AoS Xuhual-Tep - die Geschichte eines Slann

Elchulio

Aushilfspinsler
03. Januar 2022
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Ich habe mir überlegt den Aufbau meiner Seraphonarmee mit einer Geschichte zu kombinieren, ich hoffe sie gefällt euch.

Tief in den unergründlichen Tiefen von Azyr, verborgen in einem uralten Tempel-Schiff, lag Slann Starmaster Xuhual-Tep in seiner schwebenden Meditation. Seit der Ära der Mythen hatte er geschlummert, seine Gedanken in den Kosmos ausgestreckt, um die Pläne der Alten zu enträtseln. Doch etwas Unvorhergesehenes riss ihn aus seinem Traum: eine Vision von Chaos, das seine Kinder bedrohte.

Die Sterne flackerten in einer fremdartigen Melodie, und Xuhual-Tep öffnete seine leuchtenden Augen. Sein Geist erfasste sofort die Situation. Eine chaotische Horde, angeführt von einem mächtigen Dämonenprinz, drang in die Reiche von Ghyran ein. Die Saat der Zerstörung drohte die empfindliche Balance des Lebens zu verderben.

Mit einem Gedankenbefehl entfaltete Xuhual-Tep die astrale Macht seines Willens. Doch anstelle der gewaltigen Armee, die er gewohnt war zu rufen, antworteten ihm zunächst nur zwei Gestalten: ein Bastiladon mit einem leuchtenden, himmlischen Solar-Engine auf dem Rücken und ein einzelnes Terradon, dessen Flügel von Sternenlicht durchzogen waren.
Xuhual-Tep zögerte. War seine Verbindung zu den Sternen geschwächt? Oder lag eine Störung in den kosmischen Plänen vor? Der Slann konzentrierte sich, und sein Geist tastete tiefer in die astrale Matrix. Dort fand er die Ursache: Das Chaos hatte eine verderbte Barriere geschaffen, die seine Macht über die Sterngeborenen störte. Diese Barriere pulsierte in der Nähe der Dämonenhorde – ein Artefakt, das die Ordnung unterdrückte.
„Es mag genügen“, murmelte Xuhual-Tep, seine Stimme wie ein ferner Donnerhall. Der Bastiladon, eine wandelnde Festung, stampfte entschlossen voran, während das Terradon kreischend in die Lüfte stieg, bereit, die Rolle des Kundschafters zu übernehmen.

Die Geschichte soll so gut es geht, an meine vorhandenen Miniaturen und Geländestücke angepasst werden, ich hoffe es gefällt euch.
 

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Mit einem letzten Gedankenbefehl öffnete Slann Starmaster Xuhual-Tep ein Reichsportal nach Ghyran. Ein Wirbel aus Sternenlicht und magischer Energie umgab ihn, das Bastiladon und das Terradon, als sie durch die Dimensionen glitten. Doch die Reise war anstrengend – das Chaos hatte die Energien des Lebensreichs verzerrt, und die Ankunft in Ghyran fühlte sich wie das Durchbrechen einer dichten, verderbten Nebelwand an. Als sie schließlich materialisierten, fanden sie sich inmitten eines dichten, dampfenden Dschungels wieder. Xuhual-Tep konnte die fremdartige Energie des Reiches spüren, doch auch den fauligen Gestank von Nurgles Präsenz. Der Slann spürte, dass er Zeit brauchte, um seine Kräfte zu regenerieren. In seiner schwebenden Meditation entsandte er das Terradon, seinen einzigen flugfähigen Verbündeten, um die Umgebung zu erkunden.
Das Terradon erhob sich mit einem kraftvollen Schlag seiner sternenfunkelnden Flügel in die Lüfte. Es flog durch die dichte grüne Decke des Dschungels und ließ seinen scharfen Blick über die weiten, lebendigen Wälder schweifen. Die Luft war schwer, erfüllt von der Feuchtigkeit und dem Duft der Pflanzen – und doch mischte sich der süßlich-verderbliche Gestank von Verwesung und Fäulnis hinein.
Nach einer Weile entdeckte das Terradon etwas: Zwei seiner Art, ebenfalls mit Skinks als Reitern, kreisten über einer Lichtung. Doch in der Mitte dieser Lichtung lag ein verletztes Terradon, mit einer Skinkfigur neben ihm, die sich verzweifelt bemühte, das Leben des Tieres zu retten. Der Skink trug einen prächtigen Kopfschmuck aus Federn und einen uralten Speer, und seine Haltung sprach von Autorität – es war ein Skinkhäuptling.
Das Terradon des Slann ließ einen schrillen Ruf erklingen, der die Aufmerksamkeit der beiden Skink-Reiter oben und des Häuptlings am Boden auf sich zog. Sofort schoss einer der Reiter heran, seinen Speer bereit, doch er hielt inne, als er die fremdartige Sternenaura des ankommenden Terradons erkannte. Der Ruf des Slann war ihm nicht fremd.

