[Archiv] [Storywettbewerb III 2011] [W40K] "Ein Mädchen, das Gretchen"

Wo holt ihr bloss die Dämonen oder dunkelen Geheimnisse her? Mir ist in der Geschichte kein einziger begegnet, ausser der ungewöhlichen Namensgebung des eitlen Protagonisten.

Weil am Ende die Inquisition vor Ort ist? Es geht nicht mal aus dem Abschluss hervor, ob Gretel verhaftet werden soll oder warum er sie "rettet" und wovor?

also dem muss ich mich echt mal anschließen. Wären alle Mädchen, die mal mit einem Jungen zum See gelaufen sind und dort mit ihm über ihrer beider Lebensgeschichte geredet haben, als Hexen/Dämonen/Ketzer verbrannt worden, dann wäre die Menchheit heute wohl ausgestorben.

Auch in 40K sollte man romantische Gefühle nicht gleich mit Slaaneshanbetung gleichsetzen 😛 Ich weiß echt nicht, wer hier eigentlich auf die Idee gekommen ist.

Der Geschichte dann auch noch vorzuwerfen, sie würde nicht genug Andeutungen in der Richtung liefern (welche wohl auch gar nicht vorgesehen war), finde ich dann irgendwie unangebracht.

Dennoch wäre eine Erklärung zum Erscheinen der Inquisition natürlich schon angebracht gewesen. Gaius fragt ja extra "was geht ab?" 😀
 

Das muss es sein! :woot:

Wo holt ihr bloss die Dämonen oder dunkelen Geheimnisse her? Mir ist in der Geschichte kein einziger begegnet, ausser der ungewöhlichen Namensgebung des eitlen Protagonisten.

Sehe ich auch so. Sollte der Autor Andeutungen in diese Richtung eingebaut haben, ist mir das vollständig entgangen. Vielleicht ist ja doch der planetare Verweser an allem schuld. :turned:
 
Der Geschichte dann auch noch vorzuwerfen, sie würde nicht genug Andeutungen in der Richtung liefern (welche wohl auch gar nicht vorgesehen war), finde ich dann irgendwie unangebracht.

Naja das geht dann eher in die Richtung der Gerüchtestreuer^_^

Dennoch wäre eine Erklärung zum Erscheinen der Inquisition natürlich schon angebracht gewesen. Gaius fragt ja extra "was geht ab?" 😀

Eben.

Sehe ich auch so. Sollte der Autor Andeutungen in diese Richtung eingebaut haben, ist mir das vollständig entgangen. Vielleicht ist ja doch der planetare Verweser an allem schuld. :turned:

yepp - ein Nurgolit*

*) fragt nicht mich, was das ist!
 
Der fehlende Hinweis steht deutlich in Archons Signatur.

Desweiteren sind wir der gleichen Meinung und streiten trotzdem miteinander. Herrlich!

Ja, der Autor hat versäumt Erklärungen zu liefern. Das wurde auch wohl von jedem angekreidet. Oder zumindest registriert. Das heist aber nicht, dass der geneigte Leser nicht interpretieren darf. Wo wäre die Dichtkunst ohne die Interpretation des Lesers? Die Maler ohne seine Ausstellungen und die Theaterschreiber/Intendanten ohne die Aufführungen im Theater?
Mal abgesehen davon, dass es reichlich hirnlose, seltsame und völlig abartige Kunst gibt, die auch noch einen Haufen Kohle wert ist, ist es das Anrecht eines Künstlers sein Publikum zu unterhalten und zum Nachdenken anzuregen.

Sind wir uns jetzt einig, dass der Autor nicht alle Fragen aufgeklärt hat, die er/sie/es uns entgegenschleuderte?
 
Sind wir uns jetzt einig, dass der Autor nicht alle Fragen aufgeklärt hat, die er/sie/es uns entgegenschleuderte?

Nicht ganz. 😉
Wir sind uns nämlich nicht einig dabei, ob der Autor überhaupt Fragen aufgeworfen hat.

