40k Wüstenskorpione

10. Mai 2004
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So, nun beginne ich wieder mit einer Geschichte. Diese Geschichte wird allerdings unegelmäßig fortgesetzt, da ich z. Zt. diverse andere Dinge zu erledigen habe.... Ich denke, ich brauche keine Vorgeschichte zu schreiben....joa, wie immer Feedback erwünscht B)



Kleine Sandkörner, vom Wind aufgewirbelt, schienen Nadeln in das Gesicht des jungen Soldaten zu treiben. Weder die Plastikbrille, noch das Mundtuch vermochten die Naturgewalt zu bremsen. Der junge Soldat hieß Mark Trillan, war 19 Jahre alt und erst vor zwei Monaten zur Imperialen Armee eingezogen worden. Noch genau konnte er sich erinnern, wie die Soldaten an die alte Holztür des Hauses seiner Eltern gepocht hatten. Er hatte geöffnet und eine helle Stimme hatte ihm verkündet: „Mark Trillan? Im Namen des heiligen Imperators sind sie verpflichtet, ihren Dienst in der imperialen Armee zu leisten!“ Und nun marschierte er schon die dritte Woche durch diese endlos scheinende Wüste auf einem Planeten, dessen Namen er noch nie zuvor gehört hatte, geschweige denn aussprechen konnte. Seine Sicht war auf wenige Meter beschränkt, er orientierte sich an der dunklen Silhouette seines Vordermannes, die vor ihm das triste Gelb zerteilte. Dann, mit einem Mal stoppte die Kolonne. Mark, ermüdet von dem monotonen Marschieren stolperte fast über seinen Vordermann, ließ sich dann einfach in den weichen, heißen Sand fallen. Wieder machte sich das staubige Gefühl in seiner Kehle breit, er griff nach der Feldflasche an seinem Gürtel, um zum sechsten oder siebten Mal festzustellen, dass sie leer war. Eine Hand kam aus dem Himmel, griff ihn am Kragen und zog ihn hoch: „Nanana, wer wird denn hier schlapp machen?“ Die freundliche Stimme seines Sergeants holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Dann erkannte er, warum sein Zug gehalten hatte. Leichen lagen auf dem Boden, tote, imperiale Soldaten. Hier und da lagen auch Leichen von anderen Kämpfern, in Lumpen gehüllt, mit primitiven Schrotgewehren und anderen Feuerwaffen ausgestattet. Reifenspuren verliefen kreuz und quer durch den Sand, kamen jedoch alle aus einer Richtung. Der Sergeant rief: „Durchsucht die Toten! Ihr wisst, was ihr zu tun habt!“ Der Würgereiz schoss durch Marks Körper, doch da war nichts mehr, was er erbrechen könnte! Seine letzte Mahlzeit hatte er vor vier Tagen zu sich genommen. Er tastete nach dem Munitionsgürtel des Soldaten vor ihm, der durch einen Brustschuss gestorben war. Sein Lasergewehr war ein einziger Klumpen, geschmolzen durch unvorstellbare Hitze. Dann fand er, wonach er gesucht hatte. Eine kleine Gefechtsration, kaum mehr als ein paar Kekse und ein wenig Quamka, einer klebrigen, braunen, süßen Masse, die genau so widerlich schmeckte, wie sie aussah. Er suchte weiter nach verwertbaren Gegenständen, und dann fand er einen winzigen Schluck Wasser in einer Feldflasche. Das Wasser rann in seiner Kehle hinab, befeuchtete sie kaum, da stieg schon wieder dieses staubige Durstgefühl in ihm hinauf. Seine Kameraden entdeckten die Reste der Gefechtsrationen und wie aus dem nichts tanzten die Würfel des Maschinenkanonenschützen in seiner Hand: „Wir machen es ganz einfach! Wir werfen beide einen Würfel, der den höheren wirft, bekommt das Essen!“ Die Männer setzten sich in einen Kreis um sich ein wenig Schutz gegen den Wind zu verschaffen Der Mann grinste schmierig, am liebsten hätte Mark ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Doch sein „Kamerad“ war ihm in Kraft und Gewicht überlegen. Die Würfel klackerten, sein Würfel zeigte eine Vier, der des Kameraden eine eins: „Tja, Pech!“ Er griff gerade nach der Ration, als die mächtige Hand des Maschinenkanonenschützen eisern seine Hand umschloss. „Oh nein, ICH habe viel mehr Hunger als du!“ Mark wurde zurückgeschleudert, mehrere Hände rissen hastig die Folie von der Ration und das schmatzen der Männer zeugte von ihrem enormen Hunger. Ein Brummen ließ ihn aufhorchen. „Sarge, Sarge! Ich hör was!“ Die hungrigen Soldaten blickten kurz auf, widmeten sich dann aber wieder dem wenigen Essen, das sie hatten. Der Sergeant trat zu ihm: „Ich kann nichts hören!“ „Da war etwas! Ganz sicher!“ Erneut das brummen, dann raste ein dunkler Schatten über die Männer hinweg.

Kontrolllampen flackerten in dem Aquila-Raumtransporter. Überall tanzten Warnleuchten, rasante Lichterkombinationen tauchten das Cockpit in ein bizarres Licht. Eine sanfte Frauenstimme wiederholte sich ständig: „Achtung, Bodennähe! Landestützen ausfahren! Achtung, Bodennähe! Landestützen ausfahren“ Der Pilot riss am Steuerknüppel,ohne spürbaren Erfolg jedoch. Der Copilot huschte mit den Fingern über Schalter und Knöpfe, doch der Absturz war nun unaufhaltsam, es galt nur noch den Schaden zu vermindern. „Los, fahr die verdammten Heckstützen aus!“ Die ängstliche Stimme des Piloten erfüllte das Cockpit. Vor der Scheibe tauchte die endlose Sandwüste auf, näherte sich in rasanter Fahrt dem Aquila, dem seine starken Antriebe nun, da sie ausgefallen waren, wenig Nutzen brachten. Ein Rumpeln ging durch den Lander, Sand wirbelte durch die Luft, vernebelte die Luft: „Festhalten, es wird ruppig!“ Innerhalb von Sekunden waren die Scheiben von einer Sandschicht bedeckt und der Aquila erzitterte mehr und mehr dann wurden die Piloten von einer riesigen Faust in ihre Gurte geschleudert, ihnen wurde alle Luft aus den Lungen getrieben. Dann gingen die Lichter im Cockpit aus und der Lander krachte in eine Sanddüne, wo er zum stehen kam.
 