Der Skinkhäuptling blickte auf, während das Sternenterradon landete. Seine Augen leuchteten vor Ehrfurcht, als er die astrale Energie spürte, die das Tier umgab. Doch sein Gesichtsausdruck blieb ernst – das Terradon, sein langjähriger Begleiter, lag im Sterben. Der mächtige Flugsaurier war von einer Patrouille Plagen-Drohnen überrascht worden, deren giftige Stiche seine Schuppen durchdrungen hatten. Der Häuptling hatte das Ungetüm verteidigt, seine Gegner erschlagen, doch das Gift war zu stark. Er kniete sich nieder und legte eine Hand auf die Flanke seines sterbenden Gefährten, murmelte Gebete an die Alten und bat um Führung. Das Sternenterradon trat näher, beugte seinen Kopf, und für einen Moment schien es, als würde es das sterbende Tier anerkennend ansehen. Dann richtete sich der Häuptling auf, seine Augen voller Entschlossenheit. „Der Ruf des Slann ist deutlich“, sprach er, seine Stimme klar und voller Autorität. „Mein Begleiter hat seinen letzten Dienst für die Pläne der Alten getan. Doch mein Speer ist noch stark, und mein Geist ist bereit. Ich werde euren Willen tragen, oh mächtiges Sternenwesen.“ Der Häuptling schwang sich mit geübter Eleganz auf den Rücken des Sternenterradons, das seinen neuen Reiter ohne Widerstand akzeptierte. Die anderen Terradonreiter schlossen sich an, flogen tiefer und reihten sich an die Seite ihres Anführers. Gemeinsam kehrten sie zur Lichtung zurück, wo Xuhual-Tep in schwebender Meditation wartete. Als der Slann den Häuptling sah, erkannte er sofort dessen Entschlossenheit und Führungskraft. Ohne ein Wort formten seine Gedanken eine Verbindung zu dem Geist des Skinks, der den Ruf verstand. Der Häuptling würde sein neuer Anführer der Terradonreiter sein, ein unermüdlicher Streiter für die Pläne der Alten. „Dein Opfer wird nicht vergessen, Häuptling der Sterne“, murmelte Xuhual-Tep, während er die Energien des Reichs weiter zu fokussieren begann. Der nächste Schritt war klar: Die Nurgle-Brut musste aus Ghyran vertrieben werden. Und mit jedem neuen Verbündeten rückte der Sieg in greifbare Nähe.
 

