[Archiv] [Storywettbewerb I 2012] [WH40K] "Apophia"

So nachdem meine Gesamtbewertung steht ein kleiner Eindruck:

++ Die Verbundenheit des Individuums mit der Gesamtheit der Tyraniden und die Darstellung der unterschiedlichen Stimmungen durch das Lied des Vaters bzw. der Mutter.

+ Die Darstellung des Symbiontenkultes. Ich finde die Vorfreude und Aufregung des Individuums gut dargestellt. In weiten Teilen solide sprachliche Ausarbeitung. Als Gesamtpaket gut rübergekommen.

- Es fehlt der Höhepunkt. Es wirkt alles zu "leicht". Der Protargonist ist meines Erachtens nie genug gefordert. Dadurch ist das Ende etwas zäh zu lesen.

4 Punkte
 
Wie immer vorab unbeeinflusst anderer Diskssionen und Bewertungen...

Ich nehm vorweg, dass ich wirklich keine Ahnung habe von Tyraniden.
Wie diese denken bzw. wie das hier dargestellt wurde und vieles weitere lese ich dann noch nach... vorab gehe ich einfach mal auf das ein, dass ich verstanden habe.

Es gibt in der Geschichte einen Charakterwechsel, von Solomon zu Sira, der - wie ich finde- unötig ist. Sonst werden auch viele weitere Namen genannt, die eigtl keine Rolle spielen. Es ist eigtl egal wie Solomons Frau heißt oder wer die Sprengsätze anbringt. Die Charaktere haben keinen Tiefgang also können sie auch einfach als "komparsen" in Erscheinung treten.

Dann verstehe ich etwas grundsätzliches nicht, was aber mit meiner Unkenntnis zu tun haben mag... Tyraniden und Menschen kooperieren?? Es ist von reinblütern die Rede und dass Sira und ihr Trupp wegen ihrer fast vollkommen menschlichen Gestalt auf diese Mission geschickt wurden... sind das jetzt Tyraniden in menschlicher Hülle, oder (Chaos-)Kultisten, die ihre normal aussehenden Anhänger auf die Mission schicken.

Dieser Bote, der fortlaufend nur so genannt wird, ist doch offensichtlich ein Tyranid... da sich keine Pointe auf die verborgene Kreatur bezieht, wäre es nicht verkehrt gewesen das Kind beim Namen zu nennen.

Es gab in der gesamten Geschichte keinen wirklichen Höhepunkt und keine Wende... man wusste von Anfang an, dass hier jemand etwas vor hat, der Bote macht die Station unsicher und letztendlich würde die "Mutter", weil alles so gut gelaufen ist, den Planeten oder ihre Bevölkerung vernichten.

Ein geradliniges Antimärchen ohne höhen und Tiefen.
 
Dann verstehe ich etwas grundsätzliches nicht, was aber mit meiner Unkenntnis zu tun haben mag... Tyraniden und Menschen kooperieren?? Es ist von reinblütern die Rede und dass Sira und ihr Trupp wegen ihrer fast vollkommen menschlichen Gestalt auf diese Mission geschickt wurden... sind das jetzt Tyraniden in menschlicher Hülle, oder (Chaos-)Kultisten, die ihre normal aussehenden Anhänger auf die Mission schicken.

Dieser Bote, der fortlaufend nur so genannt wird, ist doch offensichtlich ein Tyranid... da sich keine Pointe auf die verborgene Kreatur bezieht, wäre es nicht verkehrt gewesen das Kind beim Namen zu nennen.

dazu habe ich dir ja eine PN geschickt. Nur als Hinweis, damit sich hier nicht die Eklärungen häufen 😉


Wie im Abstimmungthread (gleich) zu sehen, habe ich meine Einschätzung dieser Geschichte von ursprünglich 4 auf 5 Punkte erhöht, weil sie zwar eigentlich nur "solide" ist, mir aber von der Umsetzung besser gefällt als "Stern des Löwen" und "Dämon", die nun 4 bekommen werden.

In der Tat sehe ich diese Geschichte eher (grob) auf einem Niveau mit "Bergrose" und "Seelenernte", die alle ihre Schwächen haben. Bergrose hat einen dummen Magier, dafür einen sehr kreativen Plot, Seelenernte und Apohia sind sehr flufftreu und sprachlich überdurchschnittlich, lassen aber Spannung und tiefere Handlung vermissen. Passt in meinen Augen.
 
Also die vorigen Beiträge haben mir wirklich sehr geholfen... so wurden doch all meine Fragen beantwortet. Leider ist derzeit das Lexicanum down und ich werde bis morgen Mitternacht nicht mehr online sein, wenn sich die kommenden 2 Std nicht etwas ändert. daher muss ich mich etwas an der Bewertung der anderen orientieren... nach wie vor lass ich aber meine Kritikpunkte, der höhepunktlosen Story und der Charakter-Inflation, besonders mit einfließen.

Ich muss gestehen, dass mir der makellose Stil hier nicht so deutlich aufgefallen ist... erst jetzt fällt mir auf, dass ich nichts daran zu bemängeln hatte^^
das lag wohl daran, dass ich die Geschichte aufgrund mangelnden Verständnisses mit weniger Motivation gelesen habe, als manch andere... Dafür kann der Autor aber nix.
 