Du kannst natürlich in die Geschichte auch hinein interpretieren, dass auf dieser Welt ein Symbiontenkult sein Unwesen treibt, aber dafür gibt es schlicht und ergreifend keinen Anhaltspunkt.

Wo ist also der Anlass, zu glauben dass hier andere Mächte ihr Spiel treiben?
Abgesehen davon natürlich, dass am Ende die Inquisition aufkreuzt. Aber, hey, nobody expects the Spanish Inquisition. Von der Inquisition werden wir nur Eines erfahren: Unschuld beweißt gar nichts.
 
Der fehlende Hinweis steht deutlich in Archons Signatur.

Geschickt. Das outed mich aber nur als True Blood Gucker😉

Interpretieren ist schon erlaubt. Ich sehe hier nur nicht so recht den Ansatz für Spekulationen, da einem ja nicht mal ein klitzkleines Fitzelchen angeboten wird. So spekuliert man einfach mal ins Blaue hinein.

Abgesehen davon natürlich, dass am Ende die Inquisition aufkreuzt. Aber, hey, nobody expects the Spanish Inquisition. Von der Inquisition werden wir nur Eines erfahren: Unschuld beweißt gar nichts.

Das ist idT ein Ansatzpunkt - er hat sich doch einfach nur verknallt und nutzt seine Macht (?) als Sohn des Gouverneurs um die Tussi vor der Willkür der Inq. zu bewahren und gut (so habe ich es zumindest auch aufgefasst). Dem Vadder ist das eh alles egal, wird schon schiefgehen😉
 
Ich würde diese Geschichte gerne mögen, eben weil sie mal etwas vollkommen anderes ist. Leider gibt es für mich zu viele Logiklücken. Um nur einige zu nennen:

Wovor rettet er sie? Weiß er etwas?
Warum rettet er sie? Der Wandel zum Retter erscheint unglaubwürdig.
Rettet er sie überhaupt? Oder will er sie nur als Sklavin an Bord schaffen? Wieso reagiert dann der Vater nicht? Aus Furcht? Oder aus Dankbarkeit?
Warum schiesst der Inquisitions(!)-Gardist ihn nicht gleich über den Haufen als er ihn mit der Waffe bedroht? Wieso entgeht einem so ausgebildeten Soldaten überhaupt die Waffe?
Der Vater lässt sie einfach mitgehen, nachdem er zuerst so harsch reagiert. Warum? Nur aus Profitgier?

Teilweise wurde zu viel mit Fremdwörtern um sich geworfen, das wirkte auf mich irgenwie erzwungen.

Tendenz: 3-4 Punkte
 
Warum schiesst der Inquisitions(!)-Gardist ihn nicht gleich über den Haufen als er ihn mit der Waffe bedroht? Wieso entgeht einem so ausgebildeten Soldaten überhaupt die Waffe?

Die Szene fand ich auch nicht gelungen, aber die Waffe wird schon bemerkt, sie fordern ihn auf diese runterzunehmen (er nacher aber frecherweise auch).
 
Nach dem Jungen wurde doch schon explizit gesucht, richtig? Ich denke mal, die Gardisten hatten ausdrückliche Anweisungen.

richtig. Und der Vater wird vielleicht auch erwähnt haben, dass der Junge eine Waffe trägt. Außerdem: Je nach Waffengesetz ist nicht gleich jeder, der bewaffnet ist, auch gefährlich. Ich denke mal, die Gardisten sind sich ihrer nicht gerade beruhigenden Erscheinung schon bewusst.

Gerade auf einen Planeten mit Jagdgesetzen, die es möglich machen, dass sich der Wirt die Wand mit Wild dekoriert, war Gaius vielleicht nicht der Erste, der erstmal auf die Soldaten gezielt hat. Allerdings vielleicht der erste mit Laserwaffe 😉

Wie gesagt, genau wie Liebe in 40K nicht gleich Slaaneshkult bedeutet, bringt die Inquisition nicht immer sofort alles um, was irgendwie gefährlich wirkt, bewaffnet und/oder nicht bei drei auf den Bäumen ist.
(ich vermute, sie bringen eher die um, die bei drei auf den Bäumen sind 😀)
 
So, meine letzte Geschichte 🙂

Wie immer unbeeinflusst jeglicher Vorktitik und nicht bewandert im 40K-Universum...

