisieren und die Goblins dann erneut zur Schlacht zu stellen.
Es gelang mir schließlich auch mich mit den verbliebenen Truppen abzusetzen, die Schlacht hatte aber sehr hohe Verluste gefordert. Daher würde es wahrscheinlich nicht einfach werden die Armee wieder zu reorganisieren.[/b]