Der Einschlag schüttelte die müden Soldaten durch. Die Stimme des Sergeants erklang aus dem nichts: „Verdammt, was war das?“ Einer der Soldaten rief sofort: „Vielleicht ein Meteorit? Wir sollten“ Eine andere Stimme, weit vorne unterbrach ihn: „Scheiße! Das is nen Aquila!“ Dann machte Mark die dunklen Silhouetten seiner Vordermänner aus, die sowieso schon unerträgliche Hitze war hier noch größer. Eine dunkle Furche zog sich zu einem metallenen, unförmigen Objekt, das am Fuße einer Sanddüne hing. Der Sergeant gab rasch die Befehle: „Richtet die Maschinenkanone auf den Eingang! Ich will nicht von nem verdammten Xenos überrascht werden!“ Ein deutlich vernehmbares Klicken, und der Ruf: „Feuerbereit!“ zeugten von der raschen Ausführung. Auch Mark richtete sein Lasergewehr auf die Luke des Frachtcontainers, doch die Luke blieb verschlossen. „Trillan, Grummer! Los, macht die Luke auf!“ Mark fluchte stumm, dann schob er sich langsam zur Luke hin. Ein kurzer Blick über die Schulter ließ ihn feststellen, dass sich Julis Grummer hinter ihm ebenfalls auf die Luke zu bewegte. Grummer legte sich auf den Boden und flüsterte: „Los, mach das Ding auf!“ Marks Finger glitten über den Hebel, mit dem man die Luke öffnete. Mark begann zu ziehen, doch nichts tat sich. Er verstärkte den Zug, doch die Luke war fest wie verschweißt. Der Sergeant lief geduckt zu ihm: „Moment! Gib mir dein Gewehr!“ Mit den Fingern löse er den Schultergurt und reichte dem Mann die Waffe. Der Sergeant nahm sie am Lauf und hämmerte gegen den Container. Keine Reaktion. Erneut hämmerte er gegen die Wand, dann hörten sie ein dumpfes Klopfen aus dem Inneren. Mark griff nach seinem Spaten und schob ihn unter den Hebel. Langsam verstärkte er den Druck und mit einem mal flog die Luke auf. Stickige Luft schlug Mark entgegen, ein widerlicher Gestank, eine Mischung aus erbrochenem, Exkrementen und Blut. Angewidert wichen sie ein Stück zurück, doch der Sergeant schaltete die Taschenlampe an seinem Lasergewehr an und richtete den dünnen Strahl in den dunklen Container. Ein Bild des Grauens bot sich den Soldaten: Soldaten lagen wie Mikadostäbe in dem Raum, manche tot, einige, wenige, waren schwer verletzt.

Die drei Soldaten, die den Absturz überlebt hatten, waren dem Tod näher als dem Leben. Die beiden Piloten waren ebenfalls tot, nun trugen je zwei Soldaten aus Marks Zug einen der verletzten. Der Schweiß rann an Mark hinab, doch ein erster Luftzug ließ ihn aufblicken. Erst flackerte noch der Wüstensand in seinen Augen, denn er hatte die letzten Stunden nur auf den Boden geblickt, dann sah er die Sonne rötlich am Horizont stehen. Der Sergeant hob die linke Hand und sofort ließen die Männer die Bewusstlosen in den Sand gleiten. Rucksäcke fielen schwer auf den Boden, dann setzten sie sich in einen Kreis. Einer der Soldaten, ein stämmiger Mann blickte den Sergeant fest an: „Sergeant: Wir müssen die Verwundeten hier lassen! Sonst kommen wir nie mehr an! Wir laufen jetzt seit 10 Tagen Ziellos durch diese verfluchte Wüste! Unsere Vorräte sind schon für uns nicht ausreichend! Was machen wir, wenn die wieder aufmachen?“ „Wir lassen sie nicht zurück! Laut meiner Schätzung müssten wir übermorgen die Makropolenvororte von Teclis III erreichen!“ Der stämmige Soldat, dessen Name Mustzcek lautete, hob sein Lasergewehr: „Doch! Wir lassen sie hier!“ Mark rutschte ein Stück zurück. Der Sergeant war nicht verängstigt, seine Mine spiegelte eher Zorn wider: „Was hast du vor, Mustzcek? Mich erschießen? Und dann?“ Die beiden Soldaten blickten sich stumm an, dann unterbrach ein Knacken die Stimme. Unglauben trat auf das Gesicht den Sergeants, in dessen Brust eine Feuerblume erblühte. Stumm kippte er hintenüber, der dumpfe Aufprall war in der Stille deutlich zu vernehmen. Mustzcek blickte in die Runde: „Irgendwer was dagegen, wenn ich jetzt die Führung übernehme?“ Stille. Die Männer waren wohl nicht glücklich über die Entscheidung des Sergeants gewesen, doch dies war keinesfalls besser. Hochverrat! Jeder Kommissar würde sie an Ort und Stelle erschießen.

Mark erwachte. Nun in der Nacht war der Himmel klar und er konnte Lichter am Himmel beobachten, die beständig hin und her glitten. Mustcztek lag auf dem Boden und schnarchte leise. Mark schnappte sich seinen Rucksack und das Lasergewehr des Sergeants, das Mustzcek neben seinen Kopf gelegt hatte und lief in die Nacht los.
 
ruhig Blut, kommt noch 😉 Aber schön, dass ich nen Leser hab 🙂
edit: sonst....sonst niemand???? 🤔


Die Sonne brannte unerbittlich aus dem Himmel, der heute ausnahmsweise nicht von einem Sandsturm verdeckt wurde. Die Zunge klebte Mark im Mund, kein Tropfen Schweiß drang mehr aus seinem Körper. Ein schwarzer Punkt begann, vor seinem Auge zu tanzen, seine Hand griff danach, zerschnitt die Luft, der Punkt tanzte weiter, schien ihn zu verhöhnen. Dann teilte er sich in lauter kleine Punkte, die zu flackern begannen, ein Nebel senkte sich über seine Augen, er krachte schwer auf den Boden, spürte die Hitze der Sandkörner, dann umfing ihn Dunkelheit.

