[Archiv] [Storywettbewerb I 2012] [WHFantasy] "Bergrose" — PLATZ 2

SHOKer

Mentor der flinken Federn
03. Februar 2006
4.790
4
33.391
33
Diese Geschichte wurde von Dron Kraevok geschrieben und erreichte den 2. Platz

Eine leichte Kurve nach rechts beschreibend, folgte der gut sichtbare, stark ausgetretene Pfad in respektvollem Abstand dem Waldrand. Es schien fast so, als ob die Füße, die diesen Pfad mit ihren Schritten angelegt hatten, Angst vor dem dichten Blätterwerk gehabt hätten. Stets befand sich eine mehrere Schritt umfassende, waldfreie Zone zwischen dem Pfad und der dichten, bedrohlich wirkenden Vegetation.

Die großen Bäume gingen abrupt in die nur spärlich mit Gräsern bewachsene Zone zwischen Wald und Pfad über, die neben dem üppigen Grün des Waldes fast verödet wirkte. Es gab keinerlei Übergangszone und es schien, als wären die uralten Pflanzen des Waldes auf eine unüberwindbare Barriere oder Grenze gestoßen, die ihre weitere Ausbreitung verhinderte. Inmitten der trostlosen Zone zwischen Wald und Pfad kämpfte ein kleines, doch wunderschönes Zeugnis der Natur, des Lebens mit den Hinterlassenschaften des anbrechenden Morgens. Schwer hingen die Tautropfen an den Blättern des Gewächses und das zusätzliche Gewicht drückte die Pflanze zu Boden. Noch immer hing dichter Morgennebel über dem Land und verbarg die Blume vor der Sonne, dem lebensspendenden Himmelskörper, der sich langsam über die Bergkette im Osten schob. Doch warme Strahlen schickten sich an, die Kälte der Nacht, sowie den Morgennebel zu vertreiben und einen neuen Tag einzuläuten.

Mit dem Aufgehen der Sonne und dem Zurückweichen des Nebels erstrahlte auch die kleine Pflanze im Licht des anbrechenden Tages.
Während die schwer an ihr hängenden Tropfen zu verdunsten begannen, streckte sich die Pflanze langsam aber stetig dem Tagesgestirn entgegen. Dieses stieg höher und höher, erhitzte das Land und die Luft immer mehr und bald schon war alles brütender Hitze ausgesetzt. Die Pflanze jedoch, über ihre Wurzeln verbunden mit reichhaltigen Wasservorkommnissen, erfreute sich an dem Sonnenschein und reckte sich wie die Sonne immer weiter nach oben. Schließlich öffnete sich die an der Spitze gelegene, bisher noch geschlossene Blüte und die Blume erstrahlte in all ihrer Pracht.
Weiß und rein, unschuldig und wunderschön, erstrahlte sie im hellen Glanz der Sonne. Ein Zeichen des Lebens in einer trist wirkenden Umgebung.

Plötzlich ertönten Schritte von metallbeschlagenen Stiefeln und ein dunkler Schatten legte sich auf die Blume. „Hab ichs doch gewusst!“, flüsterte das kleine, bärtige Wesen mit ehrfürchtiger Stimme und beugte sich herab, um die Blume aus nächster Nähe zu betrachten. Ergriffen hielt die Gestalt einen Moment inne, bevor sie die Blume vorsichtig abzupfte. Die Gepflückte zurück in das Licht der Sonne hebend betrachtete der zufrieden lächelnde Zwerg die Blume von allen Seiten, ehe er sie in den Ring einer silbernen Fibel, die seinen Umhang zusammenhielt, steckte. Wie um sich zu vergewissern, dass ihn niemand gesehen hatte, ließ er ein letztes Mal seinen Blick über den Waldrand und die umliegende Landschaft schweifen, dann drehte er sich um und rannte zurück zum Pfad.

Aus ihrem heilen Dasein herausgerissen, fand sich das kleine Gewächs mit einem Mal in einer rauen Welt wieder. Eingeklemmt zwischen dem groben Stoff des Umhangs und dem Metall der darunterliegenden Kettenrüstung wirkte sie heimatlos und verloren. Augenblicklich machte sich die Hitze bemerkbar, die ihr unbarmherzig das wenige verbliebene Wasser entzog.

Schnaufend und leicht außer Atem kam der Zwerg wieder bei seinen etwa ein Dutzend zählenden Kameraden an. Einige der auf dem Pfad verbliebenen Zwerge warfen ihm missmutige Blicke zu, doch stumm stampften sie weiter ihrem Ziel entgegen. Der kleine Trupp war auf dem Weg von Karak Izor nach Quenelles, um dort ihre Dienste als Söldner anzupreisen. „Hatte recht, tatsächlich eine Bergrose, was ein Tag.“, wandte sich der Träger der Blume leise und verschwörerisch an seinen Nachbarn, als er an seiner ursprünglichen Position in der Marschkolonne angekommen war.

„Hättest se stehenlassen sollen, Jüngchen.“, brummte der Angesprochene mit tiefer Stimme. „Keine schlaue Ausrede außerdem, das mit dem Wasserlassen. Ham se dir nicht wirklich abgekauft. Warum sollteste für sowas auch in Richtung des vermaledeiten Waldes gehen!“ Geräuschvoll spuckte der Zwerg bei der Erwähnung des Waldes aus, um seinem Abscheu gegenüber Athel Loren zusätzlich Ausdruck zu verleihen. „Dorgrims Gebot hat seinen Sinn! Gibt unnötigen Stress mit den Spitzohren, wenn wir ihre geliebten Pflanzen auch nur schief angucken!“ Erneut flog Spucke durch die Luft und landete im Gras neben dem Pfad. Dann senkte der Zwerg den Blick und marschierte weiter hinter seinem Vordermann her.

„War doch gar nicht im Wald, nur davor!“, grummelte der Jüngere undeutlich in seinen blonden Bart und beließ es dabei. Er wusste, der Langbart würde eh kein weiteres Wort mehr darüber verlieren. Daher senkte er den Kopf und trottete äußerlich ruhig weiter. Innerlich aber jubilierte er.

Eine Bergrose!
Das Zeichen von großen Kriegern, von Helden!
Und sie war sein, sein ganz allein!

Sein Blick glitt an seiner Brust herunter und ein zufriedenes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er die weiße Blüte in seiner Fibelschnalle betrachtete.
Währenddessen litt die Bergrose unter ihrer unnatürlichen Lage. Mit jedem Schritt, den der Zwerg zurücklegte, schabte die Pflanze mit der Abbruchstelle über die unter dem Umhang liegende Rüstung und das einst so glatte Gewebe war längst zerrissen und zerfranst. Zusätzlich machte ihr die Hitze der Sonne immer mehr zu schaffen. Hatten deren Strahlen sie zu Beginn des Tages erfrischt und der Rose gut getan, so waren sie ohne ausreichenden Zugang zu Wasser eine einzige Qual. Ausgedörrt hing die kleine Pflanze in dem Metallring der Fibel, schutzlos der direkten Sonnenausstrahlung ausgesetzt. Immer heftiger und heißer brannte die Sonne auf das kleine Gewächs hernieder, während sich der Himmelskörper dem Scheitelpunkt seines täglichen Weges näherte. Um die Mittagszeit ließ die Blume ihre einstmals stolze und vor Lebenskraft und Vitalität strotzende Blüte erschöpft hängen und gab ein mitleidiges Bild ab.

Noch immer passierten die Zwerge den Waldrand und das dunkle Dickicht schien eine bedrückende Stimmung unter den Mitgliedern des kleinen Volkes auszulösen. Kaum ein Wort fiel zwischen den marschierenden Kriegern, die in sich gekehrt mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt waren. So kam es, dass keiner der Kämpfer den zierlichen Pfeil bemerkte, der sich lautlos aus dem dichten Grün zu ihrer Rechten schälte.

