Gereizt blickte Generalfeldmarshall von Seidewitz zu seinem Adjutanten auf, welcher soeben in sein Quartier gestürmt war, und seine mittägliche Ruhepause jäh unterbrochen hatte. „Verzeihung, Herr Generalfeldmarshall, aber Ihre Anwesenheit im Befehlsstand ist unabdingbar.“ Langsam erhob sich von Seidewitz aus seiner Liege, welche aus Ebenholz gefertigt und mit goldenen Schnörkeln verziert war. Sichtlich ungehalten über die Störung, richtete sich der untersetzte Mann auf. „Was gibt es so Dringendes, das meine Anwesenheit verlangt?“ „Offenbar ein wichtiger Funkspruch der Deltakompanie“, erwiderte Adjutant Weisz, welcher schlanker durchtrainierter Statur war, und seinen Befehlshaber um einen Kopf überragte. Von Seidewitz legte gemächlich seine Uniformjacke an, und nickte Weisz kaum merklich zu, welcher ihm daraufhin die Tür öffnete, und ihm in angemessenem Abstand durch die düsteren Gänge folgte.
„Offizier anwesend“, brüllte Sergeant Meinrich und ging in Habachtstellung. Sämtliche Anwesenden folgten seinem Beispiel und brachten Ihrem Generalfeldmarshall dadurch den nötigen Respekt entgegen. „Rühren“, brummte von Seidewitz in den Raum und ging in Richtung der Funkabteilung. Korporal Skern, der Leiter der Funkabteilung, salutierte vor von Seidewitz, und brachte ihn auf den aktuellen Stand. „Herr Generalfeldmarshall, ein Funker der Deltakompanie, welche im Sektor 8 gegen die Orks vorgeht, verlangt Sie zu sprechen.“ Der Generalfeldmarshall musterte seinen Funkoffizier kurz und erwiderte „Stellen Sie durch, Korporal.“
„Hier spricht Generalfeldmarshall von Seidewitz“ Mit diesen Worten ließ sich der untersetzte Mann in einen Kommandosessel fallen, welcher von Korporal Skern herbeigeschafft wurde. Nach kurzem statischen Rauschen dröhnte eine nasale Stimme aus dem Lautsprecher. „Herr Generalfeldmarshall, hier spricht Funker Haller von der Deltakompanie. Melde gehorsamst, der Soldat Kirby ist tot.“ Verdutzt schaute von Seidewitz zu seinem Funkoffizier, welcher nur dastand und mit den Schultern zuckte. „Der Soldat Kirby? Der ist mir nicht bekannt Funker Haller.“ „Herr Generalfeldmarshall, das war der fast zwei Meter große, mit den schwarzen Haaren, der immer für gute Laune gesorgt hat.“ Mit leichter Gesichtsrötung betätigte von Seidewitz den Sprechknopf „Sind Sie des Wahnsinns, deswegen funken Sie uns an, und haben dann auch noch die Frechheit mich persönlich zu verlangen?“ Erneut erfüllte Rauschen den Raum, dann knackte die Leitung. „Ja, Herr Generalfeldmarshall.“ Langsam erhob sich der Kommandeur aus seinem Sessel. „Funker Haller, unter meinem Kommando stehen allein im Sektor Acht fast 60000 Soldaten. Und Sie besitzen den Nerv, mich wegen eines Gefallenen zu stören?“ Kopfschüttelnd suchte von Seidewitz erneut Blickkontakt mit seinem Funkoffizier. Erneut knackte die Leitung. „Herr Generalfeldmarshall, ich dachte ja nur, weil es sich um den Soldaten Kirby handelt.“ Langsam baute sich von Seidewitz zu voller Größe auf, weshalb Korporal Skern sich langsam zurückzog. „Funker Haller, in Zukunft brauchen Sie mich wegen eines toten Soldaten nicht extra anzufunken. Haben Sie das verstanden? Ende!“ Energisch trat von Seidewitz auf das Kontrollpult zu, um die Verbindung zu unterbrechen, als er kurz stutzte. „Funker Haller. Sind Sie noch da?“ „Ja, Herr Generalfeldmarshall.“ „Sagen Sie, wie ist der Soldat Kirby denn gestorben?“ Nach einer kurzen Pause, in der wieder ein metallisches Rauschen zu hören war, ertönte wieder die nasale Stimme des Funkers. „Der Soldat Kirby wurde von der Bunkerdecke erschlagen.“
