Geschunden und von den Fleischschmieden der Inquisition gerade stark genug geflickt um die anwesenden Adligen nicht zu sehr zu erschrecken aber nicht so stark, dass man die Macht und die Methoden der Inquisition nicht mehr erkennen konnte, wurde der in eine verschmutzte graue Tunika gekleidete Eldar von zwei Inquisitionsgardisten mehr zum Richtplatz geschleift als eskortiert. Der Richtplatz lag im Adelsviertel der Makropole Esperance, der größten Makropole des Planeten Ophelia VII. Dominiert wurde er von drei prunkvoll mit Insignien des Imperiums der Menschheit und der Inquisition verzierten goldenen Thronen. Der mittlere der drei überragte die anderen beiden und war der Sitz des, von einem persönlichen Kraftfeld geschützten, Lord Inquisitors Valens Calligarus. Zur Rechten des Lord Inquisitors saß Inquisitor Karves als führender Eldar-Spezialist, während zur Linken Sceratus Platz genommen hatte. Schließlich waren es seine Männer gewesen, die den Eldar gefangen hatten. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes befanden sich die kreisförmig angeordneten Tribünen für die wohlhabenden und privilegierten Schaulustigen des Planeten. Entlang der den Richtplatz begrenzenden weisen hoch aufragenden Mauern waren in regelmäßigen Abständen weitere Inquisitionsgardisten positioniert. Sie trugen zeremoniell wirkende Hellebarden. Des Weiteren hatte jeder der rund vierzig Soldaten ein Hochgeschwindigkeitslasergewehr auf den Rücken geschnallt, um im Notfall auch auf Distanzangriffe wirkungsvoll reagieren zu können. Mit Genugtuung blickte Sceratus auf die Wunden des Eldar. Und dennoch wollten ihm dessen letzte Worte nicht aus dem Kopf gehen. Ein ungutes Gefühl überkam ihn, doch er beschloss es einfach zu ignorieren. „Der Imperator ist mein Schild und sein Wort meine Waffe gegen die Feinde der Menschheit“, intonierte er in Gedanken. „Xenos, ich klage dich wegen Ränken gegen die Menschheit und den heiligen Gott-Imperator zu Terra selbst, gepriesen sei sein Name, sowie wegen Anstachelung zum Aufstand gegen das Imperium der Menschheit, an.“, begann der Lord Inquisitor. „Das Volk und diese beiden Inquisitoren der heiligen Inquisition zu Terra, ewig währe ihre Wacht, sind meine Zeugen, dass sämtliche Beweise und Anschuldigungen rechtmäßig vorgetragen werden.“ Das Verfahren wurde, wie vorgeschrieben, sowohl von zwei über der Schulter des Lord Inquisitors schwebenden Servoschädeln aufgezeichnet, als auch von einem Akolythen auf Pergament festgehalten. Der Reihe nach verlasen vermeintliche Zeugen der Übeltaten des Eldar ihre Anschuldigungen und gaben ihre verleumderischen Aussagen zu Protokoll. Der in kniende Haltung gezwungene Xenos nahm die Angaben wortlos hin, welchen Unterschied hätte es auch gemacht, hätte er lauthals protestiert. Das Urteil stand bereits fest und der Eldar war zu klug, als, dass er an die Umstößlichkeit des Beschlusses geglaubt hätte. Als sämtliche Zeugen ihre Aussage abgegeben hatten erhob sich der Lord Inquisitor. Ein Ausdruck erhabener Rechtschaffenheit trat auf sein Antlitz. Den goldenen Richtstab in Händen verkündetet er: „Kraft der mir durch mein Amt als Lord Inquisitor und durch den heiligen Gottimperator zu Terra verliehenen Autorität erkenne ich die Schuld dieses Xenos an und verurteile ihn zum Tode.“ Ein Servitor betrat den Richtplatz durch eine verborgene Tür in der Tribüne. Obwohl er gebückt lief, überragte er dennoch die meisten der anwesenden Personen. Wo sich normalerweise Hände befunden hätten endeten seine Arme in vor Energie knisternden Klingen. Sceratus ließ seinen Blick zurück zu seinem Gefangenen wandern. Er wollte die letzten Momente des Abschaums nicht verpassen. Es schien ihm, als würde Melancholie in den Augen des Eldar aufblitzen, als der Servitor langsam näher kam. Doch er war sich nicht sicher, das Gesicht des Aliens war ausdruckslos wie eh und je, und tatsächlich interessierte es ihn auch nicht. Bald wäre das Leben des Eldar beendet und man würde seine Leiche einäschern.
