Hier die Geschichte, ich hoffe, es deckt sich halbwegs mit dem Hintergrund 😉 .
Dahlbeast ist der Anführer meiner V&V Armee.
Wie aus Dahl der Feldherr Dahlbeast wurde.
Es hatte viele der hochangesehenen Brüder des Orden der Bloody Missionarys gestört, wenn nicht gar beleidigt, dass der Ordensmeister Atholis ein Findelkind aufgenommen hatte. Doch hätten sie gewusst wo er es gefunden hatte, hätten sie ihn und das Kind auf der Stelle getötet. Aber auch schon so waren die Anschuldigungen groß und Atholis hatte Mühe Autorität zu bewaren. Niemand wusste was er auf Telon32 gefunden hatte, nachdem er von einer Lagebesprechung, mit einem Kommandanten der Imperialen Armee, über einen anderen Weg zu seinem Kommandoraum zurückkehren wollte. In seine Terminatorenrüstung gehüllt war er, durch mehrere Straßenzüge, einem seltsamen Gefühl gefolgt. Die Laternen warfen ihr kaltes blaues Licht in flackernden Wellen über den Asphalt der Straßen. Er befand sich irgendwann in der Ruine eines weißen Klosters, der Schwesternschaft der Tränen des Imperators, nahe des Feindgebietes. Als er deutlich das Schluchzen einer Person hörte und dieses Schluchzen zog ihn in seinen Bann. Als er näher trat erkannte er einen Jüngling, der vor dem Altar kniete und mit Andacht Gebete an den Imperator richtete und nach jedem Satz ein mehr oder weniger lautes Schniefen und Heulen von sich gab. Der gesamte Boden war mit einer Pfütze von mit Regen vermischtem Blut bedeckt und in dieser Flüssigkeit schwammen mehrere blutige Lappen. Schwach waren auf dem Altar noch die Symbole Khornes zu erkenne. Als sich Atholis näherte erkannte er noch mehr von der Szene, zwei Kultisten des Khorne lagen erschlagen neben den Beinen des Jünglings, auf die zuvor die Sicht durch eine hölzerne Bank versperrt worden war. Sie hatten noch die elektronischen Brandmarker in ihren Händen. Schlagartig wurde Atholis klar, dieser Junge war ein Geweihter Khornes und die Kultisten waren seine Blutopfer. Der Junge bemerkte den Space Marine erst jetzt und versuchte zu entkommen in dem er eine Statue hinauf kletterte. Ein Fetzen der mit Chaossymbolen geschmückten Robe blieb am Sockel der Statue hängen. Er befand sich nun außer Reichweite von den beiden Energiekurzäxten die Atholis bevorzugten Waffen waren. Daher griff der Space Marine nach einem der Brandmarker und schrie: ,,Brenne Ketzer!”
Der heiße Stahl brannte ein schwarzes Khornesymbol tief in das junge Fleisch doch kein Schmerzensschrei ertönte. Der Jung zog nur sein Bein weg. Da sah Atholis wie die Wunde weiter aufplatzte und sich ein gerissenes X über das Khornesymbol zog. Danach dauerte es wenige Sekunden bis die Wunde wieder vollständig verheilte. Da erkannte der Ordensmeister, dass er einen vom Imperator auserkorenen Jungen vor sich hatte. Ihm war klar, wie bedeutend sein Fund war und er wollte diesen Jungen als Krieger in seinem Orden sehen.
Fünf Jahre später hatte dieser, als Dahl getaufte, Junge alle Prüfungen bestanden und sich auch gegen den Argwohn seiner neuen Brüder behauptet. Er war zu einem reifen Krieger herangewachsen und führte schon ganze Einsätze ohne die direkte Aufsicht des Ordensmeisters. Doch Atholis war klar, dass möglicherweise dennoch das Chaos seine Finger im Spiel hatte und er seinen Schützling auf der Stelle töten müsste wenn dieser auch nur das kleinste Zeichen von Schwäche zeigte. Doch Dahl zeigte keine Schwäche, auch als er zu duzenden Einsätzen gegen das Chaos geführt wurde. Irgendwann wurde er Captain und führte die zweite Kompanie in die Schlacht. Doch schon damals war der Orden von Slaanesh unterwandert und besonders die zweite Kompanie litt unter dem Einfluss des Gottes. Auf einem Warpflug geschah es dann, die Kriegsschiffe hielten ohne Dahls Befehl an und es war klar, dass seine Krieger ihn und den Orden verraten hatten. Mit Slaaneshsymbolen geschmückt stürmten sie seine Kabine und richteten ihre Waffen auf ihn. Sie nahmen ihm die Rüstung ab und er sollte sich auf den Boden knien. In Erwartung des erlösenden Bolterschusses riss sind Dahl das Hemd vom Leib, doch anstatt eines Schusses ging ein erstauntes Flüstern von den Verrätern aus. Auf Dahls Brust prangte ein riesiges tatooviertes Slaaneshzeichen. Als er es sah erschrak er selbst vor sich und hatte Mühe diese Gefühle zu vertuschen.
,,Wir wussten ja nicht . . . Sie auch! Das haben wir nicht gewusst.”
Unsicher zogen sich seine Brüder aus der Kabine zurück. Doch nach dem sich die Tür schloss, beschloss Dahl sich, für seinen eigenen Verrat, das Leben zu nehmen, um würdig zu sterben. Doch als er den Dolch an seinen Bauch ansetzte und an sich herabschaute um sicher zu gehen, dass er die richtige Stelle treffen würde, war das ketzerische Zeichen verschwunden. Der Imperator hatte offensichtlich gewollt, dass er weiterleben und die zweite Kompanie vernichten würde. Irgendwie schaffte er es, sich die Rüstung von den Servitoren anziehen zu lassen, ohne dass diese Verdacht schöpften. Gerüstet trat er vor die versammelte Verräterkompanie, die ihn immer noch als Anführer akzeptierte. Es waren weit weniger Space Marines als bei der Abfahrt, was Dahl nicht überraschte. So begann er seine Rede also mit den Worten:
,,Nun da wir uns unserer schwachen Brüder entledigt haben, ist es an der Zeit . . .”