Das is doch mal was anderes. kein Kampf, Krieg, Gemetzel... aus Perspektive eines eingebildeten Politkersohnes, der unerfahrene Provinzschönhieten verführt... schönes Thema 🙂

Zeitweise hatte ich sogar den Eindruck in einer WHF Geschichte zu lesen^^ Besonders die Namen verstärkten das Gefühl. (ist das wieder eine Anspielung, dass unsere oder die alte Warhammer-Welt ein Teil des 40K universums ist?)

Der Dialog und die Wortwahl der Protagonisten gefällt mir in dieser Story am besten. Es wird viel geredet und die Dialoge wirken flüssig. Das ist nicht einfach.

Der Anfang ist etwas schleppend bis man endliich weiß was los ist. Höchstens der Titel lässt erahnen worauf der Junge hinaus will. Als es endlich ans "Eingemachte" geht, war ich etwas über die Reaktion des Mädels überrascht... weshalb heult die denn jetz? Ich habe eine Ohrfeige oder ähnliches erwartet. Ok, der Autor soll ja überraschen und nicht alle meine Vorahnungen wahr machen. Aber die Reaktion passt mMn nicht wirklich.

Und dass Gaius, der Frauenfresser, sich plötzlich in sie verlieben könnte, geht mir auch zu schnell... zu schnell für eine Kurzgeschichte wie ich finde. Das passt nicht zu dem Charakter.

EDIT: Die zu kurze Beschreibung und die fehlende Entwicklung des Mädels lassen mich nicht nachvollziehen, weshalb er in diesem Fall anfängt Gefühle zu entwickeln.

nun ja, so war es nunmal und sie ist weggerannt.
Jetzt war die Story wieder offen...

dass er das Mädel dann aber ohne Widerrede des (dröhnenden) Vaters und ohne Widerstand Gretchens selbst einfach mitnimmt... auf Basis eines Schauspiels, das dem Mädchen mehr als merkwürdig vorkommen muss... das geht mir nicht in den Kopf. Ist eine Inquisitonsquarantäne so schreckliche, dass jeder Grashalm ergriffen wird, dem zu entgehen?
Selbst dann würde ich mich über die Geistesgegnwärtigkeit Gretchens wundern.
Aber "zum Glück" hat es geklappt.

Zum schriftlichen muss ich sagen, dass der Autor sehr oft Partizipien verwendet... zu oft... hier ein paar Beispiele:
"Seinem Vater folgend"
"Blick in ihren Handspiegel riskierend"
"in Formation auf dem winzigen Landeplatz verteilend"

Das ist mir bei keiner anderen Story so stark aufgefallen.

Fazit:
Die Stärke der Geschichte ist die ungewähnliche Perspektive auf einem untypischen Planeten + die guten Dialoge.
Die große Schwäche ist, dass der Charakter Gaius zu schnell von seiner Linie, die vorher geschildert wird abkommt.
Tendenz ...Mittelfeld

Punkte gibs dann im Bewertungsthread.
 
Zuletzt bearbeitet:
Inwiefern fandest du meine Aussage jetzt lustig? Zu naiv oder weil es einfach wahr ist? Leider ist es in 40K nunmal tatsächlich so, dass die Inquisition einfach mal große Teile der Bevölkerung dem Schwert übergibt.
Dennoch muss man halt nicht immer gleich davon ausgehen. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

Der Link ist gut, das stimmt. Der Erz-Verweser in Terminatorrüstung 😀


Ansonsten muss ich echt mal feststellen, dass du ziemlich oft den Stil anderer Autoren kritisierst. Das find ich schon ein wenig komisch. Hier das mit den Partzipien, bei "Blaues Licht" die Sache mit den indirekten Gedanken. Das ist einfach eine Frage des persönlichen Stils.
Ich finde, da muss man offen sein und in beiden Fällen finde ich es auch angemessen.
 
