WHFB Wie schreibe ich Hintergrund

Lt. Melvill

Bastler
5 April 2002
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Wie schreibe ich Hintergrund
oder
Wie macht man aus seiner Armee etwas besonderes

Ich habe noch keine wirklichen Vorschläge, aber als Grundlage will ich mal das was ich heute geschrieben habe hier posten.
Ich hoffe hier kommt Kritik, Lob und Vorschläge oder Anregungen.
Wiederum sollten alle selbst Hintergrund reinposten oder Tipps geben, z.B. Grundlagen wie ein guter Hintergrund aufgebaut sein sollte.

Die 12 Jungen standen bereits als der Lehrer den Schulraum betrat.
Ein lautes „Guten Morgen“ tönte Lehrer Lempe entgegen.
„Guten Morgen Kinder“ erwiderte Lehrer Lempe. „Setzt euch“.
„Heute werde ich euch etwas über unsere schöne Stadt Sethle
erzählen. `Wie ihr wohl am besten von euren Vätern wisst lebt unsere wunderschöne Stadt von der Landwirtschaft und der Herstellung von begehrten Stoffen und Kleidern. Dies spiegelt sich ja auch in unserem Stadtwappen wieder, die Spindel und die Ähren. Der Handel ist durch die Lage unserer Stadt an einer großen Handelsstraße unser drittes Standbein.
Von der Landwirtschaft kann man hier sehr gut leben, da der Boden fruchtbar und ergiebig ist. Wer kann mir denn mal sagen, woran das hauptsächlich liegt?“
„Ja Hansei?“
„Das liegt daran. Herr Lehrer, das der Boden einst Moorgebiet war.“
„Gut Hansei. Setzen!“
„Das ist richtig. Eure Vorfahren haben diesem unwirtlichen Land, das voller Gefahren war, mit ihrer eigenen Hände Arbeit mühsam diesen fruchtbaren Boden abgerungen. Nun floriert hier die Landwirtschaft.
Das Getreide wächst wunderbar, die Gurken sind die besten im ganzen Imperium und der Boden ist leicht zu bestellen. Die Weiden werden von Kühen und Schafen bewohnt. Die Wälder ringsherum eignen sich hervorragend zur Jagd und die Teiche sorgen immer wieder für frischen Fisch, wenn die Routen zur Küste mal wieder von herumstreifenden Orks oder Tiermenschen abgeschnitten sind.
Und die Schafe sind ein wichtiger Bestandteil unseres zweiten Standbeins, der Herstellung von Stoffen und Kleidung.
Die Kühe wiederum sind wichtig für die Herstellung von Lederschuhen- und stiefeln.
Mit der Wolle der Schafe werden Stoffe gewebt, die entweder als große Bahnen ins innere des Imperiums oder über Marienburg nach Bretonia gebracht werden. Aber sie werden auch hier weiterverarbeitet. Sie werden in unseren Färbereien gefärbt und dann zu Hemden und Jacken verarbeitet. Diese sind ebenfalls ein wichtiges Exportgut unserer Stadt. Diese so genannten Rustringer Hemden sind sehr beliebt bei Eltern für ihre Kinder.“
Und morgen werde ich euch mehr über die Streitkräfte unserer Stadt und über unseren Bürgermeister erzählen.“
Wie jeden morgen standen die 12 Jungen bereits als Lehrer Lempe ins Klassenzimmer trat.
„Guten Morgen Herr Lehrer“.
„Guten Morgen Kinder. Setzt euch“.
„Heute will ich euch von unseren Streitkräften und unserem verehrten Asegas Lüdegast von Hutten II erzählen.
Ein Bürger unserer Stadt wird alle 4 Jahre von den Mitgliedern des Upstallboom in das Amt des Asegas gewählt. Dieser ist verantwortlich für die Handelsbeziehungen und Bündnisse mit anderen Städten und Gemeinden. Darüber hinaus hat er den Oberbefehl über die Truppen unserer geliebten Stadt. Hinzu kommt, dass er neue Gesetze verfasst und erlässt. In anderen Städten des Imperiums nennt man dieses Amt das Amt des Bürgermeisters. Unser derzeitiger Asegas Lüdegast von Hutten ist ein Mann der unseren Respekt und unser volles Vertrauen verdient. Er ist anders als einige der Krämerseelen, die sich in anderen Stadtstaaten Bürgermeister nennen dürfen. Er ist nicht nur ein geschickter Kaufmann, sondern auch ein passabler Kämpfer und Taktiker. Seiner Sparsamkeit und seinem finanziellen Geschick verdanken wir es, das unsere Stadt und sein Umland einige Geschütze, darunter eine Höllenfeuersalvenkanone und zahlreiche Musketen ihr eigen nennen dürfen. Aber für kostspieligere Sachen wie einen Greifen hat unser Asegas keinen Sinn. Andere Bürgermeister leisten sich so ein Tier als Prestigeobjekt und halten sich einen ganzen Stall voller Pferde. Unser Herr hingegen zieht meist wie alle anderen zu Fuß in die Schlacht. Man findet ihn immer an vorderster Front, entweder in seiner Leibwache oder in einem großen Regiment Staatstruppen. Momentan sieht es so aus, als würden die Mitglieder des Upstallboom ihn nächstes Jahr wieder zum Asegas wählen.