Es gelang Dahl die Kontrolle über die Kompanie zu behalten und sie hinterfragten seine Befehle nicht. Ab diesem Zeitpunkt sabotierte er das Schiff mehr und mehr, so dass es irgendwann gezwungen war den Warpraum zu verlassen. Diese Gelegenheit nutzte Dahl um eine Nachricht an Atholis zu senden, die den genauen Standort des Kreuzers angab. Der Ordensmeister hatte wohl eine der gefährlichen Routen durch den Warpraum genommen, sonst wäre die erste Kompanie wohl nie so schnell auf dem Planeten angekommen, auf dem der Verräterkreuzer repariert wurde. Die zweite Kompanie wurde vernichtend geschlagen und alle Verräter getötet. Nur Dahl wurde vorerst verschont. Er wurde aber nicht einmal angehört und Atholis lies ihn einsperren.
Dahl hatte keine Ahnung wie lange er in der kleinen Zelle war. Doch langsam wurde er wütend über diese Behandlung. Hatte er nicht im Sinne des Imperators gehandelt? War er etwa schuld an dem Verrat seiner Kompanie? Und hatte er den Fehler nicht wieder gut gemacht? Irgendwann begann er dem Ordensmeister Vorwürfe zu machen. Warum hatte er einem Jüngling das Kommando über die zweite Kompanie überlassen? Wieso war ihm der bevorstehende Verrat seiner Brüder nicht aufgefallen?
Über die Zeit wuchs Dahls Hass auf den Ordensmeister und Ziehvater. Dahl wusste nicht ob er Atholis in dessen Handeln zustimmte oder ihn für die Ungerechtigkeit die er durch ihn erfahren hatte hasste. Einerseits wusste er, dass Atholis ein solches Vergehen bestrafen musste, andererseits verstand er nicht warum er so viele Monate festgesetzt wurde. Dass hatte er nicht verdient, wo er doch dem Imperator und seinem Orden als Einziger treu geblieben war.
Es dauerte nicht lange bis der Hass auf seinen Meister die Überhand gewann. Doch irgendwann wich die Begründung dem reinen Gefühl des Hasses und mit jedem Tag an dem er eingesperrt war stieg seine Wut. Bis eines Tages ein Schrei ertönte und seine Zelle, durch psionische Kraft gesprengt, in ihre Einzelteile zerlegt wurde. Die vier Space Marines, die zu seiner Bewachung vorgesehen waren, wurden von der Druckwelle weggeschleudert. Aus dem Staub vor ihnen erhob sich ein Wesen, das kein Mensch mehr war, obwohl es noch die Gestalt eines Menschen hatte. Die Haut war glänzend schwarz und die Augen waren mindestens genauso rot wie die Tatoovierungen, die den gesamten Körper Dahls umspannten. Einige kleine Hörner zierten seinen Kopf und unterstrichen seinen teuflischen Anblick. Die Energiewaffen der Wächter trafen nur ins Leere und selbst ihre genetisch verbesserten Körper in den Servorüstungen konnten der enormen Kraft von Dahl nicht wiederstehen. Er erinnerte sich wieder daran, wie er als Kind die Kultisten des Khorne, die ihn opfern wollten, getötet hatte. In ihm kam ein unendlich warmes Gefühl der Genugtuung auf, als er die Körper der erschlagenen Space Marines betrachtete. Doch der Orden war jetzt gewarnt und bald würden zu viele seine ehemaligen Brüder eintreffen, es war an der Zeit die Ordensfestung für immer zu verlassen.
Die Nachricht von der Flucht Dahls erreichte Atholis beim Betrachten eines neuen Landspeeders, den die Servitoren unter der Leitung des Techmarines gebaut hatten. Der Epistolarius, der die Nachricht überbracht hatte, lächelte überlegen.
,,Bruder Atholis, ich habe es ihnen schon immer gesagt: Obwohl ich keine derart scharfe Gabe der psionischen Voraussicht habe, war doch das Risiko von Einflüssen, durch das Chaos, auf den Jungen, so groß, dass es keiner solchen Gabe bedurft hätte, um diese Situation zu erahnen. Besonders nach seinem Versagen, aber sie waren sich sicher, dass er nicht getötet werden müsse und eine Haftstrafe reiche.”
,,Er war ein hervorragender Krieger und vom Geiste des Imperators gesegnet . . .”
,,Gesegnet? . . . Ja, aber offensichtlich nicht vom Imperator.”
,,Ich werden meinen Fehler sofort bereinigen.” sagte Atholis und sprang auf einen der kleineren Gleiter, die auf diesem Planeten als häufigstes Fortbewegungsmittel dienten. Wieder sagte ihm sein Gefühl, wo Dahl zu finden war und er fegte über den Steppenboden, neben der Ordensfestung, dahin, eine endlose Reihe gothischer Pfeiler hinter sich lassend. Die Hohen Festungstürme ragten weit in den Himmel hinauf und die vielen Bögen die sie festhielten boten einen imposanten Anblick. Plötzlich zog der Ordensmeister sein Gefährt in die Höhe. Der Motor surrte bei dieser Anstrengung, während der Steppenboden sich, auf rasante Weise, entfernte. Weit oben rauchte es aus einem der Türme. Steine hatten sich gelöst und fielen diese enormen Höhen herunter. Doch einer schien kein Stein, sondern ein Mensch zu sein, auf diese Entfernung war nur seine schwarze Siluette zu erkennen. Atholis musste schon den ersten Steinen ausweichen als ein Space Marine neben ihm herab fiel. Durch den Funk rief dieser um Hilfe. Atholis überlegte kurz, doch dann flog er dem Stürzenden hinterher. Obwohl er den Space Marine schon bald danach fest gepackt hatte, dauerte der Bremsweg eine Ewigkeit. Eine Servorüstung und die schwere Terminatorenrüstung war zuviel für das leichte Gerät. Es versagte in ca. einhundert Meter Höhe seinen Dienst und stürzte nun wie ein Stein zu Boden. Atholis warf sich den Marine über den Nacken und sauste nun, nach dem er das Gefährt beiseite gedrückt hatte, mit beiden Beinen geradewegs auf den Boden zu. Der Aufschlag war gewaltig. Atholis Beine hatten sich bis zu den Knien in den Sand gegraben und der Space Marine auf seinem Rücken wurde ein Stück weit weg geschleudert. Dann krachte es erneut, und der Gleiter bohrte sich, wenige Zentimeter neben dem Kopf des Ordensmeisters, in den Boden. Es dauerte einige Zeit bis sich Atholis aus dem Sand befreien konnte. Zum Glück ertönte die Stimme des Geretteten durch den Funk. Doch was er sagte klang irgendwie seltsam:
,,Da kommt der Dämon, Dahl, herabgesprungen.”
