[Archiv] [Storywettbewerb III 2011] [WFantasy] "Träume eines Mädchens" — PLATZ 1

Respekt zu diesem umfangreichen Feedback. Da kann man sich glatt ne Scheibe von abschneiden.

Was mir nicht so gefallen hat, ist das, was andere bei "Ein Mädchen, das Gretchen" kritisiert haben, nämlich dass mir hier doch die Fluffrelevanz fehlt. Hätte es nicht die Andeutungen gegeben, dass es tatsächlich die Winde der Magie gibt, dann hätte diese Geschichte eigentlich kaum noch etwas mit Fantasy zu tun. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, aber von Hexenverbrennungen im Imperium habe ich so eigentlich noch nicht gehört. Ist ja schon komisch: Erst werden Magier als toll dargestellt, aber dann wird eine potentielle Zauberin einfach hingerichtet?

Zum Thema der Hexenverbrennung in der Alten Welt empfehle ich diese Lektüre:

http://whfb.lexicanum.de/wiki/Inquisitor#.Tu8VOdTj6zk

Was die Fluffrelevanz angeht, habe ich bereits darüber nachgedacht, ob man das dieser Geschichte ankreiden kann. Klar, würden nicht hier und da Namen und Elemente aus dem WHFB-Universum genannt, könnte die Story genauso gut auf unserer realen Welt spielen. Aber letzten Endes hat der Autor einfach ein Element des Fluffs gewählt, bei dem die Schöpfer des WHFB-Universums selbst wenig kreativ waren. Das kann man ihm imho nicht anlasten.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann: Weshalb wird das Ende als für die Hauptperson tragisch verstanden? Ich würde nicht sagen, dass sie verbrennt. Ich verstehe den letzten Satz so, dass sie es dann endlich tatsächlich schafft, die Feuermagie zu fassen. Und wenn sie erst einmal darüber gebietet ... hähähä

Das Ende ist natürlich auf sehr coole Weise doppeldeutig. Letzten Endes war dies übrigens der Grund, warum ich mich schlussendlich für 5 Punkte entschieden habe, obwohl ich aufgrund des fehlenden Spannungsbogens erst zu 4 Punkten tendiert hatte. Allerdings weiß man es eben nicht, es könnte auch sein, dass sie sich das bis zuletzt nur einbildet. Oder, das wäre noch tragischer, sie zwar endlich ihr magisches Potential freilegt, es aber zu spät ist, um das Feuer zu kontrollieren und sie trotzdem verbrennt.

Tragisch ist jedoch nicht nur das Ende, sondern ihr gesamtes Schicksal. Selbst wenn es ihr schlussendlich gelingen sollte, die Feuermagie zu kontrollieren, so wurde sie dennoch von ihrem Nachbarn denunziert, von ihrer Familie verraten und von dem Inquisitor gefoltert.
 
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Ich bin mir auch nicht ganz sicher, aber von Hexenverbrennungen im Imperium habe ich so eigentlich noch nicht gehört. Ist ja schon komisch: Erst werden Magier als toll dargestellt, aber dann wird eine potentielle Zauberin einfach hingerichtet? Unabhängig davon, ob es dem Fluff entspricht oder nicht, hätte ich mir da im ersten oder zweiten Teil ein paar Hinweise gewünscht, dass zum Beispiel nur männliche Magier ausgebildet/geduldet werden oder etwas allgemeiner, dass es halt vorkommen kann, dass man verbrannt wird, wenn man sich ohne den Segen der Magierorden mit Hexerei beschäftigt. Irgendwas wäre da doch sicher möglich gewesen.