Erstaunt blickte der Generalfeldmarshall auf den Lautsprecher. „Von der Bunkerdecke? Wie ist das denn passiert?“ „Aufgrund eines massiven Artilleriebeschusses auf die Bunkerstellung, in welcher sich der Soldat Kirby befand, wurden die Stützträger zerstört, und da sich die Decke nicht allein in der Luft halten konnte, ist diese irgendwann heruntergestürzt. Zu seinem Leidwesen befand sich direkt darunter der Soldat Kirby. Und ich kalkuliere, dass die Bunkerdecke einfach zu schwer war, für den Soldaten Kirby.“ Sprachlos stützte sich der Kommandeur auf das Kontrollpult. Nach einem kurzen Moment blickte er wieder zum Lautsprecher. „Sagen Sie, wieso wurde die Stellung von Artillerie beschossen? Sektor 8 zählt als befriedet, und die Orks haben keine uns bekannten Artillerieverbände.“ „Herr Generalfeldmarshall, die Stellung wurde von unserer eigenen Artillerie beschossen!“
Mit geballten Fäusten stand von Seidewitz vor dem Kontrollpult. Seine Gesichtsfarbe hatte sich zu einem ungesunden Dunkelrot entwickelt, und seine Halsschlagader trat beängstigend weit hervor. Mit erstaunlicher Beherrschung betätigte er erneut den Sprechknopf. „Aus welchem irrsinnigen Grund sollten unsere Artillerieverbände so etwas tun?“ Erneut tönte Rauschen durch den Raum, gefolgt von der Stimme des Funkers Haller. „Nun, die Fernspäher identifizierten eine große Staubwolke in der Nähe der Bunkerstellung fälschlicherweise als eine heranstürmende Orkstreitmacht und hielten es für das Beste, einen Präventivschlag vorzunehmen. Das war denkbar ungünstig für den Soldaten Kirby.“ Sichtlich verärgert lief von Seidewitz in der Funkstation auf und ab. „Funker Haller, was war das für eine Staubwolke?“ Der Kommandeur trat wieder vor das Kontrollpult und wartete sichtlich ungeduldig auf die Antwort. „Wie Sie wissen, Herr Generalfeldmarshall, werden wir von der Legio Gryphonicus bei unserem Vormarsch gegen die Orks unterstützt. Zum Schutz der Versorgungsbasis des Sektors 8 wurde ein Warhound Titan abgestellt. Leider unterlief dem Princeps bei einem seiner Rundgänge ein fataler Fehler, als er hinter einem Felsvorsprung Deckung suchte, um einen Hinterhalt vorzubereiten.“ Die Stimme des Kommandeurs wurde hörbar lauter. „Was für ein Fehler und für wen war der Hinterhalt? Funker Haller, lassen Sie sich nicht alles aus der Nase ziehen!“ „Jawohl, Herr Generalfeldmarshall. Der Princeps hatte auf seinem Rundgang ein sich näherndes Überfallkommando der Orks entdeckt, welches die Basis bereits teilweise infiltriert hatte. Da er noch nicht bemerkt wurde, entschloss er sich dazu, sich hinter einem Felsvorsprung zu verstecken, und dann aus dem Hinterhalt anzugreifen. Unglücklicherweise war das Terrain nicht ausreichend belastbar für einen Warhound Titan, so dass der Boden nachgab, und der Titan mit dem rechten Bein einbrach. Der Princeps verlor daraufhin die Kontrolle über seinen Warhound, welcher der Länge nach auf dem Boden aufschlug. Durch den Aufprall entwickelte sich eine enorme Staubwolke, die durch den Wind in Richtung des Bunkers weitergetragen wurde. Hier wurde die Wolke dann durch die Fernspäher entdeckt. Das war natürlich Pech für den Soldaten Kirby.“
