Xeno-Mechanoiden GESCHICHTEN

Lord Krimdar VI

Eingeweihter
17. März 2002
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sealedcity.blogspot.de
Xeno-Mechanoiden Geschichten

Hier werden von nun alle Geschichten der Xeno-Mechanoiden gezeigt, die bisher geschrieben wurden und in Zukunft geschrieben werden. Ich habe Shovaths und Awatrons Geschichten etwas verändert (einerseits Dinge wie Rechtschreibfehler, andererseits Hintergrundfehler)

AUTOR: Shovath

Geschichte 1

Mehrere Feuerkrieger huschten durchs Unterholz. Das Farbenspiel aus Licht und Schatten zwischen den Bäumen ließ ihre Gestalten verzerrt wirken, als sie mit ihren getarnten Rüstungen abseits aller Wege entlang pirschten. Nach allen Seiten sichernd erreichte der Trupp eine Lichtung. Alles war malerisch ruhig, ein paar Vögel zwitscherten und irgendwo schrie ein Tier. Der Shas`ui hob die Hand und der ganze Trupp stoppte, während die Feuerkrieger noch immer angespannt die Umgebung absuchten. Shas`la Vares drehte sich zu seinem Hintermann um. Der ungestüme junge Feuerkrieger konnte den Kampf kaum erwarten. „Wann werden wir den Posten der Gue`la sehen?“, fragte er den Feuerkrieger hinter sich. Doch anstatt zu antworten sah dieser in den Wald und schüttelte mit dem Kopf. Der Shas`ui nahm die Hand wieder herunter. Wie Schatten in der Nacht erhoben sich die Feuerkrieger und schlichen über die Lichtung.

Ein Zahlengitter jagte über das Visier durch welches die Umgebung rot erschien. Linien schoben sich von den Seiten zur Bildmitte und bildeten ein Kreuz. Die Konturen der Schatten blinkten auf als das Servohirn in den Datenbanken nach Abgleichen suchte. Spezies Tau....Klassifizierung: humanoider Xenos....Anpassbarkeit: positiv...... Auftrag: vernichten und bergen.... Der Befehl verteilte sich. Dutzende Antworten gingen über das neurale Netzwerk ein. Die Drohnen warteten.....

