[Archiv] [Storywettbewerb I 2012] [WHFantasy] "Stern des Löwen"

SHOKer

Mentor der flinken Federn
03. Februar 2006
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Aus der vollkommenen Regungslosigkeit schnellte die kräftige, grüne Hand plötzlich hervor und erfasste ihr Ziel. Der Schwanz der gelb-schwarz gefärbten Viper zuckte wild hin und her, während sie versuchte sich aus der Umklammerung zu lösen. Sie entblößte ihre Zähne, von denen bereits das Gift troff und verbiss sich in den Handrücken ihres Peinigers. Mit einem zufriedenen „Waagh“ auf den Lippen lockerte der Ork seinen Griff um die Schlange und als er spürte wie ihr Gift in seinen Blutkreislauf eindrang, ließ er sie ins Unterholz davon gleiten. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis Bilder von schlanken, großen Wesen auf weißen Pferden in seinem Kopf auftauchten. Die bleichen Gestalten waren in blaue Gewänder gehüllt und überall an ihnen funkelte und blinkte es in seltsamen Farben, während sie durch die Sonne ritten. Der Schamane riss die Augen auf, als er aus seiner Vision gerissen wurde, da einer seiner Begleiter ihn angestoßen hatte. Der andere Ork blickte ihn fragend an: „Waagh?“
„WAAAGH!!“ brüllte Zabgrub ihn wütend an und stieß seinen Stammesbruder zu Boden. Warum störte dieser ihn mitten während einer Eingebung? Mittlerweile musste er doch wissen, mit welchem Respekt man einen Schamanen zu behandeln hatte.
„Waagh. Waaagh, Wagh!“ Mit dieser wüsten Reihe von Beschimpfungen schritt Zabgrub an dem immer noch eingeschüchtert am Boden Liegenden vorbei und stapfte zurück ins Lager. Es galt, eine Menge Vorbereitungen zu treffen.

Prinz Thyrasel ritt an der Spitze seiner kleinen Streitmacht dem Wald von Fahyn entgegen und warf dabei abwechselnd einen Blick auf die Karte in seiner Hand und das Amulett an seinem Hals. Die Nachbildung des Sterns des Löwen sah dem Original zum Verwechseln ähnlich und niemand außer ihm, seinem vermaledeiten Bruder und einem mittlerweile verstorbenen menschlichen Juwelier wusste von dem Tausch. Natürlich hätte ein Magier schnell erkennen können, dass es sich bei dem von Thyrasel getragenen Amulett nicht um das magische Artefakt handelte und er hätte seinen Prinzentitel so schnell verloren wie er ihn gewonnen hatte. Daher musste er es schnellstmöglich wieder zurückbekommen.
Ihr Vater hatte das Amulett bei einer Expedition in den Dschungeln Lustrias entdeckt und an sich genommen. Hätte er damals die Schutzwirkung des Amuletts entdeckt, hätte ihn dies vermutlich vor dem vergifteten Pfeil bewahrt, der ihn so das Leben kostete.
Bei der Rückkehr der Überlebenden der Expeditionsgruppe wurde sein Leichnam, gemeinsam mit dem Amulett, in die Obhut seiner beiden Söhne übergeben. Thyrasel stand als Erstgeborenem das Recht auf das Amulett und damit, nachdem die magischen Fähigkeiten des Gegenstandes bestätigt worden waren, auch auf den Adelstitel zu.
Lange Jahre hatte Thosican es ertragen, im Schatten seines Bruders zu stehen, aber die ständigen Prahlereien Thyrasels machten es ihm nicht gerade einfach. So hatte er sich eines Tages, wie bereits sein Vater vor ihm, einer Expeditionsstreitmacht angeschlossen, in der Hoffnung mit einem Artefakt nach Hause zurück zu kehren, dass ihm erlauben würde ebenfalls den Titel eines Prinzen zu tragen. Da er aber nicht wie sein Vater enden wollte, stahl er seinem Bruder kurz vor der Abreise den schützenden Talisman und ersetzte ihn durch das Duplikat, das Thyrasel jetzt trug. Erst einen Monat nach der Abreise seines Bruders bemerkte dieser zufällig den Schwindel, als er bei der Jagd auf eine marodierende Bande von Orks, fast von dem Pfeil eines primitiven Grünlings getötet wurde. Nur seine Rüstung bewahrte ihn vor Schlimmerem. Thyrasel stellte daraufhin Nachforschungen an und mit viel Mühe konnte er schließlich den Fälscher ausfindig machen. Nach einem für den Menschen sehr unangenehm verlaufenden Gespräch, erfuhr er schließlich die ganze Wahrheit über die Hinterlist seines Bruders. Viele schlaflose Nächte verbrachte er damit, darüber nachzusinnen, was er Thosican sagen würde, sobald er zurückkehrte, als ihn die nächste Hiobsbotschaft erreichte. Das Boot, mit dem sein Bruder unterwegs war, wurde auf der Rückreise von Korsaren überfallen und in der Nähe von Fahyn versenkt. Nur wenige Überlebende, unter anderem Thosican, konnten sich an Land retten, doch auf dem Rückweg durch den jetzt vor Thyrasel liegenden Wald, wurde die Gruppe mehrfach von Orks angegriffen und zersprengt. Eine Handvoll Hochelfen schaffte es schließlich zurück nach Hause, um vom Scheitern der Expidition zu berichten. Prinz Thyrasel verlor daraufhin keine Zeit und scharte die jetzt mit ihm reisenden Elfen um sich, um, wie er es offiziell nannte, nach Überlebenden zu suchen.
Jetzt spürte er, dass sein Ziel in greifbarer Nähe lag und gab seinem Pferd die Sporen.