Unsere Streitkräfte bestehen hauptsächlich aus Staatstruppen, die gedrillt werden um unsere Stadt und das Umland zu schützen. Die Artillerie ist kaum vertreten, erst Lüdegast haben wir es zu verdanken, dass wir uns auf Kanonen stützen können. Trotzdem kämpfen unsere Soldaten zumeist im Nahkampf, wo auch der Asegas meist zu finden ist. Auch seine militärischen Stellvertreter die Grietmänner sind dort meist zu finden. Wenn der Asegas nicht in den Kampf zieht, befehligen diese eine Streitmacht.
Die Staatstruppen können außerdem auf das zahlreiche und mutige Landvolk zurückgreifen, falls der Gegner zu zahlreich ist, oder die Stadt selbst bedroht. Die Bauern sind stark und kräftig von der harten Feldarbeit, meist mit bäuerlichem Gerät, wie Flegeln, Sensen, Hacken und Mistgabeln ausgerüstet. Einige sind mit Bögen ausgerüstet, da sie nahe am Wald leben und oft auf die Jagd gehen. Andere wiederum sind, nachdem ihre Vorväter einst sich als Söldner verdingten sogar mit Schwertern und Säbeln ausgerüstet. Wiederum andere, zumeist reichere Landbesitzer können sich Pistolen oder Donnerbüchsen leisten.
Soviel zu unseren Streitkräften. Über den Glauben in unserem Stadtstaat und die Unterstützung imperialer Institutionen und über andere berühmte Bewohner von Sethle erzähle ich euch morgen Kinder“

Wieder einmal standen die 12 Jungen bereits als der Lehrer in den Raum kam.
„Guten Morgen Lehrer Lempe“.
„Guten Morgen Kinder. Setzt euch! Heute werde ich euch wie versprochen etwas über die Religion in unserer Region erzählen. Im Imperium herrscht der Glaube an Sigmar, unseren ersten Imperator und Schutzgott vor. Doch hier bei uns im Norden glauben viele immer noch an die alten Götter, die die vor Sigmar da waren, z.B. an Ulric den Gott des Winters und der Wölfe, aber auch zu Göttern die für Fruchtbarkeit stehen. Es wird von den Sigmariten nicht gern gesehen, aber hier toleriert. Es gibt in Sethle eine Kirche die Sigmar und eine die Ulric geweiht ist.
So können sich unsere Streitkräfte der Unterstützung durch Sigmar- und Ulricpriester sicher sein. Ähnlich verhält es sich mit den Ritterorden die Sigmar- oder Ulricanhänger sind.
Weiterhin beten hier viele zu den Schutzpatronen, den Heiligen. Viele waren berühmte Seefahrer oder Krieger, andere wiederum Priester.
So, damit wäre wohl das wichtigste zu der Religion in unserer Region gesagt.“
„Aber Herr Lehrer, sie wollten uns doch noch etwas über berühmte Männer aus unserer Stadt erzählen.“
„Oh ja, das stimmt. Aber trotzdem ruft man nicht einfach dazwischen ohne sich zu melden.
Hmm, ja, hmm, wo fange ich denn am besten an?
Ja, genau, bei dem berühmten Grietmann Liudolf Vetkoper.
Er ist wahrlich ein Held. Er befehligt noch immer die Leibwache des Asengas und ist ein Meister im Umgang mit dem Bidenhänder und sein Mut ist stärker als der jedes anderen Sethler Bürgers.
Er ist vor allem durch seine Nähe zu den Soldaten und seine Fähigkeit sie zu außerordentlichen Taten anspornen zu können aufgefallen. Morgen werde ich noch über mehr berühmte Bürger Sethels und seiner Umgebung sprechen.“
 

