Ich sage es mal so:
Warhammer ist ein Spiel, dass in erster Linie dazu dienen soll jeder Seite Spaß zu machen. Da Warhammer also in erster Linie ein Spiel ist, steht es der Einzelperson im Grunde frei zu entscheiden, wie sie dieses Spiel betreiben möchte. Proxen ist da zB eine klassische und nicht wegzudenkende (temporäre) Variante (um zB neue Einheitentypen erstmal zu testen, ob diese ins eigene Armeekonzept passen bevor man einen eventuellen Fehlkauf eingeht).
Es ist genauso wie die Frage der "bemalten Schlachten" (also ob ich nur mit und auch nur gegen bemalte Armeen spielen will), man muss eben Kompromisse bei soetwas eingehen. Wenn der Gegner aus Geldgründen keine GW-Armee aufziehen kann (was bei heutiger Preisentwicklung durchaus geschehen kann, gerade bei Schülern) oder aber die Modelle der Firma XY schöner findet, dann ist dies seine Sache und ich möchte ihm dabei nicht im Weg stehen und ihm also nicht vorschreiben wie er sein Hobby (was er ja nicht zu meinem, sondern SEINEN Vergnügen betreibt 😉 ) zu gestalten hat.
Nur was ich persönlich nicht so toll fände, wenn er aus Kostengründen auf lange Zeit hin Einheiten proxt oder gar ganze Armeen (zB mit Skaven spielt um Vampire darzustellen), außer er hat noch ne riesige, bemalte Monstereinheit im Schrank stehen, die laut Armeebuch nun aber einer anderen Armee angehört. Dann lass ich ihn diese Modelel weiterhin benutzen (jedoch als eine passende Monstereinheit seines eigenen Armeebuches).
Armee-Proxen lasse ich mal in einem Testspiel durch, wenn er mit der Begründung ins Spiel geht, heute mal eine neue, eventuell in Frage kommende Armee zu testen. Punkto: Auf lange Sicht sollte man ungefähr erkennen was das Modell im GW-Regelwerk repräsentiert.
Fazit: Auch wenn es schön wäre nur gegen GW-Armeen zu spielen, und auch wundervoll nur bemalte Einheiten auf beiden Seiten auf den Tisch zu haben, so würde ich nach diesen Bedingungen selbst niemals spielen können. Manche Leute haben wie gesagt nicht die Zeit, das Geld eine original GW Armee aufzustellen und zu bemalen. Und um wenigstens spielen zu können gehe ich eben gerne solche Kompromisse ein und gebe zu sowas selber ab und an zu tun. Finde ich ein schöneres Modell als bei GW was passend ist, dann kaufe ich das. Bei etwas groteskeren Modellen (wo man nicht auf den ersten Blick sieht was es ist) frage ich vorher nach ob die Leute mit diesem Proxen einverstanden sind (was man immer tun sollte) und weise dann während des Spieles häufiger auf das Modell hin, was es nun eigentlich darstellt (ist bei Umbauten genauso und glaubt mir, manch ein Umbau von mir schießt wirklich weit über den Strich hinaus)...