Das Geschoss besaß einen langgezogenen Schaft aus Eschenholz, in dem gelblich schimmernde Rillen ein verschlungenes Muster zeichneten. An seinem Ende waren die braun-schwarzen Federn eines Kriegsfalken angebracht, um die Flugbahn zu stabilisieren. Die Spitze des Pfeils selbst war aus Knochen gefertigt und so fein ausgearbeitet, dass sie mühelos durch die Rillen eines Kettenhemdes hätte dringen können. Diese Eigenschaft war jedoch nicht von Nöten, als sie mit tödlicher Eleganz in den Hals des letzten Mitglieds der Kolonne, der etwas hinter den Anderen zurückgeblieben war, fuhr. Die Rüstung dieses Zwerges bestand ausschließlich aus Lederkomponenten und nahezu lautlos, die Augen überrascht aufgerissen und mit der rechten Hand ungläubig den Schaft des Pfeiles umklammernd, ging der Getroffene zu Boden.

Noch ehe er diesen berührte, hatte sich bereits ein weiterer Pfeil aus dem Dickicht gelöst. Wiederum war das Ziel das hinterste Mitglied der Gruppe und mühelos fuhr die Spitze durch dessen Kettenhemd und brachte ihm den Tod. Seitlich drang das Geschoss zwischen den Rippen ein und traf direkt ins Herz. Auch dieser Krieger brach ohne einen Laut auszustoßen zusammen, doch das Klirren seiner Rüstung, als der tote Körper auf einem Randstein des Weges aufschlug, ließ einige der anderen Krieger erstaunt herumfahren.

Innerhalb von Sekunden reagierten die abgebrühten Kämpfer. „Schildwall!“, dröhnte die Stimme Dorgrims durch die friedlich wirkende Stille. Überall entlang der Linie rissen die Zwerge ihre Schilde, die sie auf ihrem Rücken transportierten, herunter. Gleichzeitig verkürzten die grimmigen Recken ihre Frontlinie, indem sie jahrelangem Training folgend enger zusammenrückten. Kurz darauf hatten die kleinen Krieger eine geschlossene Formation eingenommen, die vollständig aus Rüstungen, Schilden und vorgestreckten Waffen zu bestehen schien. Es war klar, wo der Feind zu suchen war und dementsprechend richtete sich die Linie zum Waldrand hin aus. Aufmerksam zuckten die Augen der Zwerge hinter den Schlitzen ihrer Helme hin und her, während sie das dichte Grün nach einem Anzeichen ihres verborgenen Feindes absuchten.

Minuten vergingen, die sich wie eine Ewigkeit dahinzogen, und doch rührte sich nichts, was die Konzentration der Krieger hätte auf sich ziehen können. Einzig ein kleiner Schwarm Vögel erhob sich laut krächzend aus seinem Ruheplatz in den Baumkronen. Dann aber löste sich ein weiterer Pfeil aus dem Wald und hielt geradewegs auf die Formation der Zwerge zu. „Zeigt euch, verfluchte Spitzohren, und stellt euch gefälligst im ehrenvollen Kampf Mann gegen Mann.“, schleuderte Dorgrim dem unsichtbaren Feind eine Herausforderung entgegen, während das vereinzelte Geschoss ohne Wirkung zu zeigen am zwergischen Schildwall abprallte.

An seine Kameraden gewandt wisperte der Hauptmann leise weitere Befehle: „Vereinzelter Schütze. Position ausmachen, verdammt!“ Erneut löste sich ein einzelner Pfeil aus dem Dickicht und der Zwerg mit der Bergrose in der Fibel seines Umhangs erhaschte eine Bewegung im Dickicht. Ohne zu zögern stürmte er vor, seinen Hammer hoch über dem Kopf schwingend und einen Kriegsschrei auf den Lippen. Dieses zuletzt abgeschossene Projektil aber beschrieb eine ganz andere Flugbahn als die vorangegangenen Geschosse. Statt in einer geraden Linie näherte es sich im hohen Bogen dem Schildwall. Ein Zischen erklang, als der Pfeil den Scheitelpunkt seines Weges erreicht hatte und in dutzende kleiner, glitzernder Splitter zerfiel. Ein jeder dieser Splitter verfolgte sein eigenes Ziel mit tödlicher Präzision.

„Schilde!“, durchschnitt die dröhnende Stimme Dorgrims erneut die Stille und wie ein einzelner Mann rissen er und seine Krieger gemeinsam die Schilde hoch. Auch der vorgepreschte Bergrosenträger folgte dem Befehl und als sich mehrere der glitzernden Splitter in seinen Schild bohrten, ging er aufgrund der Wucht des Aufpralls in die Knie. Als die Geschosse einschlugen, spürte er ein seltsames Kribbeln, das von der Rose selbst auszugehen schien und ein Aufstöhnen aus mehreren Kehlen drang an sein Ohr. Als er den Schild wieder senkte, sah er, wie eine einzelne schlanke Gestalt sich aus der Sicherheit des Waldes herausschälte, als wäre sie ein Teil von ihr. Der Waldelf hielt, obwohl nur mit einem schmalen Dolch bewaffnet, ohne Furcht auf den schwergepanzerten Zwerg zu.

Noch ehe dieser auf die neue Situation reagieren konnte, sprach der hochgewachsene Elf Worte von uralter Macht und streckte dabei die Hand in eine stoppenden Geste gegen den Zwerg vor ihm aus. Ein weiteres Mal spürte der Bergrosenträger das seltsame Kribbeln über seinen Körper laufen. Da sein Ziel jedoch beständig näherkam, hielt er sich selbst zurück und beobachtete aufmerksam das Geschehen. „Mehr Platz zwischen mir und dem Wald nach dem Tod des Baumschmusers!“, ging es ihm durch den Kopf und angriffslustig senkte er seinen Kopf.

Wenige Schritte vor dem Zwerg verharrte der Waldelf in seiner Bewegung und stimmte eine weitere magische Beschwörung an. Eine golden schimmernde Kugel bildete sich um die gepflückte Bergrose, hüllte sie ein, entwand sie der einengenden Umklammerung der Fibel und befreit von ihren Fesseln schwebte die Blume, eingeschlossen in der schimmernden Kugel, auf den Elfen zu.

Von einem Moment auf den Anderen ging es der Bergrose wieder viel besser. Das Gefühl ausgetrocknet zu sein war verschwunden, die Wunden, die Fibel und Eisenrüstung geschlagen hatten, schlossen sich und neues Wurzelwerk bildete sich an der Abbruchstelle. Die Lebensgeister kehrten zurück. Neue Kraft durchströmte ihren Stängel. Ein weiteres Mal an diesem Tag richtete sie sich auf, streckte sich und entfaltete die eingefallene Blüte wieder zu strahlender Pracht. Dann ließ sich die goldene Kugel, die nahezu vollständig wiederhergestellte Pflanze noch immer in ihrem schützenden Inneren, auf der ausgestreckten Hand des elfischen Zauberers nieder, der die Vollendung seines Werkes mit liebevollen Augen und freudigem Blick beobachtete.

Der Aufprall eines eisernen Hammers in seiner linken Wange beendete die Freude des Elfen. Die Wucht des Hiebes zerschmetterte Haut, Fleisch und Knochen gleichermaßen und tödlich getroffen sank der Waldelf in sich zusammen. Wie um sicher zu gehen, dass sein Werk vollendet war, ließ der Zwerg seine Waffe noch einmal auf den deformierten Kopf seines Gegners niederfahren. Erst dann ließ er die Waffe zu Boden sinken und griff mit seinen Fingern nach der, noch immer auf Höhe der ausgestreckten Hand des Elfen schwebenden, Kugel. Für einen winzigen Moment wirkte es, als würde das magische Konstrukt dem Druck der Finger standhalten können, doch schließlich zerplatzte die Kugel unter einem lauten Schmatzen. Abermals fand sich die Bergrose in der klobigen Hand des Zwergenkriegers wieder.

