SHokers Kommentar zu dieser Sache finde ich allerdings eher nicht angebracht. Ich hab nicht den vollen Ueberblick, da ich wenn dann noch nach der alten Edition spiele, aber ich hoere oefters von absoluten Hammerspruechen, die Spiele allein entscheiden koennen (und es auch regelmaessig tun) Sonne, Grube, 13.er etc. Da finde ich 10 tote Zwerge nicht unbedingt ein so krasse Wirkung der Magie, vor allem im Vergleich zu 10.000en von Betroffenen bei manch anderer Geschichte, aber auch hier hat SHoker ein aehnliches Argument gebracht. Finde ich in meiner Geschichte allerdings etwas uebertrieben, aber muss wohl wirklich jeder sehen wie ihm das schmeckt!
achja. Es gibt so ein schönes Wort, das einem bei der Bundeswehr im Zusammenhang mit dem UZwaGBw (Unmittelbarer-Zwang-Gesetz der Bundeswehr) um die Ohren gehauen wird: Verhältnismäßigkeit!
Wenn in einer großen Schlacht mit ein paar 100 bis mehreren 1000 Kämpfern ein magischer Pfeil zehn Zwerge tötet, dann würde ich vielleicht noch sagen, dass das zu wenig ist. Hier sind das fast alle bis auf einen. Das wirkt unpassend, weil der Magier dadurch übertrieben mächtig erscheint. Wenn er es sich leisten kann, so einen Zauber einzusetzen, der einfach mal sämtliche anwesenden Feinde niedermäht, dann ist es für den Leser nicht mehr spannend, weil der einzelne Zwerg eigentlich auch keine Chance haben dürfte und auch nur - wie es scheint(!) - durch die Dummheit des Magiers überlebt.
Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb die eigentliche Vorgehensweise des Magiers, die du jetzt nachträglich durchaus überzeugend erklärt hast, nicht so rüberkommt. Ich gebe zu, man hätte vielleicht wirklich gründlicher lesen müssen. Ich komme jedoch nicht umhin, mich zu fragen, weshalb das so ziemlich alle Kommentaroren nicht bemerkt haben. Auch Blackorc und ich, die das zweimal gelesen haben, nicht.
Die naheliegende Antwort: Nachdem der Elf gerade eine große Menge Zwerge (für diese Geschichte ist es viel, weil alle) umgebracht hat, geht der Leser davon aus, dass er sehr mächtig ist. Und dann rennt er plötzlich auf den Zwerg zu? Da fragt man sich: Hä? Es mag sein, dass sein Zauber eine begrenzte Reichweite hat, aber dem Leser zu überlassen, das selbst zu vermuten, geht in meinen Augen zu weit.
Außerdem: Es ist ein Waldelf, der gut versteckt und offensichtlich geschickt im Umgang mit dem Bogen ist. Der sollte doch wohl in der Lage sein, den Zwerg so zu erschießen, dass er nicht auf die Blume fällt. Und egal, wie man es dreht und wendet: Er hätte einfach warten können, bis der Zwerge am Wald ist. Gut, du erklärst das damit, dass er sich total toll findet. Hier muss ich dann aber meine Kritik von Stern des Löwen wiederholen: Es handelt sich um einen ELFEN, dazu noch einen MAGIER. Das setzt, zumindest nach meinem Verständnis, eine gewisse Erfahrung und Reife vorraus. Da ist kein Platz für jugendliche Selbstüberschätzund und ungestümes Vorstürmen. Gerade ein Waldelf sollte seine Feinde eigentlich bevorzugt aus der Deckung eliminieren.
Aber nunja, das ist vielleicht auch persönlicher Geschmack und ich will dich jetzt nicht übermäßig dafür kritisieren. Ich sehe ein, dass du dir durchaus deine Gedanken dazu gemacht hast, aber wenn sie nach zweimaligem Lesen nicht so rüberkamen, dann ist die Umsetzung wohl noch nicht perfekt.
PS: Würfelglück hat (meiner (!) Meinung nach) in Geschichten nichts zu suchen. Wie gesagt, die Magie mag durch das Regelwerk abgedeckt sein, aber man muss sie auch so einsetzen, dass sie in den Rahmen der Geschichte passt. Hier wirkt sie einfach zu mächtig, weil die Zwerge trotz Schildwall keinerlei Schutz dagegen haben. Die Regeln sind nun einmal für Schlachten ausgelegt, nicht für Kämpfe von einem Dutzend Kämpfern. Da muss man entsprechend anpassen, um die
Verhältnismäßigkeit zu bewahren.