„WAAAAAGHHH!“ Mit diesem als weiteren Ansporn gedachten Kampfschrei, beendete Zabgrub die flammende Rede, mit der er seine Stammesbrüder auf den Angriff auf die verhassten Spitzohren vorbereitet hatte. Aus jedem Winkel des Dorfes, schallten ihm die bestätigenden Rufe der Wildorks vom Stamme des Fahynwaldes entgegen. Er badete förmlich in der Ehrerbietung die ihm entgegen gebracht wurde und riss triumphierend seinen Stab in die Höhe. Das an der Spitze des Stabes angebrachte und an das Gesicht einer Raubkatze erinnernde glitzernde Ding erstrahlte dabei in dem es stetig umgebenden blauen Glanz. Seid Zabgrub es den Händen eines toten Spitzohrs entrissen hatte, fühlte er sich noch mächtiger und von Gork und Mork gesegnet als bisher. Zumal das Glitzerding nur leuchtete wenn er es bei sich trug, bei jedem anderen Ork der es bisher gewagt hatte seinen Glücksbringer zu berühren, war das blaue Licht nicht erschienen. Seine Lippen formten ein leises „Waagh“ und nach dem ehrfürchtigen Gebet an die Orkgötter bereitet er sich darauf vor, seinen Stamm in die Schlacht zu führen. Gerade als er das Wort wieder an seine Stammesbrüder richten wollte, bemerkte er einen seiner Späher, der sich durch die Masse der grünen Leiber nach vorne kämpfte.
Nach einigen Minuten war es dem Ork endlich gelungen, bis zu seinem Schamanen vorzudringen und verschwörerisch senkte er trotz des Gebrülls um ihn herum seine Stimme. „Waaagh. Waaggh.“
Zabgrubs Gesicht verzerrte sich zu etwas, das von Außenstehenden als fürchterlich Grimasse beschrieben werden würde. In Wirklichkeit grinste er einfach nur über beide Backen und entblößte dabei zahlreiche seiner gelben Zähne. Die Spitzohren waren eingetroffen, Zeit in den Kampf zu ziehen. Er wandte sich wieder an seinen Stamm und gab die Details seines taktisch brillanten Plans bekannt. „WAAAAAAAAGH!!!!“

Am Waldrand zügelte Prinz Thyrasel sein Pferd noch einmal, damit seine Gefährten zu ihm aufschließen konnten. Die etwas über 50 Elfen zählende Gruppe kam hinter ihrem Anführer zum stehen und Paithan, der langjährige Berater des Prinzen lenkte sein Pferd neben ihn.
„Prinz Thyrasel, ich möchte euch zur Vorsicht ermahnen. Bedenkt welche Verluste unsere Brüder hinnehmen mussten, als sie diesen Wald durchquerten.“
„Was gebt ihr nur wieder für einen Unsinn von euch Paithan? Diese primitiven Grünhäute haben weder unserer überlegenen Ausrüstung, noch unserer Kampfkraft oder Intelligenz irgendetwas entgegen zu setzen. Ihre barbarische Wildheit werden wir mit dem Feuer unserer gnadenlosen Taktik ausbrennen und sie anschließend gänzlich aus diesen Landen vertreiben.“
„Sicherlich habt ihr Recht mein Prinz, aber bedenkt wie es eurem Bruder erging...“
„Schweigt Paithan!“, schnitt Thyrasel seinem Berater das Wort ab „Mein Bruder mag schwach gewesen sein, doch hier und heute sehe ich nur geschickte und tapfere Krieger an meiner Seite, ist es nicht so?“
Trotz der zustimmenden Jubelrufee der jungen Elfen um ihn herum, ergriff Paithan noch einmal das Wort und ersuchte den übereifrigen Prinzen erneut um Vorsicht.
„Wie ihr sagt, sind wir den Orks sicherlich in allen Belangen überlegen und ich möchte weder den Mut noch das Geschick eines einzigen Anwesenden hier in Frage stellen. Dennoch wissen wir nicht wie zahlreich die Orks in diesen Wäldern sind, geschweige denn ob sie nicht für etwaige Feinde Fallen errichtet haben.“
„So langsam macht ihr euch lächerlich mein Freund. Wollt ihr ernsthaft behaupten, diese Primitivlinge seien in der Lage eine Falle zu ersinnen, die mein überlegener Geist nicht sofort durchschauen würde? Und jetzt genug geredet, wir haben schon zu viel Zeit verloren. Vorwärts, mir nach.“

Zabgrub war sehr mit sich zufrieden. Nur er alleine hatte einen solch ausgeklügelten und brillanten Plan ersinnen können. Die Spitzohren würden in seine Falle gehen und sie für Wochen mit feinstem Pferdefleisch versorgen, einer Delikatesse, der nur die wenigsten wahren Orks widerstehen konnten. Von ihrem Versteck aus, beobachteten er und seine bei ihm wartenden Leibwächter, wie die Kolonne der Elfen an ihnen vorüber zog. Als der vorderste Reiter seinem Pferd plötzlich die Sporen gab und die anderen Reiter es ihm gleich taten, um den als Lockvögel eingesetzten Orks hinterher zu jagen, wusste er, dass die Falle zugeschnappt war. „Waaaghh“, forderte er die anderen Orks auf, ihm zu folgen, und sie platzierten sich direkt auf dem Weg, um eventuell fliehenden Spitzohren den Rückweg abzuschneiden.

Paithan war dieser Wald nicht geheuer und es besorgte ihn, dass seine warnenden Worte bei Prinz Thyrasel auf taube Ohren stießen. Alles hier schrie für ihn nach Falle, aber nicht er hatte das Kommando über diese Expidition, sondern der sehr von sich selbst überzeugte Prinz. Als plötzlich vor ihnen auf dem Weg ein paar in Felle gekleidete Orks mit Kriegsbemalung auftauchten, dann aber bei dem Anblick der Hochelfen sofort die Flucht tiefer in den Wald hinein ergriffen, wurde das ungute Gefühl für ihn zur Gewissheit. Bevor er aber ein weiteres Wort der Warnung aussprechen konnte, war ihr Anführer schon voraus galoppiert und die gesamte Gruppe junger, übermütiger Elfenkrieger direkt hinter ihm her. Wider besseren Wissens, trieb er sein Pferd ebenfalls an, in der Hoffnung das Schlimmste zu verhindern.
Doch während er auf eine enge Biegung zuritt und kurz bevor er wieder zu seinen Kameraden aufschließen konnte, hörte er bereits die ersten Schmerzensschreie. Als er vorsichtig aus der Kurve ritt, bot sich ihm ein Bild des Schreckens. Die Orks hatten offensichtlich Fallgruben ausgehoben, in die einige seiner Elfenbrüder bei ihrer wilden Jagd gestürzt waren. Außerdem hatten die gerade noch flüchtenden Orks sich mit einer deutlich größeren Anzahl, die wohl am Wegesrand auf der Lauer gelegen hatten, verbündet und gemeinsam versperrten sie jetzt hinter einer Wand aus Speeren den Weg nach vorne. Thyrasel konnte den wilden Galopp seines Pferds gerade noch so kurz vor der Blockade abstoppen und es tänzelte jetzt nervös auf der Stelle. Der Elfenprinz streckte sein Schwert empor und schrie seinen Männern Befehle zu.
„Los, zeigt diesem Abschaum, wer die Krone der Schöpfung ist! Wir werden ...“ Thyrasel sollte den Satz nie mehr beenden, denn ein nur leidlich gerader Pfeil mit einer einfachen Spitze aus Stein durchschlug seinen Hals und nur Sekunden später lag der Prinz tot am Boden. Das Ableben ihres Anführers erfüllte die Herzen der noch lebenden Elfen mit Furcht und viele wurden in den folgenden Augenblicken der Panik und Verwirrung von ihren Widersachern niedergemäht wie Korn unter der Sense eines Bauern.
Es war nur Paithans beherztem Auftreten und blitzschnellem Handeln zu verdanken, dass einigen der Elfen der Flucht von diesem Ort des Gemetzels gelang. An der Spitze der um mindestens die Hälfte reduzierten Gruppe, ritt ihr neuer Anführer und führte sie in wildem Ritt auf dem Weg zurück zum Rande des Waldes, mittlerweile verfolgt von einigen Schweinereitern, die unmittelbar nach dem Tode Thyrasels aus dem Unterholz gebrochen waren. Mit Entsetzen bemerkte Paithan die nächste Bedrohung direkt voraus.

