[Archiv] [Storywettbewerb Winter 09] [WHFantasy] "Brian"

SHOKer

Mentor der flinken Federn
03. Februar 2006
4.790
4
33.391
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*** Telepathische Übertragung ***
*** 991.M41 ***
*** Kreuzer der Lunar-Klasse Lord Varus***
*** Letzte bekannte Position: Segmentum Obscurus ***

„Sir, detektieren einen bisher unbekannten Planeten mit atembarer Atmosphäre.“
„Ändern Sie den Kurs! Nach dem Gefecht mit diesen Weltraumpiraten müssen wir dringend Wartungsarbeiten durchführen. Außerdem müssen wir unsere Wasservorräte wieder auffüllen.“
... „Sir, unsere Scanner detektieren Siedlungen, offensichtlich menschlich, allerdings sehr rückständig. Sehen Sie selbst“

Bei der optischen Übertragung erkennt man mittelalterliche Holzhütten. Aus einer Burg reitet eine Gruppe Ritter den Weg entlang. Auf einem Feld sieht man einige Bauern arbeiten. Das Bild zoomt an einen einzelnen Bauern mit mittellangen, blonden Haaren heran. Die Kleidung besteht aus gegerbten und gefärbten Tierhäuten, am Gürtel auf seiner linken Seite befindet sich ein Messer, das offensichtlich auch für Kämpfe zu gebrauchen ist. Der Bauer hält kurz inne, um sich mit einem Wolltuch den Schweiß von der Stirn zu wischen.

„Sir, unsere Scanner detektieren im Gebirge auf der anderen Seite des Kontinents noch etwas anderes“
„Zeigen Sie her... Beim Imperator, wenn mich nicht alles täuscht, befindet sich dort unter uns eine Gruftwelt der Necrons!“
„Ihre Befehle, Sir?“
„Bereiten sie mehrere Landungsschiffe vor. Wir werden die Bevölkerung ausbilden und ausrüsten. Dadurch müssen keine weiteren Streitkräfte hinzugezogen werden, und die imperialen Ressourcen werden geschont.“

*** Telepathische Übertragung beendet ***
*** Leite Bericht zur weiteren Bearbeitung zum Archiv weiter ***

Es war ein schwülwarmer Tag. Brian senkte seine Sense, holte sich sein Schweißtuch hervor und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Ernte würde gut werden dieses Jahr, hatte sein Vater gesagt. Sie würden trotz der Abgaben an die Ritter immer noch mehr als genug zu essen übrig haben, um es auf dem Markt verkaufen zu können. Vielleicht würde er sich dann endlich den Ring kaufen können, damit er um die Hand von Helen anhalten konnte! Seine Eltern fanden Helen auch sympathisch, außerdem konnte sie auch auf den Feldern mit anpacken. Sie war also eine gute Wahl. Verträumt nahm Brian seine Arbeit wieder auf.

Das laute Gelächter wurde nur wenig von den Wänden der Taverne gedämpft. Nach dem harten Arbeitstag freute sich Brian auf eine kühle Erfrischung mit seinen Freunden. Er öffnete die Tür, und der vertraute Geruch von verschüttetem Ale und leicht angebranntem Essen stieg ihm in die Nase. Nachdem er sich kurz orientiert hatte, entdeckte er seinen nur wenig jüngeren Freund Wallace an einem der Tische. Mit einer kurzen Geste gab er dem Wirt seine Bestellung zu verstehen, dann näherte er sich dem Tisch.
„Wallace, mein Freund. Wie läuft die Ernte auf eurem Hof?“
„Brian! Ich hätte nicht erwartet, dich heute Abend hier zu sehen. Wolltest Du dich heute nicht mit Helen in der Scheune treffen?“
Ein verschmitztes Lachen zog sich quer über Wallace´s Gesicht. Jeder im Dorf wusste, welche Gefühle Brian für Helen hegte, aber genauso wusste auch jeder, dass Brian bisher immer zu schüchtern war, um dies auch wirklich zu zeigen. Gespielt gekränkt nahm Brian das Bier vom Wirt entgegen. Nach einem kräftigen Schluck Ale wandte sich Brian an seinen Freund.
„Dieses Jahr werden wir eine gute Ernte einbringen. Ich werde nach dem Herbst endlich den Ring kaufen und um ihre Hand anhalten.“
„Lass uns darauf trinken. Albert! Bring uns zwei Ale!“

Nach etwas mehr als zwei Ale ging Brian singend und leicht torkelnd nach Hause. Es war eine sternenklare Nacht. Sein Blick ging zum Himmel.
„Die Sterne bewegen sich so merkwürdig. Ich hätte vielleicht doch ein Ale weniger trinken sollen.“
Wild kichernd setzte Brian seinen Weg fort, bis er zu Hause in sein Bett fiel und sofort einschlief.