Gemeinsam mit der schimmernden Kugel verschwanden auch deren regenerativen Eigenschaften und beinahe sofort fing die Blume wieder an zu vergehen. Als sie der Zwerg wieder an der Fibel befestigt hatte, war sie wieder beinahe so welk wie zuvor. Ein Grinsen auf den Lippen nahm der Zwerg seinen Hammer wieder auf und wandte sich zu seinen Freunden um.

Eine Bergrose!
Er hatte den feindlichen Hexer erschlagen!
Er war ein Held!

Das Lächeln gefror auf dem Gesicht des Bergrosenträgers, als er die Körper seiner Kameraden vor sich im Gras liegen sah. Die erhobenen Schilde und Rüstungen der Zwerge hatten für die herabregnenden Geschosse keinen Widerstand dargestellt und der magische Pfeilhagel hatte Tod und Verderben unter den kleinen Kriegern gesät. Außer ihm war nicht ein Einziger der schwergerüsteten Gruppe noch am Leben.

Er war ein Held!
Die Bergrose war sein, sein ganz allein!
Doch ebenso stand er allein!

Dieser Umstand wurde dem zwergischen Held im Besonderen bewusst, als er sich wieder dem Waldrand zuwandte. Dutzende Reiter, ihre Waffen wütend über den Köpfen schwenkend und einen in den Ohren des Zwerges schrill klingenden Schlachtgesang ausstoßend, preschten auf den einsamen Bergrosenträger zu! Einen festen Stand einnehmend, den Schild in der Linken, den Hammer in der Rechten, erwartete der neugeborene Held ihren Ansturm.


Auszug aus der Enzyklopädie des Markus Argonikus:
Bergrose, die: Zugehörig der Pflanzengattung Rosa und Mitglied der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Diese sehr seltene Pflanze ist hauptsächlich in den mittleren Höhenlagen des Weltrandgebirges zu finden und zeichnet sich durch unpaarig gefiederte Blätter und eine fünfzählige, makellos weiße Blüte aus. Aufgrund dieser Färbung wird diese Rose häufig als Zeichen von Unschuld, Reinheit und Tugendhaftigkeit angesehen. Im Zwergenreich dagegen ist sie ein Zeichen von Tapferkeit, Mut und dem Segen der Ahnen. Einige Gelehrte des Imperiums unterstützen die These, dass die Blume außerdem in der Lage wäre, die bereits enorme Widerstandsfähigkeit der Zwerge gegenüber den Auswirkungen von Magie zu verstärken. Allerdings beruhen diese Thesen auf zweifelhaften Quellen und insbesondere die Mitglieder des kleinen Volkes weigern sich, einem nicht von ihnen erschaffenen Gegenstand eine solche Macht zuzuschreiben.
 
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Wieso hat hier eigentlich noch keiner was zu geschrieben?

Mach ich mal den Anfang.
Die verschiedenen Wechsel der Erzählperspektiven finde ich gut und abwechlungsreich - aus Sicht einer Pflanze zu erzählen fand ich sehr einfallsreich.

Irritiert war ich ein wenig von den unterstrichenen Passagen, aber das tut dem positiven Eindruck keinen Abbruch. Sollen wohl einen pathetischen roten Faden durch die Geschichte führen.

Handwerklich sauber erarbeitet, die Sprache empfinde ich als ab und an zu lyrisch (für meinen Geschmack), aber das eben nur an wenigen Stellen. Beispiel: "Aus ihrem heilen Dasein herausgerissen,..."

Der Gesamteindruck ist positiv. Die Handlung ist zwar relativ vorherschaubar, aber ich mag den kleinen Aha-Effekt am Ende, wenn der Zwerg realisiert, dass er trotz Erfolg gegen den Magier, doch letztlich allein da steht.
Grundsolide.

Im Mittel bis oberes Drittel.
 
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Das mir die gerade zu Beginn sehr detailierte (und stimmungsvolle) Beschreibung der Natur für eine Zwergengeschichte leicht unpassend erschien aber im Kontext sehr gut passte, ist nur einer der positiven Aspekte der Geschichte. Auch wie diese Ruhe dann durch den Zwerg unterbrochen wurde, kam sehr stimmig und passend daher. Wirklich gut gefallen haben mir ebenfalls die Absätze aus der Sicht der Bergrose und ihr darin beschriebener Leidensweg.

Nicht ganz so gut gefiel mir das Stilmittel der unterstrichenen Sätze. Erschien es am Anfang noch passend, nutzte sich der wiederholende Anfang der Passage gegen Ende leider etwas ab.

Generell erschien mir auch die Beschreibung der Waldelfen und der Zwerge recht passend, aber ein paar Details bleiben mir unklar.

1. Wenn die Zwerge solchen Respekt (Furcht) vor dem Wald haben, warum marschieren sie dann in Schussweite am Wald entlang?
2. Das die Elfen nur wegen einer Blume die komplette Zwergentruppe abschlachten und es nicht vorher zumindest mit Kommunikation versuchen, missfällt mir ein wenig. Es kann aber sein das das im Fluff der Blume oder der Waldelfen erklärt wird, dann fehlt mir aber dieser Zugang. Da die Waldelfen damit auch den Zorn der Zwergenstadt auf sich ziehen werden, erscheint mir der Preis für den Rückgewinn der Blume sehr hoch.
Ein gezielter Pfeil auf den Träger der Blume hätte vermutlich unblutiger zum Erfolg führen können.
3. Das der Waldelf sich nach der zeitweiligen Rettung der Blume nur noch auf diese konzentriert und sich daher wehrlos abschlachten lässt, kommt mir ebenfalls etwas komisch vor. Ebenso das er sich den Zwergen erst alleine entgegenstellt, obwohl doch scheinbar ein deutlich größeres Kontingent seiner Krieger in unmittelbarer Nähe ist. Sein Tod bekommt einen schalen Beigeschmack, da er unnötig und einfach vermeidbar gewesen wäre.
4. Das der Elfenzauberer die Blume unbedingt wieder haben will, sich aber gleichzeitig ihrer Fähigkeiten nicht bewusst ist, will mir auch nicht so recht schmecken.

Alles in allem also eine sehr ansprechende Geschichte mit ein paar für mich unschönen Fragezeichen.

Tendenz: 4-5 Punkte
 
Ein Zwerg und ein Elf streiten um eine Blume. Wo man schon bei der Plot-Wahl etwas schmunzeln könnte, kann man sich über die Schreibweise sehr positiv freuen. Leider fehlt mir ein gewisser Spannungsbogen, wenngleich die Geschichte jedoch stimmig formuliert ist. Der Kampf am Ende ist leider viel zu schnell vorbei und endete auch ohne beachtenswerte Gegenwehr der Zwerge, was ich persönlich schade finde.
 
Ja, eine Zwergengeschichte! Hei ho! Hei ho! Hei ho! Ein Bugmann XXXXXX muss noch rein. Die Zwerge sind Top beschrieben, der Elf agiert aber äußerst dümmlich. Und einen Krieg vom Zaun zu brechen wegen einer Blume, so dämlich ist nichtmal ein Waldelf. Schließlich sollten die gelernt haben, dass Zwerge verdammt nachtragend sind und eine Blume kein Grund für einen Krieg sein sollte. Nun ja, war halt der Aufhänger der Geschichte, die sonst recht cool rüber kommt. Und 10 Elfen gegen ein Zwerg ist äußerst fair, normalerweise würde er denen sicherlich noch anbieten, dass sie erst Verstärkung holen dürfen, damit es für den Zwerg interessant wird. :lol: Trotz Schwächen in der Story gefällt sie mir. Vier Punkte dürften durchaus drinn sein.
 
