[Archiv] [Storywettbewerb II 2011] [WHFantasy] "De Profundis - im tiefen Wald"

@ Blackorc: lustig fand ich, dass du mir in der ein oder anderen Diskussion vehement widersprochen hast - mir aber regelmäßig 6 Punkte auf meine Geschichten gibst :lol:

Hihi, aber gerne doch. ^_^
Ich genieße die Diskussionen beim Geschichtenwettbewerb sehr. Eigentlich sind die sogar der Hauptgrund, aus dem ich mich hier rumtreibe und die meiste Zeit geht es ja auch recht sachlich zu.

Aber auch wenn man sich im Detail uneinig ist (meistens geht es hier ja um Details) können einem trotzdem die Geschichten der Diskussionspartner gut gefallen. Bei diesem Wettbewerb war ich mir z.B. in der Diskussion auch oft mit Nakago uneinig, trotzdem mag ich seine große Fortsetzungsgeschichte "Das Schwinden" sehr gerne.

Deine Story ist dieses Mal in der Tat auch für meinen Geschmack zu schlecht weg gekommen. Sicherlich, sprachlich waren ein paar Schnitzer drin, aber das war bei den anderen Geschichten ja auch der Fall. So ganz verstanden habe ich das Bewertungsverhalten hier daher nicht. Ich persönlich glaube, dass das etwas schlechtere Abschneiden der Brutalität der Dunkelelfen geschuldet ist, welche subjektiv abstoßend wirken kann. Gerade aber wenn bei fast jeder anderen Geschichte die Flufftreue moniert wird finde ich das ehrlich gesagt ein bißchen schwach. Dunkelelfen sind nun einmal brutal, launisch und blutrünstig. Damit sollte man schon umgehen können, wenn man sich in einer so düsteren Welt wie der von WHFB bewegt. Natürlich wäre jedem Hollywood-Regisseur klar, dass in dieser Geschichte der emotionale Anker für den durchschnittlichen Leser fehlt, da man sich weder mit Dunkelelfen noch mit Echsenmenschen besonders einfach identifizieren kann. Aber auch hier habe ich persönlich einen gehobenen Anspruch an diesen Wettbewerb und erwarte zumindest von den anderen Autoren, dass sie mit so etwas umgehen können.
 
Gerade aber wenn bei fast jeder anderen Geschichte die Flufftreue moniert wird finde ich das ehrlich gesagt ein bißchen schwach.

das stimmt und im Nachhinein glaube ich, hätte ich das bei der Bewertung auch stärker berücksichtigen müssen. Hier steckt wirklich viel Arbeit und Recherche drin. Aber ich denke, 5 Punkte waren angebessen. Insgesamt hätte ich die Geschichte aber auch eher auf dem 3. als auf dem 7. Platz gesehen.
 
Die Diskussionen sind auch für mich eine Motivation, wobei für mich das Feedback und die Kritik zur eigenen Geschichte noch im Vordergrund stehen. Ich verstehe den Wettbewerb halt schon als Chance mich weiterzuentwickeln und vor allem als Chance, blinde Flecken auszuleuchten.

Interessanter Standpunkt. Ich würde auch sagen, dass menschliche Charaktere den meisten Lesenden näher stehen - was mit einer der Gründe sein dürfte, weshalb es sich in den Geschichten meist um menschliche Protagonisten handelt.
Auch sind die natürlich einfach umzusetzen. Die Lust an der Gewalt sowie die emotionale Kälte der beiden Völker machen die Protagonisten natürlich weniger zugänglich. Dazu tragen auch die häufigen POV-Wechsel nicht wirklich bei. Aber ich denke wir sind da ziemlich einer Meinung, dass sowas eine Geschichte eher positiv auszeichnet.
Vor diesem Hintergrund finde ich natürlich Posts á la "Mit Fantasy/40K kenn ich mich nicht aus, da geb ich mal wenig Punkte" nicht besonders passend. Neben allem persönlichem Geschmack hat jede Geschichte auch einen relativ objektiven qualitativen Kern, den man auch in die Bewertung der Geschichte mit einfliesen lassen sollte. Das ist halt in Geschichten wie "Der Cadianer", "Der Anker, ..." und eben der hier, nicht immer passiert.

Die kleinen Differenzen in unseren Diskussionen haben sich ja dann oft als nicht so different herausgestellt. Ich muss außerdem zugeben, dass mir am Anfang deine Kommentare schon ein bisschen abgegangen sind. Apropos: Ich hab vor kurzem deine "wilde Jagd" gelesen und ich muss sagen: nettes Geschichtchen. Aber ob bei der wilden Jagd tatsächlich Waldelfen verloren gehen? Das fällt wohl auch wieder unter künstlerische Freiheit 😉

Aber ich denke, 5 Punkte waren angebessen.
Wäre in meinen Augen sogar noch recht nett bewertet. Die 4 kann man hier echt geben - die Kritik hatte ja durchaus ihre Berechtigung.

Danke noch mal für die Kommentare (speziell auch von euch beiden)! Wenn euch mal langweilig wird, will ich mal noch Werbung in eigener Sache machen:
http://www.gw-fanworld.net/showthread.php?t=163830
Dieser Post ist noch ganz nakt und fühlt sich einsam 😉
 
Wäre in meinen Augen sogar noch recht nett bewertet. Die 4 kann man hier echt geben - die Kritik hatte ja durchaus ihre Berechtigung.