Ungeduldig hämmerte von Seidewitz auf den Sprechknopf ein. „Funker Haller, warum in des Throns Namen konnte ein Überfallkommando der Orks ungesehen in die zentrale Versorgungsbasis des Sektors 8 eindringen? Und was ist mit dem gestrandeten Warhound passiert?“ Der Kommandeur ließ von dem Knopf ab, und drehte sich in Richtung des Funkoffiziers. Sein Gesicht vollführte gerade den Wechsel von einem tiefen Rot, zu einem erschreckend bleichen Weiß. Langsam ließ er sich erneut in den bereitstehenden Sessel fallen. „Herr Generalfeldmarshall, glücklicherweise wurde die Gefahr durch die Orks zügig gebannt. Somit geht keine Gefahr mehr von den Grünhäuten aus.“ Erleichtert atmete von Seidewitz aus. „Der Princeps hat es wohl geschafft seinen Warhound wieder aufzurichten?“ Mehrmals knackte die Leitung, bevor Funker Hallers Stimme wieder den Raum erfüllte. „Nein, Herr Generalfeldmarshall. Ein übereifriger Mechaniker der Orks fand einen Weg zum Plasmareaktor des Titanen und hat dabei vermutlich aufgrund seines mangelhaften Fachwissens die Handhabung des Reaktors unterschätzt. Kurz darauf verging der Warhound zusammen mit dem Hauptteil des Überfallkommandos der Orks in einer gewaltigen Explosion.“ Die Atmung des Kommandeurs kam nur noch schubweise hervor und seine Gesichtsfärbung veranlasste Korporal Skern dazu, vorsorglich einen Sanitäter zu rufen. „Ein großer Verlust für die Legio. Trotz alledem, ist die Versorgung des Sektors weiterhin gewährleistet?“
Eindringlich drang die nasale Stimme des Funkers Haller durch die Stille. „Um die Versorgung der Deltakompanie müssen Sie sich keine Sorgen machen, Herr Generalfeldmarshall. Genauso wenig, wie um die Reste der Orks, welche bereits in der Basis zu finden waren.“ Mit fragendem Gesichtsausdruck löste der Kommandeur den Sprechknopf aus. „Erläutern Sie das bitte, Funker Haller.“ Für einen kurzen Moment rauschte die Leitung, dann folgte die Antwort. „Jawohl, Herr Generalfeldmarshall. Wenn ich kurz einige Details über den Standort des gestrandeten Titans erläutern dürfte. Die Stelle befand sich unweit des Haupttreibstofflagers des Sektors. Dieses wiederum lag im Schatten des Sammelplatzes der Deltakompanie, welche sich zu diesem Zeitpunkt fast vollständig dort befand, da aufgrund der Meldungen Ihres Kommandostabes der Sektor als befriedet eingestuft wurde, und die Soldaten auf neue Befehle warteten. Direkt angeschlossen an das Treibstofflager, lagen etliche Munitions- und Granatlager, umringt von einigen mobilen Reaktoren, welche die Energieversorgung gewährleistet hatten.“ Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend erhob sich der Kommandeur und bewegte sich in Richtung des Kontrollpultes. „Funker Haller, erklären Sie mir bitte warum Sie für diese Erläuterungen die Vergangenheitsform benutzen.“ Als Antwort drang erneut das metallische Rauschen aus dem Lautsprecher. Nach einer langen Pause knackte die Leitung, und die Verbindung war wieder hergestellt. „Herr Generalfeldmarshall, leider muss der Verlust der kompletten Versorgungsbasis, als auch der Deltakompanie beklagt werden. Allerdings wurden durch die massive Kettenreaktion, und die damit verbundene thermonukleare Explosion sämtliche feindlichen Streitkräfte im Sektor 8 vernichtet.“ Mit kreidebleichem Gesicht starrte von Seidewitz auf den Lautsprecher. Fast in Zeitlupe bewegte er seine zitternde Hand in Richtung des Sprechknopfes und betätigte diesen mit einem tiefen Seufzer. „Funker Haller, möchten Sie damit sagen, dass die komplette Deltakompanie, das Hauptversorgungslager und sämtliches dort stationierte Personal vernichtet wurden?“ Nach diesen Worten trat der Kommandeur zurück, und ließ sich sichtlich betrübt in den Sessel fallen. Mit müden Augen erwartete er eine Antwort, welche die Gewissheit, welche sich in von Seidewitz breit machte, nur nochmals bestätigte. Nach einer gefühlten Ewigkeit knackte die Leitung, und die durchdringende nasale Stimme erfüllte den Raum. „Ja, Herr Generalfeldmarshall. Aber es wurde nicht die komplette Deltakompanie vernichtet.“ Hellhörig schaute von Seidewitz auf. „Melde mich wie befohlen. Funker Haller der Deltakompanie. Erwarte Ihre Befehle, Herr Generalfeldmarshall.“