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Seit Tagen durchstreiften Xuhual-Tep, Itzli-Tak und ihre kleine Gruppe den dichten, lebendigen Dschungel von Ghyran. Die Verderbnis Nurgles schien immer wieder nahe, doch konkrete Anzeichen oder Spuren der Anhänger des Chaos blieben aus. Der Slann, in tiefer Meditation schwebend, suchte unablässig nach den kosmischen Pfaden, die die Alten vorgegeben hatten. Doch die störenden Mächte des Chaos machten jede Offenbarung schwerer greifbar.
Itzli-Tak bemühte sich, die Moral seiner Skinks und der Terradonreiter aufrechtzuerhalten, doch die Aussichtslosigkeit der Suche begann auch an ihnen zu nagen. Seine Stimme, sonst ein Fels in der Brandung, schien weniger Wirkung zu zeigen. Der frustrierte Blick von Yoxi-Quil, einem der Terradonreiter, verriet viel – wie lange konnten sie weitersuchen, ohne Verbündete oder Feinde zu finden?
Am Abend des dritten Tages jedoch durchbrach ein unerwarteter Ruf die bedrückende Stimmung. Yoxi-Quil, der hoch über dem Dschungeldach kreiste, ließ einen lauten Schrei erklingen. „Häuptling! Dort, seht!“
Alle Blicke wandten sich in die Richtung, die der Reiter deutete. Zwischen den dichten Baumkronen blitzte ein goldener Schimmer auf. Es war ein ungewöhnliches Licht, anders als der Glanz der Sonne oder das schimmernde Sternenlicht des Bastiladon. Es war lebendig, fließend, und strahlte eine beruhigende, beinahe vertraute Energie aus.
Ohne zu zögern gab Itzli-Tak das Kommando. Der Slann, dessen astrale Präsenz ebenfalls das Signal erfasst hatte, lenkte die Gruppe mit einem kaum merklichen Gedanken in die Richtung des Lichts. Das Bastiladon bahnte sich mit mächtigen Schritten seinen Weg durch die Vegetation, während die Terradonreiter die Umgebung im Auge behielten.
Nach einer anstrengenden Stunde erreichten sie eine kleine Lichtung, und der Anblick, der sich ihnen bot, entzündete eine unerwartete Freude in ihren Herzen. In der Mitte der Lichtung erhob sich ein langer, runder Sockel aus poliertem Stein, und darauf ruhte eine geschwungene, majestätische goldene Schlange. Ihre Oberfläche schien aus purem Licht zu bestehen, und ihre geschmeidige Form wurde von prächtigen, fedrigen Schwingen gekrönt, die sich elegant nach oben wölbten.
Dies war kein gewöhnliches Gebilde – es war ein Symbol Tepoks, des gefiederten Schlangengottes der Lüfte. Der Gott der Magie und Weisheit, der geheimnisvolle Wächter der Winde und Hüter der Geheimnisse. Seine Präsenz war spürbar, doch sie flößte keine ehrfürchtige Furcht ein, wie die heiligen Tempel anderer Alten. Stattdessen verbreitete die Statue eine sanfte, beruhigende Wärme, die die erschöpfte Gruppe augenblicklich erfrischte.
Die Skinks blickten sich begeistert an. „Tepok hat uns ein Zeichen gegeben!“ rief Yoxi-Quil, seine Stimme voller Hoffnung. Der andere Terradonreiter nickte zustimmend und landete in der Nähe, während das Bastiladon die goldene Schlange aufmerksam betrachtete, als würde es auf ein weiteres Wunder warten. Selbst Itzli-Tak, der selten Emotionen zeigte, konnte ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken.
„Ein Ort des Wissens“, sagte der Häuptling leise, während er seine Sichel langsam in den Gürtel schob. „Ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber…“ Er ließ seinen Blick über die Lichtung schweifen, als ob er weitere Hinweise suchte. „Wo sind die anderen Seraphon?“
Diese Frage hallte in den Köpfen der Gruppe wider. Der Anblick der Statue gab ihnen Mut, doch er war auch ein stiller Hinweis darauf, dass sie vielleicht nicht allein sein sollten. Warum war hier niemand? Wo waren die Priester, die diese Stätte hüteten? Oder war dies nur eine Hinterlassenschaft, eine Spur einer längst vergangenen Präsenz?
Xuhual-Tep schwebte näher an die Statue heran, seine Augen leuchteten hell, als er die astrale Resonanz dieses Ortes wahrnahm. Ein Nexus der Magie, ein Zeichen der Alten, dachte er. Doch auch er spürte das Fehlen einer größeren Seraphon-Präsenz. Dieser Ort war rein, unberührt vom Chaos – und dennoch verlassen.