Ja der Schreibstil klingt sehr wohlwollend in meinen Augen.. oder so.
Die Passagen aus Sicht der Blume waren reizvoll, aber doch ein bisschen zu schräg für meinen Geschmack.
Die unterstrichenen "Ferse" und die Moral der Geschicht machen schon fast so etwas wie eine Fabel daraus, was ja zu Zwergen und Elfen durchaus gefallen mag.
Die Zwerge wirken recht original, der Waldelf dagegen etwas zu primitiv, was neben der unsinnigen Handlung auch der mangelnden Beschreibung zu verdanken ist.
Die Erklärung aus dem kleinen Flora-Lexikon am Ende hat quasi in letzter Sekunde meine Zweifel ausgeräumt, was das merkwürdige Pfeil-Schrapnell angeht.

und als sich mehrere der glitzernden Splitter in seinen Schild bohrten, ging er aufgrund der Wucht des Aufpralls in die Knie
Wieviel Kilo hat er denn da in die Luft geschossen?? Nunja, es ist ein magisches Geschoss und es hat alle anderen umgebracht? Kann man machen, muss man aber nicht mögen ^_^
 
Tolle Geschichte, Zwerge und Waldelfen sind wie ich finde sehr gut getroffen. Es ist nachvollziehbar warum der Zwerg die Blume nimmt und warum die Waldelfen ihretwegen kämpfen - wobei die die Zwerge sowieso nicht abkönnen und sie vermutlich auch so überfallen hätten, weil sie dem Wald zu nahe gekommen waren.

Die Perspektive der Blume auch einzuflechten ist zwar eine witzige Idee, aber doch schon etwas unnötig. Die Sprache ist präzise und die Ausdruckweise klar und deutlich, aber teils empfand ich die Sprache auch als etwas zu hochgestochen (ein, zwei Schnitzer gabs auch, aber nicht der Rede wert). Schließlich haben mich die unterstrichenen Sätze gestört.

Unter dem Strich aber definitiv eine der besten bisher von mir gelesenen Geschichten, weil ein klarer, fluffiger Handlungsverlauf interessant erzählt wird.
 
Holla die Waldfee (bling - 5 Silberlinge in die "Schlechte Wortwitz Kasse") diese Geschichte hat es in sich. Deswegen habe ich mir ihre Rezension auch bis zum Schluss aufgehoben.

"Bergrose" widmet sich dem interessanten Spannungsfeld zwischen der Mentalität der Zwerge und der Waldelfen, was mir gut gefällt. Den Ansatz, zur Verstärkung aus der Sicht einer Pflanze zu schreiben finde ich sehr originell und ein erfrischendes Element, welches sauber umgesetzt wurde. Die unterstrichenen Passagen hingegen wirken auf mich etwas störend.

Vom ihrem Beginn an ist die Story sehr gut geschrieben und besticht mit einer lebhaften Sprache und ausführlichen Schilderungen. Beim zweiten Lesen wird klar, dass hier kein Wort verschwendet wurde, alles ist wichtig, trägt zur Atmosphäre bei und dient dem Erzählstrang, der mit dem blumenpflückenden Zwerg langsam aber stetig an Fahrt aufnimmt. Die Unbedarftheit des jungen Zwerges im Kontrast zum mürrischen Wesen des alten umschreiben in wenigen Worten einige Wesenszüge dieses Volkes - etwas worauf in der anderen Zwergengeschichte in diesem Wettbewerb ungleich mehr Worte mit einem dennoch schlechteren Ergebnis verschwendet wurden. Schade ist jedoch, dass keine Namen fallen. Insbesondere das im Gesamtverlauf öfters wiederholte "Der Bergrosenträger" stört mich etwas. Vermutlich ein bewusst eingesetztes Element, welches jedoch nicht meinen Anklang findet.

Bei dem Pfeil aus dem Wald, dessen Flug in malerischen Worten geschildert wurde, habe ich innerlich gefeiert. Die Geschichte begann, ernsthaft interessant zu werden, wie sich heraus stellen sollte wurde mit den Waldelfen noch das Wesen eines weiteren Volkes schön umrissen. Besonders gefällt mir, dass die Zwerge ihren ersten Mann verlieren, ohne dies überhaupt zu bemerken. Überhaupt wirkt die Szene mit den ersten beiden Pfeilschüssen sehr elegant.

Diese Lobeshymne kann ich bis exakt zu dem Punkt aufrecht erhalten, an dem der Bergrosenträger blindlings auf den Elfen zustürmt und der Elf - zu meiner immensen Überraschung - ebenso blindlings auf den Zwerg. Ich weiß nicht, ob dem Autor am Ende die Zeit davon gelaufen ist, doch leider stürzt mit letzten Absätzen ein äußerst liebevoll aufgebautes Kartenhaus mit einem uneleganten Krachen in sich zusammen. Das Verhalten des Waldelefen ist, wie meine Vorkommentatoren bereits beschrieben haben, absolut nicht nachvollziehbar. Nachdem er offensichtlich alle Zwerge getötet hat, wäre dieser letzte Überlebende eine leichte Beute aus der Distanz gewesen. Stattdessen rennt er auf den Zwerg zu, lässt jegliche Deckung fallen und lässt sich töten um die Blume zu retten, was ihm am Ende nicht einmal gelingt - und das, obwohl Verstärkung in der Nähe ist. Was mit diesem Ende bezweckt werden sollte wird uns der Autor hoffentlich nach dem Wettbewerb verraten, von meiner Seite kostet es die Geschichte leider zwei volle Punkte.

Gerne wäre ich bereit gewesen, hier 6 Punkte zu vergeben, aber mein sehr positiver Eindruck wird durch den Schluss leider zunichte gemacht. Das ist sehr tragisch, aber es werden wohl nur 4 Punkte von meiner Seite.

Wieviel Kilo hat er denn da in die Luft geschossen?? Nunja, es ist ein magisches Geschoss und es hat alle anderen umgebracht? Kann man machen, muss man aber nicht mögen ^_^

Dieses mächtige Geschoss ist im Armeebuch der Waldelfen beschrieben und als magische Ausrüstung erhältlich. Muss man deswegen immer noch nicht mögen, sollte man wie ich finde dem Autor aber nicht ankreiden.
 
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Dieses mächtige Geschoss ist im Armeebuch der Waldelfen beschrieben und als magische Ausrüstung erhältlich.

Danke für die Aufklärung.
Wie ich (in der Geschichte Zwergensöhne) erwähnte, bin ich leider WFantasy-fremd. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich das dem Autor der Geschichte anlaste.

Es ist ja nicht so, dass es im 40k Universum nicht genug Fitz-Ihr-Seid-tot-Waffen gibt 😀
Meine erwartete Reaktion auf etwas, das auf einen Schildwall trifft, war einfach eine andere; nichts für ungut.
 
Hier kann ich meine Bewertung kurz machen und hoffe, das ist dem Autor recht (wenn nicht, kann ich das auch gern noch nachholen), denn ich würde ziemlich exakt das wiederholen, was Blackorc geschrieben hat. Anscheinend haben wir einen recht ähnlichen Geschmack ^_^

Also die Geschichte ist atmospährisch dicht, sprachlich sehr schön, brilliert mit einer originellen Idee und einer geradezu liebevollen Umsetzung sowie netten Details (das erwähnte Wesen der Zwerge (jung-alt), die Tötung der ersten Zwerge vom hinteren Ende des Trosses an. So stell ich mir das Vorgehen von Waldläufern/-elfen vor)

Das Ende enttäuscht dann eher. Kann ich den Sturmangriff des Zwergs noch irgendwie nachvollziehen, ist das Verhalten des Elf einfach nur falsch. Die Magie mag durch das Regelwerk abgedeckt sein, ist mir hier aber doch zu krass. (Nur weil es da im AB gibt, kommt das nicht automatisch in einer Geschichte auch gut an) Hier fehlte entweder die Motivation oder der Platz an Wörtern.

Das Bild des Bergrosenträgers, der sich den Elfen entgegen stellt, weiß allerdings wieder zu gefallen, kann die Geschichte aber allein auch nicht wieder auf das Anfangsniveau bringen. Zusammen mit einigen Unklarheiten (wie ist der Zwerg auf die Blume aufmerksam geworden, warum machen die Zwerge nicht einen größeren Umweg, warum greift der dumme Magier allein an, usw), zieht das den Gesamteindruck leider nach unten.

Ich schwanke noch zwischen 4 und 5 Punkten.