Genau wie Zabgrub es erwartet hatte, waren die bleichen Reiter in seine Falle getappt. Und wie er es ebenfalls in seiner weisen Voraussicht bedacht hatte, versuchten die Überlebenden jetzt ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Triumphierend stellte er sich der nahenden Reiterei und reckte ihr seinen Stab mit dem schützenden Glitzerding entgegen. Er spürte, das seine Leibwächter auf Grund der auf sie zu stürmenden Pferde nervös wurden, aber sein mächtiger Zauber würde sie beschützen, schließlich war er der Auserwählte Gorks und Morks. Mit einem lauten „WAAAGH!“ warf er seinen Feinden einen Zauber entgegen, der einen großen grünen Fuß am Himmel erscheinen ließ und zwei der Reiter einfach zerquetschte. Dann hatten die Elfen die verbleibende Entfernung zu den Orks überbrückt und die beiden Gruppen krachten ineinander.

Nur zehn Elfen konnten dem Massaker im Fahynwald entkommen und sie hielten erst wieder an, als sie den Waldrand schon mehrere Kilometer hinter sich gelassen hatten. Paithan musterte den traurigen Rest seiner Begleiter und nachdem er sich vergewissert hatte, das sie alle nur leichte, oberflächliche Wunden davon getragen hatten, sandte er ein stummes Gebet an Morai-Heg mit der Bitte, sich der im Kampf Gefallenen anzunehmen. Dabei blieb sein Blick an seinem Steigbügel hängen und er stieg ab, um das dort Entdeckte näher zu untersuchen. Bei dem Gegenstand handelte es sich um ein etwa fünf Zoll langes Stück Holz, das mit Federn und Knochen geschmückt war, offenbar die Spitze eines Stabes. Zu seiner großen Überraschung, war auch der Stern des Löwen, das Amulett welches Prinz Thyrasel in der Schlacht getragen hatte, an den Überresten des Stabes befestigt. Paithan konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen wie es dort hingelangt war.
 
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So, etwas später als ursprünglich geplant ist es nun so weit: Die Abstimmungsphase des ersten Storywettbewerbs 2012 ist da 🙂

Als Co-Moderator habe ich die meisten Geschichten bereits vor Wettbewerbsstart gelesen, weiß im Gegensatz zu SHOKer jedoch nicht, wer die Autoren sind. Diese hier gehörte zu den letzten Einsendungen und ich hatte sie noch nicht gelesen. Verzeiht, wenn noch Rechtschreibfehler zu finden sind, wir kümmern uns gerade um die Korrektur. Sollten noch Fehler zu finden sein, bitte ich alle Rezensenten, diese nicht zu berücksichtigen.

Ich finde es eine beachtliche Leistung, die bei jedem Wettbewerb aufs Neue von den Autoren erbracht wird und freue mich besonders, dass sich auch jedes Mal ein paar Nachwuchsautoren einfinden. Umso mehr hat es jeder Schreiber verdient, ausführliche Rezensionen seiner Geschichte zu erhalten 🙂

In diesem Sinne starte ich mal mit diesem Beitrag hier.

Was mir sehr gut gefällt, ist das Szenario, zu dem der Autor sich offensichtlich einige Gedanken gemacht hat. Die Story der beiden rivalisierenden Brüder und ihrem Artefakt und natürlich der Elfen, die schlussendlich den primitiven Orks in die Falle gehen finde ich sehr schön. Besonders gefällt mir der Schamane, der sich das Artefakt der Elfen unter den Nagel reißt. Auch der Schreibstil kann sich sehen lassen.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Als Blackorc (😉) besonders kritisieren möchte ich, dass "Waagh" in dieser Geschichte offenbar der einzige Laut ist, den Orks von sich geben können. Hier wäre etwas mehr Fantasie gefragt gewesen. Wenn man nicht den eigenwilligen Dialekt der Orks verwenden möchte, wäre eine distanzierte Beschreibung der Orkgespräche möglich gewesen ("Der Ork gestikulierte wild und redete in seiner primitiven Sprache eindringlich auf den SChamanen ein" oder Ähnliches).

Inhaltlich stört mich ein wenig die Bereitwilligkeit, mit der die Elfen in die Falle der Orks reiten. Die Arroganz Thyrasels ist schön rüber gebracht, dennoch hat er 50 Gefährten an seiner Seite. Dass die alle so sang- und klanglos in ihren Untergang reiten, passt nicht ganz zu dem Bild, das ich von Hochelfen habe. Mir hätte ganz gut eine Schilderung gefallen, in der sie zwar von den Orks übermannt werden, aber dennoch einen hohen Blutzoll unter diesen fordern.
 
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Als Blackorc (
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) besonders kritisieren möchte ich, dass "Waagh" in dieser Geschichte offenbar der einzige Laut ist, den Orks von sich geben können. Hier wäre etwas mehr Fantasie gefragt gewesen. Wenn man nicht den eigenwilligen Dialekt der Orks verwenden möchte, wäre eine distanzierte Beschreibung der Orkgespräche möglich gewesen ("Der Ork gestikulierte wild und redete in seiner primitiven Sprache eindringlich auf den SChamanen ein" oder Ähnliches).

ich hab die Geschichte noch nicht vollständig gelesen, aber dazu will ich gern was sagen, weil mir das auch aufgefallen ist. Ich fand es allerdings eine gute Idee. Vielleicht etwas zu inflationär eingesetzt, aber an sich lustig.