Kaum hatte sich Atholis umgedreht und nach oben geschaut, schlug ein Körper mit einem laufen Dröhnen in der Nähe ein. Sehr viel trockener Sand wurde aufgewirbelt, der den herabgefallenen Körper verdeckte. Dann teilten sich die Staubwolken und Dahls schwarzer Körper rannte auf Atholis zu, in jeder Hand hielt er eine Energieklinge. Eine der beiden Klingen blieb aber, auf dem Weg zu seinem ehemaligen Mentor, in dem verletzten Space Marine stecken. Unter Schreien verreckte dieser nun langsam währen sich die Klinge, weiter und weiter, in seine Eingeweide brannte.
,,Dahl, ich hätte dich schon viel früher töten sollen.”
,,Du hast mich verraten! Du hasst mich, obwohl ich die Ehre des Ordens gerettet hatte.”
,,Du hast den Orden mit seinem eigenen Blut besudelt und dafür wirst du sterben!”
,,Los! Versuch’ es doch! Du kannst mich nicht töten!”
Kaum hatte Dahl den Satz beendet, wurde er schlagartig zu Boden geschleudert. Eine Axt steckte tief in seiner Schulter. Auf dem Rücken liegend kroch Dahl vor Atholis davon. Dieser hatte seine anderen beiden Äxte gezogen und stürmte nun auf Dahl zu. Blut lief Dahl aus dem wütend verzogenen Mund und er fletschte die zackigen Zähne, während er die Axt aus seinem Fleisch und den Knochen zog. Er stolperte weiter zurück und schleuderte die Axt auf den Angreifer. Mit erstaunen stellt er fest, wie die Axt das rechte Bein von Atholis sauber abtrennte. Eine Fontaine Blut schoss sich in die Luft und benetzte einen großen Bereich zwischen Dahl und Atholis mit roten Tröpfchen. Der Meister lag in seinem Blut und schlug in todesnaher Verzweiflung, mit den Äxten, nach Dahl, der sich höhnisch grinsend näherte.
,,Du warst nie ein Krieger.” sagte Dahl verächtlich und schlug dem Ordensmeister die Waffen aus den Händen. Dann beugte er sich tief zu dessen Gesicht herab. Der Meister packte Dahls Hals und versuchte ihn zu erwürgen, doch Dahl machte das nichts daraus, er schaute sein Opfer nur einige Zeit lang vergnügt an. Das warme Blut tropfte aus seinem Mund und ergoss sich über das Gesicht von Atholis. Dann packte Dahl den Meister an den Haaren und riss ihm den Kopf vom Hals. Der Griff um seinem Hals löste sich langsam und der tote Körper wurde schlagartig schlaff.
,,So eine wollte ich schon immer.” sagte Dahl und er packte die Terminatorenrüstung an dem verbliebenen Bein und schleifte sie mit fort, um irgendwo in der Steppe zu verschwinden.
Dahl wurde ein mächtiger Diener des Chaos und zog oft für seinen neuen Meister Slaanesh in den Krieg. Dabei trug er die reparierte Terminatorenrüstung von Atholis und verdiente sich sogar eine Dämonenwaffe. Der Hass blieb weiterhin sein Begleiter und brachte ihm irgendwann den Namen Dahlbeast ein. Eine wirklich große Karriere war ihm zu der Zeit aber nicht vergönnt. Er hatte zu wenig übrig für die Genüsse, die ihm Slaanesh bieten konnte. Er war nur besessen von Hass und dieser Hass ließ kein anderes Gefühl zu. Sein einziger Wunsch war die Vernichtung der Bloody Missionarys.
Eines Tages wankte er über den sich ständig wandelnden Boden einer Hexenwelt. In letzter Zeit war er eher zur Klärung interner Streitigkeiten der Götter genutzt worden. Diesmal hatte er den Befehl eine Gruppe Khorneberserker zu treffen und zu töten, die Slaanesh verhöhnt hatten. Nach einigen Tagen der Wanderung sah er sie über eine Art Salzsee aus blauem Salz laufen. Er beschleunigte seine Schritte und hatte sie bald erreicht. Es waren mehr, als er erwartet hätte.
,,Ein Genießer! Er ist bei uns nicht erwünscht.” zischten ihn die in rote Rüstungen gehüllten Krieger an.
,,Ich überbringe eine wichtige Nachricht von meinem Meister.”
,,Was hätte uns ein Meister des feigen Gottes zu sagen?”
,,Er sagt: Man kann Slaanesh nicht ungestraft beleidigen.”
Sofort lag der erste Berserker von oben bis unten gespalten am Boden. Die anderen zogen ihre Waffen und sprangen auf Dahlbeast zu. Nach und nach starben die Diener Khornes durch Dahlbeasts Klinge, doch es waren einfach zu viele. Nach und nach begann Dahlbeasts Kondition zu schwinden, und die Terminatorenrüstung wies schon größere Risse auf. Unaufhörlich schlugen diese Berserker auf ihn ein und machten ihrem Namen ganze Ehre. Es waren mehr und mehr die ihn attackierten. Irgendwann wurde Dahlbeast klar, dass er diesen Kampf verloren hatte und ihn wohl mit dem Leben bezahlen werde. Er vernachlässigte nur seine Deckung um im finalen Angriff noch so viele Gegner wie möglich in den Tod zu reißen. So stach er seine Dämonenwaffe durch zwei Gegner gleichzeitig, die Gegenwehr der anderen allerdings blieb aus. Sie hatten von ihm abgelassen und einige lagen schon am Boden, die Dahlbeast nicht getötet hatte. Seine Feinde griffen nun nicht mehr nur ihn sondern auch noch einen Anderen an. Dennoch verlief der Kampf kaum besser als zuvor. Diese Krieger waren wirklich außergewöhnlich stark. Ein paar mal hatte Dahlbeast Glück und konnte sich einiger Gegner entledigen. Der Kampf hatte insgesamt bestimmt eine Viertelstunde gedauert, bis alle Diener Khornes getötet waren. Dahlbeast nickte seinem Retter zufrieden zu. Selten hatte er jemanden so kämpfen sehen. Dieser nickte zurück und hatte die selbe Meinung über Dahlbeast. Er war eindeutig ein Anhänger Slaaneshs und trug eine Rüstung aus der viele Schläuche führten, sein langer Säbel surrte vor Energie und eine lange Zunge war das einzige, was von seinem Gesicht zu erkennen war. Der Rest verbarg sich unter einem unter einem pinken Helm in Form eine grotesken Maske.