Servus,

die Antipathie, welche die Protagonisten gegenüber den Menschen empfinden ist wirklich gut rübergebracht. Auch die Umschreibung des Schwarmbewusstseins hat mir sehr gefallen. Allerdings war ich mir hier etwas unsicher wer den nun "Vater" ist.

Handwerklich absolut in Ordnung ohne grobe Verfehlungen. Was mir nicht gefallen hat, ist der große Teil, der aus der Sicht eines menschlichen Kultisten geschrieben war.

Tendiere zu 3 Punkten

Grüsse

Ludin
 
So, der Wettbewerb ist um und die Zeit für Stellungsnahmen da. Darauf bin ich auch bei den anderen Geschichten schon sehr gespannt.

In meinem Fall steht diese Geschichte unter der Überschrift "Ironie des Schicksals".

Es ist deswegen so witzig, weil ausgerechnet ich derjenige war, der sich seit Jahr und Tag darüber beschwert, dass hier im Forum so viele menschliche Geschichten zu lesen sind und der so sehr auf dieses Wettbewerbsthema gedrängt hat. Tja, und jetzt war ich derjenige, der letzten Endes (aus meiner Sicht vollkommen berechtigte, nur um das klar zu stellen) Kritik aufgrund der Umsetzung des Leitthemas einstecken musste.

Was war also passiert? Letzten Endes sind dieser Geschichte die Eigendynamik beim Schreiben, aber auch das Diktat einer inneren Logik und der Nachvollziehbarkeit für den Leser zum Verhängnis geworden. Am Anfang stand das Konzept, eine Tyranidengeschichte zu schreiben welcher recht schnell mit der Idee, Symbiontenkultisten mit einzubauen ergänzt wurde. So weit, so gut, so unproblematisch - das macht aber noch keinen spannenen Handlungsstrang. Also kam ich auf die Idee mit der Raumstation und stand plötzlich vor einem Problem: Wenn es fluffwise auch nur halbwegs glaubwürdig sein soll, ist es für Symbiontenkultisten überhaupt nicht ohne weiteres möglich, eine Militäreinrichtung zu infiltrieren - einen dreiarmigen Mutanten lassen die da nämlich nicht einfach so rein.
Also kamen letzten Endes, obwohl das ursprünglich nicht so geplant war, recht menschliche Kultisten dabei heraus. Vom Fluff her ist das ok, die erste Generation Kultisten ist schwach bis gar nicht mutiert, aber fürs Leitthema war das natürlich blöd. Hatte ich allerdings gar nicht so wahr genommen und ging mir erst auf, als hier die erste Kritik in diese Richtung laut wurde.

Wie hätte man das anders lösen können? Darüber habe ich mir viele Gedanken gemacht. Eine im Sinne des Leitthemas elegante Lösung wäre natürlich gewesen, keine Menschen als Opferspezies zu nehmen. Auch wenn mir einige widersprechen werden, muss ich aber ganz klar sagen, dass mit diesem Anspruch einige Leser endgültig mental aus der Geschichte ausgestiegen wären. Es gab so schon Verständnisprobleme seitens der Fantasy-Spieler. Wäre diese Rahmenhandlung nun auch noch z.B. auf einem Eldar-Weltenschiff angesiedelt gewesen, weiß ich nicht, ob man der Geschichte noch so ohne Weiteres hätte folgen können.

Das die Geschichte an sich Fluffkenntnis voraus setzt - c´est la vie, diesen Anspruch muss man in diesem Forum vertreten können. Letzten Endes genügt das Wissen über den Basisfluff der Tyraniden, ich habe nicht im hintersten Winkel des Lexicanum gestöbert. Aber dafür sind ja auch die Diskussionen gut.

SHOKers Kritik darüber, dass man nichts über den weiteren Weg und das und das Ziel des Liktors erfährt hatte ich im Gegensatz zum Leitthema bereits beim Schreiben auf dem Radar. Das Problem hier: Der weitere Weg des Liktors in die Kommandozentrale der Raumstation (ja, das war sein Ziel) wäre zu einem recht stumpfsinnigen Gemetzel verkommen - ein Kritikpunkt, der hier bei "Dämon" und "Späher" bemängelt wurde. Das wollte ich vermeiden. Es hätte die Geschichte auch nur unnötig in die Länge gezogen, da es keinen Einfluss auf die eigentliche Rahmenhandlung hatte.

Ansonsten nehme ich mir Kritik immer gerne zu Herzen, die am Sprachniveau weise ich aber von mir. Wer genau aufpasst wird feststellen, dass ausschließlich die Passagen aus der Sicht des Liktors eine höhere Dichte an Fremdwörtern aufweisen - was selbstverständlich vollkommen beabsichtigt ist. Das Ziel war, dadurch die Intelligenz des Liktors zu unterstreichen und den entsprechenden Passagen den leichten Anstrich eines Biologie-Lexikons zu geben. Etwas, dass ich als sehr passend empfinde.

Die Sache mit den "Primarchen" muss ich ehrlich gesagt selbst nochmal recherchieren. Ich weiß einfach nicht mehr, wo ich die her habe. Ich habe schon versucht, die Quelle dafür zu finden, was mir bisher aber nicht gelungen ist. Gut möglich, dass dieser Begriff aus einem anderen Stück Fanfiction stammt, was dann zugegebenermaßen natürlich etwas arg grenzwertig ist.
 
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