Ich erinnere mich nämlich an eine Passage aus dem Armeebuch der Orks (vorletze Edition oder so), in dem es hieß, dass es einen Stamm gibt, dessen Sprache ausschließlich aus dem Wort "Waaagh!" in unterschiedlichen Betonungen, Aussprachen und Variationen besteht. Ich vermute, dass sich der Autor hiervon inspirieren ließ. Wenn ja, ist das meiner Meinung nach ein schöner Einfall, so eine Randnotiv aufzugreifen und umzusetzen.

Meine Wertung der Geschichte folgt noch.
 
So, nachdem ich mit den 40K Storys durch bin, folgt jetzt also ein Review der ersten Fantasygeschichte.

Wie Blackorc gefiel auch mir der ordentliche Schreibstil und die für mich sehr erfrischende Geschichte, bei der es mir sehr viel Spaß gemacht hat sie zu lesen. Ich wollte nach jedem Abschnitt wissen wie´s weiter geht und das ist für mich ein großer Pluspunkt.

Zu dem von Shoker angemerkten Abschnitt im Codex habe ich einmal das Lexicanum bemüht und tatsächlich gibt es dort einen entsprechenden Eintrag. Pluspunkt für´s fluffige.

Für mich als bekennenden Spitzohr-Hasser, war es erfrischend mal eine Story zu lesen in der Hochelfen nicht immer nur als die feingliedrigen, singenden Überpaladine mit ehrenwerter Gesinnung daher kommen. Das die anderen Elfen mit ihrem arroganten Anführer in die Falle reiten, würde ich zum einen darauf schieben das er halt ihr Anführer ist. Den selbst sein Berater, der die Falle ja offensichtlich durchschaut bzw. erahnt, hat nicht die Chuzpe seinem Herrn entsprechende Widerworte zu geben. Zum zweiten wurde mehrfach erwähnt, das es sich um junge Elfenkrieger handelt, das wäre für mich ebenfalls eine möglich Erklärung. Allerdings fehlt mir auch bei den Elfen der tiefere Einblick in den Hintergrund und ich gehe hier vielleicht von falschen Annahmen aus.

Mir ist im zweiten Absatz kurz die Übersichtlichkeit verloren gegangen mit Bruder/Bruder/Vater, das mag aber auch daran gelegen haben das ich die Geschichte auf der Arbeit gelesen habe 😉, möchte ich also nicht so harsch kritisieren.

Noch was zum Thema hoher Blutzoll: Zumindest müssen sich die Wildorks wohl einen neuen Anführer/Schamanen suchen. :lol:

Tendenz: 4-5 Punkte
 
Der rhytmische Wechsel der Erzählperspektiven ist gut, verleiht der ganzen Sache Schwung. Die Erläuterung des Hintergrunds, warum, wieso, weshalb und ausgerechnet dieses Artefakt, ist nicht zu langatmig und zügig erzählt - dabei aber nicht runter geleiert!

Das die Orks sich quasi nur mit "Waaagh!" verständigen, empfand ich als gelungenes Stilmittel. Besticht durch seine Einfachheit.

Auch wenn die Story zu erahnen ist, finde ich den Aha-Effekt am Ende, wenn dem Ratgeber des Prinzen der Talisman dann quasi zufällig in die Hände fällt, richtig gut.

Handwerklich finde ich keine groben Schnitzer, ist solide gearbeitet.
Spricht mich von den Fantasy-Geschichten am meisten an, muss ich gestehen.

Im Mittel bis erstes Drittel.
 
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Die Story ist schön abgerundet, ausreichend Hintergrundwissen und die gar nicht so dumme Orkpartei und der hochnäsige Elf mit Gefolge geben passende Kontrahenten ab.

Ein paar Sachen, die mir nicht geschmeckt haben:
- 50 berittene Hochelfen gehen recht sang- und klanglos unter. Hier hätte mich ein wenig Schlachtgetümmel gefreut
- Wie haben es die 10 Überlebenden geschafft? Ein bisschen "Sie ritten wie vom Waschbär gebissen durch die Blockade..." hätte meiner Meinung nach nicht geschadet.
- Der Talisman ist mir zu zufällig in den Besitz der Hochelfen zurückgekehrt. Hat der Schamane nun seinen Stab durch Ungeschick zerbrochen, wurde er niedergeritten, hat der "Schutzzauber" seinen Dienst quitiert?
 
Lustig an dieser Geschichte war die Tatsache, dass (gewollt oder nicht) die Orks die nur über ein Wort verfügten immer noch klüger waren als die Elfen, die scheinbar nicht „die Krone der Schöpfung“ waren (um den Autor zu zitieren). Die meisten Dialoge haben mich daher eher zum Schmunzeln gebracht, als mich aufgeregt zu fragen wie es weiter geht. Dies ist jedoch nicht unbedingt negativ. Die Handlung der Geschichte bestand letztlich darin, dass 50 Elfen in einen Wald reiten um von Wildorks niedergemacht zu werden, ohne dass sie ihre „überlegenen Ausrüstung, noch unserer Kampfkraft oder Intelligenz“ zum Einsatz bringen können. Insgesamt eine amüsante, wenn auch wenig innovative Geschichte.
 
Ich erinnere mich nämlich an eine Passage aus dem Armeebuch der Orks (vorletze Edition oder so), in dem es hieß, dass es einen Stamm gibt, dessen Sprache ausschließlich aus dem Wort "Waaagh!" in unterschiedlichen Betonungen, Aussprachen und Variationen besteht.

Oha, das war mir neu. Ist natürlich recht trickreich vom Autor, ein derart spezielles Fluffelement als bekannt voraus zu setzen, aber in diesem Fall möchte ich das gelten lassen und werde die vermeintliche Schwäche nicht in meiner Bewertung berücksichtigen die, am Rande bemerkt, bei diesem Wettbewerb eine echte Herausforderung werden wird. Ich bin mir noch vollkommen unklar darüber, wie ich diesmal eine faire Abstufung in das Teilnehmerfeld bringen soll.
 