Der Shas`ui hob erneut die Hand und legte sein Pulsgewehr an. Die anderen Feuerkrieger taten es ihm gleich und so suchte das ganze Team die Lichtung ab. Shas`la Vares sah sich ungeduldig um. Der Wald war für ihn nur grün in grün und er sah nichts. "Was ist? Warum bleiben wir stehen?", er sah sich ungeduldig um. "Shhhtt", fauchte der Feuerkrieger hinter ihm. "Willst du uns verraten?" Doch es war zu spät. Um sie herum riss der Wald förmlich auseinander als unzählige kleine Wesen daraus hervorbrachen. Die Feuerkrieger schossen routiniert die Angreifer nieder und Vares wunderte sich wogegen sie kämpften, denn so etwas hatte er nie vorher gesehen. Tyraniden mit Panzerplatten. Die Angreifer lagen zu Dutzenden am Boden. Doch auch zwei Feuerkrieger waren verwundet. Die anderen eilten zu ihnen und verarzteten sie notdürftig. Vares stattdessen ging auf die gefallenen Gegner zu und sah sie sich an. Sie waren mit Stahlplatten gepanzert. Das Exemplar vor ihm hatte eine kleine vielläufige Waffe an der Seite des Kopfes. Vares berührte den leblosen Kopf als die Waffe mit einem lauten Knattern losging und einen Baum mit Nägeln spickte. Er zuckte zusammen und das Pulsgewehr wäre ihm fast entglitten. Dann sah er kurz gedankenverloren in den blauen Himmel. Mit einem Kopfschütteln holte er sich selbst in die Realität zurück. Fasziniert musterte er die Leichen weiter. Das tote Wesen vor ihm hatte verschiedene bionische Implantate. Zwar sehr primitive, wie er fand, aber immerhin. Außerdem war es teilweise gepanzert und Schläuche und Kabel zogen sich auf und in seinem Körper entlang. Was waren das für Viecher? "Ahhhh!!!....." Vares wirbelte herum als er den Schrei hörte und das vertraute Geräusch der Pulsgewehre erklang. Er nahm die Szene in all ihren grauenhaften Facetten in einer Sekunde in sich auf. Noch größere gepanzerte Wesen waren aus dem Wald gebrochen. Sie sprangen die verzweifelt um sich schießenden Feuerkrieger an und rissen sie zu Boden. Der Schrei war aus dem Mund seines ehrwürdigen Commanders gekommen, als er von zwei riesigen Klauen zerrissen zu Boden glitt. Schüsse fetzten durch den Wald. Aliens mit Maschinenbeinen und mächtigen stählernen Sensen an den Armen jagten aus einer Richtung auf die Krieger zu. Vares hob sein Pulsgewehr um diese Monster zu ihren Ahnen zu schicken. Doch er konnte nicht richtig Zielen, da er zu stark zitterte. Der Kontrast von Licht und Schatten ließ die Schwarmdronen mit der Umgebung verschmelzen. Dann hatte er ein Ziel vor Augen. Sein Finger krümmte sich um den Abzug. Er wusste er musste seine Freunde retten. Dann riss ihn etwas zu Boden und eisige Schmerzen jagten durch seinen Rücken, Tränen liefen seine Wangen herab. Alles versank in Dunkelheit, der Schmerz wurde unerträglich und alles schien ihm zu entrücken alles klang so entfernt und leise. Dann spürte er knochige Kiefer an seinem Hals. Das letzte was er sah war der grüne Waldboden, auf dem sein Blut in einer Lache zusammenlief, bevor der Schmerz endlich aufhörte.
Geschichte 2
Soldat Jenkins sprang von seinem Feldbett auf, als das laute Kreischen des Gefechtsalarms die nächtliche Stille jäh beendete. Nach Lasergewehr und Helm greifend sprintete er aus der Tür seiner Kabine hinaus in den von blinkendem roten Licht erleuchteten Gang. Gerade noch den Zusammenstoss mit einem anderen Soldaten vermeidend, prallte er mit der Schulter gegen die Betonwand des Ganges und rannte nach einem kurzen Grunzen dem Ausgang entgegen hinab. Die Stimme des Kommissars drang schon jetzt laut zu ihm herab, als dieser Befehle an die Soldaten brüllte, bevor das Knattern eines schweren Bolters und das Fauchen dutzender Lasergewehre seine Stimme dämpften. Draußen fiel der Regen in unablässigen Strömen und verwandelte den Boden in einen schlammigen Alptraum für jeden Schuhputzer. Suchscheinwerfer hüllten die Bäume in kaltes Licht. Jenkins spähte in Richtung des Feuers konnte aber nichts erkennen. Dann endete das Feuer des schweren Bolters. Immer mehr Laserblitze jagten in die Dunkelheit und enthüllten einige undefinierbare Schatten, welche durch die Dunkelheit huschten. Ein gellender Schrei peitschte über das Feuern und Jenkins riss der Kopf zur Seite. Da wo soeben noch ein Soldat im Schlamm gelegen hatte ragte jetzt ein vielgliedriger gepanzerter Alptraum vor ihm auf. "Feind in der Linie" brüllte er als er seine Waffe hochriss und sich zur Seite fallen ließ. Seine Laserimpulse enthüllten schattenhaft was auch immer da vor ihm war. Es sah aus wie ein Liktor, war aber vollständig in silberne Panzerung gehüllt. Dann sprang das Vieh auf ihn los während sich immer mehr Laserimpulse in seinen Körper fraßen. Jenkins riss die Waffe hoch welche sofort von einer der riesigen Krallen halbiert wurde. Er ließ sich nach hinten fallen und trat mit beiden Beinen aus. Das Brüllen des Kommissars war mittlerweile verstummt. Ihm war als würde er gegen einen Träger aus Adamantium treten. Unbändige Schmerzen zuckten durch seine Beine seinen Körper hinauf. Unbarmherzig wurde er nach hinten geschleudert und schlug hart im Schlamm auf. Die Kreatur sah ihn prüfend aus leuchtend roten Augen an. Jenkins kroch immer weiter nach hinten und griff das Nächstbeste, was er zu fassen bekam und riss es vor sich. Irritiert stellte er fest das es seltsam weich und warm war. Nach einer näheren Betrachtung realisierten seine Gedanken was es war: er hielt den Arm des Kommissars in den Händen. Dann gab es einen hohlen Knall über ihm und alles wurde dunkel. Das letzte was er sah war wie der gepanzerte Liktor lossprang. Sein Maul schien zu einem bösartigen Grinsen verzerrt zu sein. Der Schmerz in seiner Brust breitete sich aus und er spürte noch wie er den Boden unter sich verlor, bevor er sich in tiefer Dunkelheit verlor.
Geschichte 3
Es war eine klare Nacht, der Mond stand tief und tauchte die Ebene in ein fahles geisterhaftes Licht. Die Bäume wirkten alt und verkrüppelt. Doch für die Schwarmdrohne waren solche Dinge nicht von Belang. Sie hatte ihren Auftrag. Hunderte andere auch. Dann bewegte sich etwas in ihrem Sichtbereich. Langsam, fast schleichend, kamen Gestalten in ihr Sichtfeld. Die künstliche Intelligenz der Drohne reagierte automatisch. Die Umrisse der Gestalten blinkten vor dem blutroten Hintergrund, in welchem die Drohne ihre Umgebung mittels Thermosensoriken wahrnahm. Am unteren Ende ihres Sichtbereichs flammten Schriftzeichen auf. Leuchtend grün stachen sie hervor „Spezies: Mensch, Anpassbarkeit: 100% kompatibel....Auftrag: Vernichten und bergen“. Über das neurale Netzwerk wurde der Befehl weitergeleitet. Sie setzte sich in Bewegung. Die Ziele kamen näher. Ihre Waffe entsicherte sich. Ein Lasergitter schob sich über die Gestalten. und verdichtete sich über jeder der vier zu einem Kreuz über welchem die Prozentzahl der Trefferwahrscheinlichkeit schnell berechnet wurde. Dann stand sie bei 100. Ein Impuls an die Beinservos ließ die Schwarmdrohne vorwärts schnellen. Die Energieanzeige des Sturmlasers wechselte binnen einer Hunderstelsekunde von grün auf rot. Zwei der Gestalten verschwanden aus dem Sichtfeld und wurden schwarz. Zwei weitere warfen sich zu Boden. Doch die hellrote Umrahmung ihrer Körper hob sie vom dunkelrot des Hintergrunds ab. Eine weitere der Gestalten erlosch. Der Befehl jagte über das Netzwerk. Eine golden erscheinende Kreatur sprang in ihr Blickfeld und riss die letzte der roten Silouetten zu Boden. Kurz darauf erlosch auch sie. Das Kommando wurde ans Hauptnetz übermittelt. "Ziele neutralisiert." Die Schwarmdrohnen knieten nieder und erwarteten die Säuberer. Nach dem Wechseln der Energiezellen, färbte sich die Anzeige wieder grün.
Die Drohnen waren bereit weiterzujagen.