Das ist wieder eines der Fluffhintergrundprobleme, dass man als Autor sich mit etwas auskennt und hofft die Leser haben zumindest rudimentäre Kenntnisse um die Geschichte nachzuvollziehen.
Einheitenbezeichnungen kann ich mir schnell auf der GW-Homepage oder besser noch im Lexicanum nachlesen, aber die Machenschaften eines "Ordo Fidelis", also den offiziellen Hexenjägern im Imperium, ist so leicht nicht nachzukommen. Da sind Romane oder Abenteurbände aus dem WHF RPG angebracht.
Trotzdem sollte klar sein, dass in einem von Männern regierten Reich Unterschiede in der Behandlung eigentlich gleicher Fähigkeiten herrschen.
Wenn ein Magier oder eine Magierin zugegen ist, kann sich dieser oder diese eines potentiellen Novizen annehmen. Ist keiner zugegen wird sich schnell ein Mob finden der zu Lynchjustiz neigt. Die umherziehenden Hexenjäger schüren noch diese Vorgehensweise. Die löschen auch mal ein ganzes Dorf aus, nur um sicher zu gehen, dass alle Häretiker tot sind, auch wenns nur Einer war. Oder halt Keiner.

Eine Zauberwirkende Frau wird schneller verbrannt als sie heranwachsen kann. Warum sollte das imperiale Volk weniger Angst vor allem Fremden haben, als es Menschen überall und zu jeder Zeit hatten und haben?


Edit: Blackorc war schneller...
 
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@Blackorc und MadWarlock:

OK, ich lasse mich gern belehren und sehe das an der Stelle auch nicht als wirklich großen Kritikpunkt. Dennoch bleibe ich bei der Einstellung, dass ein Hinweis zur Hexenverfolgung bzw. Ungleichbehandlung der Geschlechter da angebracht und möglich gewesen wäre.

Respekt zu diesem umfangreichen Feedback. Da kann man sich glatt ne Scheibe von abschneiden.
meine Feedbacks sind doch eigentlich immer so lang. 🙄

Eine Zauberwirkende Frau wird schneller verbrannt als sie heranwachsen kann. Warum sollte das imperiale Volk weniger Angst vor allem Fremden haben, als es Menschen überall und zu jeder Zeit hatten und haben?

weil das Imperium anders als die realen Völker wirkliche Magier kennt und nach dem Beschreibungen von Mathias auch mit Ehrfurcht betrachtet. Es ist alles eine Frage der Kenntnisse / Erziehung.
 
Wie immer unbeeinflusst jeglicher Vorktitik...

Die Geschichte ist gut beschrieben. nur die eingeworfenen Sätze scheinen anfangs noch etwas fehl am Platz. Es ist schon klar, dass deren Sinn noch iwann offenbart wird. Aber selbst am Ende, als ich wusste, dass es sich um die Verbrennung handelt, frage ich mich, warum dies auch schon vorne erwähnt werden muss... ich erkenne keinen stilistischen Kniff.
In "Auf zu großen Taten" läuten die kursiven Stichworte einen neuen Basatz/ein neues Thema ein und in "Der Name des Erfolgs" sind es die parallelen Geschehenisse der beiden Charaktere.

Aber eigtl sind sie zu kurz und unwichitg als dass ich auf ihnen weiter herumhacke^^
Also zur Story...

Die Zeitsprünge sind klug angelegt und vermitteln die Situation der Familie sehr gut. Auch wenn es nichts Neues ist, dass ein armer, junger Mensch die Faszination an der Magie für sich entdeckt (außer dass er weiblich ist), wollte ich nach jadem Sprung gerne wissen, welche Fortschritte das Mädchen in Sachen Magie gemacht hat... als dann das Angebot des Nachbarn ausgeschlagen wurde, war mir schon klar, dass es sich leider um ein weiteres viel zu oft aufgegriffenes Thema handelt...

Das erste habe ich bereits genannt und das zweite ist die Hexenjagd mit der verbundenen ungeheuren Ungerechtigkeit.

Auch wenn die Geschichte gut geschrieben ist, das Mädchen am Ende seine Träume wahr zu machen scheint, kann ich der Story nicht mehr viel abgewinnen... leider.

Meine Tendenz geht ins untere Mittelfeld.

Punkte gibs erst wenn ich alles durch habe... dann im Bewertungsthread.
 