Wie gesagt, in allem, auf das ich jetzt nicht näher eingegangen bin, stimme ich Blackorcs Ausführungen zu.

Wäre natürlich auch nett gewesen, wenn die Zwerge mit einer heiligen Handgranate gekontert hätten. :lol:

Die heiligen Zwerge der Inquisition des unsterblichen Bergkönigs auf seinem goldenen Thron oder was? 😀
 
Anscheinend haben wir einen recht ähnlichen Geschmack ^_^

🙂
Ich schätze mal, mit wachsender Anzahl der Wettbewerbe die man begleitet, kommt man irgendwann auch einfach zu ähnlichen Schlussfolgerungen.

Die heiligen Zwerge der Inquisition des unsterblichen Bergkönigs auf seinem goldenen Thron oder was? 😀

Plump abschreiben geht natürlich nicht. -_-
Selbstverständlich ist es ein bronzender Thron.
 
Auch ich habe mich mit dem letzten Teil ein bisschen schwer getan, finde aber dennoch, dass diese Geschichte zu den besten des Wettbewerbs gehört. Sprachlich von hoher Qualität, trotz kleinerer Schnitzer. Um Längen besser als die andere Zwergengeschichte, mit der ich gar nichts anfangen kann.

Und zum Thema Anonymität der Zwerge/des Elfen: Namen würden stören. Die Bergrose ist der Protagonist. Nicht der Zwerg und nicht der Elf. Und das kommt sehr gut rüber. Finde ich. Werden wohl 5 Punkte.
 
Ich denke mal da hat Nightpaw einen wichtigen Punkt entdeckt, den ich auch so verstehen wuerde. Ich finde es sogar sehr interessant, dass der Autor der Geschichte das vorgegebene Thema noch weiter vertieft hat, indem er eine im Warhammeruniversum nicht direkt existierende Rasse zum Hauptprotagonisten der Geschichte bestimmt hat. Natuerlich mussten auch bekannte Rassen genutzt werden, um es klar in der Warhammerwelt zu verankern, was aber mMn gut gelungen ist. In dem Fall ist SHokers Einteilung mit den Rassen halt eher ungluecklich, aber da es ja auch keine Rosenrasse (die wuerde ich allerdings gleich spielen wollen 🙂) gibt, ist diese an sich sinnvolle Einteilung hier eher unpassend!
Insgesamt finde ich diesen Punkt sehr schoen, der Autor erzaehlt seine Geschichte relativ neutral, sowohl Waldelfen-, als auch Zwergenliebhaber koennen ohne Probleme oder Diskriminierungen diese Geschichte verfolgen und sie fuer sich angenehm deuten. Ich denke auch, dass die nicht gewaehlten Namen dies gut unterstuetzen und diesen Aspekt der Geschichte weiter vertiefen.
Die teilweise sehr poetische Sprache empfinde ich nicht als stoerend, da diese die Welt der Blume ja beschreibt und der Gegensatz zu der Welt des Zwerges (maschinenliebend, Natur eher verachtend), in die sie verfrachtet wird so gut verdeutlicht wird. Als Zeichen des Lebens und der Natur finde ich sie auch wichtig genug fuer die Waldelfen, ob das aber als Angriffsgrund ausreicht bleibt wohl jedem selbst ueberlassen. Es musste wohl einfach noch ein bisschen was passieren und der gezielte Schuss gegen den einzelnen Zwerg waere fuer mich keine Option als Waldelf. Gerade WEIL sie wissen, wie stur und starrkoepfig Zwerge sind, muessen sie den ganzen Trupp ausloeschen. Welcher Zwerg wuerde denn ein Pfluecken einer Pflanze als Grund fuer den Tod eines Kameraden akzeptieren. Also entweder alle ziehen lassen oder alle abmurksen...

Wie von Blackorc und SHoker schon angedeutet (und auch in einigen anderen Posts angesprochen), nimmt die Nachvollziehbarkeit der Geschichte zum Ende hin ab. Allerdings ganz so schlimm empfinde ich es nicht, da der Waldelf immerhin gerade 12 von 13 Zwergen relativ einfach erledigt hat. Das kann schonmal zu ge-/uebersteigertem Selbstbewusstsein fuehren und das er blindlings auf ihn zustuermt kann ich nicht so richtig sehen, schliesslich scheint er zunaechst einen weiteren Spruch zu wirken.

Insgesamt reicht der etwas schlechtere Schluss nicht dafuer aus, die Geschichte an sich soweit abzuwerten. Ich schaetze auf 5 Punkte, koennte aber aufgrund der Idee mit der Blume noch auf die 6 Punkte hochgehen. Haengt allerdings von den restlichen Geschichten ab, denn aehnlich wie Blackorc werde ich versuchen das volle Spektrum auszunutzen, um die Noten moeglichst fair aufzuteilen!
 
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Eine wunderbare Geschichte, sprachlich ein Genuss (und ich liebe schöne Sprache), eine hervorragende und trotz eigentlich wörtlich zu nehmenden Titel unvorhersehbare Idee. Die Passagen aus Sicht der Rose waren genial, die unterstrichenen Stellen irritierend, aber nicht schlecht. Charaktere und Handlung haben mir gefallen, die letztliche "Dummheit" des Waldelfen mag befremdlich wirken, aber ich habe es als für die beabsichtigte Handlung nötig angenommen. Gewiss, der Schluss ist mit dem Rest der Geschichte qualitativ nicht zu vergleichen, aber den ausgezeichneten Gesamteindruck lasse ich mir davon nicht nehmen.

Ich habe mir jetzt 5 Punkte notiert, aber da ich noch keinen Gesamtvergleich mit dem restlichen Wettbewerb anstellen kann, ist eine Erhöhung auf 6 Punkte im Bereich des Möglichen.
 
Ein Auszug meiner Eindrücke:

++ Die Sprache. Die blumige Beschreibungen der ebenso gearteten Szenerie beschwört vor dem Inneren Auge ein klares Bild herauf.

+ Mir gefällt die charakterliche Darstellung des jungen Zwergs.

-- Leider für mich zu große logische Mängel. Beispiele: Wieso bleibt man nicht außer Reichweite des verhassten Waldes? Wieso stirbt der Zwerg, als er den Zaubersänger (oder was auch immer er ist) angreift nicht zuerst? Er ist viel näher dran an den anderen.

Daher leider nur Mittelmaß

4 Punkte
 
Auch von mir noch ein herzliches "Willkommen". Es freut mich sehr, dass du dich extra angemeldet hast, um hier abzustimmen und eine Bewertung da zu lassen. Ich hoffe, man ließt sich auch in Zukunft weiterhin. 🙂

-- Leider für mich zu große logische Mängel. Beispiele: Wieso bleibt man nicht außer Reichweite des verhassten Waldes? Wieso stirbt der Zwerg, als er den Zaubersänger (oder was auch immer er ist) angreift nicht zuerst? Er ist viel näher dran an den anderen.

Hierzu noch einige Gedanken von mir:

Es wird in der Geschichte nicht explizit erklärt (was natürlich ein Mangel ist), aber ich habe mir die kurze Distanz zum Wald so erklärt, dass es einfach nicht anders geht. Die Zwerge wollen von A nach B und an dieser Stelle ist anscheinend ein Engpass, vielleicht mit einem Berghang oder Fluss auf der einen und dem Wald auf der anderen Seite.

Zum Verhalten des Zaubersängers habe ich mich ja schon ausgelassen, dass der Blumenträger nicht als erstes stirbt kann ich aber logisch nachvollziehen. Der Waldelf hat sein "Streugeschoss" ja ballistisch abgefeuert und der Pfeilhagel ging dann auf die Gruppe nieder. Aus diesem Gefahrenbereich ist der Zwerg durch seinen gewagten Vorstoß einfach raus gerannt, bevor er getroffen werden konnte.
 
Wie immer vorab unbeeinflusst anderer Diskssionen und Bewertungen...

Also die Pointe ist wirklich auf den letzten Satz gelungen.