Ich musste lachen, weil ich die Frage selbst gestellt hatte...

Ist eine Inquisitonsquarantäne so schreckliche, dass jeder Grashalm ergriffen wird, dem zu entgehen?

...das aber nicht wirklich ernst gemeint war. War mir klar, dass nicht ein ganzer Planet dran glauben muss... und, dass du es explizit nochmal aussprichst, fand ich dann iwie sehr komisch... mit deinen Worten: "Weil es einfach wahr ist"


Is ja nicht so, dass ich nicht auch Lob ausspreche. Freilich hat jeder seinen Stil, aber ein flüssiger Text mit ein paar kurzen Sätzen mehr liest sich mMn besser als zu viele dieser Partizipien.

zu meinen Besipielen:

"Seinem Vater folgend, saß er aufrecht da"
-> Er saß wie sein Vater aufrecht da

"[...]und auch seine Frau trat an seine Rechte, dezent einen Blick in ihren Handspiegel"
-> einfach neuer Satz:
Auch seine Frau trat an seine Rechte und riskierte noch einen dezenten Blick in den Handspiegel.

usw.

Oh man, mach ich mich gerade beim Autoren unbeliebt. Möge er es mir nicht krumm nehmen.
Ich bins auch nochmal durchgegangen und muss zu geben, dass der Eindruck wegen ein paar Stellen, die mir besonders aufgefallen waren, zu stark war. Daher nehme ich den "Kritik"-Punkt teilweise zurück.


und mit den indirekten Gedanken (du meinst "Verdammt")... das war keine Kritik am Stil... das war eher eine Anmerkung zu einem einzelnen Satz, da es mir dort deplatziert vorkam.
hier mein Statement:
Die subjektiven Kraftausdrücke sind sonst nur in den Dialogen zu finden. Ist aber sonst nicht weiter tragisch.

Die Story "Blaues Licht" habe ich -abgesehen von dem Logikfehler- gelobt und gut bewertet.

Im Übrigen fand ich alle Geschichten auf ihre Weise gut geschrieben; nur keine war perfekt. Und das Ergebnis ist auch nicht immer entsprechend. Wenn der Hintergund nicht passt, der Höhepunkt fehlt oder sonstiges, kann die Wortwahl und der Satzbau noch so gut sein.
Wie du selbst zB die grauenvollen Szenarien in "Commoragh" kritisierst, obwohl sie -wie ich finde- auf ihre grauenvolle Weise gut und detailreich beschrieben ist.
 
War mir klar, dass nicht ein ganzer Planet dran glauben muss

wie gesagt, kann durchaus vorkommen. Sollte aber nicht gleich der Normalzustand sein.

Is ja nicht so, dass ich nicht auch Lob ausspreche. Freilich hat jeder seinen Stil, aber ein flüssiger Text mit ein paar kurzen Sätzen mehr liest sich mMn besser als zu viele dieser Partizipien.

zu meinen Besipielen:

"Seinem Vater folgend, saß er aufrecht da"
-> Er saß wie sein Vater aufrecht da

"[...]und auch seine Frau trat an seine Rechte, dezent einen Blick in ihren Handspiegel"
-> einfach neuer Satz:
Auch seine Frau trat an seine Rechte und riskierte noch einen dezenten Blick in den Handspiegel.

gut, dann tuen wir es als persönlichen Geschmack ab, denn ich finde gerade die Verwendung solcher Partizipien zeugt von sprachlichem Geschick und macht die Geschichte angenehmer zu lesen.

Die Story "Blaues Licht" habe ich -abgesehen von dem Logikfehler- gelobt und gut bewertet.

ich weiß. bezog sich auch nicht auf den Rest deiner Bewertung.