Wer streng bewertet darf auch gerne strenge Selbstkritik üben! 😉

Dies war mein erster Geschichtenwettbewerb, den ich gelesen und dann auch bewertet habe. Und da ich mich nunmal nicht bei jedem Volk in Warhammer (ob 40k oder Fantasy) wirklich auskenne, hatte ich in Situationen, in denen ich mit den Protagonisten und deren Handlungen nicht konform ging erstmal den Flufftext auf games-workshop.de zu Rate gezogen. Der ist zwar nur Ein bis zwei Absätze lang, aber zusammen mit der Optik der Einheiten verrät das schon genug um nicht mehr gänzlich im Dunkeln zu tappen.
Dieses Vorgehen half mir sehr meine Bewertungen nicht von Unkenntnis abhängig zu machen. Oder gar dem System. Wenn sich ein Autor Mühe bei der Recherche gibt, darf er von den Lesern dies vor Allem dann erwarten, wenn um eine Kritik gebeten wird.

Das lasse ich jetzt mal so im Raum stehen.
 
Dies war mein erster Geschichtenwettbewerb, den ich gelesen und dann auch bewertet habe. Und da ich mich nunmal nicht bei jedem Volk in Warhammer (ob 40k oder Fantasy) wirklich auskenne, hatte ich in Situationen, in denen ich mit den Protagonisten und deren Handlungen nicht konform ging erstmal den Flufftext auf games-workshop.de zu Rate gezogen. Der ist zwar nur Ein bis zwei Absätze lang, aber zusammen mit der Optik der Einheiten verrät das schon genug um nicht mehr gänzlich im Dunkeln zu tappen.

In diesem Fall erscheint es mir ratsam, mal wieder auf das gute alte Lexicanum hinzuweisen:

http://wh40k.lexicanum.de/wiki/Hauptseite
http://whfb.lexicanum.de/wiki/Hauptseite

Für Fluffnatiker ein Quell der Weisheit, für Autoren unverzichtbar. ^_^
 
Für Fluffnatiker ein Quell der Weisheit, für Autoren unverzichtbar. ^_^

Und dort steht weniger über zb Skaven, als in den mir vorliegenden Büchern: "Kinder der gehörnten Ratte", "Bestiarium der alten Welt", "Uniformen & Heraldik der Skaven" und den beiden Armeebüchern der 7. und 8. Edition.

Das Lexicanum ist nicht der Weisheit letzter Schluss und für mich auch keine gute Anlaufstelle. Aber ich hake gerne nach und frage auch Andere, wenn ich etwas nicht verstehe und einen tieferen Sinn dahinter vermute.
Und seit dem Wettbewerb weis ich nun deutlich mehr über Necrons als vorher.
 
Wer streng bewertet darf auch gerne strenge Selbstkritik üben!
Was ich ja dann auch gemacht habe 😉

Dein Punkt ist aber sehr richtig. Wenn man den Sinn einer Geschichte nicht versteht, weil man in dem jeweiligen Fluff nicht so verankert ist, sind pauschale negative Bewertungen nicht mal die zweitbeste Lösung, sondern einfach nur Faulheit, die zu Lasten des Autors geht. Ein bisschen muss ich da auch vor der eigenen Haustür kehren, denn es ist selten, dass ich einen Sachverhalt dann wirklich nachschaue, der mir nicht bekannt ist. Allerdings kenne ich die meisten Völker zumindest oberflächlich und kann so vieles sinnvoll zuordnen - es ist also äußerst selten, dass ich mal gar nicht klar komme und wenn, dann kann man immer noch fragen.

Das Lexicanum ist gut, um erste Fragen zu beantworten, liefert aber unter einer gewissen Wissensoberfläche kaum mehr Information. Für die Recherche im Vorfeld eines Wettbewerbs finde ich das Lexicanum nicht unbedingt geeignet, da greife ich lieber auf ABs zurück (was meine Völkerauswahl dann natürlich einschränkt). Um aber schnell mal was nachzuschauen, ist es eigentlich schon gut geeignet.
 
Wenn man den Sinn einer Geschichte nicht versteht, weil man in dem jeweiligen Fluff nicht so verankert ist, sind pauschale negative Bewertungen nicht mal die zweitbeste Lösung, sondern einfach nur Faulheit, die zu Lasten des Autors geht.

Kommt darauf an. 😉
Wenn es der Autor übertreibt und ein zu tiefes Fluffwissen voraus setzt können Abzüge durchaus gerechtfertigt sein.

Für die Recherche im Vorfeld eines Wettbewerbs finde ich das Lexicanum nicht unbedingt geeignet, da greife ich lieber auf ABs zurück (was meine Völkerauswahl dann natürlich einschränkt).

Das ist ja der Witz. Das Lexicanum erweitert die Möglichkeiten, um Völker zu denen man keine Unterlagen zuhause hat. Wobei man dazu sagen muss, dass das Lexicanum für 40K wesentlich umfangreicher ist, als das für WHFB. Insofern gebe ich euch recht, dass die Fantasy-Variante nicht besonders viel taugt.