Aber das Verhalten des Zwerges, der sich als Held sieht, obwohl er seinen Kameraden offensichtlich Verderben gebracht hat... das stört mich etwas.

Die Zwerge werden hier als kleines Volk bezeichnet. Ich muss dabei immer an Halblinge denken... die Zwergen sind kleiner, aber nicht weniger massig als ein Mensch. 'klein' passt hier mMn nicht. Aber da kann man drüber hinweg sehn.

Der Stil war für mich Anfangs während der Beschreibung etwas schwer zu lesen; sehr lange Sätze.

Grundsätzlich war es sehr interessant aus der Sicht einer Blume zu lesen, mal was anderes, wenn auch nicht besonders spannend. Es hob aber deutlich den Wert der Pflanze, um die es sich schließlich drehte.
 
Servus,

sehr schön erzählte Geschichte, welche mit vielen Kleinigkeiten glänzt. Die Darstellung der beiden Völker ist erstaunlich gut gelungen, und trägt sehr zur Stimmung beim lesen bei. Auch die Einblendungen der Gefühlswelt der Rose selbst fand ich sehr erfrischend.

Tendiere zu 5 Punkten.

Grüsse

Ludin
 
So, wenn sich "dem Riesen ein Bein steller" schon dahingehend auslaesst, dass nur noch ueber seine Geschichte diskutiert wird, so will ich mich auch mal daran setzen, die Kommentare zu Bergrose erneut zu kommentieren 😛

Auf ein paar Sachen bin ich ja schon waehrend meines Posts eingegangen, aber hier soll das Ganze nun nochmal etwas ausfuehrlicher aufgezogen werden:

Zu Beginn moechte ich aber festhalten, dass ich trotz aller Kritik immer noch erstaunlich zufrieden mit meiner Geschichte bin. Teilweise hatte ich bei frueheren Geschichten das Gefuehl, dass ich die Kritik in dem Moment wo sie kamabsolut nachvollziehen konnte und mich dann haeufig geaergert habe, dass mir das nicht selbst aufgefallen ist. Insofern bin ich mit meiner Entwicklung an sich zufrieden und natuerlich wurde es freudig zur Kenntnis genommen, dass das nicht nur mir so geht -_-

Aber es ist möglich und ich möchte mal auf den Autor DronKraevok verweisen, dessen Entwicklung mich ziemlich beeindruckt hat (und die Tatsache, dass er in den letzten Jahren immer dabei war)

10|1 : Platz 7 (gerechter Zorn)
10|2 : Platz 7 (ewiger Kampf)
11|1 : letzter Platz (8) (der letzte Dienst)
11|2 : Platz 2 (Spiegelung)
11|3 : Platz 4 (Auf zu großen Taten)
12|1 : ?
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Soviel zu Beginn, nun aber zu den Kommentaren:
Zunaechst einmal die unterschiedlich bearbeiteten Phrasen (unterstrichen/kursiv etc.). Ich habe in dieser Geschichte versucht mehrere Blickwinkel einzubauen, ohne gerade bei den nichtgewollten Protagonisten (Zwerg, Waldelf) eine zu enge Bindung zwischen Leser und Charakter aufkommen zu lassen. Ist das bei der Blume noch weitestgehend gut angekommen, so sind die unterstrichenen Passagen weit oefter auf Missfallen gestossen. Leider fehlt es in Word an einer groesseren Auswahl an Moeglichkeiten so etwas subtil und nicht zu aufdringlich geltend zu machen. Fettschrift mag ich ausser bei Ueberschriften eigentlich gar nicht, kursiv finde ich nett und unterstrichen so naja. Der erste Satz wurde unterstrichen, um ihn noch etwas von den Gedanken der Blume abzuheben, trotzdem aber die Abgrenzung zum folgenden zu gewaehrleisten. Da wusste ich ehrlich gesagt selbst nicht so genau, wie ich das machen sollte.
Die weiteren unterstrichenen Passagen sind aber ganz bewusst gewaehlt und beinhalten immer eine Abwandlung von mehr oder weniger dem gleichen Dreizeiler. Hier steht ganz klar die zwergische Verbindung zwischen Held und Bergrose im Vordergrund. Dadurch wollte ich schon frueh einfuehren, inwiefern eine Rose, die ja eigentlich eher zwergenuntypisch ist, fuer einen Zwerg so wichtig sein koennte, dass er sich deswegen Athel Loren naehert...

die Sprache empfinde ich als ab und an zu lyrisch
Ich hoffe mal, dass dieses Gefuehl nur bei den Passagen der Blume aufgekommen ist. Ich wollte einen moeglichst guten Gegensatz zwischen der Welt der Blume (huebsch, freundlich, lebensbejahend, wenn auch nicht ohne Probleme --> Stress durch die Nacht) und der des Zwerges, bzw. der Welt der Blume in die sie der Zwerg steckt (wirft Schatten auf sie, rau, metallisch, grober Stoff etc.) darstellen. Ich glaube mir ist die Trennung recht gut gelungen, sollte ich an einer Stelle die Abgrenzung versaut haben, weist mich bitte nochmal direkt daraufhin!

1. Wenn die Zwerge solchen Respekt (Furcht) vor dem Wald haben, warum marschieren sie dann in Schussweite am Wald entlang?
Hier koennte ich SHokers Idee als absolut legitim gelten lassen, ueber die Beschreibung des Pfades am Anfang der Geschichte hatte ich aber eigentlich einen etwas anderen Grund aufzeigen wollen. Die Zwerge marschieren dort, da sich diese Entfernung zum Wald fuer Reisende als eigentlich sicher erwiesen hat. Klar hatten die Fuesse, die ja den Pfad ausgetreten haben, Respekt oder auch Furcht vor dem Wald, doch wollten die Leute auch nicht riesige Umwege in Kauf nehmen. Daher hat sich das als guter Kompromiss zwischen Gefahr und Umweg erwiesen. Solange man die Bewohner des Waldes und ihre Schuetzlinge in Ruhe laesst, passiert hier nix. Doch der Zwerg hat dieses ungeschriebene Gesetz (was zumindest sein Anfuehrer ja kannte) gebrochen und dafuer wird er bestraft. Dies bringt mich gleich zum naechsten Punkt von Wolfen:
2. Das die Elfen nur wegen einer Blume die komplette Zwergentruppe abschlachten und es nicht vorher zumindest mit Kommunikation versuchen, missfällt mir ein wenig.
Fuer mein Verstaendnis ist das nicht wirklich ein problem. Wie in der Enzyklopaedie schon angedeutet, ist diese Blume sehr selten und ich habe es mMn so beschrieben, dass sie sozusagen ein Sinnbild des Lebens in dem relativ oeden Landstrich zwischen Pfad und Wald darstellt. Ausserdem geht es gegen die "naturverachtenden" Zwerge... Das Argument, dass ein gezielter Pfeilschuss mehr geholfen haette, gilt fuer mich doppelt nicht. Zum Einen waere dabei wohl auch die Blume noch mehr in Mitleidenschaft gezogen worden (dazu dann auch nachher nochmal mehr, ist naemlich ein zentraler Punkt) und zum Anderen zieht man danach wohl in einen Krieg gegen die Zwerge, da diese eine solche Tat nicht hinnehmen wuerden, gerade nicht wegen etwas so unwichtigem wie das Herausreissen einer einzelnen Pflanze (fuer die Zwerge hat sie zwar Symbolcharakter, aber nicht einen Wert als Lebewesen an sich, ob herausgerissen oder nicht stellt fuer sie keinen wirklichen Unterschied dar, die Waldelfen haben da aber eine etwas andere Meinung 😉). Wie schon in meinem Post beschrieben, ergibt sich fuer mein Bild der Lage nur alle toeten oder gar keinen als Moeglichkeit fuer die Elfen!

Auf den Punkt mit dem Waldelfenzauberer werde ich am Schluss eingehen, da das ja die Hauptkritik war...

