Es kam auch der finanzielle Aspekt dazu: wenn man lange für ein Videospiel sparte (die waren früher z.T. unchristlich teuer), wollte man auch etwas fürs Geld sehen - da man damals schwerlich kolossale RPGs mit gigantischen Welten entwerfen konnte, musste es also auch über den Schwierigkeitsgrad reguliert werden.
Im Prinzip ist das ja heute nicht anders. Die durchschnittliche Spieldauer wird immer noch in so ziemlich jeder Rezension zumindest erwähnt, wenn sie nicht gar in die Bewertung mit einfließt. Was liegt da näher, als sie mit "kleinen Tricks" nach oben zu pushen. Ist ja auch eine klare Rechnung, man geht eben von einer "Spielspaß pro Minute pro Euro" Rechnung aus.
Das Argument erschließt sich mir auch, beispielsweise in einem "Morrowind" oder einem "Mafia" habe ich schier unendliche Stunden verbracht während der durchschnittliche Ego-Shooter in unter 20 Stunden durchgezockt ist, aber genauso viel kostet. Das ändert aber nichts daran, dass z.B. "Republic Commando" oder "Max Payne" trotz ihrer kurzen Dauer ein unglaublich intensives Spielerlebnis geboten haben. Da die Spieldauer sehr genreabhängig ist, ist sie daher für mich kein Kaufargument mehr.
Das ist dem Spiel nicht einmal ernstlich übelgenommen worden, obwohl es doch sehr naheliegend wäre bei dem Umfang.
Das ist aber wirklich auch einfach ein sehr gutes Spiel. Ich denke, dem verzeiht man auch eher einmal solche "Mängel".
Wenn eine Figur in einem Jump 'n' Run ein sehr erratisches Sprungmuster aufweist (wie der Artur aus der "Ghost 'n Goblins"-Reihe), dann kann man das als lausige Spielmechanik abtun oder als gewollte Herausforderung. Wenn man nur ein begrenztes Reservoir an Leben hat und beim Versagen wieder von vorne beginnen muss, ist es genauso.
Der Übergang zwischen Frustfaktor und Herausforderung ist fließend. Ich mache aber keinen Hehl daraus, dass ich zu der Zeit sehr ungern Jump & Run Games gezockt habe, weil´s mir einfach zu blöd war, das xte Mal in den selben Abgrund zu stürzen. Das erste Spiel dieses Genres welches ich ernsthaft und mit Spaß gezockt habe war "Abe´s Odysee". Und das war halt auch mal wieder so ein Spiel, das einfach dermaßen gut war, dass man ihm auch ein paar Schwächen verziehen hat.
Geduld ist auch beim Videospiel eine Tugend.
Das sagst du doch nicht ernsthaft zu der Generation die Tage, Nächte, Monate, Wochen wenn nicht gar Jahre in WoW zubringt.
😉
Wenn Geduld darin besteht, einen bestimmten Levelabschnitt wieder und wieder und wieder zu spielen bis man ihn geschafft hat dann reiche ich gerne der Generation-ADS die Hand, auf sowas hatte ich noch nie großartige Lust. Aus dem Grund bin ich vermutlich auch eher der PC- als der Konsolenspieler, da die Speicherfunktion da halt zum Standardprogramm gehört.
Aber, und das bringt mich zurück zum Thema, das hat wenig mit dem "echten Anspruch" eines Spiels zu tun. Hier ging es ja ursprünglich darum, dass Z eventuell "zu schwer" für die heutige Spielergeneration wäre. Das bezweifle ich wie gesagt, denn Z hat weder eine umständliche Steuerung, noch müsste man ein Handbuch im Buchformat verschlingen um das Spielprinzip zu erlernen. Der Levelaufbau fordert lediglich die grauen Zellen, aber das tun viele moderne Spiele auch. Man braucht noch nichtmal besonders viel Geduld dafür, denn Z ist ein deutlich schnelleres Spiel als beispielsweise C&C. Für mich war es eigentlich immer der legitime Vorgänger zu Dawn of War.