AUTOR: Awatron

Geschichte 1

Bruder Scriptor Marcellus blinzelte ein paar Mal, um wieder klar sehen zu können. Der Lichtblitz der Teleportation hatte ihn für eine Weile geblendet. Als er wieder klar sehen konnte, sah er seine Waffenbrüder schon die Gegend absichern. Sie waren in einer Art versteinertem Wald erschienen. Merkwürdige, an Bäume erinnernde Felsformationen versperrten die Sicht auf die Siedlung, die ihr Ziel war. Die Welt Scolia war erst vor Kurzem vom Administratum besiedelt worden. Hauptsächlich wegen der zahlreichen Ressourcen, die ihre Oberfläche barg, denn eine üppige Fauna und Flora schien sie nicht zu haben, wie Marcellus auffiel. Während sein Trupp sich zwischen den bizarren Felsbrocken hindurch schlängelte, sah er höchstens ab und zu einige wenige eidechsenartige Kreaturen. Eines war jedoch seltsam. Selbst seine verbesserten Lungen, die Multilungen eines Space Marines, hatten Schwierigkeiten, die ganzen Giftgase aus der Atmosphäre zu filtern. In dem Bericht, den Inquisitor Bradea ihn und seinen Brüdern gezeigt hatte, wurde jedoch nichts von all den Giften erwähnt. Im Gegenteil, die saubere, klare Luft war unter anderem der ausschlaggebende Punkt für diese Besiedlung dieses Felsbrockens.
Außerdem waren die Gift- und Rußpartikel dafür verantwortlich, dass man aus dem Orbit keinen Blick auf die Oberfläche von Scolia werfen konnte. Sie hatten nur eine giftig grün-braune Kugel gesehen.
Marcellus blickte zu eben diesem grün-braunen Firmament herauf. Jenseits dieser unnatürlichen Schmutzschicht wartete Bradea auf seinem Schiff. Der Scriptor der Deathwatch erinnerte sich nocheinmal, warum er und seine Brüder hier waren.
Seit einem halben Jahr war der Kontakt mit Scolia abgebrochen. Es gab keine Große Stille, die auf einen Tyranidenangriff hingedeutet hätte. Es gab gar nichts, nur Rauschen. Ein Inquisitor des Ordo Xenos hatte sich der Sache schließlich angenommen. Inquisitor Bradea vermutete, dass sie es hier mit einem vollkommen unbekannten Xenos zu tun hatten. Es war nun ihre Aufgabe, soviel über den Verbleib der Siedler und über die Aliens herauszufinden wie möglich. Und sie schließlich zu vernichten. Denn kein Volk der Galaxis hatte das Recht, die Diener des Geheiligten Imperators ungesühnt anzugreifen!