4. Das der Elfenzauberer die Blume unbedingt wieder haben will, sich aber gleichzeitig ihrer Fähigkeiten nicht bewusst ist, will mir auch nicht so recht schmecken.
Zu dem letzten Punkt von Wolfen muss ich leider anmerken, dass dies klar ein Schwachpunkt der Geschichte darstellt, der aber nur ihm wirklich aufgefallen zu sein scheint (oder zumindest hat es sonst glaube ich niemand erwaehnt). Ich war mir dieser Schwaeche bewusst, habe versucht dies durch die "Geruechte" und kein klares Wissen in dem Eintrag am Schluss darzustellen, scheint aber zumindest fuer Wolfen nicht ausgereicht haben. Wie sahen das die Anderen?

Den fehlenden Spannungsbogen den Kovash erwaehnt sehe ich hier nicht so. Ich denke es sind einige Sachen in der Geschichte drin, auf die deutlich hingearbeitet wird (das die Zwerge aufgrund der Blume bald einen aufs Dach kriegen wird wohl schnell offensichtlich), aber das alles vorhersehbar waere finde ich gar nicht. Ich hatte lange ueberlegt, ob ich die Enzyklopaedie an den Anfang setzen sollte, habe mich aber gerade aus Spannunsgruenden dagegen entschieden, da sonst jeder irgendetwas Magisches erwarten wuerde und es keine Ueberaschung gewesen waere, dass der Zwerg durch die Blume resistenter wird... Gefreut hat mich aber der Kommentar mit dem Schmunzeln in Sachen Plot, wobei ich vor allem die unterschiedliche Wertschaetzung der beiden Voelker fuer ein und diesselbe Sache zum Ausdruck bringen wollte.

Und 10 Elfen gegen ein Zwerg ist äußerst fair, normalerweise würde er denen sicherlich noch anbieten, dass sie erst Verstärkung holen dürfen, damit es für den Zwerg interessant wird.
Hier ist dem guten Nakago leider ein kleiner Fehler unterlaufen. Es stuermen dutzende Krieger (ich habe bewusst keine direkten Zahlen verwendet, passt nicht so sehr in Mittelalter/Fantasy-Flair--> Wurde bei einer meiner vorhergehenden Geschichten bemaengelt und gespeichert 😛) auf den Zwerg zu. Selbst mit Blume (die wohl nur gegen Magie hilft) und dem Held sein, sollte das Heldendasein wohl eher kurz sein... -_-

Die unterstrichenen "Ferse" und die Moral der Geschicht machen schon fast so etwas wie eine Fabel daraus, was ja zu Zwergen und Elfen durchaus gefallen mag.
Auch dieser Kommentar hat mich gefreut, da ich in der Geschichte wie schon erwaehnt, unterschiedliche Blickwinkel fuer ein und diesselbe Sache darstellen wollte. Ich wuerde es nicht komplett als Fabel bezeichnen, aber es ist schon so, dass man nicht immer nur von seiner Seite/seinem Erfahrungsschatz ausgehen sollte, bevor man sich entscheidet, was man tut (zB. abreissen einer Blume). Es ist durchaus praktisch, auch zu ueberlegen, was diese banale Aktion bei jemand anderem mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund ausloesen koennte. Schlussendlich waren aber gerade die unterstrichenen Dreizeiler in etwa in die Richtung hin gedacht🙂

Wieviel Kilo hat er denn da in die Luft geschossen??
Ich denke hier hat BlackOrc eigentlich schon alles soweit erwaehnt. Es ist halt ein magisches Geschoss der Waldelfen (der uebrigens Pfeilhagel des Verderbens heisst und ratet mal, was er unter den Zwergen saeht...), das sich in 3W6 Staerke vier Pfeile aufspaltet. Klar, um 10 Zwerge mit W4 und wahrscheinlich 4+/5+ Ruester zu erledigen muss man schon gut wuerfeln, aber machbar ist es schon (wenn auch statistisch nicht unbedingt wahrscheinlich).
Die Magie mag durch das Regelwerk abgedeckt sein, ist mir hier aber doch zu krass.
SHokers Kommentar zu dieser Sache finde ich allerdings eher nicht angebracht. Ich hab nicht den vollen Ueberblick, da ich wenn dann noch nach der alten Edition spiele, aber ich hoere oefters von absoluten Hammerspruechen, die Spiele allein entscheiden koennen (und es auch regelmaessig tun) Sonne, Grube, 13.er etc. Da finde ich 10 tote Zwerge nicht unbedingt ein so krasse Wirkung der Magie, vor allem im Vergleich zu 10.000en von Betroffenen bei manch anderer Geschichte, aber auch hier hat SHoker ein aehnliches Argument gebracht. Finde ich in meiner Geschichte allerdings etwas uebertrieben, aber muss wohl wirklich jeder sehen wie ihm das schmeckt!

So sehr mich der Post von JohnJ gefreut hat, dieser Satz hier:
Die Perspektive der Blume auch einzuflechten ist zwar eine witzige Idee, aber doch schon etwas unnötig.
passt leider gar nicht in meine Konzeption der Geschichte. Gerade die Blume ist das Wichtige, sie ist alles andere als unnoetig. Wie oben schon geschrieben wuerde es ohne sie gar nicht soweit kommen und sie ist wichtig um neutral die jeweiligen Blickwinkel der so unterschiedlichen Voelker darzustellen (das eine sie liebend als ein Lebewesen, als ein Wunder der Natur betrachtend und sie in einer schoenen, wenn auch etwas verklaerten Welt wissen wollend und das andere, dass sie als Gegenstand, als Symbol, als Ding ohne Wert in ihrem Leben an sich betrachtet).