Ein wunderschönes Hallo von mir,

wie SHOKer möchte ich mir die Zeit nehmen, auf die Kommentare zu meiner Geschichte einzugehen. Ich gehe dabei vor allem auf negative Kritiken ein, aber seid euch alle sicher: all das Lob ist wirklich immer sehr schön zu lesen und ausgesprochen motivierend.

Zuallererst danke für die doch sehr umfangreichen Rückmeldungen. Besonders schön wäre es natürlich, von allen Abstimmenden noch welche zu erhalten, gerade denen, die die Geschichte nicht so mochten [Nakago habe ich da gerade im Sinn]. Und natürlich danke, dass so viele die Geschichte dann doch mochten - ein gutes Gefühl, mit einer vielleicht etwas ungewöhnlicheren Geschichte und nach langer Schreibvakanz gleich so gut abzuschneiden. Wie SHOKer habe auch ich die Geschichte sehr kurzfristig und schnell geschrieben. Ich glaube, dass das bei Kurzgeschichte nicht unbedingt von Nachteil sein muss.

Wolfen schrieb:
Ich muss sagen das die Geschichte mir persönlich sehr gut gefallen hat, obwohl ich eigentlich Fantasy Geschichten gegenüber immer etwas kritischer bin. Zu Beginn liest es sich ein wenig wie eine (sehr gut geschriebene) Hintergrundstory für einen RPG-Charakter. Dann kommen wir aber zum traurigen, dramatischen und für mich auch überraschenden Ende. Bravo - die düstere, schmutzige Warhammer Welt sehr gut eingefangen für meinen Geschmack.

Zwei kleine Kritikpunkte: Die Übergänge zwischen den Absätzen sind etwas harsch, nach den ersten beiden hat man sich aber daran gewöhnt. Der Geschichte hätte es denke ich sehr gut getan wenn es noch 500 Wörter mehr hätten sein dürfen. So sind aber nun mal die Beschränkungen des Wettbewerbs und das ist auch gut so.
Ich schreibe meine Geschichten gerne sehr charakterzentriert. Eigentlich interessiere ich mich bei allen Geschichten - und damit eben auch meinen - fast nur für meine jeweils bevorzugten Charaktere. Dabei bleibt leider manchmal Spannung oder ein vernünftiger Plot auf der Strecke... Der erste Kritikpunkt ist dem zweiten Punkt geschuldet. Oh Gott, SHOKer weiß, wie sehr ich gekämpft habe, das Ding herunterzukürzen. Ich war 500 Wörter drüber und hätte leicht das Limit des Wettbewerbs um das Doppelte brechen können. Definitiv das schwierigste Unterfangen dieses Mal.

Tegres schrieb:
Ihr wisst aber schon, dass Hexenverfolgung im großen Maßstab in der Frühen Neuzeit und nicht im Mittelalter stattfand?
Hihi, ein Kommentar, der mich dann doch hervorgelockt hat. Zumindest mir ist das durchaus bewusst, ich studiere Geschichte. Und wenn man ein gewisses Faible für Gender hat, stolpert man über kurz oder lang auch über die Hexenverfolgung.

Ludin schrieb:
ein trauriges Schicksal, was die Protagonistin hier erleidet
Wolfen schrieb:
Dann kommen wir aber zum traurigen, dramatischen und für mich auch überraschenden Ende.
Archon schrieb:
Eine sehr gute, wenn auch trauige Geschichte
Blackorc schrieb:
Was für eine traurige Geschichte!
“SHOKer“ schrieb:
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann: Weshalb wird das Ende als für die Hauptperson tragisch verstanden? Ich würde nicht sagen, dass sie verbrennt. Ich verstehe den letzten Satz so, dass sie es dann endlich tatsächlich schafft, die Feuermagie zu fassen. Und wenn sie erst einmal darüber gebietet ... hähähä Aber gut, das ist vielleicht auch Interpretationssache und vermutlich absichtlich vom Autor nur angedeutet.
Dat SHOKer. (x