Wie du selbst zB die grauenvollen Szenarien in "Commoragh" kritisierst, obwohl sie -wie ich finde- auf ihre grauenvolle Weise gut und detailreich beschrieben ist.

das ist richtig. Allerdings möchte ich betonen, dass ich a) die sprachliche Gestaltung und Umsetzung auch dort gelobt und mit entsprechenden Punkten honoriert und b) meine Einschätzung noch einmal revidiert habe. Perfekt war keine Geschichte, das stimmt. Deshalb hab ich auch keine 6 Punkte vergeben.

Na ich bin mal sehr gespannt, was uns der Autor dieser Geschichte nach der Auflösung so erzählen wird. Ich hoffe, da kommt ein ausführliches Statement.
 
du hast da was falsch verstanden

Ich lehne Partizipien nicht ab...

Ich finde diese nur, dass es zu viele in einem kurzen Abschnitt sind. *Nachzähl*

"
-Seinem Vater folgend
-Blick in ihren Handspiegel riskierend
-auf dem winzigen Landeplatz verteilend
-Dem Protokoll folgend
-in Empfang nehmende Gesellschaft
"
(einmal sogar in 2 aufeinanderfolgenden Sätzen)

Diese hier allein in den ersten beiden Absätzen. Und jedes Mal hätte ich daraus einen zusätzlichen (Relativ-)Satz machen können.

Später kommen weniger davon vor.

"Brummend und wankend torkelte eine Droschke "

Dieser passt... für mich flüssig lesbar, was ich von den anderen nicht behaupten kann.
Ich möchte an der Stelle Rabenfeder zitieren:

viele aufeinanderfolgende, bandwurmartige Satzgefüge bremsen den Leser und erschweren die Lesbarkeit

Wenn er etwas was anderes damit meinte, soll er bitte bescheid geben.


Iwie kommt es mir so vor als würdest du (wohl nicht mit Absicht) meine Kritikpunkte puschen bzw schlimmer machen, als sie eigtl gemeint waren... das war jetzt der Fall mit den Partizipien (wobei ich zugeben muss, dass ich das teils revidieren musste wegen eines ersten Eindrucks) und genauso bei dem "Verdsammt"...

Eine Diskussion ist willkommen, sonst hätte ich meine Meinung nicht öffentlich gemacht (einige andere scheinen gar keinen Senf dazu gegeben zu haben). Aber an der Stelle sollten wir es belassen, denn wie du sagst, ist es in dem Fall Geschmackssache.
 
Himmel, hier wurde aber diskutiert^^.

Tja, dann kommt jetzt das große Rechtfertigen? Ja!
Denn ich habe diese Geschichte eigentlich ungern abgegeben, schon im Schreibprozess erkannte ich dass ich mit 3000 Wörtern nicht auskommen würde. Als ich dann bei den 3000 angekommen war, hatte ich noch einige Ideen und war gerade erst mitten in der Seeszene. Unter anderem ist mir dann auch die angesprochene "Gretchenfrage" unter den Tisch gefallen, was ich allerdings erst hinterher gemerkt hatte. In der "Endfassung" waren's dann 3400 Wörter und ich habe drauf los gekürzt, wodurch auch viel von meinem Stil flöten ging. Beispielsweise sollten viele der Dialoge lockerer sein und mit mehr Zwischenkommentaren unterlegt. Die Erklärung, was die Inquisition auf dem Planeten sucht fiel dann ebenso aus, wie die Auflösung von Gretchens Rolle.
Der Wechsel von Schürzenjäger zu Retter kommt natürlich etwas plötzlich, doch er hat sie nicht aus reiner Nächstenliebe (oder Liebe) gerettet, sondern weil er es kann. Auch dieser Punkt fiel wegen der Wortgrenze weg.

Bemängelt wurde, dass der Beginn zu viel Platz in der Kurzgeschichte einnimmt. In Anbetracht dessen, was schließlich aus dem Rest wurde ist diese Feststellung legitim. Die Erklärung hierfür ist eine schreiberische Marotte meinerseits, denn ich kann keine Handlung beginnen, ohne eine für mich passende Einleitung voranzustellen. Aber das ist ja grundsätzlich Teil des bereits im oberen Abschnitt behandelten Problems.