Also ich dachte jetzt eher, dass für den Leser bzw. nicht des Orkisch mächtigen sich alles was sie sagen nach Waaagh anhört. Der Schamane hält ja eine Ansprache und der Späher gibt einen Bericht ab. Dass es einen Stamm gibt dessen Sprache nur aus dem Wort Waaaaagh besteht ist mir aber auch völlig neu. Auf jeden Fall hat die Geschichte eine Menge Handlung. Nur das Ende fand ich seltsam. Sind die Elfen nun geflüchtet oder haben sie die Schlacht doch gewonnen? Muss wohl letzteres sein, sonst würde es keinen Sinn machen, dass sie das Amulett am Stab (des wohl gefallenen Schamanen) finden. In dem Fall fände ich das aber eine recht merkwürdige Wendung der Ereignisse. Auf alle Fälle alles andere als schlecht, diese Geschichte.
 
mmh, was schreibt man denn dazu???
Insgesamt ist die Geschichte an sich nicht schlecht, aber es sind einige kleinere Fehler drin und gerade die Umsetzung der verschiedenen Rassen finde ich nicht wirklich gut getroffen.

Da wäre zunächst einmal die Wildorks, die ein erschreckende Zwiespältigkeit aufweisen. Hatte ich zunächst noch gedacht, dass das hier als kleiner Scherz des Autors gedacht war

„Waagh. Waaagh, Wagh!“ Mit dieser wüsten Reihe von Beschimpfungen schritt Zabgrub an dem immer noch eingeschüchtert am Boden Liegenden vorbei und stapfte zurück ins Lager.
aber leider wurde im Laufe der Geschichte immer mehr klar, dass bei den Wildorks nichts anderes in Sachen Dialogen kommen würde, als Waagh. Mit jedem Mal, mit dem ich dieses Wort noch einmal lesen musste, hing es mir mehr zum Hals raus. Klar, Wildorks sind primitiv und ihre Sprache ist das sicher auch, trotzdem hätte man das anders ausdrücken/verdeutlichen können. Gerade auch weil diese Primitivheit der Sprache sich so gar nicht in den Gedanken der Orks. Diese sind ausgefeilt und wirken eher intelligent, als "wild".
Bei meinem Schamanen in der Schrei der Krähe wurde auch mal kritisiert, dass dieser zu "schlau" oder vorrausschauend ist. Während das bei Gormak aber mMn noch eine perfide und intuitive Schlauheit hinaus läuft (und mit einer gehörigen Portion Größenwahn gepaar ist), wirkt das hier so, als ob der Wildork in seinen Gedanken mehr als klar ist und die Situationen perfekt analysiert und die Reaktionen trifft. Klingt eher nach Meisterstratege und das ist dann auch noch ein Schamane... Zusätzlich sind seine "wilden" Kameraden absolut hörig. Außer dem etwas seltsam wirkenden Widerspruch am Anfang kommt da nichts rüber, was den orkischen Zustand von Chaos oder Gekloppe entspricht. Stattdessen warten sie schön brav im Hinterhalt und reagieren genauso, wie es der Schamane geplant hat. Das passt einfach nicht zu Orks, da hätte mehr Chaos reingemusst mMn, alleine das Manöver, dass sich einige Späher zurückziehen und so die elfische Kavallerie locken passt überhaupt nicht zu meinem Bild der Orks!

Nicht viel besser ist es leider bei den beschrieben Hochelfen...
Hochelfen sind eitel, hochnäsig, übertrieben stolz und absolut von sich überzeugt. Klar kann es passieren, dass der größere Bruder sich dem anderen gegenüber nicht gerade nett verhält oder rumprahlt. Aber dass er sich nachdem dieser ihn beklaut hat (nach meinem Verständnis nach nicht gern gesehen unter den Spitzohren, gerade wenn es um sowas wie ein derart wichtiges Familienerbstück geht) noch Mitleid mit dem Bruder zu haben oder ihn gar zu verstehen passt nicht zu Überheblichkeit. Ich meine der wartet einfach nur auf dessen Rückkehr und überlegt sich, was er ihm sagen könnte... Noch viiiiiiel schlimmer, ein MENSCH hat das Duplikat angefertigt. Die Elfen sehen sich als Meister eigentlich aller Künste an und dann macht ein Primitivling wie ein MENSCH ein Werk, dass der Elf nicht durchschaut... Nope, hätte man vielleicht noch Zwerg gesagt, ok, die können handwerklich vielleicht mithalten (auch wenn es wohl etwas grober und nicht so filigran ausfallen würde 😀), aber MENSCH???
Seltsam ist auch, wie der Prinz an das Amulett gelangt ist. Ok, Vater zieht durch Lustria, findet ein Amulett. Stirbt dann aber während der Expedition und die Kinder bekommen dann das Amulett. Irgendwie höchst zweifelhaft finde ich, da müsste schon ein extrem loyaler Diener ne Rolle mitspielen, ich meine sie schleppen wahrscheinlich den Leichnam schon quer durch den Dschungel. Ich denke nicht, dass da die Untergebenen (falls sie das waren), auch noch eines der Artefakte von augenscheinlichem großen Wert abgeben (sonst wäre es wohl nicht untersucht worden, außerdem leuchtet es blau=magisch, schätze zumidnest, dass das Teil bei jedem Hochhelf leuchten sollte). Ich meine, niemand wüsste dass dieses Amulett dem Vater gehört hat, sollte da nicht jemand extrem loyal sein, hätte das bestimmt einen neuen Besitzer gefunden!
Auch die edlen Hochelfenkrieger, die ja eigentlich auch ein bisschen was auf dem Kasten haben sollten, suche ich vergebens. Ok, scheiß Anführer kann man haben, der wird halt von seinem Hochmut in den Tot getrieben (das passt zumindest), aber dass danach eigentlich alle Hochelfen nur noch Hals-über-Kopf das Weite suchen passt mir nicht. Ich meine die haben die höchste Moral, was Standardkrieger angeht. Und dann hauen die einfach nur sofort ab, ich meine es scheint ja noch nicht mal so zu sein, dass sie sich wirklich einen Weg freikämpfen, dazu werden sie ja erst durch den Schamanen gezwungen. Paithan ist als Gegenentwurf zum überheblichen Prinzencharakter eigentlich eine schöne Idee, bleibt aber viel zu blass. Er scheint dann aber auch nicht ein strahlender Held zu sein, der sich durchschlägt, oder für die anderen einsetzt. Stattdessen brechen die 10 Reiter durch (scheint zumindest so zu sein, ich meine sie kommen aus dem Wald raus und haben nur leichte Blessuren) und das einzige was sie machen ist heimreiten. Leider wird über diesen letzten Angriff viel zu wenig Information preisgegeben, sodass man es nicht einschätzen kann, aber wenn 10 von 50 es schaffen sich durch die orkischen Linien zu hacken (relativ unbeschadet), dann sollte 1. die Linie nicht so riesig gewesen sein (die Elfen treffen ja auch noch recht plötzlich auf sie und werden magisch geschwächt!!!) und 2. sollten die Elfen eigentlich bei ihren Kampffertigkeiten und nicht mehr im Nachteil, da die Falle offensichtlich zumindest für diese 10 fehlgeschlagen ist, vielleicht doch nochmal an Rückkehr und eine Unterstützung für die Zurückgebliebenen denken. Oder sehe ich das falsch? Es passt einfach nicht, Elitekrieger, die von ihren Fähigkeiten überzeugt sind und ohne größeren Schaden durchbrechen... Für mich sind da zu viele Ungereimtheiten, verbunden wohl auch damit, dass man von dem eigentlichen Kampf so gut wie keine Information bekommt (er erinnert mich übrigens irgendwie an die Schlacht im Teutoburger Wald, nur dass die Römer nicht so viel Kavallerie hatten 😉).