Tatsächlich ist das ganz bewusst so gehalten. Geht man davon aus, dass der rote Hauch nur Einbildung und Wunschdenken vorher war, Magie erkennen zu können, dann stirbt sie am Schluss. Geht man aber davon aus, dass sie tatsächlich diese Fähigkeit besitzt…
Ich schätze, das hängt einfach ganz stark mit dem Charakter des Autors – also mir – zusammen. Ich sehe zum einen, dass tragische Charaktere und Geschichten einen ungeheuren Sog und große Kraft für die Geschichte selbst bieten können. Zum anderen hänge ich aber wirklich stark an meinen Charakteren (meinen Babies!). Das hier ist sozusagen die Synthese 😉

“Blackorc“ schrieb:
Der Schreibstil wirkt gekonnt und ist über jeden Zweifel erhaben. Der Autor navigiert den Leser zielsicher durch die Geschichte, die er erzählen möchte, beschreibt Details und entwickelt Charaktere. Die zwischen den Abschnitten eingeschobenen Sätze sind ein interessantes Element. Technisch gesehen auf jeden Fall großes Kino. Das Problem ist jedoch der fehlende Spannungsbogen. Sicher, man möchte wissen ob Ida wirklich magisches Potential hat, oder doch nur wie ihr Vater sagt, Flausen im Kopf hat. Dieser Aspekt allein genügt jedoch nicht als zentrales Element, um den Leser wirklich bei der Stange zu halten, sondern reicht gerade mal, um bis zum Ende durchzuhalten, wo dann die Schluss-Sätze erstmals wirklich Gänsehaut produzieren.
Was mich hier wirklich umtreibt – hast du mich als Autor erkannt? Denn ich habe schon das Gefühl, dass das gewissermaßen mein Merkmal ist: solider Schreibstil und gute Charakterzeichnungen, aber auf Teufel komm raus kein Spannungsbogen. Ich war vor diesem Wettbewerb ja recht still und habe mich selten so ertappt gefühlt 😉

“cyberdippi“ schrieb:
Auch hier möchte ich wieder etwas besonders hervor heben, nämlich wie sich am Ende die unterschiedlichen Figuren aus unterschiedlichen Antrieben zusammen finden um negatives Zeugnis über die Protagonistin abzulegen.
Schön, dass das jemandem so aufgefallen ist! Ursprünglich war das Konzept noch deutlich länger und hatte ein paar mehr solcher zum Schluss zusammenführender Stränge – die sind dann dem Zeichenlimit zum Opfer gefallen.

“SHOKer“ schrieb:
Ich möchte den Autor allerdings bitten, nochmal über die intellektuellen Fähigkeiten von Kindern nachzudenken. […]
Bedingungslos akzeptiert. Ist alles dann doch dem recht schnellen Entstehungsprozess geschuldet; ich habe verschiedene Abschnitte der Geschichte in sehr kurzer Reihenfolge immer wieder neu geschrieben, umgestaltet und verworfen. Das Alter der Protagonistin sowie der anderen auftretenden Charaktere war dabei ebenfalls immer wieder Ziel von mehr oder weniger radikaler Veränderung. Dabei sind mir die Geschwister letztendlich wohl zu alt für ihr Verhalten in der angesprochenen Szene geraten. Würde ich die Geschichte überarbeiten, würde ich sie über die Protagonistin rausscheuchen (und würde ich das weiter ausarbeiten: hat die Hexe nicht den eigenen Vater umgebracht? Nur sie war mit ihm im Raum, als er starb! [und ihre Schwester – auch eine Hexe!]).

“SHOKer“ schrieb:
Ansonsten wäre höchstens anzumerken, dass ich die Szene mit dem Nachbarn recht klischeehaft fand, aber das ist nun wirklich eine subjektive Einschätzung und auch kein großer Kritikpunkt. Man hätte ihn allerdings noch ein bisschen freundlicher/schmeichelnder darstellen können.
Zeichenlimit.