Mustczek wachte auf, tastete mit der Hand nach seinem neuen Gewehr. Leere! Schlagartig erwachte er und zählte die Männer durch. Einer…einer fehlte! Aber wer? Natürlich, Mark Trillan fehlte. „Steht auf, ihr faulen Säcke! Trillan hat sich aus dem Staub gemacht!“ Ein Knurren ließ ihn herumfahren, er blickte direkt in das Antlitz eines Tieres, das wie eine Mischung aus Made und Gottesanbeterin aussah. Die Augen, riesige Augen aus tausenden Facetten blickten leer und stumm auf ihn: „Ach du Scheiße!“ Klackend ließen die Scheren einen seiner toten Kameraden fallen, schossen hervor und schlossen sich unnatürlich schnell um den unglücklichen Soldaten.

Das regelmäßige Geräusch eines EKG’s ließ Mark erwachen. Scharfer Geruch von Desinfektionsmitteln drang in seine Nase, erweckte langsam seine Lebensgeister wieder.
Seine Lider blinzelten schnell, erfassten einen reinweißen Raum. Er selbst lag in einem Bett, auf einem Stuhl daneben saß ein Mann, der nun hastig aufsprang und den Raum verließ. Mark fühlte sich, als sei sein Rücken aus Plastinoid-T-Stahl. Ein Mann trat zu ihm heran, ein silberner Skorpion an seiner Uniform war Mark einen gleißenden Lichtstrahl in die Augen. Erneut blinzelt er er, dann begann der Man zu sprechen, seine Stimme war dunkel und entschlossen: „Rekrut Mark Trillan, 454. Trines?“ Mark antwortete automatisch, wie es ihm in den langen Monaten in der Kaserne zur Gewohnheit geworden war: „Mark Trillan, Dienstnummer: 384A39N!“ Der Mann blickte zu einem Hefter in seinen Händen und setzte sich auf den Stuhl: „Mein Name ist Manuèl Grimski, Leutnant der Eisernen Skorpione!“ „Ei…Eiserne Skorpione?“ Stolz schwang in der Stimme des Leutnants mit, als er sprach: „Ja, unsere Einheit besteht ausschließlich aus erfahrenen Wüstenkämpfern! Mein Trupp fand Sie circa 40 Kilometer von hier, Sie lagen in der Wüste, alleine! Erstatten Sie Bericht!“ Ein stechender Schmerz schoss durch Marks Kopf, überall begannen Maschinen zu blinken und zu piepsen, dann rasten Ärzte in den Raum und schoben den verdutzen Leutnant aus dem Raum. Mark ließ sich wieder in die Bewusstlosigkeit fallen.

Das Piepsen war fort, kein Geräusch drang an seine Ohren. Mark wuchtete sich aus dem Bett, um verdutzt festzustellen, dass er an gut einem Dutzend Schläuche hing. Er hängte die Schläuche ab und schwankte auf den Gang, der verlassen vor ihm lag. Aus einem Raum drang leises Klappern von Tellern und Tassen. Mit einem Mal ging eine Tür vor ihm auf und starke Hände zogen ihn in ein Zimmer. Der Raum war schlicht eingerichtet, ein Bett, ein Tisch und ein gewaltiger Adler über dem Tisch. Der Mann, eindeutig ein Kommissar sah ihn scharf an: „Ihr Name?“ „Mark Trillan!“ „Gut, Sie haben mir viel zu erklären! Zum Beispiel warum Sie getrennt von Ihrer Einheit in der Wüste lagen! Ich habe sie nur nicht an Ort und Stelle exekutiert, weil der Imperator selbst über sie gewacht haben muss, als sie vier Tage allein in dieser Wüste lagen.“ Mark begann zu erzählen, wie sie zu Beginn mit Aquilalandern versehentlich über ihren Ziel, einem Rebellenlager niedergegangen waren. Wie der Aquila ihres Kompaniechefs von einem Flakgeschütz zerrissen worden war. Wie ihre einzigen Funkgeräte von den Rebellen zerschossen wurden. Der schreckliche Moment, als ihr Kompass während irgendeinem Sandsturm in den Sand gefallen war und die endlosen Minuten des Suchens, bis sie eingesehen hatten, dass es zwecklos war. Dann kam er zu dem Moment, in dem Mustczek den Sergeant erschossen hatte. Schließlich seine Flucht und dann sein Erwachen hier. Der Kommissar sah ihn ernst an, seine Mundwinkel wurden steinhart: „Und dieses Märchen soll ich glauben?“
 
so, ein weiterer Teil


Marks Zelle war feucht und kalt, nur durch ein kleines Gitter drang Luft in die Zelle. Quietschend öffnete sich die Zellentür, zwei Männer traten ein und packten ihn roh an den Armen. Die Gänge lagen dunkel und verlassen vor der Dreiergruppe und nur hin und wieder flackerten einsame Neonröhren an der Decke, spendeten spärlich Licht und schienen gegen den Schatten anzukämpfen, der überall in der Festung lag. Dann, wie ein Schlund, wand sich eine Treppe in die Tiefe. Die beiden Soldaten schleiften ihn rau mit sich, Stufe für Stufe ging es in die Tiefe.

Ein rot glühendes Eisen lag in dem Kohlebecken, neben dem fein polierte Haken, Spitzen und Zangen lagen. Eiserne Ketten hielten seine Handgelenke, umfassten sie kalt und unbarmherzig. Der Folterknecht, ein hinter einer Mase versteckter, muskolöser Hüne, zog den Eisenstab aus dem Feuer und schwenkte ihn durch die Luft: „Schmerz! Die Einheimischen sagen, Schmerzen seien der Schlüssel zum Unterbewusstsein der Menschen…Wir wollen es probieren!“ Die Eisenstange näherte sich seiner nackten Brust. Ein sengender Schmerz explodierte in ihm.

Die Luft roch schwer nach Salben und Ölen, seine Brust war taub und in Händen und Beine hatte er kein Gefühl mehr. Ein Mann in einem grauen Anzug beugte sich über ihn, während eine junge Frau an einem Beutel über seinem Bett eine Flüssigkeit nachfüllte, die durch einen dünnen Schlauch in seinen Arm träufelte. Der Mund des Arztes öffnete und schloss sich, schien Worte zu bilden, doch kein Wort drang in seine Ohren. Mark wollte sprechen, doch seine Lippen gehorchten ihm nicht. Kurz darauf war er schon wieder eingeschlafen.