Insgesamt wird es wohl auf 2-3 Punkte hinauslaufen denke ich, bei diesen ganzen Fehlern und Ungereimtheiten reißt auch die eigentlich nette Idee mit dem Amulett die Punkte nicht mehr vollends nach oben raus!

So, nach dem Lesen der anderen Kommentare tendiere ich aufgrund der Erklärung der Waagh-Sache wohl doch zu drei Punkten. Es gefällt mir zwar immer noch nicht, aber zumindest scheint es einigermaßen im Fluff verankert. Eine kleine Randnotiz zur Erklärung wäre prima gewesen (der Späher hätte das ja sagen können, oder halt wie ein Vorheriger schon beschrieben hat, könnte das auch an dem Verstehen des Spähers liegen..)! Wie es nun endgültig ausfallen wird, hängt allerdings stark von den weiteren Geschichten ab!

Schlussendlich sind es dann doch nur 2 Punkte geworden. Ähnlich wie Blackorc fand ich das Waagh einfach zu nervig, Fluffhinweis hin oder her, hier wurde es sich viel zu einfach gemacht und es passt nicht zu den komplexen Gedanken der Wildorks! Die Geschichte hat durchaus Potential, aber die beiden beschriebenen Völker passen überhaupt nicht in mein Konzept zu diesen Rassen (das hoffentlich nicht zu falsch ist 🙂) und daher kann ich mich nicht für eine Bewertung im mittleren Bereich durchringen!
 
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4 Punkte

Lange habe ich darüber gegrübelt, was ich bewertungstechnisch mit dieser Geschichte anstelle. Sie hat viel Licht und viel Schatten, was am Ende jedoch zu einer Benotung im Mittelfeld führt. Auch über das "Waagh-Problem" habe ich noch einmal nachgedacht. Fluffbeleg hin oder her, es wirkt einfach sehr einseitig und ermüdend beim Lesen, immer wieder und wieder über das gleiche Wort zu stolpern. Daher gibt es 4 Punkte von mir.
 
Wie schon bei den anderen Geschichten eine Auswahl negativer und positiver Punkte:

++ Ich finde die Geschichte ist erfrischend erzählt. Es wurde nicht langweilig. Guter sinnvoller Wechsel zwischen den Protargonisten.

- Das ständige WAAGH. Selbst als Stilmittel einfach zu nervtötend.

-- Die Bewertung dann entscheidend beeinflussend stieß mir die Bereitwilligkeit, mit der man in die Falle der Wildorks reitet auf. Gepaart mit der Tatsache, dass das Artefakt dann bei dem "Gutmenschen" der Geschichte landet ergibt sich hier leider nur eine Platzierung im unteren Mittelfeld. Dabei möchte ich betonen, dass die Wendung, das Artefakt betreffend, mir durchaus zugesagt hat. Deren Ausführung war mir dann aber ... zu platt.

3 Punkte
 
Wie immer vorab unbeeinflusst anderer Diskssionen und Bewertungen...

Hier hat mir der Schreibstil noch am meisten gefallen... die Geschichte hatte für meinen Geschmack zu viel Macken. Ich gehe mal auf ein paar Punkte ein...

Pläneschmiedende Wildorks sowie Wildork-Späher passen nicht in mein Weltbild. Das sind die stumpfsinnigsten Kreaturen ihrer Art.

Jegliche wörtliche Rede der Orks mit einem "Waagh" zu beschreiben, hätte man sich sparen können.

"Mittlerweile musste er doch wissen, mit welchem Respekt man einen Schamanen zu behandeln hatte."
... mittlerweile?? Ein Ork lebt nicht lange, um viele Erfahrungen zu sammeln, um "mittlerweile" gelernt zu haben, wie man seinem Schamanen Respekt zollt.

Die wörtliche Rede der Elfen empfand ich auch nicht der eines Elfen würdig...
"Mein Bruder mag schwach gewesen sein, doch hier und heute sehe ich nur geschickte und tapfere Krieger an meiner Seite, ist es nicht so?“

Der Satz gibt so keinen Sinn... Was hat die Schwäche seines Bruders mit der Tapferkeit der Krieger zu tun. Wenn man jemandes Charakter mit '... mag sein' in Frage stellt... folgt dann nicht in der Regel eine positiver Bezug auf genau diese Person?

Die Elfen haben einen Menschen gefoltert oder getötet, um etwas herauszubekommen?? Stehen Elfen nicht über derartigen Praktiken?

Außerdem, welcher Mensch könnte ein Amulett so perfekt fäslchen, um einen Elfen zu täuschen? Vielleicht ein Elf selbst oder ein Zwerg... wenn er denn etwas elfisches herstellt^^

Ich fand es etwas plump Gorks Fuß erscheinen zu lassen. Mag sein, dass das im Spiel hin und wieder vorkommt, aber in der Fantasy-Realität denke ich ist das doch eine große Besonderheit, die sich nicht einfach in einem großen grüne Fuß aus dem Himmel manifestiert...

Naja, und die Pointe, war wie ich finde keine...irgendwie durch Zufall blieb das Amulett hängen und der Prinz hat das bekommen, das er wollte... fertig. Kein offenes Ende, keine Moral.

Also für mich zu viele Unstimmigkeiten, leider.
 
Ich finde es schwierig, diese Geschichte objektiv zu bewerten. Sie gehört durchaus zu den besseren dieses Wettbewerbs und macht Spaß zu lesen. Mir gefällt sowohl die Waaagh-Unterhaltung der Orks als auch der Untergang der Hochelfen sehr. Ich würde nicht einmal sagen, dass die Orks zu intelligent wirken. Klar, der eine oder andere Fehlschlag wäre vielleicht noch besser gewesen, aber man sollte auch Orks nicht unterschätzen. Dennoch hätte die Verwendung wilder Menschen oder Echsenmenschen der Geschichte vermutlich weniger Kritik eingebracht. Allerdings wäre die Pointe dann auch nicht so gut gewesen.