Mit offenstehendem Mund starrte der Kommandeur auf den Lautsprecher vor ihm, aus dem erneut die nasale Stimme erklang. „Herr Generalfeldmarshall? Hören Sie mich? Ihre Befehle bitte.“
„Offizier anwesend“, brüllte Sergeant Meinrich und ging in Habachtstellung. Sämtliche Anwesenden folgten seinem Beispiel und brachten Ihrem Generalfeldmarshall dadurch den nötigen Respekt entgegen. „Rühren“, brummte von Seidewitz in den Raum und ging in Richtung der Funkabteilung. Korporal Skern, der Leiter der Funkabteilung, salutierte vor von Seidewitz, und brachte ihn auf den aktuellen Stand. „Herr Generalfeldmarshall, ein Funker der Deltakompanie, welche im Sektor 8 gegen die Orks vorgeht, verlangt Sie zu sprechen.“ Der Generalfeldmarshall musterte seinen Funkoffizier kurz und erwiderte „Stellen Sie durch, Korporal.“
„Hier spricht Generalfeldmarshall von Seidewitz“ Mit diesen Worten ließ sich der untersetzte Mann in einen Kommandosessel fallen, welcher von Korporal Skern herbeigeschafft wurde. Nach kurzem statischen Rauschen dröhnte eine nasale Stimme aus dem Lautsprecher. „Herr Generalfeldmarshall, hier spricht Funker Haller von der Deltakompanie. Melde gehorsamst, der Soldat Kirby ist tot.“ Verdutzt schaute von Seidewitz zu seinem Funkoffizier, welcher nur dastand und mit den Schultern zuckte. „Der Soldat Kirby? Der ist mir nicht bekannt Funker Haller.“ „Herr Generalfeldmarshall, das war der fast zwei Meter große, mit den schwarzen Haaren, der immer für gute Laune gesorgt hat.“ Mit leichter Gesichtsrötung betätigte von Seidewitz den Sprechknopf „Sind Sie des Wahnsinns, deswegen funken Sie uns an, und haben dann auch noch die Frechheit mich persönlich zu verlangen?“ Erneut erfüllte Rauschen den Raum, dann knackte die Leitung. „Ja, Herr Generalfeldmarshall.“ Langsam erhob sich der Kommandeur aus seinem Sessel. „Funker Haller, unter meinem Kommando stehen allein im Sektor Acht fast 60000 Soldaten. Und Sie besitzen den Nerv, mich wegen eines Gefallenen zu stören?“ Kopfschüttelnd suchte von Seidewitz erneut Blickkontakt mit seinem Funkoffizier. Erneut knackte die Leitung. „Herr Generalfeldmarshall, ich dachte ja nur, weil es sich um den Soldaten Kirby handelt.“ Langsam baute sich von Seidewitz zu voller Größe auf, weshalb Korporal Skern sich langsam zurückzog. „Funker Haller, in Zukunft brauchen Sie mich wegen eines toten Soldaten nicht extra anzufunken. Haben Sie das verstanden? Ende!“ Energisch trat von Seidewitz auf das Kontrollpult zu, um die Verbindung zu unterbrechen, als er kurz stutzte. „Funker Haller. Sind Sie noch da?“ „Ja, Herr Generalfeldmarshall.“ „Sagen Sie, wie ist der Soldat Kirby denn gestorben?“ Nach einer kurzen Pause, in der wieder ein metallisches Rauschen zu hören war, ertönte wieder die nasale Stimme des Funkers. „Der Soldat Kirby wurde von der Bunkerdecke erschlagen.“
Erstaunt blickte der Generalfeldmarshall auf den Lautsprecher. „Von der Bunkerdecke? Wie ist das denn passiert?“ „Aufgrund eines massiven Artilleriebeschusses auf die Bunkerstellung, in welcher sich der Soldat Kirby befand, wurden die Stützträger zerstört, und da sich die Decke nicht allein in der Luft halten konnte, ist diese irgendwann heruntergestürzt. Zu seinem Leidwesen befand sich direkt darunter der Soldat Kirby. Und ich kalkuliere, dass die Bunkerdecke einfach zu schwer war, für den Soldaten Kirby.“ Sprachlos stützte sich der Kommandeur auf das Kontrollpult. Nach einem kurzen Moment blickte er wieder zum Lautsprecher. „Sagen Sie, wieso wurde die Stellung von Artillerie beschossen? Sektor 8 zählt als befriedet, und die Orks haben keine uns bekannten Artillerieverbände.“ „Herr Generalfeldmarshall, die Stellung wurde von unserer eigenen Artillerie beschossen!“