Brian wachte auf. Ein dröhnender, pochender Kopfschmerz hielt ihn im Bett gefangen. Er hielt sein Kissen über seinen Kopf, um einen wenig Erfolg versprechenden Versuch zu wagen, seinen Kopf zwischen Schmiedehammer und Amboss zu entfernen. Warum hatte er gestern nur soviel trinken müssen? Über was hatte er sich eigentlich mit Wallace unterhalten? Brian versuchte verzweifelt, sich zu erinnern, bis ihm auffiel, dass irgendetwas nicht stimmte. Sein Kopf schmerzte noch wie vorher, aber das Pochen und Dröhnen wurde durch das Kissen gedämpft. Außerdem merkte er, dass es immer noch dunkle Nacht war! Noch während er sich fragte, ob er diesmal nicht doch zu viel getrunken hatte und er halluzinierte, wurde die Tür zu seinem Schlafraum mit einem lauten Krachen aufgestoßen. Mehrere merkwürdig gekleidete Gestalten stürmten herein. Nachdem sie sich kurz orientiert hatten, lief eine der Gestalten sofort auf ihn zu. In der Hand hielt sie einen merkwürdigen Stock, der an der Seite und vorne von alleine leuchtete. Das letzte, was Brian sah, war wie dieser Stock sich unaufhaltsam seinem Kopf näherte. Brian spürte einen kurzen Schmerz, danach wurde es schwarz um ihn.
 
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Eine etwas... schwierige Geschichte. Was habe ich nach dem Lesen mitgenommen außer der Erkenntnis, dass der Autor ein großer Anhänger des Wort "dedektieren" ist?

Eigentlich ziemlich wenig, bis auf die Frage, ob die Necrons auf das Gebirge groß "GRUFTWELT" geschrieben haben und wer am Ende eigentlich in das Zimmer stürmt. Und was das alles für einen Sinn macht. Und wo der Spannungsbogen abgeblieben ist.

Auch hier viel Platz nach oben.
 
Hm, ich denke mal das am Ende Necrons in das Zimmer stürmen. Denn die leuchtenden Stäbe lassen nur diesen Verdacht in mir aufkeimen.

Ich verstehe nur nicht wie die Imperialien die Necrons entdecken konnte, desweiteren stellen diese eine so enorme Gefahr da, das das blose Rekutieren von Bauern auf einer Welt nicht ausreichen dürfte, diese aufzuhalten. Ich denke eine ganze Kompanie müsste mindestens hier für abgestellt werden, wahrscheinlicher wäre es aber das sich ein Space Marines Orden sich dieser Gefahr annehmen würde.

Desweiteren stellt sich mir eine große Frage. Warum dringen die Necrons ausgerechnet in das Haus von Brian ein? Warum wird er nicht durch Kampflärm wach, oder gibt es gar kein Kampf? Warum müssen die Necrons sich erst nach dem eindringen Orientieren? Passt Fluffmäßig nicht ganz. Und auch andere Lebewesen brauchen, wohl nicht lange um in ein Schlafzimmer eine schlafende Person im Bett zufinden.

Eine weitere Bewertung ist nicht möglich, da die Geschichte hier für viel zu kurz ist.
Sprachlich kann die Geschichte auch nicht überzeugen. Die Sätze sind einfach konstruiert und das einzige Wort das in der Geschichte von etwas höheren Bildung sprechen könnte ist das Wort "detektieren". Doch dieses wirkt auch aus dem Wörterbuch gefischt, da es öfters wiederholt wird und sogar mMn einmal sprachlich nicht korekt verwendet wird.

Ich kann nicht ganz verstehen, warum man eine solche Geschichte zu einem Wettbewerb einschickt. Sie wirkt als ob sie wenige Minuten vor dem Wettbewerb hingeschmiert wurde. Wenn man keine Ideen hat, sollte man keine Geschichte einsenden. SHOKer hat auch keine eingesendet, da ihm die Ideen fehlten. Mir wäre es auch fast so ergangen und ich habe eine nicht ganz tolle Version eingesendet. (Aber ich verstehe nicht wie man kurz ...)

Genug gemosert. Die Geschichte ist einfach zukurz und nicht ausgefeilt genug. Dem Autoren traue ich bedeutend mehr zu.


mfg.
glorin
 
Ich denke, dass Gruftwelten durchaus durch Tiefenscanns erkannt werden können. Ansonsten finde ich, dass die Necrons schlicht zu kurz kommen.

