40K Generell: Hast du schon mal ein anderes Tabletop gespielt ? Ich persönlich bin da seit 17 Jahren ein Fan von, war zetiweise aber kein Freund mehr von 40K. Mittlerweile wieder, denn das Spiel ist sehr dynamisch. Es passiert einfach jeden Zug sehr viel, die Einheiten sind sehr mobil, Einheiten tauchen einfach so irgendwo auf dem Spielfeld auf oder kommen später über die Seiten des Spielfeldes rein. Es gibt Hordenarmeen mit 150+ Modellen und absolut elitäre Armeen mit 5 Modellen bei der selben Punktzahl (meist irgendwas zwischen 1500 und 2000 Punkten). Und die beiden können gegeneinander spielen und es ist unklar wer gewinnt. Dann gibt es "MSU"-Konzepte, das heißt "Multiple Small Units". Lauter kleine Einheiten, am besten mobil mit guter Feuerkraft. Die können sich breit aufstellen, verteilen und so das Board dominieren. Und es gibt Todesstern-Konzepte. Das ist eine sehr sehr starke Einheit, die kaum totzukriegen ist und im Gegenzug enorm viel zerstören kann. Bei Todesstern gegen MSU, sieht es im Idealfall so aus, dass der MSU Spieler am Anfang dominiert und das Board einnimmt, während der Todesstern gegen Ende des Spiels fast alleine auf dem Spielfeld ist und dann die Kontrolle hat. Wer gewonnen hat sieht man erst dann, denn die Punkte die der MSU-Spieler am Anfang sammelt gehen ja nicht verloren.
Und die meisten Armeen sind auch hier nicht extrem. Eine "stabile" Einheit (die meinem Anführer drinnen) und dann viele kleine Einheiten ist z.B. "üblich".
Also kurz mal zu den Spielweisen:
Tau: Tau können keinen Todesstern. Dafür haben sie mobile Einheiten mit guter Feuerkraft (Krisis, Riptides...die Anzüge halt. Oder auch die Piranhas). Am Anfang werden aber 80-90% deiner Armee eng zusammenstehen und du wirst schießen. Grund dafür: Normalerweise darf eine Einheit noch ein letztes mal schießen, bevor ein Gegner in den Nahkampf geht. Bei den Tau ist es so, dass die anderen Einheiten Unterstützungsfeuer geben. Also wenn ein Gegner eine deiner Einheiten angreifen will, schießen alle umliegenden Einheiten noch einmal auf ihn...aber nur wenn sie nah genug zusammenstehen.
D.h. Zug 1-2 zerschießt du den Gegner. Dann kommt er in den Nahkampf und du schießt nochmal mit allem auf ihn...ab da verlierst du massiv Einheiten. Und hier kommt die Mobiltät dazu: Während der Gegner deine Armee verprügelt, weichen mobile Taueinheiten über die Flanken oder einfach hinter den Gegner aus und versuchen zu punkten und weiterzuschießen.
Gegen andere Fernkampfarmeen kann es tatsächlich passieren, dass sich beide Armeen kaum bewegen. Hier profitieren die Tau aber von ihrer Mobilität (also bewegen und schießen ist kein Nachteil), d.h. die Tau können auch die Marker in der Mitte einnehmen, während statische Beschussarmeen wirklich nur hinten blieben.
Weiteres Konzept der Tau sind "Marker". Also Drohnen oder Pfadfinder (so heißt ne Einheit...) markieren Feinde und deine restlichen Einheiten treffen sie dann besser.
Also Tau:
+ Mobil
+ Feuerkraft
+ Eingebaute Abwehr gegen Nahkämpfer
+ MSU möglich
+ Trotz MSU sind auch große Trupps interessant, da es verschiedene Buffmöglichkeiten gibt, die immer einen Trupp betreffen.
- Wirklich kein Zugriff auf eigene Nahkämpfer
- Keine Möglichkeit zu einem Todesstern
Orks:
Bei Orks kommt es sehr schnell zur "grünen Flut". Gebrauchte Orks sind oft günstig, ein einzelner Ork kostet kaum Punkte und Einheiten können bis zu 30 Mann groß werden. Leider sterben Orks auch durch alles, was ihnen entgegen geworfen wird. Das heißt man schleppt 150 Modelle mit, schiebt die jeden Zug 6" vor und am Ende kommen 20 an und man schaut was passiert. MSU-Konzepte weichen ihnen aus, Todessterne zerprügeln sie im Nahkampf. Weder gut noch spaßig zu spielen finde ich.
Der nächste Schritt sind dann mobile Einheiten und Fernkampfeinheiten. Also Biketrupps, die kleinen Helikopter, Artillerie, kleine Orktrupps in Fahrzeugen, ein Bosstrupp in einem schweren Panzer usw. Am Anfand sieht das dann aus, als hätte der Orks nur ein paar Fahrzeuge und etwas Artillerie am Feld, aber aus den Fahrzeugen steigen je 3-10 Orks aus und sind so deutlich schneller an ihrem Ziel 🙂. Prinzipiell wollen die Orks gegen die meisten Gegner in den Nahkampf (gegen alles außer Todessterne eigentlich). Aber am besten nicht mit einem Trupp, sondern möglichst geballt.
Problem hierbei: Viele Orkspieler sind Anfangs motiviert, haben dann aber doch keinen die immer gleichen Orkfahrzeuge zu bemalen (zumal die extrem teuer sind für kaum spielerischen Wert).
Orks:
+ Können Masse
+ Können MSU
+ Können Todesstern
+ Können schießen mit ihrer Artillerie
- Hohe Einstiegshürde in alle vernünftigen Konzepte
- Alter Codex und ihnen fehlen dadurch viele coole Spielzeuge
- Ihr Fernkampf ist nicht zuverlässig
- ihr Todesstern ist aufgeschmissen gegen die meisten anderen Todessterne
Tyraniden:
Bis vor kurzem sah es bei Tyraniden so aus, dass 3-5 fliegende Monster dabei waren, die rumgeflogen sind, dabei kaum zu töten waren und die von oben herab viel Schaden gemacht haben. Währenddessen haben unten kleine Einheiten versucht zu punkten und am Ende kam es darauf an, ob die Tyranten am Ende noch genug Punkte machen konnten. Statt einem untötbaren Todesstern eben viele fliegende Monster 🙂.
Jetzt kam der Symbiontenkult dazu...der besteht aus vielen kleinen Einheiten, die jeden Zug verschwinden und dann aus dem Nichts wieder auftauchen dürfen. Unglaublich cool! Die sind nicht wirklich stark, aber eben das perfekte MSU: Irgendwo auftauchen, einen Punkt einnehmen und wenn sie nicht sterben, verschwinden sie wieder. Schwächere MSU-Trupps können sie problemlos verprügeln. Vor Todessternen laufen sie weg und währenddessen fliegen oben die Tyranten rum, schießen und warten auf ihre Zeit zu landen ;-).
+ Kann MSU sehr gut
+ Kann Masse
+ Kann Elite
+ Coole fliegende Monster
- Ist nicht ein Codex, sondern eben Tyraniden + Symbiontenkult (zumindest so wie ich es im Moment spielen würde)
- Kein Todesstern
- Viele sind enttäuscht, weil Tyrandien früher mal super Nahkämpfer waren (besser als Orks) und sich jetzt auf einmal aufs fliegende schießen verlegt haben. Ist leider einfach so :-(.