Mit geballten Fäusten stand von Seidewitz vor dem Kontrollpult. Seine Gesichtsfarbe hatte sich zu einem ungesunden Dunkelrot entwickelt, und seine Halsschlagader trat beängstigend weit hervor. Mit erstaunlicher Beherrschung betätigte er erneut den Sprechknopf. „Aus welchem irrsinnigen Grund sollten unsere Artillerieverbände so etwas tun?“ Erneut tönte Rauschen durch den Raum, gefolgt von der Stimme des Funkers Haller. „Nun, die Fernspäher identifizierten eine große Staubwolke in der Nähe der Bunkerstellung fälschlicherweise als eine heranstürmende Orkstreitmacht und hielten es für das Beste, einen Präventivschlag vorzunehmen. Das war denkbar ungünstig für den Soldaten Kirby.“ Sichtlich verärgert lief von Seidewitz in der Funkstation auf und ab. „Funker Haller, was war das für eine Staubwolke?“ Der Kommandeur trat wieder vor das Kontrollpult und wartete sichtlich ungeduldig auf die Antwort. „Wie Sie wissen, Herr Generalfeldmarshall, werden wir von der Legio Gryphonicus bei unserem Vormarsch gegen die Orks unterstützt. Zum Schutz der Versorgungsbasis des Sektors 8 wurde ein Warhound Titan abgestellt. Leider unterlief dem Princeps bei einem seiner Rundgänge ein fataler Fehler, als er hinter einem Felsvorsprung Deckung suchte, um einen Hinterhalt vorzubereiten.“ Die Stimme des Kommandeurs wurde hörbar lauter. „Was für ein Fehler und für wen war der Hinterhalt? Funker Haller, lassen Sie sich nicht alles aus der Nase ziehen!“ „Jawohl, Herr Generalfeldmarshall. Der Princeps hatte auf seinem Rundgang ein sich näherndes Überfallkommando der Orks entdeckt, welches die Basis bereits teilweise infiltriert hatte. Da er noch nicht bemerkt wurde, entschloss er sich dazu, sich hinter einem Felsvorsprung zu verstecken, und dann aus dem Hinterhalt anzugreifen. Unglücklicherweise war das Terrain nicht ausreichend belastbar für einen Warhound Titan, so dass der Boden nachgab, und der Titan mit dem rechten Bein einbrach. Der Princeps verlor daraufhin die Kontrolle über seinen Warhound, welcher der Länge nach auf dem Boden aufschlug. Durch den Aufprall entwickelte sich eine enorme Staubwolke, die durch den Wind in Richtung des Bunkers weitergetragen wurde. Hier wurde die Wolke dann durch die Fernspäher entdeckt. Das war natürlich Pech für den Soldaten Kirby.“
Ungeduldig hämmerte von Seidewitz auf den Sprechknopf ein. „Funker Haller, warum in des Throns Namen konnte ein Überfallkommando der Orks ungesehen in die zentrale Versorgungsbasis des Sektors 8 eindringen? Und was ist mit dem gestrandeten Warhound passiert?“ Der Kommandeur ließ von dem Knopf ab, und drehte sich in Richtung des Funkoffiziers. Sein Gesicht vollführte gerade den Wechsel von einem tiefen Rot, zu einem erschreckend bleichen Weiß. Langsam ließ er sich erneut in den bereitstehenden Sessel fallen. „Herr Generalfeldmarshall, glücklicherweise wurde die Gefahr durch die Orks zügig gebannt. Somit geht keine Gefahr mehr von den Grünhäuten aus.“ Erleichtert atmete von Seidewitz aus. „Der Princeps hat es wohl geschafft seinen Warhound wieder aufzurichten?