Als der schwarzgerüstete Psioniker endlich aus dem verfluchten Felswald heraustrat, wurde er zumindest über den Verbleib der Siedler aufgeklärt. Von der Siedlung waren nur noch Ruinen übriggeblieben. Sofort waren die Space Marines bereit, jeden erdenklichen Feind zu empfangen. Doch nichts rührte sich! Nur eine offengelassene Tür schlug im Wind.
"Hier ist nichts. Zumindest nichts Lebendiges.", sagte Bruder Nero und hing seinen Auspex wieder an seinen Gürtel.
Marcellus nickte nur und der Trupp setzte sich in Bewegung.
Kurz vor der Siedlung knackte etwas unter dem Fuß von Bruder Atrius. Unter der geisterhaften Stille, die nur vom gelegentlichen Klappern der Tür und dem Heulen des Windes unterbrochen wurde, hörte sich das Geräusch wie ein Schuss an. Atrius versteifte sich, da er die Detonation einer Landmine erwartete. Als jedoch nichts geschah, bückte er sich und schaufelte vorsichtig den Sand um seinen Fuß weg, ihn dabei jedoch nicht bewegend. Als das Objekt auf dem er stand sichtbar wurde, nahm er ihn weg.
"Zumindest wissen wir, was mit ihnen geschehen ist.", kommentierte Marcellus, der mittlerweile an Atrius herangetreten war, trocken. Im Sand lag ein menschliches Skelett. Es trug eine zerfetzte Uniform und der imperiale Adler auf der Brust kennzeichnete ihn als einen Soldaten der imperialen Armee.
"Hier, das sollte uns weiterhelfen.", sagte einer der Space Marines und reichte Marcellus den Helm des toten Soldaten.
"Wahrscheinlich ein Laser.", äußerte sich der Scriptor und warf den durchlöcherten Helm zurück in den Sand.
Ein Zischen ließ sie alle herumfahren. Dieses Zischen wurde schnell zu einem Pfeifen und eine Sandfontäne schoss in die Luft. Die Explosion hatte keinen von ihnen verletzt, doch sie hörten schon ein weiteres Pfeifen.
"Alles in Deckung! Zu den Ruinen!", schrie Marcellus. Doch es war unnötig. Die elitären Krieger wussten, was zu tun war. Sie hasteten zu der Siedlung und verschanzten sich hinter Stahlträgern und Betonmauerresten.
"Sie kommen!", sagte Nero und deutete auf seinen Auspex. Trotz des Lärms konnte Marcellus seine Stimme deutlich in seinem Com-Link empfangen. Wie ein Mann richteten sich die Space Marines auf und eröffneten das Feuer auf ihren unbekannten Feind. Der Anblick, der sich Marcellus´ Augen bot, versetzte ihn in Erstaunen. Er hatte schon gegen Tyraniden gekämpft. Und auch gegen die gespenstischen Necrons. Jedoch hatte er noch nie eine Mischung aus diesen beiden Xenos gesehen. Seltsame Kreaturen, die an Tyraniden erinnerten, aber mit Metallplatten gepanzert waren und metallene Gliedmaßen hatten, stürmten auf die Ruinen zu und feuerten Laserimpulse ab. Es waren zwar viele, aber sie waren keine wirkliche Gefahr für die Champions der Menschheit und eine Monstrosität nach der anderen fiel. Bald tauchten aber noch größere Kreaturen auf und unterstützten ihre kleineren Vettern. Es waren zwar Außerirdische tyranidischen Ursprungs, aber sie waren mit imperialen Waffen bewaffnet. Plasmakugeln schmolzen selbst die Betonwände und Sprengraketen explodierten an den Ruinen. Der halbe Trupp der Deathwatch Space Marines war bereits gefallen, als die mysteriösen Angreifer sie erreichten. Doch die Stärke eines Space Marines lag nicht nur im Fernkampf, wie die schwarzgerüsteten Krieger nun eindrucksvoll bewiesen.
Marcellus schleuderte mit einer psionischen Entladung eine der Kreaturen gegen eine Mauer, wo sie zerschmettert liegen blieb, und zerteilte eine andere mit seinem Energieschwert. Ihre Krallen vermochten seine Rüstung nicht zu durchdringen. Er sah wie Bruder Atrius eine der großen Kreaturen zu Fall brachte. Seine Energiefaust knisterte in blauem Licht. Aber er sah auch, wie Bruder Nero enthauptet wurde. Die Kreatur, die dies vollbracht hatte, sah aus wie eine Kreuzung zwischen Tyranidenkrieger und Sentinel. Der Scriptor schleuderte einen Energieball auf sie. Metallsplitter und Fleischfetzen flogen durch die Luft, als das Monster explodierte.
Als alle Angreifer erschlagen waren, waren nur noch drei Space Marines am Leben. Überall lagen die zerschmetterten Leiber der Aliens.
"Ein Gebäude ist noch fast intakt!", sagte ein Krieger und deutete auf einen Schuppen, der wirklich kaum Schäden aufwies.
Das Gebäude stellte sich als eine Art Funkstation heraus. Marcellus schritt an eine Konsole und eröffnete einen Kanal zum Schiff, welches immer noch im Orbit wartete.
"Inquisitor, wir wissen nun, was hier geschehen ist. Es sollten jedoch weitere Untersuchungen durchgeführt werden, obwohl wir alle Angreifer vernichtet haben.", sprach der Scriptor und hörte sich die stark verzerrte Antwort des Inquisitors an. Das einzige was er verstand, war das Wort "Wiederholen".
Als er zu einer Wiederholung ansetzen wollte, wurde er von Atrius unterbrochen, der seine Aufmerksamkeit forderte. Er übermittelte eine Videodatei auf Marcellus´ Terminal. Sie zeigte die Oberfläche des Planeten. Nach dem Datum zu urteilen, war sie wenige Tage vor dem Abbruch des Kontakts aufgenommen worden. Marcellus sah überall seltsame Strukturen, die nur Fabriken sein konnten. Es war jedoch unmöglich, dass die Siedler in solch kurzer Zeit so viele aufbauen konnten. Als er die Aufnahme vergrößerte, sah er Unmengen der seltsamen Kreaturen, die sie zuvor angegriffen hatten, um die Strukturen wuseln.
Die Stimme aus dem Lautsprecher forderte immer noch nach einer Wiederholung. Marcellus blickte in die Augen seiner Brüder, die seinen Blick erwiderten und nur nickten.
"Inquisitor! Vernichtet diesen Planeten! Hier ist es bereits für alles zu spät! Wir fordern den Exterminatus an!"