“SHOKer“ schrieb:
Was mir nicht so gefallen hat, ist das, was andere bei "Ein Mädchen, das Gretchen" kritisiert haben, nämlich dass mir hier doch die Fluffrelevanz fehlt. Hätte es nicht die Andeutungen gegeben, dass es tatsächlich die Winde der Magie gibt, dann hätte diese Geschichte eigentlich kaum noch etwas mit Fantasy zu tun. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, aber von Hexenverbrennungen im Imperium habe ich so eigentlich noch nicht gehört. Ist ja schon komisch: Erst werden Magier als toll dargestellt, aber dann wird eine potentielle Zauberin einfach hingerichtet? Unabhängig davon, ob es dem Fluff entspricht oder nicht, hätte ich mir da im ersten oder zweiten Teil ein paar Hinweise gewünscht, dass zum Beispiel nur männliche Magier ausgebildet/geduldet werden oder etwas allgemeiner, dass es halt vorkommen kann, dass man verbrannt wird, wenn man sich ohne den Segen der Magierorden mit Hexerei beschäftigt. Irgendwas wäre da doch sicher möglich gewesen.
Aus der ersten Person geschriebene Geschichten sind die am stärksten subjektiv gefärbten. Ich kann nur einbringen, was die Protagonistin über Magie und Magier weiß, und das ist wirklich nur das, was auch in der Geschichte auftaucht. Ich habe mich hintergrundtechnisch – Fantasy ist leider deutlich weniger gut durchleuchtet als 40k – an der Tatsache orientiert, dass es ausschließlich männliche imperiale Magier gibt, sowohl in Sachen Hintergrundcharaktere als auch Modelle. Dazu habe ich eingeworfen, dass in der realen Welt, an der sich Warhammer orientiert, in vielen Gegenden mehr Frauen als Männer verfolgt wurden (man geht von einem Verhältnis von 3:1 aus). Allgemein erscheint es mir nur schlüssig, dass die Magierakademien (unseren alten Universitäten gleich!) Männerbünde sind. Frauen wird magisches Talent entweder nicht anerkannt – oder es wird eben als Hexerei verfolgt. Das kann man interessant multikausal begründen mit einer allgemein vorherrschenden Angst des einfachen Volkes vor Magie, Misogynie, Machtbehauptung der Magierakademien etc. pp. Es gibt Hexenjäger in Warhammer Fantasy. Tauchen vor allem im Fluff um Mortheim auf.

“SHOKer“ schrieb:
(hat sie eigentlich einen Namen?)
Ida. Ich gebe generell allen Charakteren Namen, auch wenn selbige dann gar nicht genannt werden – das ist aber in dieser Geschichte der Fall 😉

Vielen Dank noch einmal für alle Kommentare! Für den ersten Platz werde ich vielleicht noch eine kleine Zeichnung hier in ein, zwei Tagen hinterlegen. Habe heute schon auf der Zugfahrt nach Hause damit begonnen 😉

Rabenfeder


PS.: Diese Geschichte entstand übrigens beim Soundtrack von "Anonymous". Irrelevante Information, aber was soll's. 😛
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich hintergrundtechnisch – Fantasy ist leider deutlich weniger gut durchleuchtet als 40k – an der Tatsache orientiert, dass es ausschließlich männliche imperiale Magier gibt, sowohl in Sachen Hintergrundcharaktere als auch Modelle.

Ich habe bereits mehrfach an anderen Stellen darauf hingewiesen, dass der Hintergrund, der sich einem Spieler und/oder Autor bietet durch die WHF RPG Bücher deutlich ergänzt wird.
Genau das hier meinte ich mit "Über den Tellerrand schauen".
Scheinbar sind die Dark Heresy und Freihändler RPG-Systeme weiter ausgebaut als das Fantasysetting. Aber die Fülle an Informationen rechtfertigt meiner Meinung nach den Kauf auch für Spieler, die ausschließlich Tabletop spielen wollen. Vor Allem die Imperiums-, Zwergen- und Skavenspieler haben so deutlich mehr Zugang zu Ihrem Volk als es durch die Armeebücher der Fall ist.