,,Ein ganz hervorragendes Vergnügen, nicht war, gegen Auserkorene zu kämpfen, oder?” fragte der Fremde. Das erklärte einiges, er hatte sich so schwer getan, weil dies Auserkorene gewesen waren.
,,Kann man so sagen.” plapperte Dahlbeast wobei er versuchte den Dämonen in seiner Klinge zu beruhigen.
,,Ist der sehr unruhig?”
,,Nur wenn wir beide Spaß hatten, dann will er immer mehr.” antwortete Dahlbeast und beschwichtigte den Dämonen mit gutem Zureden weiter.
,,Man muss sicher etwas leisten um so eine Klinge zu bekommen, nicht war?”
,,Ein bisschen was leisten und einen imperatortreuen Ordensmeister töten.”
,,Das haben sie getan?”
,,Ja.”
,,Tja, der hatte es auch verdient, so wie unser Alter.”
,,Hmm.”
,,Der wurde von einem seiner Captains erschlagen, der hat ihm den Kopf abgerissen. Danach waren wir frei und konnten endlich wieder leben. Der Kerl . . . also dieser Captain, soll auch ein Diener der Gefühle sein, wurde gesagt.” Dahlbeast konnte nicht glauben, was er da hörte.
,,Ich kenne einen der hat eine ähnliche Geschichte erzählt, der hat uns gegen ein paar Zerfleischer verteidigt. Dahl hieß der, kennt ihr den?”
,,Das ist der ja, der . . .” Eine freudige, aber falsche Antwort.
Der Kopf des Kriegers flog mehrere Meter weit weg und zuckte nur noch mit der Zunge.
Das konnte nicht sein. Dieser Abschaum in den Reihen Slaaneshs? Seine Feinde kämpften nun in seinen Reihen. War der letzte Auftrag eine Falle seines Gottes gewesen? Hatte Slaanesh ihn hintergangen und verraten? Bittere Enttäuschung verwandelte sich schlagartig in die altbekannte Wut und den Hass um. Rote Blitze zuckten um Dahlbeasts Kopf. Wütend stampfte er zurück in sein Lager. Dort wurden kurzerhand drei Sklaven langsam aufgeschlitzt und über den Platz vor Dahlbeasts Zelt verteilt. Schnell packte er einen Haufen Lebensmittel zusammen und verlies diesen Ort in Richtung Mutantenfestung. Dort angekommen traf er den Besitzer eines Transportmittelgeschäftes, der, wie Dahlbeast nach Androhung von Schmerzen erfuhr, seine Ware von einem Piratenhandel bezog.
,,Gibt es da auch Schiffe mit Warpantrieb?“ fragte Dahlbeast.
,,Ja, manchmal kommen imperiale Verräter mit Schlachtkreuzern ganz unterschiedlicher Klassen.“
,,Wie weit ist es bis dort?“
,,Weit! Aber mit einem dieser Dinger schaffen sie es in zwei Tagen.“ sagte der Händler und zeigte auf ein Kettenfahrzeug, mit großer Ladefläche.
,,So eines nehme ich dann.“
,,Das ist für euch und Euresgleichen natürlich völlig kostenfrei.“ sagte der Verkäufer. Er hatte wohl schon Erfahrungen mit den Space Marines der Götter gemacht und versuchte wohl nur sein Leben zu retten. ,,Könntest du das auch noch betanken?“
,,Aber natürlich.“
,,Morgen hole ich das Ding ab. Einverstanden?“
,,Ja, ja klar.“
Munter zog Dahlbeast durch die Straßen und versuchte Anhänger zu finden. Irgendwann fand er sich in einem Viertel wieder, das selbst für diese Festung aus Schrott, heruntergekommen war. Hier lebten die Mutanten, die besonders begeistert von dem Anblick eines Chaos Leutnants waren. Auch waren einige dieser verdammten Kreaturen bereit zusammen mit Dahlbeast ein neues Gleichgewicht im Universum herzustellen. Mit anderen Worten: Rache an allem und jedem zu nehmen. Dann hatte er mit einer beachtlichen Truppe den Händler wieder aufgesucht. Dieser Händler hatte ihnen das Fahrzeug geputzt und verhielt sich sehr freundlich gegenüber Dahlbeast und den Mutanten. Dafür zerquetschte Dahlbeast ihm bei der Verabschiedung nur die Hand, bis sie weicher Brei war. Nach drei Tagen erreichte der bunte Haufen den Piratenhandel. Hier suchte er nach einer Mitfluggelegenheit, raus aus dem Wirbel. Bald hörte er von einem Regiment der Imperialen Armee, dass zur Zeit um den Planeten kreiste. Das passte Dahlbeast noch besser, als er es geglaubt hatte. Er wollte sich mit einigen dieser Verräter treffen. In einer Kneipe erschienen dann drei ehemalige Offiziere. Erst wollten diese Verräter ihn, und seine Truppe, zwar nicht aufnehmen. Doch nachdem er zwei von ihnen das Rückrad gebrochen hatte, stand ihm der Weg offen. Einen Tag später befand er sich an Bord eines relativ alten, aber fahrtauglichen, mittelschweren Schlachtkreuzers, eines dieser schwerfälligen Geräte, die überall im Wirbel zu finden waren. Da er zufällig dem Befehlshaber und dessen Sohn die Wirbelsäule gebrochen hatte, war Dahl nun der Befehlshaber des Schiffes. Es war nun an der Zeit eine schlagkräftige Flotte auszuheben und Rache zu nehmen, . . .