Das Einzige, was Inquisitor Bradea in dem Rauschen hören konnte, war das Wort "Exterminatus". Er verstand was die Space Marines meinten und wand sich von der Konsole ab.
Es waren tapfere Krieger gewesen. Pflichtbewusst bis zum letzten Atemzug.
"Möge er Imperator euch in seine Arme nehmen.", sagte er nach einer Weile und schritt zur Brücke.
Geschichte 2
Die Kolonne bewegte sich langsam über die Ebene. Der Planet Stail VII bestand zum überwiegenden Teil aus nahezu endlosen Grasebenen, die gelegentlich von Waldmassiven unterbrochen wurden. Der erste Zug des dritten Bataillons des 212. Cadia war unterwegs um seltsame Vorfälle, die sich in letzter Zeit häuften, aufzuklären. Der Kontakt zu einigen entfernten Stützpunkten war abgebrochen und eine Nachschubkolonne war schon seit zwei Tagen überfällig. Schwerfällig rollten die Chimären eine staubige Straße entlang. Ihnen folgte ein mächtiger Leman Russ Kampfpanzer. Sentinels flankierten die Kolonne. In der Kommandochimäre betrachtete Kommissar von Rehaus einen Bildschirm, auf dem eine Karte der Region dargestellt war. Die Straße führte durch einen Wald. Nach der Durchquerung dieses Waldes würde er den Befehl zum Halten geben. Es hatte keinen Sinn, noch länger zu suchen.
Für ihn war es offensichtlich, dass hier etwas nicht stimmte. Er war ein Veteran zahlreicher Schlachten und hatte Außerirdische ebenso wie Ketzer bekämpft.
Mit einem Ruck blieb die gesamte Kolonne stehen. Die einzelnen Truppführer stiegen aus und eilten zur Kommandochimäre um den Grund für ihr Stehenbleiben zu erfahren.
„Wir warten so lange hier, bis die Sentinels die Straße durch den Wald erkundet haben.“, befahl von Rehaus. Der Leutnant war vor einer Woche an einer einheimischen Krankheit gestorben und solange kein neuer dem Zug zugewiesen wurde, war von Rehaus der befehlshabende Offizier.
Die vogelbeinigen Aufklärer setzten sich in Bewegung und verschwanden schon nach kurzer Zeit im Schatten der Bäume.
„Wir haben die Kolonne gefunden! Keine Überlebenden! Kommissar, das sollten Sie sich ansehen!“, meldete sich einer der Scouts nach einer halben Stunde.
Eine Wolke von Staub aufwirbelnd, die durch die untergehende Sonne rot gefärbt wurde, setzte sich die Kolonne in Bewegung. Die Soldaten stiegen im Wald aus, um die vermisste Kolonne zu begutachten. Es gab tatsächlich keine Überlebenden. Die Fahrzeuge waren alle zu Wracks geschossen worden. Um die ausgebrannten Überreste der Laster lagen die Leichen von Soldaten.
Von Rehaus schritt die Kolonne ab und untersuchte die Schäden.
„Kommissar, sehen Sie sich das an!“, sagte einer der Sentinelpiloten, der mittlerweile seine Maschine verlassen hatte, und deutete auf die Einschusslöcher in einem der Fahrzeuge. Sie stammten eindeutig von Lasern.
„He, was ist das?“, meldete sich ein Soldat von weiter hinten. Sofort versammelten sich einige Soldaten um ihn, um seinen Fund zu bestaunen. Als von Rehaus bei ihnen ankam, hielt der Soldat eine leere Energiezelle in der Hand, die von einem Lasergewehr stammen konnte. Zu seinen Füßen lagen noch mehr von ihnen.
Für den Kommissar war jetzt alles klar. Die Schäden stammten eindeutig von imperialen Waffen. Es muss das Werk von Verrätern gewesen sein. Aber er wusste nichts über Verräteraktivitäten auf Stail VII. Woher kamen sie also?
Bevor er zu einer Lösung kommen konnte, explodierte eine der Chimären. Weitere Explosionen folgten und noch eine Chimäre ging in Flammen auf, während die Soldaten in den Schutz der Fahrzeugwracks liefen und nach dem Feind Ausschau hielten. Bald erkannten sie den Ursprung des Bombardements, welches noch immer anhielt. Auf einem Hügel, dessen Spitze durch das Dach der Bäume stach, standen seltsame Kreaturen. Es waren große, massige Wesen, auf deren Rücken sich Mehrfachraketenwerfer befanden, die einen Strom aus Raketen ausspien. Eines von ihnen verging in einem Sturm aus Feuer und Schrapnell, als der Kampfpanzer sein Geschütz abfeuerte. Aus dem Dickicht der Bäume tauchten mehr seltsame Wesen auf. Von Rehaus erkannte, dass es Tyranidenkreaturen waren. Oder es zumindest ursprünglich gewesen sind. Jetzt waren viele Körperteile von ihnen durch bionische ersetzt worden. Er hatte schon einmal gegen Tyraniden gekämpft, aber noch nie hatte er etwas ähnliches gesehen. Jedes der gantenähnlichen Wesen hielt nun eine Laserwaffe in den vorderen Extremitäten. Es waren auch Kreaturen dabei, die als Venatoren bezeichnet wurden, jedoch hatten sie statt dem Schlangenschwanz, mit dessen Hilfe sie sich normalerweise fortbewegten, nun die Beine von Sentinels. Sturmkanonen waren mit ihren Armen verwachsen. Die Soldaten erwiderten das Feuer und viele der Angreifer fielen unter dem Wall der Laserimpulse, was ihren Vormarsch aber nicht weiter zu beeinträchtigen schien. Eine weitere Chimäre explodierte. Ein Wesen, das wie eine mit Panzerplatten bedeckte Psi-Kreatur der Tyraniden aussah, von Rehaus erinnerte sich daran, dass man sie Zoantrophen nannte, richtete seinen Kopf auf den immer noch feuernden Kampfpanzer. Ein gleißender Blitz sprang vom Kopf der Kreatur zum Panzer und ließ diesen in einem glühenden Feuerball vergehen. Immer mehr Soldaten fielen unter dem konstanten Beschuss der Angreifer.
Von Rehaus musste das Regimentskommando, und damit auch das Imperium, von dieser neuen Gefahr informieren. Aber dafür mussten sie zuerst aus dieser Falle ausbrechen.
„Vorwärts Männer! Für den Imperator!“, brüllte er, als er sich aufrichtete und sein Energieschwert zog. Mit aufgepflanztem Bajonett stürmten die Cadianer auf die halbmechanischen Feinde zu. Ein Nahkampf entbrannte und der Kommissar war zu sehr damit beschäftigt, Hieben auszuweichen und selbige zu verteilen, um den Überblick über die Lage zu behalten.
Als es schließlich keine Ungeheuer mehr zu töten gab, standen er und nur ein einziger junger Soldat im Wald. Sie hatten den Ring durchbrochen, aber außer ihnen hatte es anscheinend keiner geschafft.
Von Rehaus warf einen Blick auf den Namen des Soldaten, der auf dessen Brust angebracht war.
„Gerard Faitvites, hmm? Nun gut Gerard, wir müssen schleunigst weg. Das Oberkommando muss informiert werden.“, sagte der Kommissar.
Der Soldat schluckte, nickte dann aber. Seine Hände zitterten.