Ohne Denen, die gewisse Abenteuer noch spielen wollen, den Plot vorwegzunehmen kann ich hier nicht zu sehr ins Detail gehen. Aber wenn ihr Namen wollt: Gabrielle Marsner, eine Amethystmagierin (Lehre des Todes).
Wusstet ihr dass sich jeder Todesmagier ein Haustier hält, zum Beispiel ein Kaninchen, damit sie nicht Richtung Nekromantie abdriften?

Es gibt also sehr wohl weibliche Magier im Imperium. Nicht gerade wenige, aber bei Weitem nicht die Hälfte aller Magier. Die Gründe sind wie immer die gleichen, sogar solch banale wie nicht getrennte sanitäre Einrichtungen.

Auch wenn sich das hier liest als sei es Kritik am Autor betreffend unzureichender Recherche, was es eigentlich letztlich ist, mute ich keinem zu sich Hintergrundmaterial zu kaufen um eine Geschichte zu schreiben. Ich sehe derartige Informationsbeschaffung nicht als obligatorisch. Aber ich bitte Alle die Augen nicht vor diesen Möglichkeiten zu verschließen.


Meine Glückwünsche zum Sieg, Rabenfeder.
 
Warlock schrieb:
Auch wenn sich das hier liest als sei es Kritik am Autor betreffend unzureichender Recherche, was es eigentlich letztlich ist, mute ich keinem zu sich Hintergrundmaterial zu kaufen um eine Geschichte zu schreiben. Ich sehe derartige Informationsbeschaffung nicht als obligatorisch. Aber ich bitte Alle die Augen nicht vor diesen Möglichkeiten zu verschließen.

Nur - was ist dabei Kanon? Ich finde, so etwas recht elementares sollte seine Wiederspiegelung deutlicher im Fluff finden. Bis dahin sehe ich das als Interpretation einer Leerstelle, so wie ich es ebenfalls getan habe 🙂
 
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz und frohe Weihnachten! ^_^

Was mich hier wirklich umtreibt – hast du mich als Autor erkannt? Denn ich habe schon das Gefühl, dass das gewissermaßen mein Merkmal ist: solider Schreibstil und gute Charakterzeichnungen, aber auf Teufel komm raus kein Spannungsbogen. Ich war vor diesem Wettbewerb ja recht still und habe mich selten so ertappt gefühlt

Ich war mir nicht sicher, ob du es geschafft hattest, eine Geschichte einzureichen. Aber die Kombination aus fehlendem Spannungsbogen und weiblicher Hauptcharaktere waren schon sein sehr starkes Indiz. 😀
 
Allen Lesern fröhliche Weihnachten!

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Zuletzt bearbeitet:
Zitat von Tegres Ihr wisst aber schon, dass Hexenverfolgung im großen Maßstab in der Frühen Neuzeit und nicht im Mittelalter stattfand?


Hihi, ein Kommentar, der mich dann doch hervorgelockt hat. Zumindest mir ist das durchaus bewusst, ich studiere Geschichte. Und wenn man ein gewisses Faible für Gender hat, stolpert man über kurz oder lang auch über die Hexenverfolgung.
Ich hoffe, du hast mich nicht missverstanden: Das war nicht in Richtung des Autors sondern der User gerichtet, die hier Parallelen zum Mittelalter und nicht zur Frühen Neuzeit sahen.

Übrigens: Herzlichen Glückwunsch!

(Warum kann ich die kursive Schrift grad nicht ausmachen :huh🙂
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
(Warum kann ich die kursive Schrift grad nicht ausmachen )

ist geändert.

@Rabenfeder: Tolles Bild. Passt sowohl zu Weihnachten als auch zur Geschichte und gefällt mir außerordentlich gut.

Ich war mir nicht sicher, ob du es geschafft hattest, eine Geschichte einzureichen. Aber die Kombination aus fehlendem Spannungsbogen und weiblicher Hauptcharaktere waren schon sein sehr starkes Indiz.

mir fiel eher die Beschreibung des fahrenden Händlers als typisch Rabenfeder auf. Ohne irgendwelche Ringe oder Piercings gehts halt nicht, oder? 😉
Aber ich wusste natürlich auch, dass er das war.
 