Mark öffnete die Augen. Er hatte keinerlei Orientierung, wusste weder wo er war, noch, welche Tageszeit es war. Ein Arm, auf dem eine rote Tätowierung prangte, kam in sein Blickfeld. Eine Reibeisenstimme erklang: „Na, endlich wach du Schlafmütze?“ Ein vielstimmiges Lachen im Hintergrund. „Wo bin ich?“ Die Stimme wurde ernst: „Du bist in Dalae, der Festung der Wüstenskorpione.“ „Wüstenskorpione?“ Wieder Lachen im Hintergrund, doch ein scharfer Laut des Mannes ließ sie verstummen. „Du weist nicht wer wir sind? Bist wohl nicht von hier! Wir sind ein imperiales Regiment und unübertroffen darin, den Gegner schnell und effektiv in jeder Art von Wüste zu töten!“ „Und was wird nun aus mir?“ „Du hast die Wahl: Entweder du schließt dich uns an, oder...“ „Oder?“ „Oder du wirst sterben!“ Die Stimme war nun emotionslos geworden. Mark schluckte und versuchte den Klos aus seinem Hals zu vertreiben: „Welche Wahl bleibt mir denn?“



So, ein Aufruf:
Bitte, wenn ihr diese Geschichte lest und denkt: "Mann, bring endlich Action ein" oder "Naja, ganz gut..." oder was auch immer:

BITTE POSTET ES!!!

Ich will jedes Feedback hören!
danke schonmal im Vorraus:
Runenprophet Talassio
 
Bevor ich jetzt anfange zu lesen.... bitte.... bitte... mach diese


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kürzer... die sprengen das Forum....

ja jaa, ich habe ne 1024er Auflösung und da muss ich seitlich scrollen.... 🙄

1. Teil der Geschichte

mach bitte mehr Absätze.
Und das der Text so in die Breite gezogen ist, macht ihn noch schwerer zu lesen.
Am Anfang hab ich mir einen richtigen Wüstensturm vorgstellt, kaum Sicht, Sand überall in Mund Nase und Ohren. Dann auf einmal sind Reifenspuren im Sand und sie können würfeln, was bei einem richtigen Wüstensturm natürlich unmöglich ist. Vielleicht passt du das noch etwas an. Sonst schonmal gut geschrieben.

2. Teil

Immer noch verwirrend. Zum einen tobt ein Sturm das er kaum den Vordermann sehen kann, zum anderen funktionieren noch Maschinenkanonen und ihnen schlägt muffige Luft und Gestank entgegen. Das paßt ned zusammen. Dann brauchen sie eine Taschenlampe. Ausser im Eis gibt es wohl keinen Ort der heller ist als eine Wüste.

Zu psychris: nun... eine Karte.. von einer Wüste... da kann man sich trotzdem verlaufen 😀

3. Teil

ui.. schon besser... jetzt wirds interessant.
Was ich sehr gut finde sind Deine "Szenen", kurz und knapp, aber trotzdem größtenteils wohl ausformuliert.
Auch wenn es so klang, ich finde die Geschichte bisher gut, der Anfang hat mir gleich gut gefallen, weil Du ihn schön ausformuliert hast. Am Anfang entscheide ich ob ich eine Geschichte lese oder nur überfliege. Deine lese ich 😀

4. Teil

guut... wieder diese kurz angerissenen Szenen...

nur der letzte Absatz gefällt mir nicht.

Geb den beiden etwas mehr Zeit und lass ihn nach und nach erfahren wo er ist. Was sind die Wüstenskorpione? Doch sicher nicht nur ein imperiales Regiment. Wie ist ihr Ruf, ihre Vergangenheit ? Sind sie ein Strafregiment ?
Lass das

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Wir sind ein imperiales Regiment und unübertroffen darin, den Gegner schnell und effektiv in jeder Art von Wüste zu töten[/b]

noch etwas bleiben. Das klingt zu kurz, als wolltest Du schnell diesen Absatz zu Ende bringen.

Er würde sicher fragen wie er dort hinkommt usw. und nicht was aus ihm wird. Schliesslicht wird er ja nicht zurück gelassen oder so 😀

Auch wenn ich weiss das Du auf die Dramatik der Frage "Bleib oder stirb" hinaus willst 🙂

Ansonsten... die Geschichte ist ja eigentlich mehr eine Vorgeschichte....
Jetzt muss der Haupteil kommen, der der Geschichte ihren Namen gab ...

Die Abenteuer der Wüstenskorpione 😉
 
Sportlich, dein Schreibtempo.
Was mir nicht gefallen hat, war die Beschreibung des Lazaretts, die war irgendwie ziemlich hightech mässig. nicht, das ein imperiales lazarett kein hightech kram hat, aber da fehlte so ein bisschen das gothische. Bisschen merkwürdig finde ich weiterhin, dass er aus dem Lazarett fliehen will. würde mir in so ner situation nicht einfallen (der wird ja nicht unbedingt bedroht) aber andererseits bin ich keine hauptperson in ner geschichte.

ich hoffe, der schnitt zwischen "folter durch den komissar (warum? passt für mich in das bild eines komissars, der die moral aufrechterhalten soll, aber der nicht in seiner "freizeit" foltert... ist aber nur meine meineung) und dem erwachen bei den wüstenskorpionen wird aufgeklärt.

ansonsten, einfach weitermachen =)
 
Erstmal danke für eure Mühen!

Wenn euch mein Schreibstil gefällt, verweise ich einfach mal hierauf:

Die grüne Flut auf Veliar VII

Sowie die Fortsetzung:
Boten der Nacht

nun ja, was ich gegen die Auflösung machen soll weis ich net...mein Browser spinnt ein wenig wenns um Formatieren von Texten geht <_<

Nun zu den Kritikpunkten:

Warum die "skorpione" so antworten, hat einen einfachen Grund: Sie sind nicht sehr gastfreundlich und vertrrauensselig.

Und zur Hightechausstattung des Krankenhauses kommt auch noch was 🙄

@ Sandsturm: Schande über mich, für diesen Logikfehler! Ich las mir was einfallen, hab auch schon ne Idee
 
Kommissar....ich hab Kommissar geschrieben?! Oh Damn, da hab ich was getippt und nich geändert (ursprünglich nen Gespräch unter besseren Umständen...ist geändert)


Selbst in der Nacht verdeckte Sand den Himmel. Mark und seine neuen Kameraden saßen um ein Lagerfeuer und schwiegen sich an, während sie Tee tranken, den sie in einer kleinen verbeulten Kanne gekocht hatten. Mark trank einen kleinen Schluck, dann sagte er leise: „Mhmm, sagt mal, wo kommt ihr eigentlich her?“ Die Männer sahen ihn kurz an, dann tranken sie geschlossen einen Schluck Tee. „Seid wohl nicht sehr redselig, oder wie?“ Einer der Männer blickte kurz zu ihm auf, dann brabbelte er etwas Unverständliches in seine Teetasse. „Wie bitte?“ Der Mann blickte auf: „Ich sagte, du sollst nicht nach Dingen fragen, die dich nichts angehen!“ Mark blickte beschämt auf den Boden. Auch er wand sich wieder seiner Tasse zu, und nur das Brausen des Windes weit über ihnen war zu hören.