. . . an allem.
Dahlbeast ist der Anführer meiner V&V Armee.
Wie aus Dahl der Feldherr Dahlbeast wurde.
Es hatte viele der hochangesehenen Brüder des Orden der Bloody Missionarys gestört, wenn nicht gar beleidigt, dass der Ordensmeister Atholis ein Findelkind aufgenommen hatte. Doch hätten sie gewusst wo er es gefunden hatte, hätten sie ihn und das Kind auf der Stelle getötet. Aber auch schon so waren die Anschuldigungen groß und Atholis hatte Mühe Autorität zu bewaren. Niemand wusste was er auf Telon32 gefunden hatte, nachdem er von einer Lagebesprechung, mit einem Kommandanten der Imperialen Armee, über einen anderen Weg zu seinem Kommandoraum zurückkehren wollte. In seine Terminatorenrüstung gehüllt war er, durch mehrere Straßenzüge, einem seltsamen Gefühl gefolgt. Die Laternen warfen ihr kaltes blaues Licht in flackernden Wellen über den Asphalt der Straßen. Er befand sich irgendwann in der Ruine eines weißen Klosters, der Schwesternschaft der Tränen des Imperators, nahe des Feindgebietes. Als er deutlich das Schluchzen einer Person hörte und dieses Schluchzen zog ihn in seinen Bann. Als er näher trat erkannte er einen Jüngling, der vor dem Altar kniete und mit Andacht Gebete an den Imperator richtete und nach jedem Satz ein mehr oder weniger lautes Schniefen und Heulen von sich gab. Der gesamte Boden war mit einer Pfütze von mit Regen vermischtem Blut bedeckt und in dieser Flüssigkeit schwammen mehrere blutige Lappen. Schwach waren auf dem Altar noch die Symbole Khornes zu erkenne. Als sich Atholis näherte erkannte er noch mehr von der Szene, zwei Kultisten des Khorne lagen erschlagen neben den Beinen des Jünglings, auf die zuvor die Sicht durch eine hölzerne Bank versperrt worden war. Sie hatten noch die elektronischen Brandmarker in ihren Händen. Schlagartig wurde Atholis klar, dieser Junge war ein Geweihter Khornes und die Kultisten waren seine Blutopfer. Der Junge bemerkte den Space Marine erst jetzt und versuchte zu entkommen in dem er eine Statue hinauf kletterte. Ein Fetzen der mit Chaossymbolen geschmückten Robe blieb am Sockel der Statue hängen. Er befand sich nun außer Reichweite von den beiden Energiekurzäxten die Atholis bevorzugten Waffen waren. Daher griff der Space Marine nach einem der Brandmarker und schrie: ,,Brenne Ketzer!”
Der heiße Stahl brannte ein schwarzes Khornesymbol tief in das junge Fleisch doch kein Schmerzensschrei ertönte. Der Jung zog nur sein Bein weg. Da sah Atholis wie die Wunde weiter aufplatzte und sich ein gerissenes X über das Khornesymbol zog. Danach dauerte es wenige Sekunden bis die Wunde wieder vollständig verheilte. Da erkannte der Ordensmeister, dass er einen vom Imperator auserkorenen Jungen vor sich hatte. Ihm war klar, wie bedeutend sein Fund war und er wollte diesen Jungen als Krieger in seinem Orden sehen.
Fünf Jahre später hatte dieser, als Dahl getaufte, Junge alle Prüfungen bestanden und sich auch gegen den Argwohn seiner neuen Brüder behauptet. Er war zu einem reifen Krieger herangewachsen und führte schon ganze Einsätze ohne die direkte Aufsicht des Ordensmeisters. Doch Atholis war klar, dass möglicherweise dennoch das Chaos seine Finger im Spiel hatte und er seinen Schützling auf der Stelle töten müsste wenn dieser auch nur das kleinste Zeichen von Schwäche zeigte. Doch Dahl zeigte keine Schwäche, auch als er zu duzenden Einsätzen gegen das Chaos geführt wurde. Irgendwann wurde er Captain und führte die zweite Kompanie in die Schlacht. Doch schon damals war der Orden von Slaanesh unterwandert und besonders die zweite Kompanie litt unter dem Einfluss des Gottes. Auf einem Warpflug geschah es dann, die Kriegsschiffe hielten ohne Dahls Befehl an und es war klar, dass seine Krieger ihn und den Orden verraten hatten. Mit Slaaneshsymbolen geschmückt stürmten sie seine Kabine und richteten ihre Waffen auf ihn. Sie nahmen ihm die Rüstung ab und er sollte sich auf den Boden knien. In Erwartung des erlösenden Bolterschusses riss sind Dahl das Hemd vom Leib, doch anstatt eines Schusses ging ein erstauntes Flüstern von den Verrätern aus. Auf Dahls Brust prangte ein riesiges tatooviertes Slaaneshzeichen. Als er es sah erschrak er selbst vor sich und hatte Mühe diese Gefühle zu vertuschen.
,,Wir wussten ja nicht . . . Sie auch! Das haben wir nicht gewusst.”
Unsicher zogen sich seine Brüder aus der Kabine zurück. Doch nach dem sich die Tür schloss, beschloss Dahl sich, für seinen eigenen Verrat, das Leben zu nehmen, um würdig zu sterben. Doch als er den Dolch an seinen Bauch ansetzte und an sich herabschaute um sicher zu gehen, dass er die richtige Stelle treffen würde, war das ketzerische Zeichen verschwunden. Der Imperator hatte offensichtlich gewollt, dass er weiterleben und die zweite Kompanie vernichten würde. Irgendwie schaffte er es, sich die Rüstung von den Servitoren anziehen zu lassen, ohne dass diese Verdacht schöpften. Gerüstet trat er vor die versammelte Verräterkompanie, die ihn immer noch als Anführer akzeptierte. Es waren weit weniger Space Marines als bei der Abfahrt, was Dahl nicht überraschte. So begann er seine Rede also mit den Worten:
,,Nun da wir uns unserer schwachen Brüder entledigt haben, ist es an der Zeit . . .”