Wie gesagt, die Orks akzeptiere ich so, die Hochelfen aber definitiv nicht. Elfen SIND die Krone der Schöpfung, schon per Definition, und Hochelfen mögen eingebildet, hochnäsig und vielleicht auch leichtsinnig sein, aber das Verhalten, das hier beschrieben wird, erinnert viel mehr an Dunkelelfen (Intrigen gegen die eigene Familie, Folter und Mord) und passt so absolut gar nicht zu Hochelfen. In jedem Fall sollten die Elfen ein deutlich klügeres und weiseres Vorgehen an den Tag legen, sonst wären sie schon lange ausgestorben. Aber gut, vielleicht will uns diese Geschichte auch einfach nur zeigen, wie die Evolution Fehlentwicklungen wie Thyrasel korrigiert ^^

Sprachlich hat die Geschichte auch noch Luft nach oben, auch wenn es schon recht gut ist. Aber vielleicht noch etwas ruhiger und detaillierter beschreiben. Gerade der Kampf war doch arg hastig. Die verbleibenden 1000 Wörter hätte man hier gut einsetzen können. Dann wäre das Ende auch weniger platt. Die Wendung bezüglich des Amuletts gefällt mir auch, aber die Umsetzung ist zu knapp. An der Stelle wäre das typische Ork-Plan-Versagen beim Schamenen passend gewesen, das "Technik, die begeistert" so gut einfängt. Man erfährt hier leider nicht, ob der Schamane überlebt hat oder ob ihm nur der Stab aus den Händen gerissen wurde. Schade.

Insgesamt würde ich hier 4 Punkte sagen. In einem anderen Wettbewerb wären es vielleicht nur 3 geworden.
 
Danke an SHOKer und besonders an Don Kraevok (unsere Kritiken überschneiden sich ja teils 1:1^^)... als ich auf Seite 1 die ersten guten Kritiken gelesen habe, mit sogar genannter voller Punktzahl, dachte ich, ich les nicht recht...

Die Kritikptunkte wurden von mir und letztendlich auch von anderen eindeutig erkannt... nur dass niemanden der plumpe Fuß aufgefallen ist, hat mich gewundert.

Die Geschichte kann nach meinem empfinden nicht im oberen Drittel mithalten.

Dennoch hätte die Verwendung wilder Menschen oder Echsenmenschen der Geschichte vermutlich weniger Kritik eingebracht. Allerdings wäre die Pointe dann auch nicht so gut gewesen.

Welche Pointe?
Der misslungene Plan des Orks?

Ich denke hier wird genauso wie an deinem anderen Statement...

Aber gut, vielleicht will uns diese Geschichte auch einfach nur zeigen, wie die Evolution Fehlentwicklungen wie Thyrasel korrigiert ^^

...dem Autor eine Absicht bescheinigt, die ich so nicht erkennen konnte... Sorry, wenn sich das jetzt unfair anhört, aber im Nachhinein kann der Autor später natürlich sagen, dass das so gewollt war... für mich kam das nicht so rüber wie in "Technik, die begeistert"
Ich wage es und schätze, dass es sich hier um einen jungen Autor handelt... nun bin ich gespannt.

und was das Waagh angeht... ich wusste das auch nicht, aber Fluff hin oder her... das Waagh hat genervt, war einfallslos...
genauso wie der Fuß, der mal eben von oben runter kommt.
 
Welche Pointe?
Der misslungene Plan des Orks?

nein, dass die ach so tollen Elfen gegen die ach so dümmlichen Orks nicht nur im Kampf untergehen, sondern sogar plump in die Falle laufen. Also zumindest in der Hinsicht bin ich mir sehr sicher, dass das vom Autor so beabsichtigt ist.
Dass die Umsetzung vielleicht nicht 1a ist, ändert nichts daran, dass dies wohl der Kern der Geschichte ist. Und der gefällt mir.

Ich denke hier wird genauso wie an deinem anderen Statement...

ich schiebs mal auf die späte Stunde und die Tatsache, dass du müde warst, aber das war eindeutig ein Scherz und sollte eigentlich auch als solcher zu erkennen sein.


und was das Waagh angeht... ich wusste das auch nicht, aber Fluff hin oder her... das Waagh hat genervt, war einfallslos...
genauso wie der Fuß, der mal eben von oben runter kommt.

ich fand das Waaagh super und auch im Zusammenspiel mit den Erzählerkommentaren sehr gut eingebunden. So gesehen finde ich es sogar kreativer als irgendwelche "Meldungen" und "Dialoge" in missratener Orksprache. Denn ordentlich orkisch zu schreiben ist verdammt schwer, finde ich. Aber nunja, Geschmack ist Geschmack.

Der Fuß: Ich fands gut, dass er nur 2 erwischt hat, dadurch wirkt es realistisch und stört mich nicht. Ich sag es mal so: Ich hätte so etwas nie geschrieben *, aber da es Fluff ist und einigermaßen gut reingebracht, passt es hier schon. Vielleicht (ok, möglicherweise unterstelle ich hier wirklich zu viel) wollte der Autor tatsächlich einfach einige Fluffelemente (Waaagh-Sprache, Gorks Fuß) parodieren.

* Tatsächlich habe ich mal versucht, Gorks Kriegspfad in meiner Geschichte zu beschreiben, das klang dann aber so:
Erwählte des Khaine schrieb:
Dann reckte Slonish den Runenstab in die Höhe und ein gewaltiger Blitz grüner Energie knisterte in den Himmel, der sich schon wieder langsam verdunkelte. Eine Weile geschah nichts und er konnte das überhebliche Grinsen auf den Gesichtern der Druchii sehen.
Dann brach plötzlich das gesamte Gebäude, an dem der Balkon hing, zusammen, als wäre es unter den Fuß eines Riesen geraten. Überall in der Stadt erlitten Gebäude dasselbe Schicksal und begruben ihre Bewohner unter sich.

ich möchte dazu sagen, dass es, wie man an der Quellenangabe sieht, noch aus meiner Anfangszeit stammt und entsprechend auch nicht so der Hit ist. Aber vielleicht hätte dir eine solche Umsetzung ja eher zugesagt?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kritikptunkte wurden von mir und letztendlich auch von anderen eindeutig erkannt... nur dass niemanden der plumpe Fuß aufgefallen ist, hat mich gewundert.
Der Fuß ist mir schon aufgefallen, ich persönlich finde die Einbindung dieses Fluffelements aber eigentlich eher schön. Nur die Ausarbeitung, genauso wie der Rest des Kampfes finde ich ziemlich lahm! Gegen die Idee mit dem Fuß sollte ich allerdings auch nichts haben, schau mal beim ersten Absatz meines Prologs von der Schrei der Krähe vorbei 😛

Das mit den anderen Bewertungen ist mir auch aufgefallen, aber ich glaube hier laufen eher 40Kler rum, die teilweise mit Fantasy nicht so viel anfangen können. Ich fand die Beschreibungen der Völker hier einfach nur unpassend!
 
