Zinngießen Problem...

Ostling

Testspieler
24. April 2007
119
0
5.976
Ich weiß nicht unbedingt ob es hier rein gehört, aber ein passenderes Thema lässt sich nicht finden. Ich richte mich an alle die selbst Zinn gießen...ich habe nämlich mal eine Frage.

Mittlerweile bin ich schon relativ geübt mit Gusstechniken habe jetzt allerdings folgendes Problem:

Eine Figur die ich gießen möchte habe ich kopfüber in die Form gesetzt, sodass man die Füße (zum eingießen) oben hat. Nun ist es aber so, dass der Torso der Figur sehr groß ist (also viel Zinn beinhaltet und somit viel wärme lange speichert). Wenn ich nun an den (vergleichsweise dünnen) Füßen eingieße werden diese schneller hart als der Torso, der noch lange flüssig bleibt und schließlich (wie eigentlich die ganze Figur) sich beim erkalten zusammzieht. Normalerweise würde beim zusammenziehen Zinn von oben nachfließen und man würde nichts davon erkennen, allerdings sind die Füße eben schon vorher hart und so bleibt der Torso "verschrumpelt".

Gibt es irgendeinen Trick mit dem sich dieses Problem beheben ließe, ohne eine neue Form bauen zu müssen?
Mit Wolfram lässt es sich annähernd verbessern, da alles insgesamt länger flüssig bleibt, aber es ergibt eben immernoch nicht das wirklich gewünschte Ergebnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest in zwei schüben Gießen.

D. h. erst einmal bis zum Torso dann die Füße nach, das flüßige metal verschmilzt an den berührungstellen mit dem Teil erhärtetem is aber etwas übung erforderlich das wird nicht aufanhieb nahtfrei klappen.

oder du benutzt eine beheitzte Form (bzw entsprechende Heizklemmen für ne vorhandene Form) und steuerst die Kühlphase besser, aber ich denke mal das wird dein Budget sprengen die sind schwer für den normalverbraucher zu bekommen und recht teuer.
 
In Schüben zu gießen bringt bei meinen Versuchen (hab ich schon versucht) nicht viel. Das flüssige Metall verbindet sich nie mit schon gehärtetem. Oder meinst du ich soll flüssiges Metall auf noch "weiches" Metall kippen. Ich weiß zwar nicht ob das besser/überhaupt klappt aber ich werde es versuchen.

Eine vergeheizte Form (auch schon ein wenig damit experimentiert) bringt glaube ich auch nicht viel. Hitze lässt das Zinn bloß langsamer abkühlen. Wo und wie es sich aber abkühlt bleibt allerdings gleich --> Gleicher Effekt!

Wäre es eine Möglichkeit den unteren Bereich der Form zu kühlen, damit der untenliegende Torso schneller abkühlt als die Beine?
 
also ich kenn da ne zinngießerei... die heißen ihre formen auf z.b. im backofen damit das zinn nicht zuschnell auskühlt... und z.b. deine gießöfnungen verstopft.
zum zweiten hast du lüftungslöcher in der form das die luft nach unten hin endweichen kann? wenn nein versuch mal an den endferntesten stellen mit nen 1mm bohrer ein loch in die form zu bohren. gießen tuhen die glaube mit 400 grad...

ansonsten schneit die gießform durch um eine zweiteilige figur zu bekommen und mach nen neuen boden dran.
 
Gut ok. Allerdings wollte ich ja die Form behalten. Sie ist nämlich ziemlich groß und hat daher viel Kautschuk gefressen (-->teuer! 🙁)

Ich denke wenn der untere Teil noch flüssig ist wird er sich auch noch zusammenziehen, allerdings müsste er auch schon kältr sein und somit möglicherweise schneller als die Beine abkühlen. Wird aber schwierig, kommt aber auf jeden Fall auf die "Noch-ausprobieren-Liste". 🙂