„Schützen an die Linie!“ Der Ruf des Sergeanten hallte über den weiten Trainingsplatz wieder. Mark schob die Energiezelle in sein Lasergewehr. Bei dieser Variante der Waffe war vieles anders, als bei seiner letzen Waffe. Der Griff, Abzug und Lauf waren aus einer Art Keramik, das sich immer angenehm kühl anfühlte. Auf der Waffe war ein kleines Zielvisier, das seine Sichtweite fast verdoppelte. Dazu hatte er eine braun-gelb gefleckte Uniform erhalten, einen kleinen Helm und eine durchsichtige Brille, die seine Augen vor Wind und Sand schützen sollte. Kleine Schweißtropfen rannen nun an dem Plastik herab und mit jedem Atemzug hob und senkte sich die Optik. „Du musst lernen, deine Waffe zu kontrollieren!“ die Stimme des Sergeanten war hämisch und Mark hätte ihn am liebsten mit der Waffe in Stücke geschossen. Seinen Blick nicht von der Waffe abwendend presste er mühsam zwischen den Zähnen hervor: „Das tue ich doch!“ Ein Knacken und eine Feuerblume erblühte auf der Schulter der auf einer Stahlplatte aufgemalten Silhouette. Ein Blick nach links ließ Mark erkennen, dass er es mit wahren Künstlern an der Waffe zu tun hatte. An der Stelle, an der normalerweise der Kopf war, befand sich ein durch geschmolzenes Loch. Mark zielte und feuerte, im Kopf der Silhouette erschien ein Loch. Sofort stand der Ausbilder hinter ihm: „Na also, bist ja doch lernfähig!“ Mark beschloss, die Sticheleien zu ignorieren und feuerte erneut.

Es war Abend geworden und nun, nach dem Abendessen war den Soldaten ein wenig Freizeit vergönnt. Mark beschloss weiter die Festung zu erkunden, die seinen Schätzungen nach so groß wie eine kleine Stadt war, mehrere Hundert Meter im Quadrat, drei Dutzend Stockwerke hoch. Eine Türe aus Holz, so groß, dass man mit einem Panzer hätte durchfahren können, erweckte seine Neugier. Eine kleine Tür führte durch die Große, und als er sie aufstieß, schlug ihm staubige Luft entgegen. Er hatte die Bibliothek gefunden, eine wahrhaft gigantische Sammlung von Pergamenten. Ein junger Mann mit einer Nickelbrille eilte zu ihm: „Willkommen! Wonach suchst du, Kamerad?“ Mark blickte ihn verwirrt an: „Wonach sollte ich denn suchen?“ „Nun, vielleicht nach…ja, ein Offizier bist du nicht…Lass mich raten: Du bist neu hier?“ Die Augen des jungen Mannes rasten hinter der Brille hastig hin und her. Mark zögerte kurz, bevor er antwortete: „Ja, das bin ich in der Tat!“ „Dann interessiert euch vielleicht die Geschichte der Skorpione." Und schon war er hinter einem großen Regal verschwunden.
 
So, sorry für die Pause

Das Buch war kleiner als Mark es sich vorgestellt hatte. Er setzte sich auf eine Steinbank und began zu lesen. Trotz seiner geringen Größe umfasste es fast einhundert Seiten, voll geschrieben mit Informationen über die Truppe, die sich Wüstenskorpione nannte.
Zu Beginn war das Regiment, damals noch das 712. Ganca auf einem Planten gelandet, der zum damaligen Zeitpunkt Rebellenbesetzt gewesen war. Nach zwei Monaten voller Kämpfe, hatte das Regiment über 300% Verluste mehr als die ursprünglichen Annahmen des Adeptus Ministrorum gewesen waren. Die wenigen Kämpfer die überlebt hatten, zogen sich weit in die Wüste zurück, wo sie nach wenigen Wochen einen verlassenen Außenposten eines Space Marine Ordens fanden. Es gab keine erkennbaren Gründe, warum der Orden die Festung verlassen hatte. Das 712. wurde nun zum 1. Dalae, und erhielt den Spitznamen „Skorpione“, wegen einer Schlacht auf einem gigantischen Aschefeld. Der Kommandeur der Skorpione hatte die Rebellen mit einem Angriffskeil in 2 Teile gespalten, die beiden Teile in jeweils eine Zange genommen und dann mit Gardisten einen Vorstoß quer durch den freigewordenen Korridor in der Mitte der Schlacht unternommen. Später betrachtet sahen die taktischen Züge wie der Angriff eines Skorpions aus. Weiter entnahm er dem Buch, dass die Skorpione nun wieder Verstärkung durch imperiale Truppen erhielten, da hier, nur wenige hundert Lichtjahre vom Sturm des Chaos entfernt, immer noch verstärkt Rebellenangriffe zu erwarten waren.
Ermüdet vom stundenlangen Sitzen auf der harten Steinbank, wankte er zu seiner neuen Schlafstätte und legte sich in sein Bett.

Die Wochen vergingen in einem atemberaubenden Tempo und Mark lernte dem Umgang mit dem Lasergewehr. Die Männer, die in diesem Regiment dienten, waren häufig freiwillig kämpfende Soldaten, die sich auf lebenslange Zeit den Streitkräften angeschlossen hatten. Mark übte gerade Schüsse auf weite Distanz, als sein neuer Zugführer, ein Mann von vielleicht 30 Jahren sie zu sich rief: „Marschbefehl! In zehn Minuten habt ihr gepackt und wir rücken aus zur Makropole Teclis IV! Laut dem 3. haben dort Rebellen die Verteidigungsstellungen eingenommen. Wir müssen die Makropole schnell wieder zurückerobern, bevor der Feind strategische Ziele in seine Hand bekommt! Ach ja, Trillan, MacHarrigan, mitkommen!“ Verwundert blickten sich Trillan und Ivan MacHarrigan, ein junger Mann, der Mark zum Freund geworden war an. Was wollte der Sergeant von ihnen? Der Mann führte die beiden in die Waffenkammer, wo er eine Hölzerne, längliche Kiste öffnete. Und sie beiden haben das Glück, mit dem hier zu schießen!“ Marks Blick fiel auf ein Stück blank gebohnertes Metall und eine aufwändige Zieloptik.