Es gelang Dahl die Kontrolle über die Kompanie zu behalten und sie hinterfragten seine Befehle nicht. Ab diesem Zeitpunkt sabotierte er das Schiff mehr und mehr, so dass es irgendwann gezwungen war den Warpraum zu verlassen. Diese Gelegenheit nutzte Dahl um eine Nachricht an Atholis zu senden, die den genauen Standort des Kreuzers angab. Der Ordensmeister hatte wohl eine der gefährlichen Routen durch den Warpraum genommen, sonst wäre die erste Kompanie wohl nie so schnell auf dem Planeten angekommen, auf dem der Verräterkreuzer repariert wurde. Die zweite Kompanie wurde vernichtend geschlagen und alle Verräter getötet. Nur Dahl wurde vorerst verschont. Er wurde aber nicht einmal angehört und Atholis lies ihn einsperren.
Dahl hatte keine Ahnung wie lange er in der kleinen Zelle war. Doch langsam wurde er wütend über diese Behandlung. Hatte er nicht im Sinne des Imperators gehandelt? War er etwa schuld an dem Verrat seiner Kompanie? Und hatte er den Fehler nicht wieder gut gemacht? Irgendwann begann er dem Ordensmeister Vorwürfe zu machen. Warum hatte er einem Jüngling das Kommando über die zweite Kompanie überlassen? Wieso war ihm der bevorstehende Verrat seiner Brüder nicht aufgefallen?
Über die Zeit wuchs Dahls Hass auf den Ordensmeister und Ziehvater. Dahl wusste nicht ob er Atholis in dessen Handeln zustimmte oder ihn für die Ungerechtigkeit die er durch ihn erfahren hatte hasste. Einerseits wusste er, dass Atholis ein solches Vergehen bestrafen musste, andererseits verstand er nicht warum er so viele Monate festgesetzt wurde. Dass hatte er nicht verdient, wo er doch dem Imperator und seinem Orden als Einziger treu geblieben war.
Es dauerte nicht lange bis der Hass auf seinen Meister die Überhand gewann. Doch irgendwann wich die Begründung dem reinen Gefühl des Hasses und mit jedem Tag an dem er eingesperrt war stieg seine Wut. Bis eines Tages ein Schrei ertönte und seine Zelle, durch psionische Kraft gesprengt, in ihre Einzelteile zerlegt wurde. Die vier Space Marines, die zu seiner Bewachung vorgesehen waren, wurden von der Druckwelle weggeschleudert. Aus dem Staub vor ihnen erhob sich ein Wesen, das kein Mensch mehr war, obwohl es noch die Gestalt eines Menschen hatte. Die Haut war glänzend schwarz und die Augen waren mindestens genauso rot wie die Tatoovierungen, die den gesamten Körper Dahls umspannten. Einige kleine Hörner zierten seinen Kopf und unterstrichen seinen teuflischen Anblick. Die Energiewaffen der Wächter trafen nur ins Leere und selbst ihre genetisch verbesserten Körper in den Servorüstungen konnten der enormen Kraft von Dahl nicht wiederstehen. Er erinnerte sich wieder daran, wie er als Kind die Kultisten des Khorne, die ihn opfern wollten, getötet hatte. In ihm kam ein unendlich warmes Gefühl der Genugtuung auf, als er die Körper der erschlagenen Space Marines betrachtete. Doch der Orden war jetzt gewarnt und bald würden zu viele seine ehemaligen Brüder eintreffen, es war an der Zeit die Ordensfestung für immer zu verlassen.
Die Nachricht von der Flucht Dahls erreichte Atholis beim Betrachten eines neuen Landspeeders, den die Servitoren unter der Leitung des Techmarines gebaut hatten. Der Epistolarius, der die Nachricht überbracht hatte, lächelte überlegen.
,,Bruder Atholis, ich habe es ihnen schon immer gesagt: Obwohl ich keine derart scharfe Gabe der psionischen Voraussicht habe, war doch das Risiko von Einflüssen, durch das Chaos, auf den Jungen, so groß, dass es keiner solchen Gabe bedurft hätte, um diese Situation zu erahnen. Besonders nach seinem Versagen, aber sie waren sich sicher, dass er nicht getötet werden müsse und eine Haftstrafe reiche.”
,,Er war ein hervorragender Krieger und vom Geiste des Imperators gesegnet . . .”
,,Gesegnet? . . . Ja, aber offensichtlich nicht vom Imperator.”
,,Ich werden meinen Fehler sofort bereinigen.” sagte Atholis und sprang auf einen der kleineren Gleiter, die auf diesem Planeten als häufigstes Fortbewegungsmittel dienten. Wieder sagte ihm sein Gefühl, wo Dahl zu finden war und er fegte über den Steppenboden, neben der Ordensfestung, dahin, eine endlose Reihe gothischer Pfeiler hinter sich lassend. Die Hohen Festungstürme ragten weit in den Himmel hinauf und die vielen Bögen die sie festhielten boten einen imposanten Anblick. Plötzlich zog der Ordensmeister sein Gefährt in die Höhe. Der Motor surrte bei dieser Anstrengung, während der Steppenboden sich, auf rasante Weise, entfernte. Weit oben rauchte es aus einem der Türme. Steine hatten sich gelöst und fielen diese enormen Höhen herunter. Doch einer schien kein Stein, sondern ein Mensch zu sein, auf diese Entfernung war nur seine schwarze Siluette zu erkennen. Atholis musste schon den ersten Steinen ausweichen als ein Space Marine neben ihm herab fiel. Durch den Funk rief dieser um Hilfe. Atholis überlegte kurz, doch dann flog er dem Stürzenden hinterher. Obwohl er den Space Marine schon bald danach fest gepackt hatte, dauerte der Bremsweg eine Ewigkeit. Eine Servorüstung und die schwere Terminatorenrüstung war zuviel für das leichte Gerät. Es versagte in ca. einhundert Meter Höhe seinen Dienst und stürzte nun wie ein Stein zu Boden. Atholis warf sich den Marine über den Nacken und sauste nun, nach dem er das Gefährt beiseite gedrückt hatte, mit beiden Beinen geradewegs auf den Boden zu. Der Aufschlag war gewaltig. Atholis Beine hatten sich bis zu den Knien in den Sand gegraben und der Space Marine auf seinem Rücken wurde ein Stück weit weg geschleudert. Dann krachte es erneut, und der Gleiter bohrte sich, wenige Zentimeter neben dem Kopf des Ordensmeisters, in den Boden. Es dauerte einige Zeit bis sich Atholis aus dem Sand befreien konnte. Zum Glück ertönte die Stimme des Geretteten durch den Funk. Doch was er sagte klang irgendwie seltsam:
,,Da kommt der Dämon, Dahl, herabgesprungen.”