Die Gruppe beschloss, auf der Lichtung zu verweilen. Sie reinigten sich im klaren Wasser des Beckens, das um den Sockel der Schlange angelegt war, und ließen ihre erschöpften Körper und Geister zur Ruhe kommen. Die Frage, wo andere Seraphon sein könnten, blieb in ihren Gedanken. Doch für den Moment war dies ein sicherer Ort, ein Ort, an dem Hoffnung und Stärke erneut entfacht wurden.
Am nächsten Morgen, erfrischt und mit erneuertem Entschluss, setzten sie ihre Suche fort – nicht nur nach Feinden, sondern auch nach Verbündeten.
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Der Morgen brach an, als goldenes Licht durch das dichte Blätterdach des Dschungels von Ghyran fiel. Die Luft war frisch, erfüllt vom süßen Duft fremder Blüten, und Tau glänzte auf den breiten Farnen. Es war der Beginn eines neuen Tages – und doch lag eine ungewohnte Spannung in der Luft.
Xuhual-Tep schwebte in tiefer Meditation über der Lichtung, seine Gedanken ausgestreckt in die astrale Leere. Die Nacht hatte ihm eine Offenbarung gebracht: Ein Funke uralter Macht war in ihm entzündet worden, eine Verbindung zwischen Tepoks Weisheit und Soteks erbarmungslosem Zorn. Nun war die Zeit gekommen, diese Energie in die Realität zu bringen.
Langsam öffnete der Slann seine Augen, die wie Sterne in der Morgendämmerung leuchteten. Ohne ein Wort erhob er seine Hände, und die Luft um ihn herum begann zu knistern. Goldene Glyphen erschienen, zogen Kreise, verschmolzen miteinander – uralte Zeichen der Alten, die nur von den Weisen verstanden wurden. Die Erde bebte leicht, als eine unsichtbare Kraft den Raum durchflutete.
Das Bastiladon, das regungslos am Rand der Lichtung gestanden hatte, brüllte tief und kraftvoll auf. Eine leuchtende Aura formte sich über seinem Rücken, ein pulsierender Knoten aus reiner astraler Energie. Plötzlich wuchs aus diesem Licht eine massive, kunstvoll verzierte Lade hervor. Geschwungene, goldene Schlangenreliefs schlängelten sich über ihre Oberfläche, ihre Augen funkelten wie lebendige Sterne.
Doch das beeindruckendste Merkmal war das Zentrum der Lade: ein kleines, schimmerndes Reichstor, das in stetiger Bewegung pulsierte, als würde es bereits auf seinen ersten Ruf warten.
Die Skinks beobachteten das Spektakel mit geweiteten Augen. Itzli-Tak trat näher, seine gebogene Sichel locker in der Hand, während seine Brust sich mit neuem Stolz hob.
„Dieses Geschenk des Slann und der Alten wird unseren Feinden Schrecken einflößen,“ sagte er mit Ehrfurcht. „Sotek wird durch uns sprechen, und seine Zähne werden sich in das Fleisch der Diener des Chaos graben.“
Xuhual-Tep musterte den Skinkhäuptling mit ruhiger Intensität. Dann sprach er, seine Stimme tief und hallend wie das Echo uralter Sterne.
"Die Alten haben uns nicht geschaffen, um alleine zu kämpfen. Macht allein ist wertlos ohne diejenigen, die sie führen. Ein Bastiladon ohne seine Getreuen ist nichts als ein leeres Gefäß. Ebenso sind wir nur ein Funke – doch mit den richtigen Verbündeten können wir zum Flammensturm werden, der das Chaos auslöscht."
Itzli-Tak nickte langsam. „Dann werden wir unsere Brüder finden. Sie sind irgendwo in diesen Wäldern, verstreut, verloren vielleicht. Aber wenn sie die Zeichen Tepoks und Soteks sehen, werden sie wissen, dass ihre Zeit gekommen ist.“
Er drehte sich zu seinen Terradonreitern um. „Yoxi-Quil, du wirst mit Xoco-Nan über uns wachen. Haltet Ausschau nach Bewegungen, nach Rauch, nach Kampfeslärm – nach allem, das auf andere Seraphon hindeuten könnte.“
Die beiden Skinks nickten eifrig, sprangen auf ihre Terradons und stiegen mit kräftigen Flügelschlägen in den Himmel auf.
Xuhual-Tep ließ seinen Blick über die Gruppe schweifen. Trotz ihrer geringen Zahl fühlte er eine Stärke in ihnen, die nicht von körperlicher Überlegenheit herrührte, sondern von Entschlossenheit und der unerschütterlichen Bindung an die Alten.
"Dann lasst uns aufbrechen," erklang seine Stimme in ihren Köpfen.
Das Bastiladon setzte sich mit schweren Schritten in Bewegung, die Lade des Sotek thronte nun wie ein Zeichen göttlicher Macht auf seinem Rücken. Die Skinks folgten, ihre Waffen bereit. Sie würden ihre verlorenen Brüder finden. Sie würden eine Armee aufstellen. Und wenn ihre Feinde sich ihnen in den Weg stellten, würden die Schlangen aus dem Reichstor die ersten sein, die sie begrüßten.
 

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