P.S. Ich hoffe, es gefällt
 
so, let's rock

Der Raketenwerfer der Truppe! Mark und Ivan würden also das Feuerteam bilden, das zugleich am meisten gefährdete und gefährliche Team des Trupps. Wie alle Trupps waren sie an den Waffen trainiert worden, doch dass sie sie nun tatsächlich erhalten würden, erstaunte sie. Eine weitere Kiste enthielt Riemen und Gurte, die Mark um Schultern und Brust schnallen musste. Ivan ließ dieselbe Prozedur über sich ergehen. Ivan und Mark blickten sich kurz an, dann sagte Ivan: „Ich nehm das Teil! Is schon ok.“ Mark, der in den letzten Wochen sowieso einiges an Muskeln aufgebaut hatte winkte ab: „Nee, lass mal! Wir machen das mal so, mal so, aber beim marschieren brichst du ja schon fast unter deinem Rucksack zusammen!“ Beide lachten, dann schnallten sie sich die mehrere Kilo schweren Raketengeschosse um den Bauch und die Hüften. Schließlich hängte sich Mark noch sein Lasergewehr um und packte den Raketenwerfer am Tragegriff und ging zu seinem Spind, um seinen Tornister und die Feldflasche mitzunehmen. Als er mit dem Raketenwerfer durch die Gänge lief, sahen ihn seine Kameraden mit einem halb spöttischen, halb mitleidigen Blick an.
Einer von ihnen grinste ihn an: „Wie heißt er denn?“ „Hab noch keinen Namen!“ „Dann heißt er jetzt Juliet!“

Die Luke der Chimäre öffnete sich zischend, der leere, schwarze Raum darin empfing die Soldaten willig. Neben ihnen spielte sich das Selbe ab, insgesamt 30 Chimären machten sich zum Ausmarsch bereit. Mark erkannte zwar, dass die Turmbewaffnung eine andere war, als die seines ehemaligen Regimentes, doch welche Waffe darin war, konnte er nicht bestimmen.
Er erhielt einen der mittleren Plätze, Ivan, ebenfalls mit einem Lasergewehr bewaffnet, setzte sic neben ihn. Die Chimäre hatte einen lauten Dieselmotor, der nicht nur einen ohrenbetäubenden Lärm machte, sondern auch den Trupp bis ins Mark durchschüttelte. Ivan blickte ihn an und seine Lippen formten Worte, doch er wurde von dem Motor übertönt. Mark ging näher zu ihm heran und schrie: „Du musst lauter sprechen!!!“ Sofort rief Ivan zurück: „Ich hab noch nen Perioskop bekommen!“ Mark sagte das nichts: „Was’n das?“ „Damit kann man um Ecken und über Mauern blicken!“ Dann wurde der Motor lauter und Mark zog den Kinnriemen seines Helms fester, auf dem in fetten Lettern Trillan stand. Die Geräusche drangen durch die Ohrenschützer, wurden nur schwach gedämpft. Er sank zurück gegen die harte Stahlwand und wartete auf alles Kommende.

Ein Ruck und die Chimäre kam zum stehen. Nun, nach 5 Stunden Fahrt war Marks Körper ein einziger Schmerz, zumindest fühlte er sich so. Der Zugführer, Corporal Kurthis, rief ihnen sofort zu: „Alles raus!“, noch während er auf den Lukenbedienknopf hämmerte. Sofort öffnete sich die Luke und ein Schwall kühler Luft drang in den Innenraum. Mark stolperte in die Freiheit und erstarrte – eine gigantische Makropole erhob sich aus der Wüste, Türme und gewaltige Mauern bildeten ein Menschen gemachtes Bollwerk gegen die Kräfte der Natur. Doch was ihn noch viel mehr erstaunte war, dass sich hier und da Rauchwolken in den dunklen Abendhimmel erhoben. Mark kannte diese Rauchwolken: Sie zeugten von Kämpfen.
Auch die anderen Chimären hatten angehalten und die Soldaten waren ausgestiegen, um sich die Beine zu vertreten oder menschlichen Bedürfnissen nachzugehen. Nach einer viertel Stunde stiegen sie alle wieder in die Fahrzeuge, die nun auf die Makropole zuhielten.

Nach wenigen Minuten hatten sie den ersten Mauerring erreicht. Der Corporal lugte vorsichtig aus einer der Feuerluken. „Ok, hier sind keine Rebellen! Wir rücken mal weiter vor, mal sehen, was so auf uns zukommt!“ Die Chimären bildeten eine Kolonne und rückten durch ein offenes Tor weiter in die Makropole vor. Auf einem Platz, auf dem sich bereits aufgetürmte Wracks von Fahrzeugen befanden bildeten sie eine Formation. Gespannt blickte Mark durch die Feuerluke. Die Chimäre, scheinbar allein trug keinerlei Regimentsabzeichen. Dann ging alles sehr schnell: Ein Feuerschweif torkelte auf eine der Chimären der Skorpione zu, ließ sie in einem orang-roten Feuerball zerplatzen. „Angriff! Wir werden angegriffen!!! Sofort drehten die Chimären ihre Türme und ein Stakkato aus Maschinenkanonenfeuer und schweren Boltern ließ die Angreifende Chimäre ebenfalls explodieren. Zischend öffnete sich die Heckluke: „Alles Raus!“ Mark sprang ins freie, wo die Luft von Laserimpulsen und Projektilen förmlich zersiebt wurde.
 