Ungewöhnliche Geräusche drangen von außerhalb des Richtplatzes herein. Geräusche, die Sceratus nicht unbekannt waren. Er hatte bereits genug Aufstände niedergeschlagen, so dass er Kampfgeräusche sofort erkannte. Das donnern von schweren Waffen vermischte sich mit dem Zischen abgefeuerter Laserwaffen. Noch hatte das Publikum nicht begriffen, was sie da hörten, doch auch die beiden Männer neben ihm und die Wachen am Rande des Platzes schienen erkannt zu haben, dass etwas nicht stimmte. Sceratus betätigte das in seinem Kragen verborgene Funkgerät. Er wollte von seinen Agenten, welche das Geschehen zweifellos beobachteten, erfahren, was sich außerhalb der schützenden Mauern abspielte. Das einzige Geräusch das er empfing war ein stetiges Rauschen. „Jemand blockiert unsere Kommunikation.“, wandte er sich an den Lord Inquisitor, welcher inzwischen selbst versuchte, Kontakt mit jenen Soldaten aufzunehmen, welche im Umfeld positioniert waren. Inzwischen wurden die Zuschauer von Panik ergriffen. Adlige scharrten ihre Leibwächter um sich und wohlhabende Kaufleute zogen Waffen und blickten sich ängstlich um. Wie eingeschüchterte Lämmer sahen sie aus, dachte Sceratus. Die anwesenden Inquisitionsgardisten bemühten sich, einen schützenden Kreis um die drei Inquisitoren zu bilden. Jetzt erst fiel Sceratus auf, dass der Eldar sich nicht mehr dort befand, wo er eben noch gekniet hatte. Der Richtservitor war, von dem Tumult unbeeindruckt, seinen Befehlen gefolgt und weiter auf sein Opfer zugegangen. Der Gefangene hatte die Unaufmerksamkeit seiner Wachen genutzt. Anstatt vor dem Servitor zurückzuweichen war er ihm geradewegs entgegen geschritten. Sceratus beobachtete, wie der Servitor mit seinen Klingen ausholte. So schnell, dass er der Bewegung kaum zu folgen vermochte wich der Eldar zurück. Statt des Körpers zerschnitt die Energieklinge des Servitor-Geschöpfes so die Fesseln an den Händen des Eldars. Mit unglaublicher Geschwindigkeit schnellte dieser vor und wich dabei der zweiten Klinge aus, welche auf seine Seite gezielt war. Präzise, beinahe, als wüsste er, wo sich das Logikzentrum des Geschöpfes befand, schlug der Eldar mit seiner Handkante gegen den Körper seines Feindes. Der Schlag hatte das Geschützte Denkzentrum des Geschöpfes nicht zu beschädigen vermocht, doch schien es, als hätte der Aufprall den Maschinengeist verwirrt, denn der Servitor hielt in seiner Bewegung inne. Einige der Soldaten hatten sich nun, da der Schutz der Inquisitoren gewährleitet war, wieder dem Gefangenen zugewandt. Laserstrahlen flogen auf diesen zu und nur dank seiner unmenschlichen Reflexe gelang es ihm, sich hinter den Körper des Servitors zu ducken. Einige schlecht gezielte Schüsse hatten dessen mechanischen Bestandteile getroffen, so, dass das Geschöpf nun Willen- und Antriebslos dastand. Vom Eingang des Richtplatzes her war eine gewaltige Explosion zu vernehmen. Sceratus blickte besorgt zu dem fünf Schritt hohen bronzenen Tor. Das mit dem doppelköpfigen Aquilla des Imperiums verzierte Metall bebte mit jedem Knall. Langsam zeichneten sich erste Risse auf dem ehrwürdigen Material ab. Sceratus winkte einem Dutzend der Gardisten. „Bewacht das Tor. Sorgt dafür, dass jeder Hund, der es wagt es zu durchschreiten sein Leben aushaucht.“. Indes hatte Karves seine beiden Energieklingen gezogen. Mit den summenden Waffen in Händen stürmte er auf den Eldar zu, welcher noch immer hinter dem inzwischen an einigen Stellen verkohlten Servitor kauerte.
