[whfb] L'histoire Du Loup Garou

Also so wie du es jetzt ausdrückst, bin ich absolut überzeugt, dass ich das so mache... das klingt wirklich lustig. Und die Geschichte tippe ich dann sehr sehr gerne. Also werden die Zombies Milizionäre. Brauche ich eben nur noch Teile von Soldaten des Imperiums und der imperialen Miliz, aber da finde ich hoffentlich noch was - oder ihr habt Teile, dann nehme ich die auch gerne. Die Anführer der Trupps werden sehr unglückliche Hexenjäger, denke ich. Hat wer von euch noch Ideen für schöne Zombiehaut? Bin noch am Experimentieren, doch möglicherweise hat ja jemand eine gute Idee.
 
Die Skelette sind Hochländer aus Hügelgräbern, beschworen von den... oh, ich verstehe. Ich hatte den Teil in der Einleitung gelöscht, der meine verschiedenen Truppentypen beschreibt. Entschuldigung. Und zwar habe ich mir wegen der Einheiten folgende Gedanken gemacht:

- Vampirfürst – Werwolfpatriarch
- Vampirgraf – Leitwolf
- Vampirbaron – Werwolf
Unkommentiert – gehören einfach dazu. Ihre magischen Fähigkeiten lassen sich mit der Macht der Bestie in ihnen erklären.

- Nekromant – Quacksalber/Schamane
diese Auswahl ist ziemlich obligatorisch… nach Hintergrund sind Quacksalber die Leute, die von den noch nicht ganz besessenen Wölfen eingesetzt werden, um ihre Verwandlung zu verlangsamen und das Tier zu bekämpfen. Je nach Erfolg richtet sich die Lebensdauer dieser finsteren Gestalten. Ein weiterer Vorteil für die Lykantrophen liegt in deren Fähigkeiten der Nekromantie, die durch Wiederbelebung von Opfern und lange Toten auch Überfälle auf besserbewachte, aber nahrungsreichere Ortschaften macht.

- Skelette
Kommen auf jeden Fall mit rein, wenn auch nicht so stark vertreten. Eher als kleine Eliteeinheit, die den Nekromanten oder Werwolf oder was auch immer bewacht.

- Zombies
Zerfleischte Dorfbewohner, die nach ihrem grausamen Ableben ihrem Henker dienen müssen? Immer her damit, und das reichlich. Die werden wohl die Hauptmasse meiner Infanterie stellen.

- Ghoule – Initiierte
Erstens kann man sie per „Ghoule rufen“ beschwören, was ein durchdringendes Heulen des Lykanthrophen darstellt, zweitens dienen sie in meiner Liste als eben jene, die vom Wolf gebissen wurden, aber sich noch auf ihrem langen Weg in die Hölle als Bestie befinden.

- Todeswölfe
Auf jeden Fall drinnen, diese Wölfe werden von den Lykanthrophen wie magisch angezogen und sind wunderbar unzivilisierte kleine Mistviecher, die mir etwas mehr Mobilität geben.

- Vampirfledermäuse – Schattenwölfe
Sie besitzen kaum eine wirkliche Gestalt, bewegen sich mit irrsinniger Geschwindigkeit… man ist nicht sicher, woher diese Wesen stammen, führt deren Auftreten aber auf die Chaoswüsten zurück. Da weiß ich echt nicht, was ich für Modelle nehme.

- Geister - Geisterhunde
Cantervilles - Style. Die Ergebnisse kann man schon in Bildform sehen.

- Banshee - Geisterwolf
Ja, die kommt mit rein, als die Seele eines toten Werwolfs, dessen durchdringendes Heulen und rotglühende Augen noch immer die Herzen der Sterblichen in Angst und Schrecken versetzen.



Ich hoffe, das jetzt etwas mehr Klarheit herrscht.
 