Mittlerweile waren sie schon die ganze Nacht unterwegs. Bis jetzt waren sie auf keine weiteren der unheimlichen Kreaturen gestoßen. Als Gerard plötzlich stehenblieb, drehte sich von Rehaus um.
„Was ist los?“, wollte er wissen.
„Schhht, hören sie das nicht?“, fragte Gerard und entsicherte sein Lasergewehr.
Jetzt hörte es der Kommissar auch. Etwas raschelte im Gebüsch zu ihrer Linken. Dann zu ihrer Rechten. Und schließlich hinter ihnen. Eine knatternde Salve unterbrach die geisterhafte Stille und von Rehaus griff sich an die linke Schulter. Mehrere lange Nadeln ragten aus ihr heraus. Gerard schrie und gab einen Schuss in die Nacht ab. Das Mündungsfeuer erleuchtete die Umgebung für eine kurze Zeit. Das Licht spiegelte sich in den Augen kleiner, raupenartiger Kreaturen mit Metallplatten auf dem Rücken und nadelspitzen Zähnen. Eine von erhob sich und wieder erklang dieses knatternde Geräusch. Die Geschosse fetzten durch das Laub.
„Lauf!“, befahl der Kommissar und zerfetzte ein halbes Dutzend der Biester mit Schüssen aus seiner Boltpistole. Ohne lange zu überlegen drehte sich Gerard um und lief, so schnell ihn die Füße trugen. Sein Gesicht wurde von den Ästen gepeitscht und zerkratzt. Er stolperte über etwas in der Dunkelheit und fiel der Länge nach hin. Sterne tanzten vor seinen Augen und er brauchte einen kurzen Augenblick, um wieder zur Besinnung zu kommen. Ein Schrei ließ ihn jedoch aufspringen und noch schneller als zuvor rennen.


Gerard hatte schon seit zwei Tagen nicht geschlafen. Seine Uniform war zerrissen und sein Gesicht und seine Hände zerkratzt. Seit dem nächtlichen Vorfall hatte er keine Metallmonster mehr gesehen. Seinem Kompass und seiner Karte nach, die er als Truppführer erhalten hatte, musste er ganz in der Nähe der Stadt sein, wo sein Regiment stationiert war. Er hatte es fast geschafft.
Nur noch einige Stunden und er wäre in Sicherheit und das Oberkommando wäre über die Gefahr, die in den Wäldern lauerte, informiert. Als sich der Wald schließlich lichtete, sah Gerard die Stadt am Horizont. Er ließ sein Lasergewehr fallen und Tränen füllten seine Augen. Die Stadt brannte und fremdartige Landungsschiffe regneten auf sie herab. Rote Punkte leuchteten in der Dunkelheit des Unterholzes hinter Gerard auf und eine große Kreatur, die bis dahin fast unsichtbar auf ein Opfer gelauert hatte, erhob sich. Zwei kleine Flammen entzündeten sich vor den Mündungen des schweren Flammenwerfers, mit denen die Bestie bewaffnet war, als Gerard sich langsam umdrehte.


AUTOR: Lord Krimdar VI

Geschichte 1

Eine Bewegung hinter ihr ließ die Arbeitsdrohne den implantierten Bioscanner hochfahren, doch noch bevor sie die empfangenen Signale einordnen konnte, wurde ihr Rückenpanzer bereits von einem Schuss aus Captain Lerans Plasmapistole verdampft. Der Commander machte einen Schritt über den dampfenden Leichnam und spähte um die Ecke des Ganges, bevor er sich wieder zu den anderen Mitgliedern des DeathwatchTrupps umdrehte: "Tabor - suchen sie mit Trupp Beta die Energiequelle dieses Konstrukts. Der Rest folgt mir!". Daraufhin machten sie sich in Kampftrupps auf die Suche nach ihren Zielen. Lerans Trupp suchte den Kommandoraum und der zweite unter Führung des Techmarines Tabor nach dem Hauptreaktor der Zitadelle.