Mit einem letzten, beinahe lebendig wirkendem, Stöhnen gab das Eingangstor nach. Sofort begannen die am Eingang stehenden Soldaten mit eiserner Miene in den Rauch zu feuern. Vereinzelt wurden ihre Bemühungen durch knurrende Schmerzlaute belohnt. Einige Sekunden später kam die Vergeltung in Form von Granaten durch die Sichtblockade geflogen. Drei der Soldaten starben augenblicklich. Darunter auch der Sergeant der Gardisten. Sceratus hatte ihn lediglich vom Sehen gekannt, doch er hatte den Ruf eines tapferen und überaus loyalen Kriegers des Imperators genossen. Ein solcher Verlust stimmte einen Inquisitor immer traurig, doch es mussten nun einmal Opfer gebracht werden. Weitere Gardisten schlossen sich den Wachen an den Überresten des einstmals so stolzen Tors an. Derweil versuchten die anwesenden Zuschauer sich bestmöglich hinter ihren Stühlen zu verkriechen. Einige der anwesenden Edeldamen schreien hysterisch. Von seinem erhöhten Thron aus dirigierte der Lord Inquisitor die Gardisten, als stark gepanzerte, durch den Rauch nur schwer zu erkennende Gestalten in Sichtweite kamen. Einen Blick zu Karves werfend, der mit fehlerfreier Technik nach dem Eldar schlug und stach, ihn jedoch jedes Mal um einige Millimeter verfehlte, hob Sceratus seinen Streithammer und lief dem Eingang entgegen. Er würde nicht hinter einem Radikalen wie Karves zurückstehen, beschloss er. Bolterfeuer schlug den Verteidigern aus dem sich langsam verflüchtigenden Rauch entgegen. Zwei Gardisten zu Sceratus Rechter wurden von den Explosionsgeschossen zerrissen und Blut spritzte auf seine Lederrüstung. Grauen packte den Inquisitor wie eine eiskalte Hand, als sich die Servorüstungen des Adeptus Astartes aus dem grauen Schleier schälten. Wie konnte das sein? Welcher Orden würde es wagen, sich der Inquisition entgegenzustellen? Oder waren es gar die Erzketzer, die gefallenen Diener des großen Feindes? Nun, im Grunde war es egal, wer auch immer sie waren, sie hatten einen großen Fehler begangen, sich so tief ins Herz des Imperiums zu wagen. Mit einem trotzigen Schrei hob Sceratus seinen Hammer „Eisenflamme“, welcher von Energie wie kaltem Feuer eingehüllt wurde. „Tod den Verrätern!“, schrie er aus Leibeskräften. „Vernichtet jene, die sich dem Imperator entgegenstellen!“. Lasersalven zischten an ihm vorbei, als er auf die Feinde zu rannte, Eisenflamme hoch über den Kopf erhoben. Die meisten der Strahlen hinterließen wenig mehr als Rußflecken auf den dicken, blau lackierten Keramitplatten. Allerdings sah Sceratus, wie einer der Verräter mit zersplitterten Sehschlitzen zu Boden ging. Ein anderer starb, als gleich sechs der Gardisten in einem Akt selbstlosen Mutes mit ihren Hellebarden auf ihn eindrangen. Dann war Sceratus beim Feind und alles was er wahrnahm wurde auf den vor ihm liegenden Kampf fokussiert. Er ließ seinen geheiligten Hammer auf den blau gerüsteten Giganten vor sich niederfahren. Dieser parierte den Schlag mit beschämender Leichtigkeit und ließ die Waffe an seinem Kampfmesser, welches von seiner Größe her eher an ein Schwert denn