HelveticusDerAeltere

Tabletop-Fanatiker
10 September 2002
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Ich würde den ganzen Aufhänger mit der Schule weglassen, weil er unpassend ist. Das Imperium (einer der fortschrittlichsten Staaten der WH-Welt) ist noch weit von der Zeit entfernt, in der Schule tatsächlich sowas wie ein Bestandteil des öffentlichen Lebens wird. Bis auf wenige Ausnahmen (Geistliche, Adlige, Gelehrte) kann kaum ein Mensch lesen oder schreiben, und selbst diejenigen, die es beherrschen, besitzen oftmals nur die notwendigsten Grundlagen. Kinder von Gemeinen (Bauern, Handwerkern etc.) werden sowieso nicht zur Schule geschickt, weil es in den Augen ihrer Eltern sowieso Zeitverschwendung ist und die wertvolle Arbeitskraft in dieser Zeit fehlen würde. Unterricht findet entweder privat (beim Adel) oderin Klosterschulen (für Geistliche) statt, oder an Universitäten (wo wiederum nur die Reichen und/oder Adligen sowie Geistliche zugang haben) statt.

Wenn schon, solltest Du also den Hintergrund in einem dieser Rahmen entstehen lassen, wäre mein Vorschlag...
 

HelveticusDerAeltere

Tabletop-Fanatiker
10 September 2002
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Ja, nämlich den, daß die trotzdem Privatlehrer hätten!
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Und "Wenig" Schüler sind das nicht, selbst nach der Schullandreform in Preussen wäre das ne durchschnittlich große Klasse gewesen... zumal, wie gesagt, das Konzept "Schule" in dem Sinne zu solch einer Zeit gar nicht bekannt war...

Das ganze Militärwissen passt auch nicht so wirklich in das Konzept... Sorry, irgendwie finde ich das Ganze in sich unstimmig... aber der Schreibstil an sich ist gut.
<
 

Lt. Melvill

Bastler
5 April 2002
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Hmm, ja stimmt. Aber dazu bräuchte ich noch irgendwas, was so ein bisschen friesisch wirkt.

Ich weiß, die kriegen alle nen Pott Tee ind die Hand.
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Nee, so schlimme Teetrinker sind wir hier oben nu auch wieder nicht.
Irgendwie wollte ich vorallem so ein bisschen die Geschichte der Stadt und Umgebung erläutern, da würde sich vielleicht ein Text eines Chronisten eignen, oder? Wie genau war das jetzt mit dem Boten gemeint? Wenn das so wie mit der Schlacht von Marathon gemeint war, passt es leider nicht so ganz.

Gerne hätte ich als Umbauten auch noch Bauern.
 

Lt. Melvill

Bastler
5 April 2002
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Naja, aber da fehlen sowas wie Sense, Mistgabel etc. Also die ganzen bäuerlichen Werkzeuge.
Hab gelesen das friesische Bauern ein holländisches Ritterheer umstellt und dann alle Ritter totgeschlagen haben. Müssen echt gute Kämpfer gewesen sein, und sowas hätte ich auch lieber. Miliz ist ja nur Gesindel und Lumpenpack. Ich will kämpfende Landwirte die ihre Werkzeuge als Waffen benutzen.

Und noch irgendwas friesisches. Reetdachhäuser. Aber die stehen ja nicht beim WH-Treff aufem Spielfeld, also brauch ich da noch was anderes.
 

Lt. Melvill

Bastler
5 April 2002
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Hab ich mir jetzt aber vorgenommen. Sieht auch freundlicher aus. Und wir hier oben sind ja auch ein freundliches Völkchen, zumindest die meisten. Und in unserem Gemeidnewappen ist die Grundfarbe auch blau.
Und Schwarz hab ich als Farbe schon in meinen anderen beiden 40k Armeen, da hab ich alngsam keine Lust mehr zu, das wird langweilig auf die Dauer.
 

senex

Tabletop-Fanatiker
10 August 2001
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Du kannst die erzählerische Klammer ja auch so als Kneipengespräch laufen lassen.
Fremder (arbeitsuchender Söldner wegen Interesse an Militärsachen) trifft Stadtschreiber oder so und kriegt für jede Runde die getrunken wird (und die er spendieren darf) ein paar Sachen über die Gegend erzählt oder erzählt was aus seinem Leben, stellt Vergleiche mit anderen Orten und Sitten an. Zum Schluss erklärt er noch hier Dienst nehmen zu wollen und schon hast du ein neues Individuum in der Armee.