Tabor wurde als erster fündig. Während die ihn begleitenden Space Marines überall in der kleinen Halle Melterbomben an Generatoren und Transformatoren anbrachten, machte er sich an einem Terminal zu schaffen. Filigrane Mechadendriten schlängelten sich aus seinem rechten Unterarm und verbanden seinen Geist mit dem der Maschine. Unzählige Informationen fluteten durch seinen Verstand und er brauchte einige Momente, um die codierten Daten in eine verständliche Form zu bringen. "Beim Thron, alle Mann raus hier!". Gerade noch rechtzeitig hatte er das versteckte Sicherungssystem bemerkt, das durch seinen unautorisierten Zugriff aktiviert wurde. Schwere gepanzerte Ceramitschotts begannen sich zu senken und die Space Marines zogen sich schnellstmöglich in Richtung des Eingangs zurück. Tabor war als zweiter wieder auf dem Gang und er sah sofort, dass es die anderen nicht schaffen würden. Auf einen Gedankenimpuls hin rammte sich einer seiner beiden Servoarme in den Betonboden, während der andere das massive Schott ergriff. Laute Warnsignale hallten in Tabors Helm und sein Servoharnisch gab ein ungesundes Knirschen von sich, doch das Schott blieb in der Schwebe, worauf sich zwei weitere Mitglieder des Trupps durch den schmalen Schlitz zwängten. Mit einem Mal gab es ein hässliches Krachen und der Servoarm, der das Schott umklammerte, wurde aus seiner Verankerung im Harnisch gerissen. Als Veteranenbruder Cirus schließlich den Durchgang erreichte, war es bereits zu spät, um unter dem Schott hindurch zu rollen. Nach einer Sekunde des Blickkontakts legte Tabor nickend den Auslöser der Sprengsätze in die unter dem Schott ausgestreckte Hand. Mit einem erstickten Geräusch schloss sich das Schott endgültig und einen Augenblick später ertönte ein dumpfer Knall. Tabor richtete ein Stoßgebet an den Imperator und beobachtete zufrieden, wie die Beleuchtung ausfiel und Funken aus einem Terminal zu seiner Rechten stoben. "Bruder-Captain Leran? Sekundärmission erfüllt. Wie ist ihr Status?". Statisches Rauschen war die einzige Antwort, die Tabor erhielt. Doch dann nahmen seine verbesserten Sinne das dumpfe Grollen von Boltern aus den Tiefen der Korridore wahr und die Space Marines verfielen in schnellen Trab.

Mit geübten Handgriffen lud Bruder Rhom ein einzelnes Höllenfeuergeschoss in seinen schweren Bolter und verwandelte den gesamten Korridor vor Lerans Trupp in ein flammendes Inferno. Mehrere der Mechanoiden vergingen lodernd, doch weitere Abwehreinheiten traten mit schwelender Haut und glühenden Implantaten aus dem Feuer hervor. "Vernichtet die Xenos!", brüllte Leran mit donnernder Stimme, als er mit hoch erhobenem Energieschwert auf die Kreaturen zustürmte. Noch auf halber strecke überholte ihn Bruder Geldar von den Space Wolves, ein Hüne mit zweihändig geführtem Energiehammer, und dies sollte sein Verhängnis sein. Verheerendes Kreuzfeuer aus einem abzweigenden Gang ließ ihn mit rauchendem Brustkorb zu Boden gehen, wohingegen Leran und Bruder Aris unbeschadet am Ende des Korridors ankamen und die Mechanoiden im Nahkampf innerhalb weniger Augenblicke niedermachten. Als sich Leran umdrehte gab ihm Bruder Rhom per Handzeichen zu verstehen, dass der zweite Gang ebenfalls gesäubert worden war. An der nächsten Abzweigung des Korridors traf er auf Tabor und beide bemerkten mit tiefem Bedauern den jeweils fehlenden Bruder im anderen Trupp. Gemeinsam rückten sie nun auf ihr Primärziel vor, dem Kommandoraum, welcher laut Tabors unstet flackernden Sensoren nicht mehr weit entfernt sein sollte. Dort angekommen, standen sie vor einem verschlossenen Schott, aber Tabor brachte bereits eine weitere Melterbombe in Position. Zurückgezogen hinter der letzten Biegung betätigte Tabor den Auslöser und dichter schwarzer Rauch quoll aus dem Gang. Noch bevor sich dieser gelegt hatte, schritten die Space Marines durch das große Loch im Schott.

Was sie dahinter erblickten, versetzte alle in Erstaunen. An den Wänden standen unzählige Maschinen und Cogitatoren, doch das Gebilde in der Mitte des Raumes fesselte ihren Blick: in mitten von fünf Pylonen befand sich von dicken Kabelsträngen gehalten eine Kugel aus einer Art halbflüssigen Metalls, das von dunklen Schlieren überzogen war und zeitweise Energiestöße an die Pylone abgab. Ohne jegliche Vorwarnung gab die monströse Sphäre einen Energieblitz in ihre Richtung ab und traf Bruder Pelephos, der mit geschmolzener Servorüstung zu Boden sank. Die konditionierten Körper der Astartes reagierten augenblicklich und im nächsten Moment fand sich Leran in Deckung wieder, bevor er auch nur an einen entsprechenden Befehl hätte denken können. Wie als Antwort auf diesen Angriff öffnete sich ein Schott an der gegenüberliegenden Seite und ein Schwall Mechanoiden ergoss sich in den Kommandoraum der Zitadelle. Schon waren die Mitglieder des Deathwatch in ein schweres Feuergefecht verwickelt, ohne aus ihrer Deckung herauskommen zu können. Ein weiterer Waffenbruder verging zusammen mit dem Terminal, das er als Deckung nutzte, in einem glühend heißen Plasmaball. "Tabor! Wie schalten wir dieses Ding ab?" - "Die Pylone, Bruder-Captain. Wenn wir einen zerstören, müsste dies für genug Interferenzen sorgen." Direkt darauf kamen die Sprenggranatengürtel von Leran und Rhom über den Boden geschlittert und blieben neben Tabors Deckung liegen. Der Techmarine schnappte die Granaten und machte zusätzlich seine letzte Melterbombe scharf. Als er zum nächstgelegenen Pylon sprintete, erhob sich der Rest des Trupps wie ein Mann, um ihm Feuerschutz zu geben. Das kostete Leran fast das Leben, als ein Laserstrahl beim Aufstehen an der Seite seines Helmes vorbeischrammte und ihn kurzfristig blendete. Tabor benötigte nur einen Moment, um die Granaten an einem Verbindungsstück des Pylons anzubringen und war schon auf dem Rückweg, als ein Geschoss seinen linken Unterschenkel durchbohrte und ihn straucheln ließ. Doch die Wucht der Explosion verhinderte, dass er fiel und katapultierte ihn zurück in Deckung. Von dem Pylon waren nur noch glühende Splitter übrig und die Kugel begann regelrecht zu zerfließen, als sie langsam ihre Form verlor und sie in absoluter Dunkelheit zurückließ.