Die Luft roch nach Diesel und Abgasen, dazu wurden Sandkörner über den Platz getrieben. Mark packte das Lasergewehr und sprang hinter ein paar Felstrümmer, die in der Nähe der Chimäre lagen, Ivan dicht auf den Fersen. Mark schob das Zielvisier seiner Waffe an sein Auge, sein Blick glitt über Fenster und Türen der Häuser. Mit einem Mal war ein Mann zu sehen, unrasiert und mit einer blutenden Wunde an der Wange. So hatte sich Mark seine Gegner nicht vorgestellt! Hinter ihm erscholl eine schnarrende Stimme: „Soldat Trillan! Feuern Sie auf den Feind!“ Mark erkannte die Stimme des Kommissars. Der Mann holte deutlich vernehmbar die Waffe aus dem Holster: „Los! Feuern! Oder sind sie zu schwach?“ Mark blickte direkt in das Gesicht des Mannes, den Mark gleich ermorden sollte. War es so einfach? Konnte man einfach so das Leben eines Menschen auslöschen, einen Menschen ermorden, der Mark doch gar nicht so unähnlich war? Doch sollte Mark nun für ihn sterben? Marks Finger krümmte sich, das Gesicht verschwand aus dem Fenster. Der Kommissar, offensichtlich zufrieden, lief geduckt weiter. Mark begann nun, kaltblütig Ziele anzuvisieren, abzudrücken, töten. Ohne nachzudenken, wie eine Maschine. Die Stimme Corporal Kurthis’ erklang: „Los, alles mitkommen!“ Mark und Ivan hechteten über die Barikade, als ein Schlag Mark umwarf. Ein Gewehrschuss, irgendwo aus dem nichts hatte seine Schulterplatte getroffen. Mark rollte herum, suchte vergeblich den Schützen. Überall flackerten Explosionen, Männer schrieen, Schüsse jaulten. Mark rappelte sich auf, der schwere Raketenwerfer lastete schwer an seiner Schulter. Der Gurt schnitt tief, selbst die Polsterung vermochte den Schmerz nicht zu mindern. Langsam schloss er wieder zu seinem Trupp auf.

Der Corporal blickte vorsichtig um die Häuserecke, dann flüsterte er: „Straßenbarrikaden, circa 50 Meter!“ Mark umklammerte das Lasergewehr fester. Im selben Moment brauste ein Panzer hinter ihnen heran, hielt dicht hinter ihnen und eine kleine Luke auf dem Turm öffnete sich. Ein Mann streckte den Kopf hinaus und rief über den Lärm hinweg: „Was’n los?“ Der Corporal rief zurück: „Straßenbarrikade, 50 Meter!“ Sofort schloss sich die Luke und die Chimäre schwenkte den Turm nach rechts. Dann machte der Panzer einen Satz und eröffnete sofort das Feuer. Brennende Laserimpulse schossen aus den Waffen, während Marks Trupp aus der Deckung hastete. Mark schwenkte die Waffe und die Straße wurde von Laserimpulsen tageshell erleuchtet. „Los, vorwärts!“ Die Stimme des Corporals übertönte selbst den Schlachtenlärm. Neben Mark wurde ein Mann getroffen, wie aus dem nichts erschien ein rot glühendes Loch in seiner Armaplastweste. Schmerzen malten auf dem Gesicht eine schreckliche Fratze. Doch Mark wurde von den anderen unbarmherzig mitgezogen. Mit einem Mal erschienen Granaten in den Händen der Soldaten und die gefährlichen Wurfgeschosse flogen in hohem Bogen auf die Verteidiger zu. Explosionen hallten in der Gasse wieder, dann waren sie auf der Barrikade. Marks Füße suchten Halt, rutschten immer wieder auf den Steinbrocken. Ein Mann blickte ihn an, war weniger als einen Meter entfernt. Mark’s Finger legte den Hebel auf Dauerfeuer und eine Salve aus Laserimpulsen ließ den Mann nach hinten kippen. Nach wenigen Sekunden kehrte eine unnatürliche Stille ein, nur das Stöhnen der Verwundeten und Schüsse in der Ferne waren zu hören. Mark blickte auf die Leichen auf der Barrikade, Männer und Frauen, alte, junge, Arbeiter. Waren DAS die Feinde des Imperiums?


Und meehr Feedback, ihr glaubt gar net, wie ein Autor sich darüber freut 😉
@psychris: Schön, dass es dir gefällt!
 
Weiter gehts 🙂

Die Schlachten waren verebbt, nur noch sporadisch knatterte ein einzelnes Maschinengewehr, meistens von Granatendonner beantwortet. Einsame Kämpfer, einsame Tode. Mark saß vor einem Feuer, das in einer rostigen, alten Tonne brannte. Die Männer scherzten nicht, zwei Männer aus ihrem Trupp waren tot. Die Nacht in der Makropole war beklemmend, wie Zähne ragten die endlos scheinenden Türme in den Himmel. Lichter blinkten, der ansonsten so erhebende Anblick hatte nun allen Reiz verloren. Mark biss von einem Streifen gedörrten Fleisch, dass genau so trocken wie der Wüstensand war. Auch die anderen aßen, schweigend, dann knirschten schwere Stiefel auf dem Asphalt. Der Corporal wandte sich um: „ Kommissar Stegeborn!“ Der Kommissar keuchte schwer: „Nur weitermachen! Wie ich sehe, ist Ihr Trupp 2 Mann unter Soll!“ Der Corporal wandte sich wieder dem Feuer zu: „Ja, Kommissar Stegeborn. Meine Männer sind beim Sturmangriff auf diese Barrikade ums Leben gekommen!“ Seine Hand deutete in die Richtung, in der die Barrikade gelegen hatte. Der Kommissar kratzte sich mit seinem ledernen Handschuh am Kinn: „In der Tat? Na gut! Einen schönen Abend noch!“ Der Kommissar stiefelte vorbei, und verschmolz wieder mit der Dunkelheit. Mark, dessen Gesicht vom Feuer warm beschienen wurde, lehnte sich zurück und schlief auch gleich ein.

Gewehrknattern weckte Mark, schwere Maschinengewehre erzeugten ein Crescendo aus Lärm. Instinktiv schnappte sich Mark das Lasergewehr neben sich und schüttelte sich erst einmal. Seine Kameraden erwachten ebenfalls, fluchten leise. Ein Pfeifen, dann flogen Steinsplitter durch die Luft. „Scharfschützen!“ Der Ruf hallte durch die Gasse. Der Corporal rannte zu John Ivis, der das Funkgerät auf dem Rücken trug. „Hergeben!“ Der Funker schob geübt die Antenne heraus, dann war das statische Rauschen zu hören. Sofort rief der Corporal ins Funkgerät: „Hier ist Echo-4, ich rufe Homework! Hier Echo-4 ich rufe Homework!“ Weiterhin war kein Ton zu vernehmen. Der Corporal wandte sich den Männern zu, die in den Trümmern Deckung gesucht hatten. „Na gut, wir müssen zum nächsten Sammelpunkt! Abrücken!“

Weiterhin gilt:
Ich bitte inständig um Feedback!
 