In dem Moment wo seltsam gekleidete Gestalten mit leuchtenden Stäben ins Zimmer kommen, hab ich mich erstmal unwillkürlich an folgende Kerlchen aus Star Wars erinnert gefühlt:

Star_Wars_III-1._Droiden.jpg


Ansonsten schlichtweg zu kurz um die Fähigkeiten des Autors angemessen bewerten zu können.
 
„Schade“ ist die beste Beschreibung die mir einfällt. Die zugrunde liegenden Gedanken haben so viel Potenzial. Was man da alles hätte draus machen können!

Möglich wäre ein Einstieg gewesen, der es wie eine Fantasy-Geschichte wirken lässt und erst später fällt beim Leser der Groschen.

Möglich wäre die magisch / mystische Beschreibung von sowohl Necrons als auch Imperialen aus der Sicht eines einfachen, mittelalterlichen Bauern gewesen.

Man hätte auch eine Horrorstory par excellence draus stricken können.

Doch leider wurde ein Großteil der sich bietenden Möglichkeiten verschenkt. Der Ansatz ist da, aber mit „Spannung“ und „Atmosphäre“ fehlen die beiden wichtigsten Zutaten einer guten Geschichte.

I´m sorry but…
Ersteindruck: 1 Punkt
 
Das erste, das mir noch vor dem Lesen auffiel: die Kürze. Doch arg kurz, besonders für einen Wettbewerb. Dann kam mir schon der telephatische Bericht unbeholfen und hezhwungen vor, so als ob der Autor dies zum ersten Mal macht. Zwischendrin störten mich dann die Ortswechsel ohne überleitung, denn ich musste mich in jedem Absatz erst neu orientieren.
Detektieren ist ein mir geläufiges Wort, doch hier macht es einen gewissen Eindruck auf mich. Nämlich dass der Autor versuchte, ein exotisches Wort in einen imperialen Bericht zu packen, um den Bericht "höher" klingen zu lassen, ich denke ihr versteht alle, worauf ich hinaus will.
Und schlussendlich noch stimme ich Blackorc (wieder einmal^^) zu, man hätte hier viele Möglichkeiten gehabt, die Geschichte in verschiedene Genren zu führen und auszuschmücken.
 
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Detektieren ist ein mir geläufiges Wort, doch hier macht es einen gewissen Eindruck auf mich. Nämlich dass der Auotr versuchte, ein exotisches Wort in einen imperialen Bericht zu packen, um den Bericht "höher" klingen zu lassen, ich denke ihr versteht alle, worauf ich hinaus will.

Ja, habe beim lesen damals (schon 4Tage her) genau das gleiche empfunden.
 
Ok, auch zu dieser Geschichte ein paar Bemerkungen meinerseits.

Ich fang mal mit dem Negativen an:
- Diese Story strotzt vor Logikfehlern, gerade im ersten Teil. Ich zum einen nicht, wieso eine UNterhaltung zwischen Beobachtungsoffizier (oder wie sich das nennen mag) und Kommandant eines Raumschiffes telepathisch geführt werden muss. Zum anderen kommt natürlich noch die bereits angesprochene Frage dazu, wie man aus dem Orbit auf einem Bild eine Gruftwelt erkennt. Drittens frage ich mich, wieso zufällig an den Bauern herangezoomt wird, um den später geht. Wäre es nicht vernünftiger, sich mal die Ritter anzugucken? Und viertens wurde auch schon angesprochen: Wieso bildet man mal spontan eine mittelalterliche Bevölkerung aus, um Necrons zu bekämpfen???

- Irgendwie fehlt der Sinn der Geschichte. Sie klingt eher nach dem Einstieg zu etwas Größerem. Zum Beispiel könnte sich entpuppen, dass Brian in einem imperialen Lager aufwacht, um ausgebildet zu werden. So ganz allein ist die Geschichte aber sinnlos und besitzt weder ein brauchbares Ende noch eine Aussage.

- Die Geschichte besitzt keine Tiefe. Man kann sich weder in die Charaktere hineinversetzen noch einen Handlungsbogen erkennen. Die Dialoge sind gehaltlos, wenn auch recht überzeugend, und der Handlungsverlauf eine sprunghafte Aneinanderreihung von Ereignissen, die zwar irgendwie zusammenhängen, aber eben keinen wirklichen Verlauf beschreiben. Dazu sind sie zu abgehackt.

- Ich verstehe das Ende nicht. Man weiß nicht wirklich, wer da nun hereinkommt und warum Brian niedergeschlagen wird. Auch bleiben einfach zu viele Fragen übrig.

