40k Wüstensand

21. Mai 2001
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Huhu,

hier ist eine kleine Fortsetzung der Kurzgeschichte aus dem entsprechendem Thread. Da dort ja nur Short Stories reingehören, macht es keinen Sinn dort eine Geschichte fortzusetzen. Also gibt es sie hier...

Ich spare mit jetzt mal das verlinken oder sie nochmal hier reinzukopieren...

Diese Teilstück ist in relativ kurzer Zeit entstanden, also nicht bös sein wenn es einige Unzulänglichkeiten aufweist oder nicht ein so hohes Niveau erreicht.
Ich muss erstmal wieder reinkommen... habe seit über einem Jahr nicht mehr geschrieben... 🙄

Trotzdem viel Spaß.

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Wie ein riesiges, metallisches Insekt brummte der bullige Transporter über den heißen Wüstensand dahin. Mehr oder minder den Konturen des Landschaft folgend, tauchte er gelegentlich in ein Dünental, nur um Sekunden später wie ein aus dem Wasser springender Wal, wieder über einem Kamm empor zu hüpfen. Aus dem Inneren des Cockpits betrachtet, glich der Flug einem sanften auf und ab. Jackson kontrollierte ein paar Instrumente, Morton bediente die Flugkontrollen, sie näherten sich ihren Zielkoordinaten. Mit jedem „Sprung“ über einen Dünenkamm konnten sie für einen kurzen Moment einen Blick auf den Ort werfen, zu dem sie unterwegs waren. Schwarzer, dichter Rauch stand mehrere Kilometer hoch über der Wüstenstadt wie ein riesiger Dämon. Es war ein typische Stadt für eine Wüstenregion: hohe Gebäude fehlten völlig, dafür dehnte sie sich in die horizontale aus. Gedrungene, oft kuppelförmige, Flachbauten, die den zerstörerischen Kräften der Sandstürme standhalten konnten.

Seit ihrem überstürzten Start hatten sie nicht miteinander gesprochen. Jackson hatte noch einige Male geflucht, aber ansonsten war nicht mehr viel zu sagen geblieben. Beiden stand die Anspannung ins Gesicht geschrieben, würden sie jetzt doch einen Einsatz fliegen, den sie so nicht gewohnt waren. Als sie bis auf 8 Kilometer an die Stadtgrenzen heran waren, gewannen sie etwas an Höhe und flogen in einem gleichmäßigen Kurs geradewegs in die Hölle.

So zumindest erschien es Morton. Vor ihnen breitete sich die Stadt aus, sich farblich kaum vom umgebenden Wüstensand abhebend. Im Stadtzentrum konnten sie den Ekklesarchiepalast sehen, das einzige größere Gebäude. Daneben gab es nur noch, über die Stadt verteilt, kugelförmige Tanks und die metallischen Konstruktionen von Raffinerietürmen, von denen viele brannten. Der dichte, ölig-schwarze Rauch lag wie ein Leichentuch über der Stadt.

Dutzende von Maschinen schwirrten wie kleine Insekten über der Stadt hin und her, sich vor dem dunklen Hintergrund abhebend, gelegentlich hinter Rauchsäulen verschwindend.
Explosionen blitzen hier und da in der Stadt auf.
‚Die Luftunterstützung der Luftsturmtruppen’, dachte Jackson. ‚Beim Allmächtigen, hoffentlich kommen wir hier wieder raus....’

Noch waren sie zu weit entfernt, um Einzelheiten zu erkennen, oder zu sehen was am Boden vor sich ging, doch war es unzweifelhaft, das der Kampf keineswegs vorbei war, im Gegenteil, eher seinem Höhepunkt zustrebte. Der Widerstand der Verteidiger war wohl doch zäher als angenommen worden war.

Morton lenkte zielstrebig auf den Flughafen zu, eine große Freifläche, umgeben von, größtenteils in den Boden versenkten, Hangars, die in der Ferne am Rande der Stadt auszumachen war. Als der Transporter die ersten Randsiedlungen überflog, es waren noch gut 3 Kilometer bis zum Flughafen, hielt Morton die bauchige Maschine so tief, das sie fast die flachen Dächer streiften und ihr Luftsog Gegenstände, die zu leicht waren, mit sich riss und in die Luft wirbelte. Morton war durchaus kein schlechter Pilot, im Gegenteil, es gab nur wenige die ähnlich gut mit einer so schwerfälligen Maschine umgehen konnten.
Für gewöhnlich würde er einen Landeplatz hoch anfliegen um nicht zivile Gebäude zu beschädigen oder gar den Transporter zum Absturz zu bringen., doch dies war keine gewöhnliche Situation und er zog es vor die Dicke Lady nicht noch mehr zur Zielscheibe zu machen, als sie es ohnehin schon war. Jackson dankte ihm im Stillen dafür.

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„Achtung, aufpassen!“ stieß Morton aus. Er hatte einen Blick auf den Heck Auspex geworfen. „Sind die wahnsinnig...“ Noch ehe Jackson fragen konnte was Morton meinte, fauchten zwei Vulture Gunships so nah über den massigen Rumpf des Transporters hinweg und am Cockpit vorbei, das Morton glaubte sie mit ausgestrecktem Arm berühren zu können. Flirrende Luftturbulenzen hinter sich herziehend zogen sie davon. Jackson fuhr erschrocken zurück. „Diese Irren!“, entfuhr es ihm.

