1000 Wege, ins Gras zu beißen

Kannst du gern machen. Das ändert aber nichts daran, das die Werbeein-
nahmen der Sender direkt/indirekt an die Quote gekoppelt sind.
Ja klar, aber das beweist eben nicht, dass es die Leute sehen wollen. Darum geht es doch. Die Aussage ist immer, dass die Leute es so gut finden und schauen möchten und dann wird mit der Quote argumentiert. Wenn man also annimmt, dass die Quote nicht die realen Begebenheiten darstellt, sondern etwas künstlich erzeugtes ist, dann hast du sicher Recht, das System funktioniert so, damit wird Geld gemacht, aber dass der Wunsch nach diesen Sendungen beim Konsumenten vorhanden ist, ist damit nicht bewiesen.
 
My 2 cent´s

Ich finde die Serie genial und komme meistens aus dem lachen nicht mehr heraus wenn sich die Kandidaten für den Darvin Award gegenseitig an Dummheit überbieten.

Es sind aber auch einige Tragische Ereignisse dabei die nachdenklich machen und die neue "Überlebt" Kategorie ist auch sehr interessant aber für wen die Sendung zu "hart" ist, der muß ja nicht einschalten.
 
Zum Nachtisch SarkasMus:
Ich hab kein Fernsehprogramm daheim. Die Glotze ist an Video und DVD-Player angeschlossen und zu allem Überfluß hab ich noch Kinder, Frau und Arbeit (und ein paar Hobbies).

Das Fernsehen schlägt die Zeit tot, in der wir uns mit anderen sozialisieren könnten; was gemeinsam unternehmen...
Also schaffen wir das Fernsehen ab und gehen wieder zu öffentlichen Hinrichtungen und Gladiatorenkämpfen...
Oder trampeln Sonntags die Natur auf den Wanderwegen zB. der Sächsischen Schweiz tot, wenn wir unbeschadet am Samstag aus der 3ten Halbzeit bei Dynamo Dresden gekommen sind...
Alles, nur kein Fernsehen. Das ist nämlich schädlich, brutal und dumm...
 
Zum Format:
Das Konzept klingt ganz lustig, aber ich bevorzuge den Lesestoff auf:


Verfilmt haben muss ich das eigentlich nicht. 😉
Mit plastischen Bildern untermalt finde ich es nur noch halb so lustig.

Zur Medienkritik:
In vielen Fällen (Dschungelcamp & co) sicherlich angebracht. In diesem Fall aber meiner Meinung nach nicht. Man muss ja nicht gleich alles auf dem Altar der Moral opfern. Da ist mir das Assi-TV viel mehr ein Dorn im Auge:

http://tvtotal.prosieben.de/tvtotal/videos/player/index.html?contentId=104008&initialTab=related
 
Hmm, ich mag die Serie eigentlich echt gerne. 🙂 Nach der 25sten Guido Knopp Reportage auf den Spartensendern der Öffentlichen find ichs ganz in Ordnung was "Leichteres" anzuschaun. Ich mag aber auch den Fang des Lebens auf DMAX und wenn sich n paar Idioten für Geld zum absoluten Affen im Dschungel machen, dann schau ich mirs natürlich auch an.

Ich verstehs nur nicht wenn sich Gott und die Welt ständig drüber aufregt, dass sowas im Fernsehen kommt. Meine Güte, Fernbedienung und ausschalten. 🙂
 
Meine Güte, Fernbedienung und ausschalten.

Aber dafür braucht man doch die Willenskraft, die das Fernsehen uns geraubt hat.
Außerdem stellt man dann schnell fest, daß einem die Freunde aus dem Fernsehen (Soapcharaktere, Dschungelbewohner) immer noch lieber sind als die bei Facebook, denn diese sagen so wenig...
Nebenan stirbt die Nachbarin, und man merkt es nicht, es interessiert einen auch nicht, weil man sie nicht kennt.

Ja, ausschalten und Stecker ziehen. Aber damit bekämpft man das "Grundübel", die menschliche Natur, nicht. Wie müssen uns am Elend anderer ergötzen, wenn wir selber nicht von existentiellen Nöten geplagt werden (und wer wird das bei uns schon). Einfach weil wir Menschen sind un der Sprung von Maslow 1,2,3 auf 4 und 5 so weit ist, daß nicht jeder das schafft... Also reden wir uns die 4 ein, indem wir uns über die Assis im TV und über das TV selbst aufregen...
 
Ja, das mit dem Elend anderer ist ein Argument. Nicht umsonst waren die Gladiatorenkämpfe im alten Rom so beliebt. Und auch Hinrichtungen erfreuten sich begeisterter Zuschauermengen.
Selbst wenn irgendwo jemand gegen nen Baum fährt, müssen ein paar Leute erst mal "gaffen", ob sie vielleicht irgendwo etwas von der Leiche sehen können.
Manches Mal wird das Fernsehen aber weniger an der Quote festgemacht, sondern an den Unkosten. Eine Show wie DSDS in der Woche im Vormittagsprogramm ist rausgeschmissenes Geld. Aber ein paar Vollidioten aus der Hartz-IV-Ecke sich gegenseitig vollmotzen zu lassen ist wesentlich billiger. Welchen Sinn macht es, einen Film zu senden und gleich danach zu wiederholen? Oder warum sollte man die x-te Staffel Big Brother zeigen, obwohl die Neugier der Leute auf "das Neue" inzwischen mehr als gedeckt ist?
Gibt es hier jemanden, der sich noch an das "Testbild" erinnert? Früher soll es mal wirklich Sender gegeben haben, die ne ganze Zeit lang nur ein buntes Mosaik mit einigen Zahlen und Buchstaben auf den Bildschirm projeziert haben. Aber heute werden die Frequenzen dann eher auf 2 Sender verteilt als dass man mal gar nichts senden würde. Und sei es, dass vormittags Teleshopping und abends "Unterhaltungsfernsehen" läuft. Ne ganze Weile lief nach dem KIKA auf einmal ASTRO-TV. Und wenn vormittags Nickelodeon Kinderprogramm hat, kommt danach Comedy Central.
Ich habs schon mal angemerkt, das Fernsehen ist eine Droge und wir sind die Süchtigen und lassen ihn mindestens nebenher laufen, selbst wenn wir nicht mal hinschauen.

Um aufs ursprüngliche Thema zurückzukommen: Ich finde die Sendung, um die es mir ging, sehr unterhaltsam und sicherlich auch sehr kreativ. Manchem traut man so einen Abgang sicherlich problemlos zu. Ob das tatsächliche Opfer, auf dem die Geschichte beruht, damit verhöhnt wird, sollte besser nicht bewertet werden. Aber im Unterhaltungsfernsehen wird darauf auch keine Rücksicht genommen und sieht man sich an, wieviele Leute sich beim Supertalent oder bei DSDS zum Vollhonk machen, nur um mal ins Fernsehen zu kommen, dann scheinen sie es darauf anzulegen, dass man über sie lacht.