Soo, nun dein so heiss ersehntes Feedback 🙂 :

Hübsche Geschichte, jedoch könnte es meiner meinung nach mehr Einzelheiten vertragen, wie:

-Warum gab es auf dem Planeten eine Rebellion
-mit wem kam mark ausser ivan noch in kontakt in seinem Trupp
-was war die primäre aufgabe der truppe etc.
-mehr einzelheiten zum kampf.
-warum schiesst ein Rakentenwerfer waffenteam nur mit dem Lasergewehr?

ausserdem finde ich es komisch, dass mark zu den Wüstenskorpionen gehen musste, denn nach dem verhalten marks als er den seganten das erste mal sah müssen die einen guten ruf haben. --> warum nehmen sie einen der unter dem verdacht verrat zu begangen zu haben steht (der kommissar hat ihm ja nicht geglaubt).

Mark lernt auch mMn viel zu schnell den perfekten Umgang mit dem gewehr, sodass er mit den anderen, so scheint es zumindest mithalten kann, während die doch viel viel mehr trainiert waren.

Ich denke nicht, dass es in der Imperialen armee 15 min Pinkelpause gibt, während Sie in ein Kriegsgebiet gehen :lol: ...

Warum stellen sich die 30 Chimären auf einen offenen Platz wo sie ein Offenes Ziel bieten? was ist das für eine Taktik :blink: ?

Das Foltern finde ich hättest du etweder viel intensiver beschreiben müssen (eine Folterung ist die HÖLLE) oder ganz weglassen, da ich es komisch finde, dass ein Verbrecher in ein Regiment eingeglieder wird, das kein Strafregiment ist (das wäre ja sonst im Buch gestanden)

Warum zögert Mark? Ich denke, er war doch schon ziemlich abgestumpft und gedrillt worden durch das training in seinem Vorherigen Regiment... Und wenn nicht, warum zögert er nacher nicht mehr?

Sonst eine gute geschichte 🙂... Gefällt mir wirkich

Greez Lordi
 
Ein weiterer Schuss eines Scharfschützen ließ feine Steinsplitter gegen Marks Helm prasseln, instinktiv riss er sein Gewehr herum und feuerte eine lange Salve ab. Die Schüsse waren nicht gezielt, hatten also keinerlei Wirkung. Dann verblickte Mark den Scharfschützen, er riss seine Waffe in Anschlag und zielte genau. Der Laserstrahl traf die Stirn des Scharfschützen und der Rebell kippte vorne über. Die Gruppe von imperialen Soldaten rannte los, Schüsse polterten. An Marks Brillengläsern liefen kleine Schweißperlen hinab, vernebelten die Sicht. Auch in seinem Nacken rann der Schweiß und der Raketenwerfer machte sich auf seiner Schulter langsam bemerkbar. Sein Herz polterte und seine Lungen schmerzten höllisch. Er rannte nur noch hinter seinen Vordermännern her. Eine gewaltige Faust warf ihn zu Boden, seine Brille splitterte und in seinen Ohren machte sich ein penetrantes Piepsen bemerkbar. Zwei Hände zogen ihn empor, rissen ihm die Brille von den Augen und zogen ihn weiter. Eine Häuserecke, dann hörte das Feuer auf. Eine leise Stimme drang zu ihm, dann stellte er erstaunt fest, dass es die Stimme des Corporal war, der ins Funkgerät brüllte: „Wir sind für diese Art von Kampf nicht ausgebildet! …….. Ja………..ja…………Nein, natürlich nicht!“
In Mark stieg ein starker Brechreiz, er ließ seine Waffen fallen und erbrach sich gegen die Hauswand.

Der saure Geschmack im Mund war widerlich, doch das Wasser aus seiner Feldflasche war es auch. Warm und staubig, kaum anders als sich sein Mund sowieso schon anfühlte. Es war jetzt drückend heiß geworden, die Luft in der Makropole stand und die Abgase, die von den zahllosen Schloten in die Luft geblasen wurden, ließen ihm Tränen in die Augen treten. Sein Magen zog sich krampfartig zusammen und entspannte sich wieder, schien ihm keine Ruhe geben zu wollen. Ein anderer Soldat seines Zuges lehnte an der Hausmauer, den Blick apathisch ins Leere gerichtet. Ein anderer Soldat schlief an die Hausmauer gelehnt, der Corporal polierte nun schon seit einer halben Stunde sein Fernglas. Ivan dagegen war damit beschäftigt, sein Lasergewehr auseinander zu bauen und wieder zusammen zu setzen. Mit einem Mal fiel ein Schatten auf Marks Gesicht und er erkannte den Kommissar der Einheit: Irgendwie hatte der es auf sie abgesehen… „Aufstehen! Los, was ist das hier?“ Der Corporal und die Einheit schossen wie Pfeile nach oben, nur der eine Mann starrte weiter ins Leere, während seine Finger sich um einen Stein drehten. Die Hand des Kommissars fuhr zum Holster und Corporal Kurthis presste hervor: „Tun Sie das nicht, Kommissar Stegeborn! Bitte nicht!“ Doch der Kommissar ließ sich nicht bremsen: Die Waffe kam in einer flüssigen Bewegung hervor und die eine Feuerblüte leuchtete auf der Stirn des Soldaten auf. Die Luft stank sofort nach verbranntem Fleisch und Mark stammelte hervor: „Warum? Warum musste er sterben? Sie spinnen doch!“ Der Kommissar wirbelte herum: „Noch einer?! Diese Einheit ist eine Schande für die Imperiale Armee!“ Die Pistole richtete sich genau auf Marks Stirn, kein Zittern war in der Hand des Kommissars zu erkennen.




So, dann vielen Dank für die ausführliche Kritik, Lord of Chaos. Ich möchte zu ein paar Dingen Stellung nehmen:
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
-Warum gab es auf dem Planeten eine Rebellion (1)
-mit wem kam mark ausser ivan noch in kontakt in seinem Trupp (2)
-was war die primäre aufgabe der truppe etc. (1)
-mehr einzelheiten zum kampf. (3)
-warum schiesst ein Rakentenwerfer waffenteam nur mit dem Lasergewehr? (4)
[/b]

1 Die Gründe werden einem stinknormalen Soldaten wohl kaum gesagt, er hat zu kämpfen und fertig. Der Anführer einer Truppe weis, worum es geht (kommt noch^^)
2 mit wem... naja, eigentlich mit niemand... die Wüstenskorpione sind nicht sehr vertrauensselig
3 mehr Einzelheiten.... hmm,, ok, hast Recht
4 naja, die Soldaten sind fürn Stadtkampf net ausgebilldet. Sie haben, gelinde gesagt, keine Ahnung, wie sie das organisieren sollen
Ich werde die Geschichte weiterspinnen, es werden noch mehr Hintergründe usw. ausgearbeitet