Danke für den Ratschlag. Ich muss leider dem Punkt ins Auge sehen, dass viele Firmen hübschere Miniaturen für Warhammer Fantasy herstellen als GW selbst - das ist ärgerlich und beschert mir eine Menge umbauarbeit. Alleine die schon von dir erwähnten Modelle gefallen mir sehr gut. Jedoch hat Gw leider sehr strenge Richtlinien, was in ihren Läden (und auf Veranstaltungen etc.) erlaubt ist und was nicht, sodass ich eben nicht einfach auf Fremdhersteller zurückgreifen kann. Auch wenn ich es gerne will.
 
Du willst Dich aber nicht ernsthaft beschränken, nur weil GW keine Fremdfiguren (oder sogar eigene Produkte aus der HdR-Reihe) in den Ladenlokalen und auf dem GT sehen will, oder? Mal davon abgesehen, dass viele Rothemden ohnehin keinen Schimmer haben, was GWs Produktpalette hergibt und was nicht - auf den allermeisten Veranstaltungen wirst Du keine solchen Beschränkungen finden. Von daher sollte hier der Stil vor blödsinniger Firmenpolitik Vorrang haben.

PS: War nicht sogar mal diese Zombiepiraten-Armee, die im WD zu sehen war, mit HdR-Fledermäusen "aufgerüstet"? 🙄
 
So, entschuldigt die etwas verspätete Antwort, doch ich wollte euch nicht wieder unter die Augen treten, ohne ein neues Bildchen zu posten. Ja, ich kenne euch. Dargestellt sind meine ersten fünf Todeswölfe, die ich mal ganz ohne Umbauten geschaffen habe - die werde ich dann im nächsten Regiment in Form eines Alphatieres oder Ähnlichem nachholen. Immo arbeite ich auch an der Hintergrundgeschichte weiter, welche ich wohl hoffentlich bald zu eurer Verfügung bereit stellen kann. Danke für die lobenden Worte, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr mich das motiviert.

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die idee is sehr cool auch wenn ich den werwolf nicht so geglückt finde...der kopf is irgendwie zu groß und leider is die körperhaltung nicht mein fall is mir zu verdreht..aber von der bemalung 1 +......sehr sehr sehr schön....[/b]
Wie gesagt, ich bin selber ein wenig unzufrieden mit den Proportionen. Ändern will ich das jetzt aber nicht mehr, sondern ich hoffe einfach mal, dass es beim nächsten Werwolf besser gelingt.

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Könntest du etwas näher auf die Bemalung der Skelette eingehen?
Denn standartmäßig gebürstet oder der gleichen sehen sie mir nicht aus.[/b]

Du willst also wirklich etwas über die Bemalung der Skelette wissen? Sag aber nicht, ich hätte dich nicht vorgewarnt:

Knochen:
Eine weiße Grundierung wurde mit einem Mix aus sehr stark verdünntem Scorched Brown/Desert Yellow (etwa 3/1) getuscht. Danach wurden die Knochen mit Bleached Bone bemalt und mit Bleached Bone/Skull White (1/1) und reinem Skull White akzentuiert. Abschließend wurde leicht verdünntes Scorched Brown in die tiefsten Schatten gemalt.

Roter Stoff (Tartan):
Eine Grundschicht von Scab Red wurde mit einem Mix aus Scab Red/Red Gore (1/1), Red Gore und einem Mix aus Red Gore/Blood Red (1/1) akzentuiert. Danach kamen in dünnen Linien Streifen aus einer Mischung der Farben Catachan Green/Chaos Black (3/1) darauf, die mit Catachan Green akzentuiert wurden.

Holz:
Das Holz wurde mit Scorched Brown bemalt. Als nächstes folgte eine Schicht aus Scorched Brown/Graveyard Earth (1/1), danach reines Graveyard Earth und zum finalen Akzentuieren Desert Yellow. Stellenweise wurde verdünntes Catachan Green aufgetragen, damit das ganze schön Morsch wirkte.

Alles, was Grün ist (Banner, einige Schilde):
Zuerst kam eine Grundschicht von gemixtem Catachan Green/Chaos Black (1/1) auf die Fläche, dann wurde darauf Catachan Green/Chaos Black (2/1) geschichtet und der Anteil des Catachan Greens bis zum reinen Catachan Green für die Akzente immer weiter erhöht.

