40k Abstieg

Kann es sein,das es eine radikale Inquisitorin ist,die sich Nurgle verschrieben hat?[/b]

Ich denke mal das sie bei dem Versuch einen Bessesenen zu erschaffen mist gebaut hat und nun die Verderbte Essenz irgendeines Dämons in sich trägt

Find den Teil richtig klasse. Mach weiter, will wissen was die armen Schweine jetzt machen.

MFG Orknung
 
Nächster Teil 🙂


Sie waren zwar diszipliniert, aber dennoch in aller Eile aufgebrochen, sodaß sie einen Großteil an Ausrüstung und Verpflegung hatten zurücklassen müssen, was Tell überhaupt nicht gefiel. Außerdem hatten sie noch zahlreiche Verwundete dabei, die nicht kampffähig waren.
Und zu guter Letzt marschierten sie in Terrain, daß erst vor kurzem ausgekundschaftet worden war und welches ihnen allen vollkommen unbekannt war.
Verdammt, in was hatte er seine Leute da hereingeritten? Das war das zweite Mal in seinem Leben gewesen, daß er überhastet gehandelt hatte und es hatte ihm erneut nichts Gutes gebracht.
„ Schöne Scheiße“, fluchte er, während er den Feldstecher wieder herunternahm.
„ Das triffts ganz gut, würd ich sagen“, hörte er hinter sich Grends gedämpfte Stimme.
Tell hätte beinahe das Gerät fallengelassen. Er hatte den Leutnant nicht näherkommen hören.
Er fuhr herum, funkelte den anderen Mann an. Wenn es etwas gab, das Tell nicht ausstehen konnte, dann war es, erschreckt zu werden, von was auch immer.
„ Was machen Sie denn hier? Ich hatte Ihnen eindeutige Order gegeben, unten zu bleiben und die Berichte der Kundschafter abzuwarten “
„ Die sind schon wieder da, Hauptmann.“Grends Stimme klang, wie immer, ruhig und mühsam beherrscht. Es tropfte schon wieder Blut aus seinen Gesichtsverbänden.
„ Wie bitte?“ Tell war verblüfft. Er hatte sie doch erst vor einer halben Stunde Standardzeit losgeschickt!
„ Ist alles in Ordnung?“
„Hm...Ja....“, murmelte Tell, bemüht, sich das aufkeimende Entsetzen nicht anmerken zu lassen.
Schnell, bevor Grend die Unsicherheit in seiner Stimme bemerken konnte, fügte er hinzu, „ wie lange waren sie genau weg?“
„ Vier Stunden, Sir...wenn Ihr Chronometer beschädigt ist, lassen Sie mich doch einen Blick...“
„ Nein, das geht schon. Und jetzt geben Sie mir endlich den Bericht!“
Dreieinhalb Stunden verloren, dachte Tell, während eisige Finger sein Herz ergriffen und unbarmherzig zudrückten. Er hatte wieder Aussetzer....
Er mußte die letzten Worte lauter ausgesprochen haben, als beabsichtigt, denn Grend war einen Schritt zurückgetreten, seine Augen forschend.
Verdammt, er durfte jetzt nicht die Beherrschung verlieren. Er hatte das alles schonmal durchgemacht und durfte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Nicht, wenn sie überleben sollten.
Nun reichte er Tell ein Datenpad. „Danke...und jetzt tun Sie mir einen Gefallen...Sie gehen jetzt und suchen sich etwas zu tun, wobei man NICHT reden muß! Respekt vor Ihrem Pflichtbewußtsein, aber wenn das so weitergeht, springen unsere Sanis im Quadrat. Verstanden?“
Grends Augen ruhten einen Moment auf ihm und Tell glaubte, offene Mißbilligung in ihnen zu lesen. Dann salutierte der Soldat stumm und drehte sich um, langsam von der Anhöhe herunterschreitend.
Tell widmete sich dem Bericht. Soweit sah alles gut aus. Keine Feindsichtungen, keine ungewöhnlichen Phänomene. Die Höhlen waren relativ geräumig und wiesen Spuren von Minenarbeiten auf, die jedoch schon Hunderte von Jahren zurücklagen.
Keine Lebensformen waren gesichtet worden und es gab auch keine schädlichen Gase.
Alles in allem ein Ort, an dem man sich erst einmal verbergen konnte. Vielleicht, wenn man ich erst einmal Ortskenntnisse angeeignet hatte, wäre es sogar möglich, die Höhlen eine Weile zu halten, für den Fall, daß sie verfolgt wurden. Was leider sehr wahrscheinlich war.
Wenn sie jetzt aber schnell handelten, könnten sie sich einen nicht unbeträchtlichen Vorteil verschaffen. Zumindest solange, bis ihnen Nahrung und Wasser ausgingen.
Was ebenfalls sehr wahrscheinlich war. Ihre Vorräte reichten hinten und vorne nicht.
Tell seufzte. Das ganze war ein Himmelfahrtskommando, da gab es nichts schönzureden.
Wenigstens hatte er seinen Männern die Entscheidung nicht aufgezwungen.
Sie waren alle der Meinung gewesen, die letzten Chancen, die sie noch hatten, zu nutzen. Und die sähen vor einem Erschießungskommando wesentlich schlechter aus als hier draußen.
Aber eigentlich machte er sich weniger Sorgen um eventuelle Verfolger. Sein Aussetzer beunruhigte ihn zutiefst.
Denn er war ein Zeichen dafür, daß etwas Furchtbares auf sie wartete.