an ein Messer erinnerte, entlanggleiten. Von den wenigen Malen, bei denen Sceratus die Space Marines des Imperiums im Kampf erlebt hatte, wusste er, dass sie furchterregende Gegner waren. Stark wie Löwen und nicht minder mutig. Der riesige Krieger hob die Boltpistole, welcher er in der anderen Hand trug. Dank seiner durch etliche Kämpfe geschulten Reflexe gelange es dem Inquisitor sich zu Boden zu werfen. Er spürte den kalten Luftzug, als das Geschoss über ihn hinweg flog. Der Space Marine blickte zu ihm herab und hob den mächtigen Stiefel, um ihm den Schädel zu zerquetschen. Sceratus Körper stieß dank genetischer Modifikationen eine Reihe von zusätzlichen Stresshormonen aus, doch er wusste, er war nicht schnell genug. Er würde sein Leben bei einem kleinen unbedeutenden Gemetzel in mitten des Herzens des Imperiums lassen. Plötzlich wuchs aus dem Hals des Astartes etwas, dass Ähnlichkeit mit einem silbernen Horn hatte. Verdutzt blickte dieser an sich hinab. Sceratus erkannte das Horn schließlich als Dorn einer Hellebarde. Die Physiologie des Space Marines ermöglichte es ihm allerdings, Wunden zu widerstehen, die einen gewöhnlichen Mann umgehend getötet hätten. Er wandte sich um, wobei die Hellebarde wieder aus seinem Hals glitt, und bereitete dem Leben des wagemutigen Gardisten mit einem machtvollen Faustschlag ein Ende. Sceratus hatte indes die Verschnaufpause genutzt, um wieder auf die Beine zu gelungen und schlug nun mit „Eisenflamme“ zu. Die den Hammer einhüllenden Energien ermöglichten es ihm, die Servorüstung seines Feindes zu durchdringen, so, dass dieser sich tief in den Körper des Feindes grub. Der ohnehin bereits geschwächte Astartes fiel in die Knie und schließlich vornüber. Ein prüfender Blick verriet Sceratus, dass sich inzwischen nur noch vier Gardisten auf den Beinen hielten. Die meisten der Toten waren von Boltergeschossen zerfetzt, doch dem Inquisitor fielen auch einige Soldaten auf, die der rohen Stärke der Astartes erlegen waren. Den verbliebenen Verteidigern standen sechs der gepanzerten Superkrieger gegenüber. Nun, da sich der Rauch gelichtet hatte, gelang es Sceratus, das Ordenssymbol auf den Schulterpanzern der Gegner zu erkennen. Ein silberner Falke. Dies mussten Krieger der Iron Hawks sein schoss es ihm durch den Kopf. Während seiner Zeit beim Ordo Hereticus hatte der Inquisitor von diesem Orden gehört. Er war wegen Söldnertätigkeiten „Excomunicate Hereticus“ erklärt worden und anschließend spurlos verschwunden. Augenblicke später starben die restlichen Gardisten in einer weiteren vernichtenden Boltersalve. Sceratus fiel auf, dass keiner der Space Marines auf ihn angelegt hatte. Stattdessen hielt einer der Astartes, welcher die Kennzeichnungen eines Sergeants trug, mit großen Schritten auf ihn zu. Abwehrend hob der Inquisitor seinen Hammer. Der Aufprall des Space Marines trieb ihm die Luft aus den Lungen und schleuderte den Hammer einige Schritt von ihm weg. Sceratus sah den schweren Bolter des Space Marines auf sich zu sausen. Schwärze füllte seinen Blick und seinen Geist aus.