Kommen wir nun zum alles entscheidenden Punkt. Vorher aber noch ein kleines Zitat von Blackorc, das einfach wunderbar passt :lol:
Holla die Waldfee
Tjaja, der Magier. Von vielen hier angeprangert und als Grund fuer Abzuege genannt, moechte ich darauf eingehen, warum er mit ein bisschen Muehe doch nicht so absolut nicht nachvollziehbar handelt.
Was haette man vielleicht auch als neutraler Leser aus der Reaktion des Magiers herauslesen koennen. Zunaechst einmal, wie schon oben kurz erwaehnt, der Typ hat gerade extrem viele Zwerge durch Wuerfelglueck (man beachte die Ausfuehrungen zum Pfeilhagel weiter oben) erledigt. Der hat gerade extremstes Selbstvertrauen, doch eine andere Sache ist der wirkliche Grund, warum er sich naehert. Der gute will die Blume RETTEN!!! Es geht ihm also darum die Blume wiederherzustellen ohne ihr weiteren Schaden zuzufuegen, da soll kein unguenstig fallender, sterbender Zwerg drauffallen. Oder noch schlimmer, der Typ ist nicht sofort tot, realisiert, worum es dem Waldelf geht und killt die BLume bewusst, da er an den Elfen nicht rankommt. Den Pfeilhagel schickt er auf eine Gruppe eng zusammenstehender Zwerge, da seine vereinzelten Pfeile gegen den Schildwall nichts mehr ausrichten koennen. Er geht hier auch das Risiko ein, der Blume zu schaden, doch wird sie wohl nicht mehr in Mitleidenschaft gezogen, als es ein Nahkampf gegen die Reiter (wenn er diese schicken wuerde) zur Folge haette. Doch dann bietet sich ihm ploetzlich die perfekte Moeglichkeit! Seine magischen Fertigkeiten haben alle!!! erledigt, ausser dem eigentlichen Ziel, dass er ja "schonend" erledigen will (fuer ihn ist nicht klar, dass der Zwerg aufgrund der Blume und der damit einhergehenden Magieresistenz ueberlebt hat, er ist halt aus dem direkten Wirkungskreis des Pfeilhagels herausgestuermt und kriegt "weniger" ab). Der Elf weiss also nicht, was die Blume kann (wie oben schon gesagt, groesste Schwaeche meinerseits) und ist ueberzeugt von der Wirkung seiner Magie (konnte sich ja gerade von ihrer Wirkung ueberzeugen). In dem Versuch die Blume unbeschadet zu retten tritt er aus dem Wald heraus und naehert sich dem Zwerg um seine Kugel zu beschwoeren (die nur eine gewisse Reichweite hat, natuerlich brauchte ich auch etwas, damit der Elf ein bisschen naeher rankommt!!!). Allerdings tut er das nicht wie von einigen behauptet blindlings, stattdessen spricht er deutlich einen weiteren Spruch aus, in dem Moment wo er aus dem Wald heraustritt:
Noch ehe dieser(der Bergrosentraeger) auf die neue Situation reagieren konnte, sprach der hochgewachsene Elf Worte von uralter Macht und streckte dabei die Hand in eine stoppenden Geste gegen den Zwerg vor ihm aus.
Hier ist vor allem die "stoppende Geste" entscheidend. Hat Blackorc im ersten Teil noch die Woerter entdeckt, die bewusst gewaehlt wurden um Sachen vorzubereiten/zu unterstuetzen, so ist ihm dies wohl durch den Lappen gegangen. Meine Vorstellung ist eine Art "freeze"-Spruch, die verhindert, dass der Zwerg sich nicht mehr bewegen kann. Wenn wir weiter lesen stellt sich folgende Reaktion des Zwerges ein:
Erneutes Kribbeln von der Rose ausgehend (ich hatte erst Brust/Schulter/Fibel etc. verwendet, es dann aber um es klarer zu machen auf Rose geaendert!) und dann:
Da sein Ziel jedoch beständig näherkam, hielt er sich selbst zurück und beobachtete aufmerksam das Geschehen. „Mehr Platz zwischen mir und dem Wald nach dem Tod des Baumschmusers!“, ging es ihm durch den Kopf und angriffslustig senkte er seinen Kopf.
Ergo, es tritt genau das ein, was der Elf erwartet (ausser das leichte Senken des Kopfes, was er auf die Entfernung nicht mitkriegt). Der Zwerg ruehrt sich nicht mehr, ist also gefesselt durch den Spruch! Nun kommt der Elf ohne Furcht nur mit einem Dolch bewaffnet daherstolziert (und das haette ich besser klarmachen muessen, auch wenn es fuer mich mitnichten wie blindlings -Zauberspruch etc.- wirkt), da er sich sicher ist, dass von dem Zwerg keine Gefahr mehr ausgeht. Er kann nun in Ruhe und in Sicherheit (glaubt er zumindest) sein primaeres Ziel erfuellen, die Rettung der Rose. Darauf fixiert er sich auch (da er immer noch nicht weiss, dass die Gefahr vorhanden ist) und kann dadurch von dem Zwerg ueberwaeltigt werden!
Ich denke auch hier ist die Vorstellung in meinem Kopf natuerlich weiter ausgepraegt als das, was ich dem Leser praesentiere, aber mit ein bisschen Muehe finde ich kann man sich schon etwas zusammenreimen. Hatte ich zumindest gedacht, war ja leider nicht der Fall, was mich schlussendlich zu diesem Punkt hier bringt:

Die Zwerge wirken recht original, der Waldelf dagegen etwas zu primitiv, was neben der unsinnigen Handlung auch der mangelnden Beschreibung zu verdanken ist.
Hier liegt wohl auch der Grund weshalb so viele mit dem Elfenmagier nicht klargekommen sind. Wie schon in anderen Geschichten und eben erwaehnt, hat man als Schreiberling immer ein "kompletteres" Bild im Kopf als der neutrale Leser. Ich hab versucht die zusaetzlichen Perspektiven zu begrenzen, um die Vormachtstellung :bruce_h4h: der Rose klarzustellen. Vielleicht habe ich das Ganze in Bezug auf den Waldelf etwas uebertrieben, aber ich denke schon, dass man da einiges haette rauslesen koennen. Ich habe es versucht mit einfliessen zu lassen, ohne es zu direkt jemandem auf die Nase zu binden, denn ich bin kein grosser Freund davon, Plaene im Vorhinein schon direkt zu erklaeren (in den Gedanken des Waldelfs...) bevor sie stattfinden. Das war eine Sache, die mir absolut mies aufgestossen ist bei der Geschichte Hoellensturm, ich habe es wohl etwas in die andere Richtung uebertrieben, aber mir ist es lieber so, als das man jegliche Entwicklung fertig und ohne Interpretationsspielraum (den zu fuellen ich gerade fuer eine der schoenen Dinge von Fantasyliteratur halte) vorgesetzt bekommt. Ich will ein klares, nachvollziehbares Geruest, an deren Hintergrund ich die Geschichte deuten und einordnen kann, dass mir das bei dem Magier vielleicht etwas aus dem Ruder gelaufen ist, sehe ich mittlerweile ein, dass alleine das, bei all den lobenden Worten die Blackorc zuvor gefunden hatte, bei ihm 2 Punkte gekostet hat, hat mich allerdings schon extrem geaergert, gerade auch im Vergleich zu seinem Kommentar in Sachen Apophia. Aber dafuer ist die Abstimmungs- und Bewertungsphase halt auch immer Geschmackssache und Fantasygeschichten kommen halt nicht bei allen gut an (man schaue auf die zweimal 3 Punkte, die bei beiden Autoren die jeweils mit die beste Wertung in Sachen Fantasygeschichten waren, aber damit muss man dann halt leben!).

Zum Abschluss noch kurz etwas zu dem Riesen ein Bein steller:
Wir scheinen echt beide ein bisschen unterschiedliche Vorstellungen von dem kleinen Volk (was fuer mich absolut auf Zwerge zutrifft, ist mir aber gar nicht so ganz klar, woher... Halblinge wuerde ich allerdings nie als das kleine Volk bezeichnen) zu haben, dazu spaeter aber in deinem Post nochmal was. Was du aber falsch verstanden hast (oder ich eher schlecht ruebergebracht habe), ist das Ende und die Selbstwahrnehmung des Zwerges als "Held".

Aber das Verhalten des Zwerges, der sich als Held sieht, obwohl er seinen Kameraden offensichtlich Verderben gebracht hat... das stört mich etwas.
Er ist insofern ein Held, als dass er ein Bergrosentraeger ist, was ein Zeichen fuer Heldentum/Ehre etc. ist. Allerdings sieht er sich selbst nur bedingt als solcher. Klar, in dem Moment wo er den Hexer erschlaegt, ist er schon auch davon ueberzeugt (passiert ja auch nicht alle Tage und bei ihm wohl auch nicht nochmal!).
Eine Bergrose!
Er hatte den feindlichen Hexer erschlagen!
Er war ein Held!

Ab dem Moment aber, in dem er sich umwendet, wird er zum tragischen Held, der alles verloren hat, obwohl er nun Held ist.
Das Lächeln gefror auf dem Gesicht des Bergrosenträgers, als er die Körper seiner Kameraden vor sich im Gras liegen sah. Die erhobenen Schilde und Rüstungen der Zwerge hatten für die herabregnenden Geschosse keinen Widerstand dargestellt und der magische Pfeilhagel hatte Tod und Verderben unter den kleinen Kriegern gesät.
Dies wird durch das hier:
Er war ein Held!
Die Bergrose war sein, sein ganz allein!
Doch ebenso stand er allein!
noch mehr unterstuetzt, allerdings bleibt ihm fuer Trauer, Kummer, Selbstzweifel etc. keine Zeit, denn nun stuermen die Reiter auf ihn zu. Und dann verhaelt er sich einfach nur noch urzwergisch, indem er sich hinstellt und sagt:
Es gibt immer noch einen Zwerg in Moria, der noch nicht zu Staub zerfallen ist.”
oder so aehnlich. Auch wenn es ein Zitat aus HdR ist, passt es zu meinem Zwergenbild zumindest, vielleicht stimmen wir ja hier zumindest ueberein, vielleicht auch nicht ^_^

So, ich hoffe ich habe mit diesem Roman ein paar Sachen klaeren koennen und stosse vielleicht auch noch die ein oder andere Diskussion an.