Schwarz:
Chaos Black wurde mit einem Mix aus Codex Grey/Chaos Black (1/1), reinem Codex Grey und einer Mischung aus Codex Grey/ Fortress Grey (2/1) akzentuiert.

Metall:
Das NMM ist leider ein wenig schwierig zu erklären... sagen wir vereinfacht, dass eine Mischung aus Codex Grey/Chaos Black (1/1) bis zu reinem Skull White akzentuiert wurde. Danach kam ein wenig verdünntes Dark Flesh um die Nieten und Ähnliches, um Rost darzustellen.

Gold (was ja eigentlich auch Metall ist):
Hier gilt das selbe wie oben. Vereinfach wurde eine Schicht aus Bestial Brown über Golden Yellow bis hin zu Skull White akzentuiert. Dann kam, um Verwitterung darzustellen, stellenweise ein wenig verdünntes Dark Angels Green in Tupferform darauf, welches mit Rotting Flesh akzentuiert wurde.

Ich glaube mal, das müsste das Wesentliche sein... hoffe mal, dass ich einen kleinen Einblick geben konnte.
 
So nun die erbetene genaue Kritik des Werwolfs.

In meinen Augen würde er sich eher als Banshee eignen, so eine Art missglückte Kreation des Meisters. Das Problem des Modells sind in meinen Augen die Proportionen. Der Kopf ist wie bereits erwähnt zu groß, und der Körper (es ist der eines Strigois, nicht wahr?) zu dünn dafür. Irgendwie assoziier ich Werwölfe mit großem, muskulösem Körper. Die Confrontation Wolfen wären in meinen Augen sehr interessant (auch wenn ein wenig arg groß). Bei GW-Modellen würde ich vielleicht Ogerkörper (für den Patriarch) und Orkkörper (für die Restlichen) nehmen und dort Klauen und Köpfe anmodelieren.
Ein anderes Problem ist die Pose, ich mag sie einfach nicht. Sieht ein wenig nach "Verdammt, was riech' ich da unter meiner Achsel ?" aus.

Trotz aller Kritik finde ich die Bemalung des Tierchens super.

Gruß Aza

P.S. Mich würde der "Geist"-Effekt des Chaoshundes interessieren. Wie hast du den hinbekommen?
 
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ich habe im warhammerforum ne schöne möglichkeit für werwölfe gefunden....rattenoger.....sehen mit wolfsköpfen echt gut aus....(alsi wenn an die bemalung besster hinkriegt....) weil sie sind einfach massiger und härter[/b]
Danke, der Vorschlag ist äußerst interessant. Ich weiß ja, das Werwölfe einiges an Masse mitbringen und glaube mir, meine Truppe würde nur aus solchen Monstren bestehen, wenn es da nicht ein Problem gäbe: Ich kriege die nie und nimmer auf ein 20mm Base, das ich regeltechnisch leider verwenden muss. An sich sind Rattenoger auch ein wenig zu plump für mich als alten Eldarspieler... Yheties würden sich da eben fast noch besser machen.


Und nun zu Azazello:

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So nun die erbetene genaue Kritik des Werwolfs.[/b]

Danke, hatte gehofft, dass die noch kommt.

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Das Problem des Modells sind in meinen Augen die Proportionen. Der Kopf ist wie bereits erwähnt zu groß, und der Körper (es ist der eines Strigois, nicht wahr?) zu dünn dafür.[/b]
Habe ich ja auch bereits eingestanden... die Proportionen stimmen in Wirklichkeit nicht wirklich. Aber wenn man das Modell ein paar dutzend Mal am Tag anschaut, gewöhnt man sich an den Anblick. Es handelt sich übrigens nicht (ha ha) um einen Strigoikörper, sondern um den von Beorg Bärenschlag. Steht glaube ich sogar unterm Bild, wenn ich mich nicht irre.