Die beiden Flieger hielten auf den Raumhafen zu, gingen in eine langgestreckte Kurve und ließen einen Regen aus ungelenkten Raketen, auf die für Morton und Jackson unsichtbaren Gegner am Boden, niederprasseln.

Noch während Morton verärgert über das riskante Manöver der beiden Piloten grollte und dem Schauspiel zusah, wurde Jackson’s Aufmerksamkeit auf große Schatten gelenkt, die, im spitzen Winkel zu ihrem Kurs, über die Gebäude unter ihnen dahinhuschten. Er verrenkte den Kopf, sodass er durch die Frontscheibe einen Blick nach oben werfen konnte.
Drei mächtige Maraudeur Bomber zogen in enger Formation hoch über sie hinweg. Drei Sekunden später sah Jackson das kleine Objekte von ihnen zu Boden fielen.
Er stieß seinen Piloten an „Morton...!“
Morton schaut in die Richtung in die Jackson sah.

Vom Boden schlug den drei Bombern erbittertes Gegenfeuer entgegen, deutlich war der Strom an Leuchtspurgeschossen zu sehen, und Jackson bemerkte, dass einer der Bomber begann eine Rauchspur hinter sich herzuziehen. Offenbar stand dort eine Luftabwehrstellung, mit mindestens zwei Hydra Flugabwehrkanonen, vermutet Jackson. Sekundenbruchteile später erstarb der Beschuss vom Boden je, als eine Welle von gewaltigen Explosionen, aus denen sich rasch pilzartige Wolken aus Feuer und Rauch empor hoben, die Hydras ausradierten. Die Druckwellen waren so stark das der Transporter hin und her schwankte. Morton rang mit der Steuerung. „Die sind doch alle Wahnsinnig hier!“
Jackson stimmte seinem Piloten mit einem nicken zu.

Als sie sich dem Flugfeld auf Sichtweite genähert hatten, machte sich Jackson daran einen Funkkanal zu den Bodentruppen zu öffnen. Sie brauchten die genau Position wo sie landen sollten. Doch ehe Jackson dazu kam, hallte ein unverwechselbares Pling und Plang durch den Rumpf der Maschine, Leuchtspuren kamen ihnen entgegen und Funken stoben vor der gepanzerten Cockpitscheibe auf.

Morton warf seinem Captain einen Blick zu, den dieser erwiderte. Auf sie wurde geschossen! Es waren keine Hydras, sonst wären sie jetzt schon tot, aber dennoch wurde auf sie geschossen.
Obwohl Morton durch das getönte Visier des Helms Jackson’s Augen nicht sehen konnte, wusste er, dass sie beide das gleiche dachten. Jackson sprach es schließlich, mit einem sarkastischem Unterton, aus: „Die Landezone ist absolut sicher...!?“
 
Nun ja, höher fliegt er halt nicht, da es ja ein umkämpftes Gebiet ist. Ich habe mich da an den Konturenflug von Helikoptern gehalten, die von der Geschwindigkeit her vergleichbar sind.

So ein Dünental kann ja schonmal 200-250 Meter breit sein, entsprechend groß und hoch sind eben auch die Dünen. Mußt dir halt mal Fotos von einer richtigen Wüste anschauen 🙂

Da es von GW und FW ja keine Designs für Transporter gibt, stell ihn Dir halt so vor:

der Rumpf gleicht vom Umfang her einer Transall oder einem großen Transporthubschrauber, eher noch etwas voluminöser, bauchiger.
Dann vier Pylonen an denen mächtige, etwas schwenkbare Triebwerke hängen, die senkrechtes starten und landen erlauben, sowie nochmals zwei starre Triebwerke am Rumpf für den Vorwärtsschub. Da das Ding sehr schwer und nicht besonders stromlinienförmig ist, fliegt es nur langsam, sodass die vier externen Triebwerke schräg nach hinten geschwenkt immer noch Auftrieb geben.
Es ist ein reiner, unbewaffneter Frachttransporter und kann daher auch ziemlich viel Last tragen, Ausrüstung, Munition, Nachschub, Treibstoff oder ein Fahrzeug (z.b Rhino).

Dieser Typ wird eingesetzt um Ausrüstung aus dem Orbit zur Planetenoberfläche zu bringen, oder halt um Kampfeinheiten mit Nachschub zu versorgen. Aufgrund der Größe, der Schwerfälligkeit und der wertvollen Fracht werden diese Transporter aber möglichst nur abseits von Frontlinien eingesetzt, da sie doch ein zu verlockendes Ziel sind. (Genau wie eben Hercules oder Galaxy Transportflugzeuge)

Edit: Auf jedenfall ist der Transporter größer als ein Maraudeur Bomber, und die sind ja schon groß ... ich denke ich muss dann die Darstellung in dem Abschnitt oben nochmal überarbeiten.... <_<

marauders.jpg


Abb.: Maraudeur Bomber (links) und Maraudeur Warrior (rechts), welche es erst seit dem 2. Krieg um Armageddon gibt.



+++ Geschichte oben wurde von mir nochmals überarbeitet. +++
 
Gefällt mir. schön geschrieben, stimmig.
Hab die orherige version leider verpasst, aber die is auf jeden fall sehr gut. 🙂

Die kurzgeschichte hat mir schon gefallen.
Hab ganz schön lange gebraucht bis ich mich an die 2 wüstenfüchse erinnert hab die du in der alten Kurzgeschichte hast auftauchen lassen.
Hat ja recht lange bis zur Fortsetzung gedauert. 😉