Claudio Naam fluchte. Der Hammer hatte seine Armschiene aufgerissen. Er selbst hatte keine Verletzungen erlitten, und doch ärgerte er sich, dass seine wertvolle Ausrüstung beschädigt war. Seit sie von der Inquisition zum Abschuss freigegeben worden waren war es deutlich schwieriger Ersatz zu besorgen. Es wäre einfacher gewesen, diesen verdammten Inquisitor einfach zu töten. Aber der Eldar würde nur bezahlen, wenn seine Anweisungen genau befolgt wurden. Naam hatte bereits früher Geschäfte mit Angehörigen dieses Volkes gemacht. Sie waren sehr eigen, was das haargenaue Befolgen von Anweisungen anging. Aber sie zahlten stets gut und zuverlässig. Der Space Marine blickte zu seinem Auftraggeber. Diesem war es inzwischen gelungen, eine der Klingen seines Duellpartners zu erbeuten. Der Inquisitor schlug immer wieder nach Kopf, Hals und Händen des Eldar, welcher abblockte oder auswich. Naam fiel auf, dass der Xenos bis jetzt nicht zum Angriff übergegangen war. Er fragte sich, was diese Farce sollte. Für ihn war es offensichtlich, dass der Eldar mit dem Menschen spielte. Letztlich war es dem Sergeant egal. Es kam ihm lediglich auf die Bezahlung an. Seinem Orden waren 100 brandneue MK VIII Servorüstungen versprochen worden. Er gestikulierte in Richtung seiner verbleibenden Brüder. Vier seiner Krieger waren bei dem Gefecht gefallen. Zusammen mit den Resten seines Trupps ging Naam zurück zu den Trümmern des Tores und bezog dort Stellung, um etwaige Verstärkung aufzuhalten. Mit einem Blick in Richtung der verängstigten Zivilisten vergewisserte er sich, dass diese keine Bedrohung darstellten. Einige verirrte Schüsse waren in der Menge eingeschlagen und hatten zwei vornehm gekleidete Männer verletzt. Naam hatte noch nie Gefallen an modischer Kleidung gefunden. Für ihn musste etwas praktisch sein oder aber es hatte keine Daseinsberechtigung. Zu dem Schluss kommend, dass keiner der Zivilisten es wagen würde, durch eine unbedachte Handlung die Aufmerksamkeit der Astartes auf sich zu ziehen, wandte sich der Sergeant wieder dem Eingang zu.
Lord Inquisitor Valens Calligarus saß regungslos auf seinem Thron. Er konnte es nicht fassen. Noch vor wenigen Augenblicken war dies eine Verhandlung wie jede andere gewesen. Und nun waren sämtliche anwesenden Wachen tot. Wie war es möglich, dass Feinde des Imperiums unbemerkt bis hier her hatten gelangen können? Und wieso schenkten die Astartes ihm keine weitere Aufmerksamkeit? Statt das den Lord Inquisitor schützende Kraftfeld unter Beschuss zu nehmen, hatten sie sich wieder dem Eingang zugewandt. Calligarus beschloss ihnen zu zeigen, dass dies ein unverzeihlicher Fehler war. Kein Verräter sollte einem Inquisitor den Rücken zuwenden. Bedächtig zog er die an seiner Seite hängende mit Perlmuttintarsien verzierte Hochenergie-Laserpistole. In diesem Augenblick ließen die beiden Kontrahenten zu seinen Füßen, der Eldar und der Inquisitor, ihre Waffen sinken. Während des Kampfes hatte sich deren Duell immer weiter in Richtung des Lord Inquisitors verschoben. Mit einem eleganten Sprung gelangte der Eldar an Calligarus‘ Seite. Überrascht schoss dieser. Der Laserstrahl verfehlte den Feind um mehrere Handbreit. Calligarus fluchte. Er hätte nicht übereilt schießen dürfen. Er war es einfach nicht mehr gewöhnt, in Kämpfe verwickelt zu sein. Seit seiner Beförderung zum Lord Inquisitor hatte sich seine Arbeit weg vom Feldeinsatz hin zu den bürokratischen Angelegenheiten der Inquisition verlagert. Auf der anderen Seite der schützenden Kraftfeldblase tauchte nun Inquisitor Karves auf. In der Hand hielt er eine glänzende Granate. Der Schild überlud sich und knisternde Energieranken schlugen zu allen Seiten. Als der Lord Inquisitor den ungeheuren Verrat erkannte, fühlte er bereits die langen Finger des Eldar an seinem Hals. Mit einem Schaudern verlor er das Bewusstsein.