Nun zum Positiven:

- Ich kann mir die beschrieben Dinge sehr gut vorstellen. Vielleicht hätte man noch mehr Details anbringen können, aber an sich besitzt die Geschichte durchaus eine vorhandene und gut vorstellbare Umgebung

- Die Dialoge hatten zwar keinen für die Geschichte wichtigen Inhalt, haben mich aber überzeugt (bis auf die Aussagen des Kommandanten am Anfang).

- Der Stil des Autors lässt sehr viel Potential erkennen. Noch ist das Ganze zu hastig, zu abgehackt und vor allem zu detaillos, aber wenn ich mich an meine eigenen Anfänge erinnere, dann finde ich dies gar nicht so schlecht. Wäre die Handlung sinnvoller, dann wäre die Geschichte vielleicht auch nicht unterdurchschnittlich. Also ich empfehle dem Autor, sich von der Kritik hier nicht entmutigen zu lassen. Der Stil ist noch nicht gut, aber er kann es werden. Es ist nur eine Frage der Übung. Mach auf jeden Fall weiter.

- Als Einstieg für eine größere Handlung ist die Geschichte durchaus nicht schlecht. (Man müsste vielleicht ein paar der logischen Fehler beseitigen.) Leider ist das aber eben nicht der Sinn des Wettbewerbs.

Fazit: Ein unterdurchschnittliche Geschichte mit einer Handlung, die Inhalt und Logik vermissen lässt, als Einstieg zu einer längeren Geschichte aber durchaus verwendbar ist. Der Autor hat gezeigt, dass er Potential besitzt, aber noch Übung braucht.
Ich würde 2 Punkte geben.
 
Diese Story strotzt vor Logikfehlern, gerade im ersten Teil. Ich zum einen nicht, wieso eine UNterhaltung zwischen Beobachtungsoffizier (oder wie sich das nennen mag) und Kommandant eines Raumschiffes telepathisch geführt werden muss. Zum anderen kommt natürlich noch die bereits angesprochene Frage dazu, wie man aus dem Orbit auf einem Bild eine Gruftwelt erkennt. Drittens frage ich mich, wieso zufällig an den Bauern herangezoomt wird, um den später geht. Wäre es nicht vernünftiger, sich mal die Ritter anzugucken? Und viertens wurde auch schon angesprochen: Wieso bildet man mal spontan eine mittelalterliche Bevölkerung aus, um Necrons zu bekämpfen???

An dieser Stelle möchte ich zur Ehrenrettung des Autors einspringen.

So wie ich das interpretiert habe (der Autor möge mich korrigieren wenn es anders ist) wird die gesamte Unterhaltung und die damit verbundenen Daten zur Auswertung übertragen, vermutlich an das HQ auf Terra. Das ist ja nichts weiter Ungewöhnliches, solche Übertragungen laufen bei 40K immer über Telepathen (Astropathen um genau zu sein). Ist sozusagen ein Videomitschnitt von der Brücke.

Dass die aus dem Orbit eine Gruftwelt erkennen können wurde ja schon mehrfach kritisiert. Dies ist natürlich eine Frage dessen, wie leistungsfähig man sich die Scanner eines Lunar Klasse Kreuzers vorstellt. Falls die Necrons bereits erwacht sind halte ich es für möglich, ihre Energiesignatur aufzuspüren. Hier hätte es allerdings auf jeden Fall eine nähere Erläuterung gebraucht. So wurde es einfach als Tatsache hin gestellt und das ist wirklich sehr dünn.

Das Ausbilden der mittelalterlichen Bevölkerung ist natürlich so eine Sache. Es finden sich allerdings im 40K-Fluff einige Stellen, wo so etwas gemacht wurde. Daher denke ich, man kann es dem Autor nicht ankreiden, etwas aufzugreifen was durch den Fluff abgedeckt ist, selbst wenn man es selbst vielleicht für hahnebüchen hält. 😉
 
ja hm also ich empfinde diese Geschichte als eher weniger schön.

Es mag an der Atmosphäre liegen die der Autor vermittelt.

Ein Zechgelage mit bösen erwachen kennt wohl so manch einer *hust* 😉
Aber irgendwie geht mir das alles zu glatt und heimlich ab.

Und der durchschmittliche Inhalt erscheint mir halt etwas platt.

Aber auch hier vielen Dank für die Teilnahme.

EDIT: beim Detektieren leif es mir übrigens eisskalt den Rücken runter liest sich wie eine Schranke über die Gleise klingt komisch scheint keinen Sinn zu haben und vergräzt son bisschen die Lust am lesen.
 
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