Als sich Nacht über die Ebenen senkte, hatten sie bereits die ersten Ausläufer der Höhlensysteme erreicht und machten sich daran, sie zu erkunden.
Die Nachhut, die vor den Eingängen stationiert war, schickte bereits vor Beginn des nächsten Tages Berichte über große Truppenbewegungen in ihre Richtung an Tell, der sie anwies, nun selbst in den Höhlen Schutz zu suchen.
Die Nachhut verschwand im Dunkel der Höhlen, sobald der Befehl eingetroffen war, denn sie war nicht darauf erpicht, sich als Erste eine Granate oder Energieladung einzufangen.
Auf dem Weg zurück zur Hauptstreitmacht wurde zum ersten Mal der Mangel an Materialien deutlich, denn eine Gruppe hatte ein beschädigtes Kommgerät, welches innerhalb der Höhlen den Geist aufgab.
So verloren sie den Kontakt zum Rest der Truppe und verirrten sich. Zu Glück gelang es ihnen nach einer Weile des Herumirrens mit nur einer Stunde Verspätung das Lager zu erreichen, welches in einer der größeren Haupthöhlen errichtet worden war.
Als sie eintrafen waren sie bleich und nervös, doch sie schoben es auf die Anspannung. Das war durchaus verständlich. Es war ihnen klar, daß dort draußen der sichere Tod auf sie wartete. Die Höhlen waren ihre einzige Chance.
So war es auch verständnlich, daß sie nichts von den seltsamen, wirren Symbolen erzählten, die sie an einer Höhlenwand fanden.
Oder daß sie über das Gefühl schwiegen, beobachtet worden zu sein.
Das, was sie beobachtet hatte, war sehr froh darüber. Mit einem Lächeln zog es sich tiefer in die Höhlen zurück und wartete.
 
Wieder ein sehr spannender Teil!
mMn hast du wieder diese verzweifelte Atmosphäre richtig gut eingefangen.
Aber was meinst du mit Aussetzern,dass seine "Uhr" nicht mehr funktioniert:huh:
Das, was sie beobachtet hatte, war sehr froh darüber. Mit einem Lächeln zog es sich tiefer in die Höhlen zurück und wartete.

Oh,oh was das wohl ist...:huh:😀

Mfg
IrreEule123
 
Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen. Sehr spannend.
Also unbedingt weitermachen!!!

obwohl ich vielleicht anmerken muss, dass der letzte Absatz etwas ... märchenhaft. (Sie verirrten sich. Doch zum Glück...)
Ich weiß, du wolltest das nicht zu stark ausweiten und zum Verständnis der Story reicht es, aber es klingt irgendwie, als wäre das nicht weiter erwähnenswert gewesen, obwohl sie doch anscheinend eine bedeutende Gefahr entdeckt hatten.

Aber nimm das nicht allzu ernst und schreib weiter.
 
Bin endlich mal wieder zum Schreiben gekommen.