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Die Confrontation Wolfen wären in meinen Augen sehr interessant (auch wenn ein wenig arg groß).[/b]

Hm, das gab es auch schon mal. Nur hat der Ersteller die dann einfach als Oger verwendet. Und ich bin immernoch ein wenig abgeneigt, was Fremdhersteller angeht. Aber so langsam schwindet der Widerstand.

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Bei GW-Modellen würde ich vielleicht Ogerkörper (für den Patriarch) und Orkkörper (für die Restlichen) nehmen und dort Klauen und Köpfe anmodelieren.[/b]
Auch hier ist es das Problem, dass Oger für meinen Geschmack einfach zu Plump sind. Dann eher Yheties, aber nie und nimmer kriege ich die auf ein 20mm Base. Oder?

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Ein anderes Problem ist die Pose, ich mag sie einfach nicht. Sieht ein wenig nach "Verdammt, was riech' ich da unter meiner Achsel ?" aus.[/b]

*grins*, stimmt aus der Richtung sieht es wirklich ein wenig danach aus. Das ganze relativiert sich jedoch, wenn man das Modell aus einem anderen Winkel betrachtet.


Edit: Hatte ich doch glatt vergessen, die Bemalung des Geisterhundes zu erwähnen. Begonnen wurde einfach mit einer Grundschicht Orkhide Shade (wollte mal die neuen Foundation Farben ausprobieren und muss sagen, dass sie überraschend brauchbar sind), welches dann in vier oder fünf Stufen mit Skull White (ehrlich gesagt verwende ich gar kein Skull White mehr, sondern greife auf billige Fremdherstelleracrylfarbe zurück - ist billiger und zum Aufhellen taugt sie allemal.) aufgehellt wurde. Fertig.
 
Und ein weiteres kleines Update. Da der Hintergrund bis dato sehr kurz gekommen ist, möchte ich hier eine Kurzgeschichte einbringen. Doch genug der Vorworte, viel Spaß beim Lesen:




Umland von Ferlangen, im nördlichen Imperium



Auf den Ackerflächen glitzerte Eis gleich einer dicken Kruste, als wenige Sonnenstrahlen durch die massive Wolkendecke drangen und dem Winter in der Gegend Ferlangens einen trügerisch friedlichen Schein verliehen. Der Wald lag still und wusste nichts von den Grausamkeiten, die um ihn herum geschehen waren, wusste nichts von gerissenen Tieren, Kindern und Frauen, deren Blut den Schnee rot getränkt hatte.
Endlich war Hariulf Wasmut am Ziel seiner Ambitionen. Der Hexenjäger grinste grimmig, als er sich den großen Haufen der zusammengetrommelten Freischärler ansah. Er war sich bewusst, dass selbst diese Menge an Männern gegen den Angriff der Bestie keine Chance hätte. Er hatte schon zu viele grausig verstümmelte Opfer gesehen, als dass er an ihren Erfolg glauben könnte. Aber sie sollten das Wandelwesen ja auch nicht töten. Das würde ihn nur den Ruhm und eine Menge Kopfgeld kosten. Nein, ihre Körper würden eine lebende Hülle um ihn bilden, bis er Zeit zum Zuschlagen hätte. Ein kurzer Schauer durchlief ihn. Er fühlte an seinem Ledermantel herunter und ertastete den Silberdolch neben Weihwasser und Silberbolzen für seine Armbrust. Dies alles hatte ihn ein Vermögen gekostet, also musste es helfen. Spontan fühlte er sich etwas sicherer.
„Herr, meine Leute sind bereit zum Zuschlagen. Wie sollen wir die Sache anpacken?"
Hariulf erschrak kurz. Der wettergegerbte Jäger hatte ihn von hinten angesprochen und aus den Gedanken gerissen. Als Strafe für dieses Vergehen schenkte der Hexenjäger ihm einen finsteren Blick.
„Was?"
„Ich habe gefragt, wie wir das Vieh erlegen sollen."
Hariulf überlegte kurz. Die „Taktik" musste plausibel klingen.
„Wie viele Männer stehen mir zur Verfügung?"
Der Jäger runzelte die Stirn.
„Hm, müssten gut dreißig sein. Einige kenne ich, die sind aus meinem Dorf. Der Rest kommt aus anderen Ortschaften, habe sie noch nie gesehen."
Ja, das sollte für eine kurze Improvisation reichen. Geringschätzig schaute er seinen gegenüber an.
„Wir jagen hier einen übergroßen Wolf, so einfach ist das. Und ich bin mir absolut sicher, dass er sich in dem Wald versteckt. Wir teilen uns auf. Zwanzig Mann sollen den Wald vom Norden aus angehen. Sag ihnen, dass sie soviel Krach machen sollen, wie es geht. Wir treiben das Biest aus seinem Versteck und genau in die Richtung von uns Übrigen hier. Und dann verpassen wir ihm eine Ladung imperialen Schwarzpulvers, Sigmar segne uns."
„Und wenn es einfach die Männer angreift und in die andere Richtung abhaut?"
Allmählich fühlte sich der Hexenjäger von seinem Gesprächspartner richtiggehend gestört. Da hatte er Tage damit zugebracht, den Pöbel in den Tavernen aufzuhetzen und nun erlaubte es sich jemand, seine Befehle in Frage zu stellen.
„Hör zu: Ich habe es dir und den anderen oft genug gesagt. Diese Höllenbrut ist zu feige, um es mit standhaften Männern aufzunehmen und vergreift sich lieber an euren Familien. Es wird laufen."
„Wenn ihr meint. Ich teile der Miliz den Plan mit."
Hariulf sinnierte über das Verhalten des Jägers. Nie sonst hätte es jemand gewagt, einem offiziellen Abgesandten Sigmars zu widersprechen. Hatte die Angst den Mann so reizbar gemacht? Auch er selbst fühlte sich eigenartig, obwohl er die Diener des Chaos sehr gut kannte. Um ihn herum herrschte reges Treiben, während Freiwillige in Position gingen und durch den Schnee davon stapften. Hariulf selber lief an der Seite seines Trupps ein Stück in den Wald hinein, alle um ihn waren bemüht, möglichst keine Geräusche zu verursachen. Niemand sagte etwas, sei es, um die Ruhe zu waren oder wirklich aus Nervosität. Die Stille wurde nur vom häufigen Knacken der gefrorenen Äste unter den Stiefeln der Männer gestört. Die Bäume standen da wie verkohlte Gerippe und bildeten ein nahezu undurchsichtiges Labyrinth. Hariulf hob die Hand und gab den Männern den Befehl, auf der Stelle zu bleiben. Er flüsterte beinahe das Kommando:
„Macht euch bereit."