Kaum hatte sich Atholis umgedreht und nach oben geschaut, schlug ein Körper mit einem laufen Dröhnen in der Nähe ein. Sehr viel trockener Sand wurde aufgewirbelt, der den herabgefallenen Körper verdeckte. Dann teilten sich die Staubwolken und Dahls schwarzer Körper rannte auf Atholis zu, in jeder Hand hielt er eine Energieklinge. Eine der beiden Klingen blieb aber, auf dem Weg zu seinem ehemaligen Mentor, in dem verletzten Space Marine stecken. Unter Schreien verreckte dieser nun langsam währen sich die Klinge, weiter und weiter, in seine Eingeweide brannte.
,,Dahl, ich hätte dich schon viel früher töten sollen.”
,,Du hast mich verraten! Du hasst mich, obwohl ich die Ehre des Ordens gerettet hatte.”
,,Du hast den Orden mit seinem eigenen Blut besudelt und dafür wirst du sterben!”
,,Los! Versuch’ es doch! Du kannst mich nicht töten!”
Kaum hatte Dahl den Satz beendet, wurde er schlagartig zu Boden geschleudert. Eine Axt steckte tief in seiner Schulter. Auf dem Rücken liegend kroch Dahl vor Atholis davon. Dieser hatte seine anderen beiden Äxte gezogen und stürmte nun auf Dahl zu. Blut lief Dahl aus dem wütend verzogenen Mund und er fletschte die zackigen Zähne, während er die Axt aus seinem Fleisch und den Knochen zog. Er stolperte weiter zurück und schleuderte die Axt auf den Angreifer. Mit erstaunen stellt er fest, wie die Axt das rechte Bein von Atholis sauber abtrennte. Eine Fontaine Blut schoss sich in die Luft und benetzte einen großen Bereich zwischen Dahl und Atholis mit roten Tröpfchen. Der Meister lag in seinem Blut und schlug in todesnaher Verzweiflung, mit den Äxten, nach Dahl, der sich höhnisch grinsend näherte.
,,Du warst nie ein Krieger.” sagte Dahl verächtlich und schlug dem Ordensmeister die Waffen aus den Händen. Dann beugte er sich tief zu dessen Gesicht herab. Der Meister packte Dahls Hals und versuchte ihn zu erwürgen, doch Dahl machte das nichts daraus, er schaute sein Opfer nur einige Zeit lang vergnügt an. Das warme Blut tropfte aus seinem Mund und ergoss sich über das Gesicht von Atholis. Dann packte Dahl den Meister an den Haaren und riss ihm den Kopf vom Hals. Der Griff um seinem Hals löste sich langsam und der tote Körper wurde schlagartig schlaff.
,,So eine wollte ich schon immer.” sagte Dahl und er packte die Terminatorenrüstung an dem verbliebenen Bein und schleifte sie mit fort, um irgendwo in der Steppe zu verschwinden.
Dahl wurde ein mächtiger Diener des Chaos und zog oft für seinen neuen Meister Slaanesh in den Krieg. Dabei trug er die reparierte Terminatorenrüstung von Atholis und verdiente sich sogar eine Dämonenwaffe. Der Hass blieb weiterhin sein Begleiter und brachte ihm irgendwann den Namen Dahlbeast ein. Eine wirklich große Karriere war ihm zu der Zeit aber nicht vergönnt. Er hatte zu wenig übrig für die Genüsse, die ihm Slaanesh bieten konnte. Er war nur besessen von Hass und dieser Hass ließ kein anderes Gefühl zu. Sein einziger Wunsch war die Vernichtung der Bloody Missionarys.
Eines Tages wankte er über den sich ständig wandelnden Boden einer Hexenwelt. In letzter Zeit war er eher zur Klärung interner Streitigkeiten der Götter genutzt worden. Diesmal hatte er den Befehl eine Gruppe Khorneberserker zu treffen und zu töten, die Slaanesh verhöhnt hatten. Nach einigen Tagen der Wanderung sah er sie über eine Art Salzsee aus blauem Salz laufen. Er beschleunigte seine Schritte und hatte sie bald erreicht. Es waren mehr, als er erwartet hätte.
,,Ein Genießer! Er ist bei uns nicht erwünscht.” zischten ihn die in rote Rüstungen gehüllten Krieger an.
,,Ich überbringe eine wichtige Nachricht von meinem Meister.”
,,Was hätte uns ein Meister des feigen Gottes zu sagen?”
,,Er sagt: Man kann Slaanesh nicht ungestraft beleidigen.”
Sofort lag der erste Berserker von oben bis unten gespalten am Boden. Die anderen zogen ihre Waffen und sprangen auf Dahlbeast zu. Nach und nach starben die Diener Khornes durch Dahlbeasts Klinge, doch es waren einfach zu viele. Nach und nach begann Dahlbeasts Kondition zu schwinden, und die Terminatorenrüstung wies schon größere Risse auf. Unaufhörlich schlugen diese Berserker auf ihn ein und machten ihrem Namen ganze Ehre. Es waren mehr und mehr die ihn attackierten. Irgendwann wurde Dahlbeast klar, dass er diesen Kampf verloren hatte und ihn wohl mit dem Leben bezahlen werde. Er vernachlässigte nur seine Deckung um im finalen Angriff noch so viele Gegner wie möglich in den Tod zu reißen. So stach er seine Dämonenwaffe durch zwei Gegner gleichzeitig, die Gegenwehr der anderen allerdings blieb aus. Sie hatten von ihm abgelassen und einige lagen schon am Boden, die Dahlbeast nicht getötet hatte. Seine Feinde griffen nun nicht mehr nur ihn sondern auch noch einen Anderen an. Dennoch verlief der Kampf kaum besser als zuvor. Diese Krieger waren wirklich außergewöhnlich stark. Ein paar mal hatte Dahlbeast Glück und konnte sich einiger Gegner entledigen. Der Kampf hatte insgesamt bestimmt eine Viertelstunde gedauert, bis alle Diener Khornes getötet waren. Dahlbeast nickte seinem Retter zufrieden zu. Selten hatte er jemanden so kämpfen sehen. Dieser nickte zurück und hatte die selbe Meinung über Dahlbeast. Er war eindeutig ein Anhänger Slaaneshs und trug eine Rüstung aus der viele Schläuche führten, sein langer Säbel surrte vor Energie und eine lange Zunge war das einzige, was von seinem Gesicht zu erkennen war. Der Rest verbarg sich unter einem unter einem pinken Helm in Form eine grotesken Maske.