Chern fluchte, als ihm ein dicker Tropfen eiskalten Wassers in den Kragen tropfte.
„ Drecksloch, elendes“, murmelte er vor sich hin, während er den Lichtstrahl der Lampe über die nackten Steinwände wandern ließ.
Hanick konnte nur mit Mühe ein Grinsen unterdrücken. Chern neigte dazu, unfreiwillig komisch zu wirken, wenn er schlechte Laune hatte. Seine gedrungene Gestalt und seine übertrieben finstere Miene, die er immer dann aufsetzte, wenn ihm etwas nicht paßte, ließen ihn wie einen mißmutigen Bären aussehen...in der Uniform der imperialen Armee, was die Komik vervollständigte.
Allerdings war Chern das bewußt und als sein bester Freund ließ Hanick es sich nicht anmerken, wie komisch er mitunter wirkte.
Davon abgesehen...es war wirklich ein Drecksloch. Die nasskalte Luft ließ ihn frösteln und einige der Höhlen waren so eng, daß er und Chern nur mit Mühe hindurchgekommen waren.
Von den scharfkantigen Steinformationen, die an jeder Ecke nur darauf warteten, sich in das Fleisch armer unschuldiger Soldaten zu bohren, brauchte man erst gar nicht zu reden.
Er hörte Chern vor sich grummeln:„ Was machen wir hier nochmal?“
„ Wir schauen, ob das hier alles sicher ist, weil uns da draußen der Arsch auf Grundeis geht, schon vergessen?“
Sie hatten dieses Gespräch in den vergangenen sechs Stunden bestimmt ein dutzendmal geführt, größtenteils, um sich selbst vom Sinn ihres Unternehmens zu überzeugen.
„ Ach ja, stimmt...unser großartiger Hauptmann hat uns da ja reingeritten...sag mal, warum macht er das denn hier nicht?“
Hanick schnitt eine Grimasse. Der unterdrückte Zorn in Cherns Stimme war neu. Und in Anbetracht ihrer Situation ziemlich gefährlich.
„ Weil dann eine Hohlbirne wie du das ganze koordinieren müßte?“
Hanick war lange genug Soldat, um zu wissen, wie Desertierung begann. Die Situation mußte entschärft werden. Jetzt.
„ Du weißt genau, was ich meine. Ich könnte jetzt bei ner Tasse Kaffein sitzen und hätte zumindest eine warme Decke. Stattdessen turnen wir durch Höhlen und frieren uns den Arsch ab. Wieso mußte er auch den Kommissar abknallen? Hat ihm die Nase des Kerls nicht gepaßt?“
Das klang schon wieder besser. Mißmutig zwar, aber das war Chern fast andauernd. Auch mit Tasse und Decke hätte er sich über irgendetwas beschwert.
„ Komm, du hättest doch auch nichts anderes getan. Der Mann ist rumgerannt und hat sich aufgeführt wie ein tollwütiger Grox. Wenn jemand Schuld an der Sache hat, dann er. Oder das Oberkommando, immerhin haben die uns diesen Frischling vor die Nase gesetzt.“
„ Trotzdem...“, entgegnete Chern, wobei der Rest seiner Worte in lautem Ächzen unterging, als er sich durch eine Felsspalte schob.
„ Nichts trotzdem...du hättest ja auch dableiben können. Die hätten dir garantiert nen Orden für besondere Loyalität verliehen.“
Wenn Ironie wirklich ätzend wäre, hätte man mit Hanicks Worten den Gang um zwei Meter verbreitern können.
„ Mich kotzt das hier nur aaaaaaa...“, kam von vorn und dann verschwand die untersetzte Gestalt Cherns plötzlich aus dem Lichtstrahl der Lampe. Cherns eigene Lampe zuckte nach oben, als der Mann schrie und stürzte.
„ Scheiße!“ fluchte Hanick und mühte sich ab, um durch die Felsspalte zu kommen.
Irgendwo vor sich hörte er rumpeln und das Aufprallen eines schweren Körpers auf Stein, gefolgt von einem schmerzerfüllten Keuchen.
„ Chern!“Hanick fluchte, blieb mit dem Gewehrgurt an einem Vorsprung hängen, fluchte weiter.
„ Paß auf...“, hörte er Cherns Stimme von weiter unten. Sie klang mühsam, gepreßt, so als habe sein Freund starke Schmerzen.
Aber die Warnung war genau zur richtigen Zeit efolgt. Kaum hatte er das Gewehr losgerissen, da stolperte Hanick nach vorn...und sah im Schein der Lampe, daß der Boden nur eine Schrittlänge hinter der Spalte aufhörte.
Schnell hielt er sich an einem der Felsen fest und leuchtete nach unten.