Die vielen Fremdworte sind Teil meines normalen Vokabulars und sind ein passender Teil in meinen Texten. Dass die Sprache demnach gekünstelt/ gestellt wirken solle, kann ich imho nicht nachvollziehen, da ein reicher Wortschatz für mich nichts ungewöhnliches ist und ich es mag weniger geläufige Formulierungen/ Bezeichnungen zu verwenden. Daher auch der Verweser, da wir es hier ja mit einer feudalen Welt zu tun haben. Herzog wäre wohl verständlicher gewesen, aber ich wollte mit dem Wort unterstreichen, dass Gaius Vater die Macht hat, nicht dessen Stellvertreter auf dem Planeten. Womöglich wäre Vogt eine gute Alternative gewesen, doch dies fiel mir erst ein, als ich betreffenden Kommentar las.

Die vielen Partizipien gehören zu meinem Stil, doch wenn manche in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen kommen, so gestehe ich den stilistischen Makel ein und gelobe Besserung^^.

@Blackorc: Mir sind Synonyme für Protokoll durchaus geläufig, aber beim Korrigieren ist mir das wohl im Eifer des Gefechts entgangen. Dennoch danke.


Fazit: Ich denke ich werde die Geschichte noch einmal überarbeiten, diesmal ohne eine Wortobergrenze, die einem Damoklesschwert gleich über meiner Arbeit steht. Unter freieren Bedingungen kann ich sicher einen Teil der aufgezeigten Mängel korrigieren (eine perfekte Geschichte war schließlich niemals intendiert 😛).

Natürlich könnte man kritisieren, was man davon halten soll, wenn eine unfertige Geschichte zum Wettbewerb eingereicht wird, aber ich habe sie bei der Einsendung mit Nichten als unfertig empfunden, sondern eher als reduzierte Version meines ursprünglichen Konzepts. Dass ein Platz auf dem Siegertreppchen damit wenig wahrscheinlich wurde ist kein Wunder, aber ich gehe in unsere Wettbewerbe nicht mit dem Ziel zu gewinnen, sondern meine schreiberischen Fähigkeiten zu präsentieren und viel dichtere Rückmeldung zu erhalten, als sie im normalen Forenalltag möglich, oder sagen wir üblich ist.


Ich hoffe, dass, wenn ich die Geschichte in ein, zwei, drei Monaten überarbeitet habe, dass sich einige der Kommentatoren wieder zu Wort melden.

Soweit von mir.
 
Da bittet man mich, ein Statement zu geben und keiner Antwortet? War alles klar oder interessiert euch nicht, was ich sage?

oh, tut mir leid. Irgendwie wurde der Thread als gelesen markiert und ich hab nicht näher hingeguckt, da ich in den letzten Tagen immer nur hin und wieder im Internet war.

Auf jeden Fall vielen Dank für das umfangreiche Statement. Bei dieser Geschichte wurde wirklich viel diskutiert.

Der Wechsel von Schürzenjäger zu Retter kommt natürlich etwas plötzlich, doch er hat sie nicht aus reiner Nächstenliebe (oder Liebe) gerettet, sondern weil er es kann.

hm, das ist in der Tat eine gute Alternative, die zu ihm passt. Schade, dass es nicht rüberkam.

Ansonsten gibts eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Bei dir dachte ich mir schon, dass dir die meisten der kritisierten Punkte klar waren und durch die Wortgrenze entstanden, ähnlich wie bei mir. Nur dass du halt noch deutlich mehr zu kürzen hattest.

Ich freue mich auf jeden Fall auf die überarbeitete Version. Wie gesagt, ich fand diese Geschichte im Kern sehr schön und hätte sie auch gern weiter oben gesehen.

Ich denke, über dichte Rückmeldung kannst du dieses Mal wirklich nicht klagen 😀

PS: Ich empfehle wirklich, ihn Heinrich zu nennen und nicht "Faust" 😉