,,Ein ganz hervorragendes Vergnügen, nicht war, gegen Auserkorene zu kämpfen, oder?” fragte der Fremde. Das erklärte einiges, er hatte sich so schwer getan, weil dies Auserkorene gewesen waren.
,,Kann man so sagen.” plapperte Dahlbeast wobei er versuchte den Dämonen in seiner Klinge zu beruhigen.
,,Ist der sehr unruhig?”
,,Nur wenn wir beide Spaß hatten, dann will er immer mehr.” antwortete Dahlbeast und beschwichtigte den Dämonen mit gutem Zureden weiter.
,,Man muss sicher etwas leisten um so eine Klinge zu bekommen, nicht war?”
,,Ein bisschen was leisten und einen imperatortreuen Ordensmeister töten.”
,,Das haben sie getan?”
,,Ja.”
,,Tja, der hatte es auch verdient, so wie unser Alter.”
,,Hmm.”
,,Der wurde von einem seiner Captains erschlagen, der hat ihm den Kopf abgerissen. Danach waren wir frei und konnten endlich wieder leben. Der Kerl . . . also dieser Captain, soll auch ein Diener der Gefühle sein, wurde gesagt.” Dahlbeast konnte nicht glauben, was er da hörte.
,,Ich kenne einen der hat eine ähnliche Geschichte erzählt, der hat uns gegen ein paar Zerfleischer verteidigt. Dahl hieß der, kennt ihr den?”
,,Das ist der ja, der . . .” Eine freudige, aber falsche Antwort.
Der Kopf des Kriegers flog mehrere Meter weit weg und zuckte nur noch mit der Zunge.
Das konnte nicht sein. Dieser Abschaum in den Reihen Slaaneshs? Seine Feinde kämpften nun in seinen Reihen. War der letzte Auftrag eine Falle seines Gottes gewesen? Hatte Slaanesh ihn hintergangen und verraten? Bittere Enttäuschung verwandelte sich schlagartig in die altbekannte Wut und den Hass um. Rote Blitze zuckten um Dahlbeasts Kopf. Wütend stampfte er zurück in sein Lager. Dort wurden kurzerhand drei Sklaven langsam aufgeschlitzt und über den Platz vor Dahlbeasts Zelt verteilt. Schnell packte er einen Haufen Lebensmittel zusammen und verlies diesen Ort in Richtung Mutantenfestung. Dort angekommen traf er den Besitzer eines Transportmittelgeschäftes, der, wie Dahlbeast nach Androhung von Schmerzen erfuhr, seine Ware von einem Piratenhandel bezog.
,,Gibt es da auch Schiffe mit Warpantrieb?“ fragte Dahlbeast.
,,Ja, manchmal kommen imperiale Verräter mit Schlachtkreuzern ganz unterschiedlicher Klassen.“
,,Wie weit ist es bis dort?“
,,Weit! Aber mit einem dieser Dinger schaffen sie es in zwei Tagen.“ sagte der Händler und zeigte auf ein Kettenfahrzeug, mit großer Ladefläche.
,,So eines nehme ich dann.“
,,Das ist für euch und Euresgleichen natürlich völlig kostenfrei.“ sagte der Verkäufer. Er hatte wohl schon Erfahrungen mit den Space Marines der Götter gemacht und versuchte wohl nur sein Leben zu retten. ,,Könntest du das auch noch betanken?“
,,Aber natürlich.“
,,Morgen hole ich das Ding ab. Einverstanden?“
,,Ja, ja klar.“
Munter zog Dahlbeast durch die Straßen und versuchte Anhänger zu finden. Irgendwann fand er sich in einem Viertel wieder, das selbst für diese Festung aus Schrott, heruntergekommen war. Hier lebten die Mutanten, die besonders begeistert von dem Anblick eines Chaos Leutnants waren. Auch waren einige dieser verdammten Kreaturen bereit zusammen mit Dahlbeast ein neues Gleichgewicht im Universum herzustellen. Mit anderen Worten: Rache an allem und jedem zu nehmen. Dann hatte er mit einer beachtlichen Truppe den Händler wieder aufgesucht. Dieser Händler hatte ihnen das Fahrzeug geputzt und verhielt sich sehr freundlich gegenüber Dahlbeast und den Mutanten. Dafür zerquetschte Dahlbeast ihm bei der Verabschiedung nur die Hand, bis sie weicher Brei war. Nach drei Tagen erreichte der bunte Haufen den Piratenhandel. Hier suchte er nach einer Mitfluggelegenheit, raus aus dem Wirbel. Bald hörte er von einem Regiment der Imperialen Armee, dass zur Zeit um den Planeten kreiste. Das passte Dahlbeast noch besser, als er es geglaubt hatte. Er wollte sich mit einigen dieser Verräter treffen. In einer Kneipe erschienen dann drei ehemalige Offiziere. Erst wollten diese Verräter ihn, und seine Truppe, zwar nicht aufnehmen. Doch nachdem er zwei von ihnen das Rückrad gebrochen hatte, stand ihm der Weg offen. Einen Tag später befand er sich an Bord eines relativ alten, aber fahrtauglichen, mittelschweren Schlachtkreuzers, eines dieser schwerfälligen Geräte, die überall im Wirbel zu finden waren. Da er zufällig dem Befehlshaber und dessen Sohn die Wirbelsäule gebrochen hatte, war Dahl nun der Befehlshaber des Schiffes. Es war nun an der Zeit eine schlagkräftige Flotte auszuheben und Rache zu nehmen, . . .
. . . an allem.