Es offenbarte sich ihm kein steiler Abgrund, vielmehr ein Abhang aus Geröll, gespickt mit scharfkantigen Steinen. Jeder einzelne sah aus, als könne er zumindest Knochen zerschmettern und mit Leichtigkeit durch Fleisch schneiden.
Von neuer Besorgnis erfüllt, leuchtete er weiter. Chern lag ein paar Meter vom Fuß des Abhangs entfernt auf dem Boden und umklammerte sein Bein.
Sogar von hier oben war klar erkennbar, daß es keine natürliche Stellung mehr einnahm.
Der Rückweg würde ein Albtraum werden.
„ Rühr dich nicht!“ Noch während das Echo seiner Worte in der Ferne verhallte, machte Hanick sich daran, vorsichtig den Abhang hinunterzusteigen, bemüht, nicht auf lose Steinchen zu treten.
„ Wie denn auch“, stöhnte Chern, bevor er begann, leise vor sich hin zu fluchen. Dafür reichte seine Kraft zumindest noch, stellte Hanick befriedigt fest.
Sein Abstieg zog sich quälend lang hin, immerhin wollte er nach Möglichkeit mit allen Knochen unten ankommen. Mehrmals schnitt er sich die Finger an scharfen Felsspitzen auf, an denen er sich festhalten mußte, sodaß seine Hände sich wie gehäutet anfühlten, als er endlich unten ankam.
Hanick ließ sich neben seinem Kameraden nieder, ließ das Licht über das verletzte Bein gleiten. Das Schienbein sah selbst durch die Uniform klumpig und unförmig aus. Schienen war keine Option.
„ Siehts so übel aus, wie's sich...anfühlt?“ zischte Chern schmerzerfüllt und Hanick nickte.
„ Na...toll...“, war Cherns einzige Reaktion.
Hanick wußte, daß Reden jetzt nicht viel brachte. Sie brauchten Lösungen und das schnell. Chern konnte an der Verletzung sterben, wenn er keine Hilfe erhielt. Wer wußte schon, was man sich hier alles zuziehen konnte, wenn sich Wunden entzündeten?
„ Ich werde versuchen, eine Krücke zu basteln...“, sagte Hanick, bevor er erneut aufstand und sich umsah.
„ Mach...hin...“, grummelte Chern.
Hanick nickte, bevor er den Strahl durch die Kammer wandern ließ. Seltsam...die Wände hier wirkten weit weniger unregelmäßig als in den Passagen hinter ihnen.
Irrte er sich, oder waren dort Muster in die Wand geritzt?
Er runzelte die Stirn, wenngeich auch Hoffnung in ihm aufkeimte. Sie hatten bereits vereinzelt Rückstände von Minenausrüstung gesehen, uralte Gerätschaften, die bereits auseinanderfielen, wenn man sie nur schief ansah. Aber vielleicht konnte man damit eine Krücke oder besser eine Trage bauen....
Wenn das hier ein alter Schacht war, fand sich vielleicht etwas Nützliches.
Gerade wollte er die Muster näher in Augenschein nehmen, als er hinter sich einen schmerzerfüllten Schrei hörte.
Er wirbelte herum...und sein Blut gefror.
Da war etwas bei Chern. Etwas großes, schattenhaftes. Beständig in Bewegung, sich sanft im Takt unhörbarer Musik wiegend.
Es berührte Chern nicht, sah ihn nur an. Und Chern versuchte, offenbar zum zweiten Mal, sich zu erheben. Knochen knirschten, Fleisch riß. Chern schrie, doch er stand. Blut rann aus dem Hosenbein. Und nun begann der Tanz. Langsam drehte sich Chern, das Gesicht bleich vor Anstrengung und Schmerz, drehte den Körper in irgendeiner wirren Verrenkung, der er dann die Beine nachfolgen ließ. Ein hohles Stöhnen entwich seinen Lippen, als sein Bein weiter zerstört wurde, die Knochensplitter Muskeln und Arterien zerfetzten. Doch dabei blieb es nicht. Die Bewegung wurde fortgesetzt, spiegelte den geisterhaften Tanz des Schattens, Wieder und wieder und wieder zuckte und ruckte der Körper seines Freundes, schrie in Agonie, als etwas ihn zwang sich mit seiner Verletzung zu Grunde zu richten.
Hanick starrte wie gebannt auf dieses bizarre und entsetzliche Bild. Er konnte sich nicht rühren, auch wenn sein Magen rebellierte, auch wenn seine Seele schrie.
„ Im...Namen des...Imperators....“, flüsterte er noch in einem letzten Akt des Widerstands.
Dann sah das Wesen ihn an.
Und auch er begann zu tanzen.
Und in den letzten Minuten, bevor sein Geist unter dem Klang nie gehörter, unmenschlicher Melodien zerbrach, beneidete er Chern.
Denn sein Freund war schneller gestorben.