Geübte Hände luden Musketen in Windeseile, Hähne wurden gespannt und Bolzen eingelegt. Wie ein Körper richteten die Männer ihre Waffen auf das unsichtbare Ziel vor ihnen. Hariulf kniff die Augen zusammen und versuchte, jede kleine Bewegung im Schnee auszumachen. Sie warteten. Nichts geschah. Die Armbrust wog langsam schwer in den Händen des Hexenjägers, doch das Adrenalin half ihm, sich zu beherrschen.
Dann hörten sie es. Rufen, Stimmengewirr und der Klang von Hörnern. Blitzartig spannte sich Hariulf. In vierzig Metern Entfernung bewegte sich etwas durch das Unterholz. Irgendein aufgeregter Schütze entlud seine Muskete und zerfetzte die Rinde eines nahestehenden Baumes. Es kam näher. Die Zeit dehnte sich, so glaubte es der Hexenjäger.
Eiskristalle glitzerten in einer Wolke, als die Bestie zum Sprung auf die Jäger ansetzte. Ohrenbetäubender Lärm und der Gestank von Schwarzpulver erfüllte die Luft. Das Sirren von Bolzen drang an die Ohren Hariulf. Auch er feuerte seine Armbrust ab. Und da lag die Bestie vor den Jägern. Ihr Blut schmolz sich in den Schnee, ausgehend von einem zerrissenen Stück Fleisch, das einmal ihr Kopf gewesen sein musste.
„Das war meine Kugel!" rief einer der Schützen euphorisch. Vielstimmiger Protest erschallte, als andere ebenfalls Anspruch auf den Kadaver erhoben.
Nur der Hexenjäger blieb ruhig. Er sah sich den Kadaver genau an. Und er erblasste. Das war ein einfacher Wolf gewesen. Und da explodierte das Unterholz vor der Truppe förmlich. Nun war es Bellen und Jaulen, was die Geräuschkulisse beherrschte und die anfängliche Freude der Männer in einen Alptraum verwandelte. Pelzige Leiber sprangen ihnen entgegen. Sie wurden völlig überrumpelt. Klauen senkten sich in Wintermäntel und Mäuler gruben sich in die Kehlen ihrer Opfer. Schmerzensschreie gingen in Gurgeln über. Den Hexenjäger hatte nackte Panik ergriffen. Das Gemetzel um ihn tobte, wie von Sinnen stach und schlug er mit seinem Silberdolch zu. Er traf auf Widerstand, doch es war ihm egal, was er verletzt hatte. Wieder und wieder rammte er die Waffe in sein Ziel, bis es keinen Widerstand mehr leistete. Plötzlich packte ihn etwas am Arm. Er verlor das Gleichgewicht. Sein Gesicht war voller blutigem Schnee. Hariulf drehte sich ruckartig herum, um seinen neuen Angreifer zu begegnen, doch dieser war nicht mehr da. Er sah mit Schlieren vor den Augen die Jäger fallen, sah, wie Jäger puppengleich von den Füßen gerissen wurden. Und er sah den Werwolf. Aufrecht stakste das Wesen in seine Richtung. Die roten Augen des Wesens erschienen dem Hexenjäger wie der Blick in ein Inferno. Sein Fell war schmutzig und schwarz. Wahnsinnig vor Angst stach er in ihre Richtung, doch sie packte einfach seinen Arm. Durch unmenschliche Kraft wurde er für einen kurzen Moment zurück auf die Füße gehoben. Ein Ruck ging durch seinen Körper, als Hariulf von dem Wesen davon geschleudert wurde. Schmerzhaft landete er auf dem gefrorenen Boden. Mehrfaches Knacken ertönte. Warmes Blut lief seine Lippen herunter. Er sah in der Ferne die Treiber ankommen. Er wusste, dass sie das gleiche Schicksal erleiden würden. Er sah nach oben, die Bestie war über ihm. Speichel tropfte ihm auf das Gesicht. Er wusste, was nun folgte und lächelte hysterisch. Atemberaubend schnell stieß ihr Maul auf ihn herab. Sie packte seine Kehle - und biss zu.





Kommentare und Kritik sind natürlich willkommen. Die Geschichte findet sich dann auch im Hintergrundteil wieder.


@Delta_07: Hm, müsste man mal ausprobieren. Ich hatte auch einen Einfall, um das alles ein wenig zu umgehen... und zwar könnte man die großen Werwölfe einfach als Söldneroger mitnehmen, was mir auch ein wenig mehr Schlagkraft einbringt. Allerdings würde das neben den vergleichsweise kleinen Charaktermodellen komisch aussehen, oder was meint ihr?
 
Find ich auch.
Immerhin sollten die größten, schlausten und stärksten Wölfe das Rudel anführen.
Die Geschichte gefällt mir übrigens sehr gut 🙂

Allerdings muss ich allgemein sagen, dass mir die Rattenoger nicht ganz so gut als Werwölfe gefallen, Wölfe sollten nicht so massig sein. Wölfe sind ehr dratige Tiere, was imo durch deinen Werwolf sehr gut dargestellt wird, da er nicht so ein massiges Monster ist, sondern ehr sowas wie ein flinker, aber kräftiger Jäger. Eben das Perfekte Raubtier.

MfG
Ephiaites