Gude,
mal ein paar Worte von nem gelernten Tischler:
Was ihr wahrscheinlich als Holzplatte bezeichnet, ist Furniersperrholz (meist 5mm stark). Das wird oft im Möbelbau für Rückwände verwendet.
Im Grunde sind das mehrere Furnierschichten (dünne abgehobelte Holzschichten) die gegeneinander (quer) verleimt wurden, um dem quillen und schwinden der Holzfasern
entgegenzuwirken (vollsaugen und trockenen der Fasern bzw. Faserstränge und die dabei entstehenden Kräfte).
Würde man das nicht machen, würde die Platte wegen der Spannung reißen.
Soviel zum Material.
'Wässern':
Man braucht nicht unbedingt Leim dazu. (Im Holzleim/Weißleim (Polyvenylacetat) macht das der Wasseranteil--> beim Leim). Das Ganze funktioniert auch mit Wasser.
Die Platte gut wässern und dann mit zwo Gegenzugplatten (die die ganze Fläche bedecken, um einiges stärker (dicker) sind als die Platte und eine glatte Oberfläche haben) zusammenzwingen (Schraubzwingen-->ordentlich Kraft) und dann unter Wärme trocknen lassen.
Danach werdet ihr feststellen, dass die Platte rauer geworden ist und nicht mehr krumm. Einzelne Holzfasern haben sich aufgestellt, die ihr abschleifen könnt.
Danach kann man die Platte oberflächentechnisch behandeln.
(Bedenkt aber, das Holz ein 'lebendiges' Material ist. Sprich wenn ihr die Platte in euren feuchten Keller stellt, wird sie bald wieder rund, da sich die Fasern wieder durch die hohe Luftfeuchtigkeit wieder mit Wasser vollsaugen)
Will man sicher gehen, arbeitet man noch mit einem Gegenzug, ähnlich wie es Elrond und Frimini schon beschrieben haben.
In der Regel sollte man aber beim Vorhaben 'Bases' auf Furniersperrholz verzichten.
Die todsichere Variante ist, mit MDF-(Mittel-Dichte-Faser-)Platte zu arbeiten (die gibt es auch in der 5mm Variante-->für Bases).
Anders als die Furniersperrholzplatte besteht MDF nicht aus Furnierlagen sondern aus Leimpampe und kleinen Holzfasern.
In der Möbelindustrie wird MDF oft für z.B runde Korpuse, Türen/Schranktürchen und generell für Hochglanzlackierungs-Flächen, weil das Material eben nicht arbeitet (bzw. minimalst/kaum messbar) und optimal für die Oberflächenbehandlung ist, verwendet.
Preis
Soweit ich richtig informiert bin (kauf Material selten im Baumarkt) dürfte die 5mm-MDF nicht (nennenswert) teurer sein, als Furniersperrholz.
Gruß
SoC