2.Hintergrund
Rozzaria
Rozzaria ist ein gemäßigter Planet im südlichen Segmentum Pacificus. Die Geschichte dieser Welt lässt sich bis ins 38ste Jahrtausend zurückverfolgen. Zu dieser Zeit befanden sich in ihrem System sieben bewohnte Welten.
Jahara, eine öde Bergbauwelt, Samara, eine Forschungswelt voller Reichtum, die Makropolen Dallos und Zeronima, die Todeswelt Hru, die als Gefängniswelt benutzt wurde und schließlich Rozzaria und Archadia.
Archadia war eine Feudalwelt, die von einer aristokratischen Oberschicht beherrscht wurde. Zwar waren sie Technologisch weit hinter Rozzaria und Samara, doch verfügten sie über deutlich mehr Truppen und Rohstoffe und waren somit die bevorzugte Wahl des Segmentumkommandos.
Doch 278. M39 erklärte Archadia seine Unabhängigkeit und schwor Terra ab. Der Grund dafür war ein Mann, der die Bevölkerung dazu anstachelte, ihre Regierung zu stürzen und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Anaziel war sein Name. Ein übergroßer Mann mit einer grünen Rüstung, langen Kutten und zwei Pistolen am Gürtel. Woher er kam ist bis heute unbekannt.
Sofort entsandten Rozzaria und Zeronima Truppen, um die Welt dem heiligen Gottimperator zurückzuerobern. Das Oberkommando lag bei General Wyssorsk von Rozzaria. Der Plan bestand darin, dass man die Welt erobern wollte, bevor ein Inquisitor eintraf. Diese Männer und Frauen richteten immer nur Schaden an, sagte sich der General.
Nach einer kurzen und ereignislosen Raumschlacht, begann die Landung auf dem Planeten. Die Feudalwelt hatte natürlich keinerlei Flak oder LA. Die Landung erfolgte in den wenigen Provinzstädten, die dem Imperator treu geblieben waren. Als die Truppen des Generals landeten, standen die Städte allerdings bereits unter Belagerung.
Mit gezielten Bombardements wurden die Angreifer zerschlagen und zurückgedrängt. Die leichten Kettenfahrzeuge der Archadianer hatten keine Chance gegen die PA der Zeronimaner und so mussten die Ketzer ihre Angriffe einstellen und sich auf die Verteidigung konzentrieren.
Nach wenigen Wochen waren die meisten Krisenherde ausgelöscht und lediglich leichter Widerstand in einigen unbewohnten Gegenden und der Hauptstadt war noch vorhanden.
Der Angriff auf die Hauptstadt Kerfelden erfolgte mit maximaler Kraft. Verstärkungen von Rozzaria, Zeronima und Dallos wurden herbeigezogen. Lediglich Samara, welches die Erlaubnis von Segmentumskommando hatte, dass es keine Kriege für den Imperator mehr zu führen hatte, hielt sich auch weiterhin heraus.
Nach stundenlangen Artilleriegefechten brach die Stadtmauer und die loyalen Truppen fluteten die Stadt mit, vor Eifer kochenden, Soldaten. Ein Wall aus Gewehrläufen, Bajonetten und Panzerrohren rollte durch die Metropole und ließ keinen hinter sich zurück. Die Männer kämpften fanatisch, um den Namen ihres Systems wieder reinzuwaschen.
Schließlich drangen sie auch in den Palast ein, mit Gesängen und Gebeten auf den Lippen. Männerchöre waren durch die gesamte Stadt zu vernehmen. Die Autorität des Imperators beseitigte den Makel, die Ketzer fielen, manche Bereuten und begingen Selbstmord für den Imperator, doch die Meisten von ihnen fielen durch ihre einstigen Brüder.
Der General führte persönlich den Angriff auf den Thronsaal an. In der ersten Reihe, neben seinen Männer, focht er für den Imperator und lies die Verräter Boltmunition schmecken.
Als die Kämpfe endeten, saß nur noch eine Gestalt da. Ein Hüne in grüner Rüstung saß auf dem Platz des Fürsten.
Langsam erhob er sich, kam näher, zog seine Pistolen und richtete sie aus. Seine Finger krümmten sich um den Abzug. Gemächlich drückte er zu. Doch im letzten Moment flog er plötzlich durch den Raum. Und hinter ihm richtete sich ein weiterer Hüne auf. In der Hand eines der berüchtigten Crozius. Binnen Sekunden war der Raum gefüllt mit Männern in knochenfarbenen Rüstungen. Mit Space Marines.
Anaziel wurde gefasst, noch bevor er sich aufrichten konnte. Und plötzlich verschwanden die Marines wieder. Es blieb nur der Mann mit dem Crozius und dem Schädelhelm.
„Dank euch, tapfere Diener seiner Heiligkeit. Der Orden der Dark Angels dankt euch. Ihr habt alle eine Schweigepflicht über dieses Ereignis. Es wird schon schnell genug bekannt werden.
Wir werden uns wiedersehen.“
Mit diesen Worten verschwand auch er in einem gleißenden Licht.
Und sie sahen sich wieder. Denn Jahre später erschien ebendieser Ordenspriester, um Rekruten für ihren Orden zu holen. Und dieser Besuch sollte nicht einmalig bleiben.