Mit einem Mal brach das Feuer der Mechanoiden ab und ein Blick auf Tabors Sensoren bestätigte, dass sie alle durch die Destabilisierung der Kugel deaktiviert worden waren. "Das Störfeld ist weg, Bruder-Captain. Kommunikation wieder voll funktionstätig und die Peilsender sollten nun auch ihren Dienst verrichten.", gab der Techmarine von sich, als er wieder auf die Beine kam. "Beeilen wir uns, unsere gefallenen Brüder zu bergen, damit wir endlich von diesem xenosverseuchten Mond verschwinden können...", grummelte Rhom als Antwort. Kurze Zeit danach aktivierte Leran seinen Peilsender und die Space Marines verschwanden in einem grellen Lichtblitz.

Stunden später begannen Symbole auf einem einzelnen Cogitator zu blinken. Unheilvolle, kaum merkliche Geräusche erfüllten nach und nach die Finsternis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, ich verstehe eigentlich nicht, warum die Autoren so wenig Feedback erhalten... Dann will ichs mal versuchen:

@Shorvath

Sehr schön bei allen Geschichten der atmosphärische Einstieg, insbesondere bei Geschichte 3. Ausgezeichnet aufgearbeitet die Action-Sequenzen (oder Prügelszenen, wem der Begriff lieber ist), etwas was meiner Erfahrung nach bedeutend schwerer zu schreiben ist, als man beim lesen denkt.
Mein persönlicher Liebling ist die 1 Story.
Als Kritik (konstruktiv und in keinster Weise herabwürdigend gemeint) würde ich anmerken, das du bei Geschichte 3 deinen eigentlich guten Rhythmus verlierst und zu viele kurze Hauptsätze aneinanderreihst, z.B.: " Sie setzte sich in Bewegung. Die Ziele kamen näher. Ihre Waffe entsicherte sich. "
Da man deinen vorherigen Storys die Klasse ansieht, würde ich diese nochmal überarbeiten.

@Awatron

Ich bin beeindruckt! Metaphern, Adjektive, Beschreibungen, Atmosphäre - alles absolut stimmig bei dir. Kein Vorwurf an die anderen, die quasi "klassiche" WH40k-Zwischenstorys geschrieben haben, doch bei dir haben die Charaktere durch die eng an sie anliegende Handlung Tiefgang.
Stets passend auch das Ende, vor allem das "Punish-End" der 2 gefällt mir ausgezeichnet. Insgesamt gefällt mir die 1 aber am besten. Stilistisch gefällt mir nur die Formulierung "Die elitären Krieger " nicht so.
Elitär nennt man eigentlich hochnäsige Menschen, die sich für was bessseres halten, z.B. einen Snob. Ich würde empfehlen, dies durch "Die Elitekrieger" zu ersetzten.

@Lord Krimdar VI

Guter, origineller Einstieg! Ebenfalls eine typische (und dies ist ausdrücklich positiv gemeint) WH40k Geschichte, wie man sie in einem Codex finden kann.
Allerdings solltest du aufpassen, nicht zu sehr in den Stil einer Aufzählung zu verrutschen. Ein paar Ausrufe, ein wenig dirkete Rede zwischendrin, würde den Text etwas auflockern und weniger formelhaft erscheinen lassen.
Das Ende ist inhaltlich geglückt, vielleicht könntest du den Leser nur ahnen lassen, das die Zitadelle sich selbst repariert? ("Stunden nach dem verschwinden der Space Marines begann ein kleines, rotes Licht aufzublinken. Unheilvolle, kaum merkliche Geräusche erfüllten nach und nach die Dunkelheit...).
Ist natürlich nur eine Option.

Generell ziehe ich selbstverständlich den Hut vor euch dreien. Es bedarf nicht nur der Kreativität, um zu schreiben, sondern auch einer gehörigen Menge Disziplin.
Macht weiter so, und ihr erfüllt dieses Projekt hier mit inhaltlichem Leben - Nichts gegen die Regelexperten, aber nirgendwo lässt sich eine Welt besser, plastischer darstellen als in ein paar schönen Kurzgeschichten.

MFG,
CrackerJack