Ich möchte noch dem Autorenwunsch nachkommen und einen kurzen Kommentar dalassen.

Erstmal mochte ich die Geschichte. Aber wie einige Leute gesagt haben, hat sie für mich nur minimal mit WHFB zu tun (Tiermenschen, und die Inquisitoren tragen Sigmarhämmer). Die Zwischenblenden fand ich eine sehr schöne Sache, aber leider verrät die erste schon das Ende (egal ob sie nun doch noch zaubern konnte oder verbrannt ist - es war klar dass sie auf dem Scheiterhaufen landen würde). Das fand ich schade. Hätte man die Blenden anders angeordnet hätte ich die Geschichte interessanter gefunden, so war da die Spannung schon raus. Toll fand ich wiederum wie die Motive/Beweise (bis auf den Grundbesitzer) beiläufig in die Geschichte eingearbeitet wurden. Ich dachte am Ende, "wow wie das jetzt so fix ging würd mich jetzt doch mal interessieren." - und war dann tatsächlich überrascht wie erdrückend die Beweislast war. Schließlich hat witziger Weise der Autor selbst zu einer anderen Geschichte geschrieben ('Blaues Licht' glaube ich), dass es diese so schon x-mal gegeben hätte. Diesen Gedanken hatte ich nun ehrlich gesagt bei dieser hier. So blieben bei mir unter dem Strich 3 Punkte für eine solide Arbeit.

Auf jeden Fall Gratulation zum Sieg!
 
Ich hoffe, du hast mich nicht missverstanden: Das war nicht in Richtung des Autors sondern der User gerichtet, die hier Parallelen zum Mittelalter und nicht zur Frühen Neuzeit sahen.

Wayne? Ausser dich? Egal ob nun frühe Neu- oder späte Altzeit - vom allgemeinen her weis jeder was mit "Mittelalter" gemeint ist, alles andere ist Erbsenzählerei.
 
Wayne? Ausser dich? Egal ob nun frühe Neu- oder späte Altzeit - vom allgemeinen her weis jeder was mit "Mittelalter" gemeint ist, alles andere ist Erbsenzählerei.

:huh: Du weißt aber schon, dass es wichtig ist bestimmte geschlichtliche Ereignisse zeitlich richtig einordnen zu können. Der Kalte Krieg fand nunmal genauso wenig im 19. Jahrhundert statt wie die massenweisen Hexenverbrennungen im Mittelalter (und Mittelalter und Frühe Neuzeit sind nunmal unterschiedliche Epochen, natürlich mit einer Übergangszeit, aber Mittelalter ist in jedem Fall ungleich der Frühen Neuzeit).
Ich dachte, dass sich das ja auch geklärt hätte: Rabenfeder hat nichts falsch gemacht, es haben einfach ein paar User (aus Unwissenheit und nicht aus böser Absicht, denke ich mal) Parallelen gesehen, die so nicht vorliegen.

So, und jetzt sind wir alle wieder gemütlich (um mal ein wenig Loriots "Weihnachten bei Hoppenstedts" abzuwandeln)
 
:huh: Du weißt aber schon, dass es wichtig ist bestimmte geschlichtliche Ereignisse zeitlich richtig einordnen zu können. Der Kalte Krieg fand nunmal genauso wenig im 19. Jahrhundert statt wie die massenweisen Hexenverbrennungen im Mittelalter (und Mittelalter und Frühe Neuzeit sind nunmal unterschiedliche Epochen, natürlich mit einer Übergangszeit, aber Mittelalter ist in jedem Fall ungleich der Frühen Neuzeit).
Ich dachte, dass sich das ja auch geklärt hätte: Rabenfeder hat nichts falsch gemacht, es haben einfach ein paar User (aus Unwissenheit und nicht aus böser Absicht, denke ich mal) Parallelen gesehen, die so nicht vorliegen.

*seufz*