“ Mehrmals knackte die Leitung, bevor Funker Hallers Stimme wieder den Raum erfüllte. „Nein, Herr Generalfeldmarshall. Ein übereifriger Mechaniker der Orks fand einen Weg zum Plasmareaktor des Titanen und hat dabei vermutlich aufgrund seines mangelhaften Fachwissens die Handhabung des Reaktors unterschätzt. Kurz darauf verging der Warhound zusammen mit dem Hauptteil des Überfallkommandos der Orks in einer gewaltigen Explosion.“ Die Atmung des Kommandeurs kam nur noch schubweise hervor und seine Gesichtsfärbung veranlasste Korporal Skern dazu, vorsorglich einen Sanitäter zu rufen. „Ein großer Verlust für die Legio. Trotz alledem, ist die Versorgung des Sektors weiterhin gewährleistet?“
Eindringlich drang die nasale Stimme des Funkers Haller durch die Stille. „Um die Versorgung der Deltakompanie müssen Sie sich keine Sorgen machen, Herr Generalfeldmarshall. Genauso wenig, wie um die Reste der Orks, welche bereits in der Basis zu finden waren.“ Mit fragendem Gesichtsausdruck löste der Kommandeur den Sprechknopf aus. „Erläutern Sie das bitte, Funker Haller.“ Für einen kurzen Moment rauschte die Leitung, dann folgte die Antwort. „Jawohl, Herr Generalfeldmarshall. Wenn ich kurz einige Details über den Standort des gestrandeten Titans erläutern dürfte. Die Stelle befand sich unweit des Haupttreibstofflagers des Sektors. Dieses wiederum lag im Schatten des Sammelplatzes der Deltakompanie, welche sich zu diesem Zeitpunkt fast vollständig dort befand, da aufgrund der Meldungen Ihres Kommandostabes der Sektor als befriedet eingestuft wurde, und die Soldaten auf neue Befehle warteten. Direkt angeschlossen an das Treibstofflager, lagen etliche Munitions- und Granatlager, umringt von einigen mobilen Reaktoren, welche die Energieversorgung gewährleistet hatten.“ Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend erhob sich der Kommandeur und bewegte sich in Richtung des Kontrollpultes. „Funker Haller, erklären Sie mir bitte warum Sie für diese Erläuterungen die Vergangenheitsform benutzen.“ Als Antwort drang erneut das metallische Rauschen aus dem Lautsprecher. Nach einer langen Pause knackte die Leitung, und die Verbindung war wieder hergestellt. „Herr Generalfeldmarshall, leider muss der Verlust der kompletten Versorgungsbasis, als auch der Deltakompanie beklagt werden. Allerdings wurden durch die massive Kettenreaktion, und die damit verbundene thermonukleare Explosion sämtliche feindlichen Streitkräfte im Sektor 8 vernichtet.“ Mit kreidebleichem Gesicht starrte von Seidewitz auf den Lautsprecher. Fast in Zeitlupe bewegte er seine zitternde Hand in Richtung des Sprechknopfes und betätigte diesen mit einem tiefen Seufzer. „Funker Haller, möchten Sie damit sagen, dass die komplette Deltakompanie, das Hauptversorgungslager und sämtliches dort stationierte Personal vernichtet wurden?“ Nach diesen Worten trat der Kommandeur zurück, und ließ sich sichtlich betrübt in den Sessel fallen. Mit müden Augen erwartete er eine Antwort, welche die Gewissheit, welche sich in von Seidewitz breit machte, nur nochmals bestätigte. Nach einer gefühlten Ewigkeit knackte die Leitung, und die durchdringende nasale Stimme erfüllte den Raum. „Ja, Herr Generalfeldmarshall. Aber es wurde nicht die komplette Deltakompanie vernichtet.“ Hellhörig schaute von Seidewitz auf. „Melde mich wie befohlen. Funker Haller der Deltakompanie. Erwarte Ihre Befehle, Herr Generalfeldmarshall.“
Mit offenstehendem Mund starrte der Kommandeur auf den Lautsprecher vor ihm, aus dem erneut die nasale Stimme erklang. „Herr Generalfeldmarshall? Hören Sie mich? Ihre Befehle bitte.“
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