Was will uns der Author damit sagen - Teil II

Gwordins Idee dazu fand ich sehr gut und da ich irgendwie auch das Gefühl habe noch was sagen zu müssen. gibt´s auch von mir noch ein abschließendes und vielleicht teilweise erklärendes Fazit.

1. WAAGH!
Manche mögen es, einige hassten es, ich fand´s definitiv witzig und würde es wieder so machen. Zumal es auch gar nicht um den Ausdruck an sich ging, sondern auch das drumherum wie es gesagt wurde.

Beispiele:
gab die Details seines taktisch brillanten Plans bekannt
beendete Zabgrub die flammende Rede
Mit dieser wüsten Reihe von Beschimpfungen

Das einige sich daran so aufgehangen haben, mein Gott Geschmäcker sind halt unterschiedlich.

2. Hochnäsige Elfen / Taktierende Orks

Genau wie oben, manche fanden die Beschreibungen gut, andere ganz und gar schlecht. Ich kann beide Meinungen nachvollziehen. Ich geriet selber beim Schreiben ins Grübeln ob die Orks nicht etwas zu schlau agierten.
Aber war der Plan wirklich so brilliant? Ein paar Gruben ausheben und einen Köder einsetzen, der sich dann zurück zieht? Erfordert das wirklich schon ein so großes Maß an Intelligenz? Und der Abschluss des Plans, sich mit seinen Leibwächtern in den Weg der fliehenden Reiterei zu stellen, war ja wohl offensichtlich nicht von Erfolg gekrönt. 😉

Bei der Kritik an der Elfenbeschreibung, hatte ich allerdings teilweise das Gefühl Elfenliebhabern auf die Füsse getreten zu sein.
Wer sagt das Elfen immer nur gutes tun, das sie nicht auch mal egoistisch sein dürfen? Das sie nicht versuchen würde Ehren und Titel zu verteidigen, auch wenn sie dazu manchmal zu allen Mitteln greifen müssen?

Einige haben auch kritisiert, dass die Elfen zu schnell in die offensichtliche Falle reiten. War diese wirklich sooo offensichtlich? Ein paar Orks entdecken 50 Elfen auf Pferden und laufen weg, ist das wirklich so unwahrscheinlich? Wenn das so ist tut´s mir leid, ich hab´s halt anders gesehen.

Und müssen nicht auch Hochelfen, die Krone der Schöpfung, ihren Anführern Folge leisten? Selbst wenn deren Entscheidungen vermutlich/vielleicht/wahrscheinlich/etc. falsch sind? Ich hatte angenommen, das ein paar der jungen Elfen die Entscheidung ihres Anführers vielleicht genauso in Frage stellen wie sein Berater, aber vermutlich einfach nicht den Mut aufbringen etwas zu sagen. Oder haben die Hochelfen eine Demokratie in ihrem Heer und über Entscheidungen der Anführer/Generäle/Sergeants/Champions wird erstmal abgestimmt?

Aber wie bereits oben gesagt, Geschmäcker und auch Meinungen sind halt (Gott sei Dank) unterschiedlich. Vielleicht konnte ich aber so meine Gedanken dabei etwas klarer machen.

3. Schnelles Ende / Kampfbeschreibung zu kurz

Jaja, das Problem hab ich immer wieder. Hier wäre mehr defintiv mal wieder mehr gewesen. <_<

4. Mein (vorerst) letzter Wettbewerb

Obwoh mir das Schreiben meiner Geschichte wieder viel Spaß gemacht hat und ich auch einiges an konstruktiver Kritik mitgenommen habe, werde ich nach momentanem Stand von zukünftigen Wettbewerben Abstand nehmen.

Der Grund dafür liegt alleine bei mir, denn ich habe mich über manche Kommentare und Aktionen bei diesem Wettbewerb so geärgert, das es mir den Spaß komplett genommen hat.

- Meine Hochachtung an alle Autoren, denen ich 4 oder mehr Punkte gegeben habe.Da die bloße Teilnahme hingegen keines Lobes wert ist, bleiben die 4 anderen Kameraden leider ohne Empfehlungen meiner bescheidenen Person.

- Die Wertung(en) von Todeshetzer
Eine so schlechte Bewertung ohne jeden Kommentar oder Erklärung, warum? Ein paar kurze Sätze dazu wären nett gewesen. Ich vermute mal
das Dem_Riesen_ein_Bein_Steller das ähnlich empfindet.
Wenn man schon bei der Bewertung so abgestraft wird, will man doch wenigstens wissen warum.

- der Prinz hat das bekommen, das er wollte... fertig. Kein offenes Ende, keine Moral.
Verwirrtes Kopfschütteln meinerseits. Wie kann der Prinz das bekommen haben was er wollte? Er ist tot. :blink:
Wieso keine Moral? Die beiden arrogantesten Charaktere der Geschichte (Schamane und Elfenprinz) sind durch ihren Hochmut um´s Leben gekommen.

- Kovash´s Bewertung in Kombination mit seinem Kommentar
Den Kommentar empfand ich eigentlich als gar nicht so negativ und war dann über die Wertung mit nur 2 Punkten doch etwas schockiert.

Ich kann, will und werde niemandem vorschreiben sich zu ändern, wie gesagt, das Problem liegt alleine bei mir. Mit Kritik muss man umgehen können und das konnte ich bei diesen Beispielen nur sehr schwer, woran auch immer es gelegen haben mag. Ich bitte die hier Zitierten dies nicht als Kritik an ihrer Person zu sehen. Es ging mir nur darum klar zu machen, warum mir der Wettbewerb so keinen Spaß mehr macht.

5. Wenn noch Fragen sind oder ich Punkte vergessen habe, schreibt mich gerne hier oder per PN an.